DE4005047A1

DE4005047A1 - Flachdichtung

Info

Publication number: DE4005047A1
Application number: DE4005047A
Authority: DE
Inventors: Wilfried Erb; Lothar Quick
Original assignee: Reinz Dichtungs GmbH
Current assignee: Reinz Dichtungs GmbH
Priority date: 1990-02-16
Filing date: 1990-02-16
Publication date: 1991-08-22

Description

Die Erfindung betrifft eine Flachdichtung gemäß dem Ober begriff des Anspruchs 1.

Derartige Flachdichtungen werden insbesondere als Zylin derkopfdichtungen in Verbrennungsmotoren eingesetzt und dienen dort zur Abdichtung des Brennraums zwischen Motor block und Zylinderkopf. Die Zylinderkopfdichtung hat da neben eine Dichtfunktion im Bereich der Kühlwasser- und Öldurchführungen vom Motorblock zum Zylinderkopf.

Die Anforderungen, die dabei an die Zylinderkopfdichtung gestellt werden, reichen von extremen thermischen bis zu chemischen Beanspruchungen im Umgebungsbereich des Ver brennungsraums und im Bereich der übrigen Durchfüh rungen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flachdichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die eine Abdichtung gegen verschiedene, in Kontakt mit der Flachdichtung stehende Medien mit großer Zuverlässigkeit gewährleistet.

Diese Aufgabe wird bei einer Flachdichtung der gattungs gemäßen Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbil dungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Erfindungsgemäß werden die Durchführungen und Bereiche der Zylinderkopfdichtung, die z. B. mit Öl in Verbindung kommen, oleophob behandelt, wodurch diese Bereiche eine verbesserte Dichtigkeit gegen das Motorenöl im Bereich der Durchführungen aufweisen. Im Bereich der Kühlmittel bohrungen wird die Flachdichtung mit einem hydrophoben Mittel imprägniert, wodurch in diesem Bereich eine ver besserte Dichtigkeit gegen das Kühlwasser erreicht wird. Im Bereich der mit den unterschiedlichen Medien behafte ten Zonen wird ein Sperrfilm auf der Oberfläche der Dich tung erzeugt, der speziell hochaktiv gegen das entspre chende Medium wirkt.

Vorteilhafterweise werden Kraftstoffdurchführungen im Be reich der Flachdichtung mit einem kraftstoffabweisenden Mittel und Schmierstoffdurchführungen mit einem schmier stoffabweisenden Mittel behandelt.

Die Flachdichtung ist unanfällig gegen eine Verschmut zung von außen, wenn auch die Randbereiche und die Ober fläche des Dichtungskörpers mit dem sperrfilmbildenden Mittel behandelt sind.

Das sperrfilmbildende Mittel kann in den Umgebungsbe reichen der Durchführungen und in den Randbereichen gleich zeitig oder zeitversetzt aufgebracht werden. Handelt es sich um eine generell zu imprägnierende Flachdichtung, ist prinzipiell ein Aufbringen vor der Gesamtimprägnie rung der Flachdichtung sinnvoll. Das sperrfilmbildende Mittel kann jedoch auch nach der Gesamtimprägnierung der Flachdichtung aufgebracht werden.

Die Anwendung von sperrfilmbildenden Mitteln ist auch bei metallischen Flachdichtungen sinnvoll. Hier können klei nere Leckagemengen von z. B. Öl daran gehindert werden, sich über die ganze Oberfläche der Dichtung auszubreiten und nach Erreichen von deren Außenbereichen angrenzende Bauteile zu verschmutzen.

Die Erfindung wird nachfolgend in der schematischen Zeich nung beschrieben.

Diese zeigt eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Flach dichtung.

Dargestellt ist ein Teil einer Zylinderkopfdichtung 10 für Kraftfahrzeuge, die aus einem Weichstoffmaterial besteht.

Die Brennraumabdichtungen 12, 14 dieser Dichtung sind als metallische Bördel ausgebildet. Die Zylinderkopfdichtung 10 hat in ihren Eckbereichen und jeweils zwischen den Brennraumabdichtungen 12, 14 Durchführungen 16 für Zylinder stehbolzen, durch die eine Flächenpressung zwischen Motor block und Zylinderkopf auf die Zylinderkopfdichtung auf gebracht wird.

Die Zylinderkopfdichtung 10 weist fernerhin Durchführun gen 18 auf die zum Kühlwasseraustausch zwischen Motor block und Zylinderkopf dienen. Der Bereich 20 der Zylin derkopfdichtung 10 um die Durchführungen 18 ist mit einem hydrophoben Sperrfilm versehen, der eine wasserun durchlässige Sperrschicht zwischen dem Kühlwasser und der Dichtung 10 bildet.

Die Zylinderkopfdichtung 10 hat ferner Durchführungen 22 für den Austausch von Motoröl zwischen Motorblock und Zylinderkopf. Die Umgebungsbereiche 24 um die Durchfüh rungen 22 sind mit einem oleophoben Mittel behandelt, wo durch dort ein Sperrfilm ausgebildet ist, der eine spe zielle Abdichtung der Zylinderkopfdichtung 10 gegen Mo torenöle bewirkt.

Die Zylinderkopfdichtung 10 hat im Bereich ihrer verschie denartigen Dichtungsflächen unterschiedlich wirkende Dich tungsbereiche, die den speziellen Anforderungen in den entsprechenden Dichtungsbereichen genügen.

Der Elastomerbindergehalt der sperrfilmbildenden Mittel liegt vorteilhafterweise unterhalb von 10%, um die mechanische Standfestigkeit der Dichtung nicht zu beein trächtigen.

Als sperrfilmbildende Mittel eignen sich insbesondere Halogenkohlenstoffharze, wobei speziell die Fluorkohlen stoffharze sehr gute Sperrwirkungen haben.

Die Erfindung kann daher resümierend betrachtet sowohl metallische Flachdichtungen, aber insbesondere auch Flachdichtungen betreffen, deren Oberflächen aus einem Weichstoffmaterial gebildet sind.

Claims

1. Flachdichtung, die mindestens einen Bereich oder eine Durchführung aufweist, der bzw. die mit einem bestimm ten Medium in Kontakt steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich bzw. der Umgebungsbereich (20, 24) um die Durchführung (18, 22) mit einem gegen das Me dium sperrfilmbildenden Mittel imprägniert bzw. über zogen ist.

2. Flachdichtung nach Anspruch 1, mit mehreren Bereichen bzw. Durchführungen, die mit unterschiedlichen Medien in Kontakt stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Umgebungsbereiche (20, 24) der Durchführungen (18, 22) bzw. Bereiche mit einem für das jeweilige Me dium sperrfilmbildenden Mittel imprägniert bzw. über zogen sind.

3. Flachdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sperrfilmbildenden Mittel Halogenkohlen stoffharz enthalten.

4. Flachdichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die sperrfilmbildenden Mittel Fluorkohlenstoff harz enthalten.

5. Flachdichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das sperrfilmbildende Mittel unter einer Gesamt imprägnierung des Dichtungskörpers aufgebracht ist.

6. Flachdichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das sperrfilmbildende Mittel auf einer Gesamt imprägnierung des Dichtungskörpers aufgebracht ist.

7. Flachdichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Elastomerbindergehalt des sperrfilmbildenden Mittels weniger als 10% beträgt.

8. Flachdichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche und Durchführungsbereiche des Dichtungskörpers imprägniert bzw. überzogen sind.

9. Flachdichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umgebungsbereiche (20) von wasserführenden Durch führungen (18) hydrophob imprägniert bzw. überzoqen sind.

10. Flachdichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umgebungsbereiche (24) von ölführenden Durch führungen (22) oleophob präpariert sind.