DE4004343A1 - Filterkassette mit einem mehrfach v-foermig gefaltetem filtervlies - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Filterkassette mit einem mehrfach V-förmig gefalteten Filtervlies gemäß der Gat­ tung des Hauptanspruchs.

Zur Reinigung der Atemluft in Kraftfahrzeugen oder für sonstige Filteranforderungen werden Filterkassetten verwendet, die in einem Gehäuse ein V-förmig verlaufen­ des Filtervlies besitzen. Die V-förmige Anordnung des Filtervlieses dient zur Vergrößerung der wirksamen Fil­ terfläche bei vorgegebenen Einbaumaßen. Das Filtervlies wird entsprechend der vorgegebenen Abmessungen mehrfach V-förmig abgewinkelt, wobei stets darauf zu achten ist, daß das Abwinkeln so erfolgt, daß das Filtervlies in vorgegebene Aussparungen des Filtergehäuses oder der Werkzeugform des Filtergehäuses eingefügt werden kann. Das Abwinkeln und insbesondere das genaue Einsetzen sind zeitraubende eintönige Tätigkeiten, die aus Kostengründen und zur Schaffung attraktiver Arbeits­ plätze möglichst rationalisiert bzw. vereinfacht werden sollten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filter­ kassette mit einem mehrfach V-förmig gefaltetem Fil­ tervlies zu schaffen, bei der das Filtervlies exakt in die erforderliche mehrfach V-förmige Form gebracht wer­ den kann.

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale erhalten. Durch die Anbringung eines mehrfachfaltbaren Rahmens an den beiden gegen­ überliegenden Seitenrändern des Filtervlieses wird erreicht, daß im Bereich der Scharnierelemente des Rah­ mens die Faltlinien beim Abwinkeln der einzelnen Rah­ menabschnitte von selbst entstehen. Die Position der Scharnierelemente bestimmt somit die exakte Position der Faltkanten des Filtervlieses. Ein nicht maßgerech­ tes Falten ist damit sicher ausgeschlossen und es ist stets gewährleistet, daß das gefaltete Filtervlies exakt in das zugehörige Filtergehäuse paßt.

An den außenliegenden Längsseiten des Rahmens wird vor­ zugsweise eine linienförmige Dichtung angeordnet, die im Filtergehäuse an dessen Innenseiten dichtend anliegt. Diese Dichtung gewährleistet, daß die gesamte zu reinigende Luft ausschließlich durch das Filtervlies strömt.

Eine besonders einfache Herstellung für das definiert faltbare Filtervlies erhält man dadurch, daß der Rahmen an das Filtervlies angespritzt ist. Das Filtervlies kann zu diesem Zweck von einer Rolle abgezogen und durch die Trennebene eines Spritzwerkzeugs geführt werden. In mehreren aufeinanderfolgenden Spritztakten werden dann an das langgestreckte Filtervlies Rahmenab­ schnitte angespritzt, die jeweils vorzugsweise über dünne Spritzhäute, die als Scharniere wirken, miteinan­ der verbunden sind. Auf diese Weise läßt sich ein Endlos-Filtervlies mit seitlichem Rahmen herstellen, welches dann lediglich auf die gewünschte Länge abge­ schnitten werden muß.

Eine weitere Erleichterung bei der Montage erhält man dadurch, daß die Rahmenabschnitte Anschlagflächen besitzen, an denen jeweils ein benachbarter Rahmenab­ schnitt im gefalteten Zustand anliegt. Die Anschlagflä­ chen bestimmen dabei den Faltwinkel des mehrfach gefal­ teten Filtervlieses.

Die beiden gegenüberliegenden seitlichen Rahmen des Filtervlieses können flächenhafte Rahmenabschnitte besitzen, die sich im gefalteten Zustand zu einer ge­ schlossenen Seitenwand ergänzen. Ist die Form der ein­ zelnen Rahmenabschnitte im wesentlichen rechteckig, so können mehrere derartige Rahmenabschnitte eine recht­ eckige Seitenwand bilden. Bei anders geformten Rahmen­ abschnitten kann das gefaltete Filtervlies entlang ei­ nes geschlossenen Ringes verlaufen, so daß die Rahmen­ abschnitte eine ringförmige Seitenwand bilden.

Die benachbarten Rahmenabschnitte können mittels Rast­ elemente miteinander verbunden sein, so daß das Filter­ vlies im gefalteten Zustand fixiert werden kann, ohne daß hierfür zusätzliche Positionierlemente am Filterge­ häuse erforderlich sind.

Das Filtergehäuse kann jedoch an seinen dem Seitenrand des Filtervlieses zugewandten Gehäusewänden jeweils ei­ ne Profilierung haben, die am Rahmen des Filtervlieses angreift und damit das gefaltete Filtervlies fixiert.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeich­ nung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Filtervlies mit seitlichen Randabschnitten im ungefalteten Zustand,

Fig. 2 das in Fig. 1 dargestellte Filtervlies in ge­ faltetem Zustand,

Fig. 3 einen Ausschnitt des Filtergehäuses zur Aufnah­ me des Filtervlieses gemäß Fig. 2,

Fig. 4 ein gefaltetes Filtervlies, dessen Ränder ge­ schlossene Seitenwände bilden.

Fig. 5 den Verlauf der Randabschnitte der Ausführung gemäß Fig. 4 jedoch in ungefaltetem Zustand,

Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel, wobei die Seitenränder im gefalteten Zustand jeweils einen Ring bilden,

Fig. 7 ein Filtervlies, an dessen Rahmenabschnitte Rastelemente ausgebildet sind,

Fig. 8 ein Rahmen mit aufliegendem Filtervlies und

Fig. 9 den Verlauf einer seitlichen Dichtung bei der Ausführung gemäß Fig. 8.

Fig. 1 zeigt ein langgestrecktes Filtervlies 1, wel­ ches an den gegenüberliegenden Seitenrändern 2, 3 je­ weils einen Längsrahmen 4, 5 hat der jeweils aus mehre­ ren Rahmenabschnitten 6 besteht. Eine dünnwandige, fle­ xible Spritzhaut 7 verbindet die benachbarten Rahmenab­ schnitte 6. Außerdem sind Querstege 9 vorgesehen, die die gegenüberliegenden Längsrahmen 4, 5 miteinander verbinden.

An den außenliegenden Längsseiten 10 der Rahmen 6 ver­ läuft eine Längsnut 11, in die eine linienförmige Dich­ tung einsetzbar ist.

In Fig. 2 ist diese linienförmige Dichtung 12 ersichtlich. Das Filtervlies 1 ist hier mehrfach V-förmig abgewinkelt, wobei die Spritzhäute 7 als Scharnierelemente eine definierte Faltung ergeben.

An den Rahmenabschnitten 6 sind Anschlagflächen 13, 14 ausgebildet, die im gefalteten Zustand, wie er in Fig. 2 dargestellt ist, zur Anlage kommen. Die Anschlagflä­ chen 13, 14 benachbarter Rahmenabschnitte 6 definieren somit den Faltungswinkel α.

Der in Fig. 3 dargestellte Ausschnitt eines Filterge­ häuses 15 ist mit einer dem Verlauf der Faltung eines einzusetzenden Filtervlieses angepaßten Nut 16 versehen. Die Nut 16 bildet damit eine Profilierung, in die der Rahmen 5 des Filtervlieses 1 formschlüssig eingreift. Die mehrfach V-förmige Faltung des Filter­ vlieses wird dadurch fixiert.

In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform eines Rah­ mens 51 angegeben, dessen rechteckige Form im darge­ stellten gefalteten Zustand ein geschlossene Seitenwand 17 bildet.

In Fig. 5 ist der Verlauf des Rahmens 51 im ungefalte­ ten Zustand gezeigt. Die einzelnen Rahmenabschnitte 61 sind bei gerade ausgestrecktem Filtervlies 1 geringfü­ gig gegeneinander abgewinkelt. Die oberen und unteren Längsränder 18, 19 bilden bei dieser Ausführungsform Anschlagflächen, an denen benachbarte Rahmenabschnitte 61 anliegen.

In Fig. 6 sind die Rahmenabschnitte derart geformt, daß beim Abwinkeln eine ringförmige Seitenwand 20 entsteht.

In Fig. 7 ist an jedem Rahmenabschnitt 6 des Rahmens 5 ein Rastelement 21, 22 ausgebildet, die in der dargestellten, gefalteten Position ineinandergreifen und damit die Faltung des Filtervlieses fixieren.

In Fig. 8 und Fig. 9 ist eine Ausführung eines Rah­ mens 52 dargestellt, bei dem das Filtervlies 1 einsei­ tig aufgebracht wird. Die nach außen abstehenden Sei­ tenwände des Rahmens 52 können ebenfalls mit einer li­ nienförmigen Dichtung 12 versehen sein, die im Faltbe­ reich entlang der biegsamen Spritzhaut 71 verläuft.

Claims (9)

1. Filterkassette mit einem mehrfach V-förmig gefalte­ ten Filtervlies, das an seinen gegenüberliegenden Sei­ tenrändern gegenüber dem Filtergehäuse der Filterkas­ sette abgedichtet ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an den beiden Seitenrändern (2, 3) des Filtervlieses (1) jeweils ein mehrfach faltbarer Rahmen (5, 51, 52) angebracht ist, der über Scharnier­ elemente (7) miteinander verbundene starre Rahmenab­ schnitte (6, 61) besitzt.

2. Filterkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den außenliegenden Längsseiten (10) des Rahmens (5, 52) eine linienförmige Dichtung (12) verläuft, die im Filtergehäuse (15) an dessen Innenseiten dichtend anliegt.

3. Filterkassette nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (5, 51, 52) an das Filtervlies (1) angespritzt ist.

4. Filterkassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnierelemente als dünnwandige, flexible Spritzhaut (7) am Rahmen (5, 51, 52) ausgebildet sind.

5. Filterkassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den einzelnen Rahmenabschnitten (6, 61) An­ schlagflächen (13, 14) ausgebildet sind, an denen je­ weils ein benachbarter Rahmenabschnitt (6, 61) mit sei­ ner Anschlagfläche (13; 14) im gefaltetem Zustand defi­ niert anliegt.

6. Filterkassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenabschnitte (61) jeder Seite im gefalteten Zustand eine geschlossene Seitenwand (17) bilden.

7. Filterkassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen der Filterkassette im gefalteten Zustand eine ringförmige (20), kreisförmige oder rechteckförmi­ ge (17) Seitenwand bildet.

8. Filterkassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Rahmenabschnitte (6) mittels Rastele­ menten (21, 22) im gefalteten Zustand fest miteinander verbunden sind.

9. Filterkassette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergehäuse (15) an den V-förmig verlaufenden Seitenrändern des Filtervlieses (1) zugewandten Gehäu­ sewänden eine Profilierung (16) hat, die am Rahmen (5) des Filtervlieses (1) angreift und damit die Faltung fixiert.