DE4004221A1 - Vorschubsystem fuer bandmaterial, insbesondere bei bandbehandlungsanlagen fuer metallband - Google Patents
Vorschubsystem fuer bandmaterial, insbesondere bei bandbehandlungsanlagen fuer metallbandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Vorschubsystem für
Bandmaterial zum Transportieren eines Bandes über eine
Förderstrecke begrenzter Länge, insbesondere bei
Bandbehandlungsanlagen für Metallband. Das
gegenständliche Problem ist am besten anhand von
Beizlinien für Metallband zu erläutern. Die bisher
gebauten Beizanlagen lassen sich in drei Bauarten
unterteilen:
- a) Schub-Beizanlage für Produktionen von ca. 300 000 t/a,
- b) halbkontinuierliche Beizanlage für Produktionen von ca. 500 000 t/a,
- c) kontinuierliche Beizanlage für Produktionen von bis zu 2 300 000 t/a.
Bei der Betrachtung der drei Bauarten stellt man fest,
daß die halbkontinuierliche Beizanlage und die
kontinuierliche Beizanlage nach demselben System, dem
Endlosband, arbeiten. Sie unterscheiden sich nur durch
den mehr oder weniger hohen Aufwand der mechanischen
Einrichtungen zur Überbrückung der Einlauf- und
Auslaufnebenzeiten, wie Bundwechsel und Schweißen.
Bei der Schub-Beizanlage wird jedes Band neu
eingefädelt und erst - nachdem mit dem Bandanfang ca.
drei Windungen auf dem Aufwickelhaspel gewickelt
wurden - wird Bandzug aufgebracht und die Anlage auf
Beizgeschwindigkeit hochgefahren. Die bestechend
einfache maschinelle Ausrüstung der Schub-Beizanlage
(sie hat nur Abwickelhaspel, Richtmaschine, Beizteil,
Querteilschere und Aufwickelhaspel) hat schon sehr oft
zu Versuchen geführt, durch Erhöhung der
Einfädelgeschwindigkeit und zusätzliche Leitsysteme
die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Zusätzliche
Schwierigkeiten erwachsen zudem bei dünneren Bändern
etwa unter 2,5 mm Banddicke, wenn solche unsteifen
Bänder über die erforderliche Strecke vorgeschoben
werden müssen. Die Schub-Beizanlage hat daher keine
größere Anwendung gefunden.
Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Vorschubsystem für Bandmaterial anzugeben, das in
gleicher Weise für dünne und dicke Bänder verwendbar
ist und in der Anwendung auf Beizanlagen trotz
diskontinuierlicher Zufuhr von Bändern (wie bei der
Schubbeizanlage) Produktionen ermöglicht, die denen
einer kontinuierlichen Beizanlage gleichkommen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1.
Letzlich wird hierdurch in der Anwendung auf
Beizanlagen eine neuartige "Zieh-Beizanlage"
geschaffen, die eine erhebliche Verkürzung der
Einfädelzeit für jedes einzelne Band mit sich bringt.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 wird erreicht, daß
dem Schleppwagen zum Antrieb der Linearmotore über die
Förderstrecke keine elektrische Energie zugeführt
werden braucht, was die Anwendung einer
Kabelschleppkette oder dergleichen bedeuten würden.
Konstruktive Ausführungen des Schleppwagens und der
Linearmotore sind den Patentansprüchen 3 und 4 zu
entnehmen.
Eine bevorzugte Einrichtung zum reibungsschlüssigen
Festhalten des Bandanfanges innerhalb des
Schleppwagens unter Verwendung von Druckluft ist in
dem Patentanspruch 5 angegeben. Zu der hierin
erwähnten Technik des Dockingsystems wird
beispielsweise verwiesen auf die DE-A1 35 19 019, die
DE-A1 30 23 359 sowie die EP-A 01 62 187.
Weiterbildungen des Vorschubsystems mit
Dockingfestplatte des Schleppwagens und über jeweils
eine Kuppelstrecke hin- und herbeweglichen
Dockingplatten zur Ver- bzw. Entsorgung der
Festhaltevorrichtung zur Aufnahme eines Bandanfanges
und zum Einfädeln desselben sind in den
Patentansprüchen 6 bis 8 angegeben.
Ein weiteres reibungsschlüssiges Festhalten des
Bandanfanges im Schleppwagen mittels Drehkeilen ist
Gegenstand der Ansprüche 9 bis 12.
Der Bandanfang kann auch formschlüssig im Schleppwagen
vorübergehend festgehalten werden, worauf die
Patentansprüche 13 bis 16 gerichtet sind.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Erläuterung der in den Zeichnungen schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiele.
Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung
in teilgeschnittener, schematischer
Perspektivansicht,
Fig. 2 alternative Ausführung des Linearmotors
zu Fig. 1,
Fig. 3a wie Fig. 1, jedoch mit alternativer
Ausführung der Festhaltevorrichtung
für das Band am Schleppwagen,
Fig. 3b Festhaltevorrichtung gemäß Fig. 3a
in teilgeschnittener Seitenansicht,
Fig. 4a wie Fig. 1, jedoch mit alternativer
Ausführung der Festhaltevorrichtung
für das Band am Schleppwagen,
Fig. 4b Festhaltevorrichtung gemäß Fig. 4a
in teilgeschnittener Seitenansicht,
Fig. 5 Schema einer Beizanlage im Einlaufteil
mit Anordnung des Schleppwagens in
Startposition,
Fig. 6 Schema einer Beizanlage im Auslaufteil
mit Anordnung des Schleppwagens in
Endposition.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Vorschubsystem für
Bandmaterial zum Transportieren eines Metallbandes (1)
über eine Förderstrecke von etwa 100 bis 300 m Länge
bei einer Beizanlage (vgl. (L) in Fig. 5 und 6), wobei
das Band bzw. der Bandanfang (1) in einem Transport-
oder Schleppwagen (10) bzw. in dessen Kammer (11)
mittels einer Festhaltevorrichtung (2) vorübergehend
festgehalten und durch je einen randseitig am
Schleppwagen (10) angeordneten, reversierbaren
Linearmotor (20) über die Förderstrecke (L) entlang
einer Schienenführung (30) gefördert wird. In der
Beizanlage, durch die der Transportwagen (10) den
Bandanfang (1) zieht, liegt das Band bekanntermaßen
auf Tragrollen (3) oder auf dem Boden der Beizbehälter
und wird von oben und unten über Spritzrohre (4′, 4′′)
mit Säure besprüht oder durch das Säurebad gezogen.
Die Säure wird über die Abläufe (5) wieder abgezogen.
Die maximale Transportgeschwindigkeit beträgt etwa 10
m/s bei einer Zugkraft von 10 kN.
Die stromdurchflossenen aktiven Motorteile (22) der
Linearmotore (20) sind in der Schienenführung (30)
integriert, wogegen die aus Dauermagneten bestehenden
Reaktionsteile (21) der Linearmotore im Schleppwagen
(10) integriert sind. Der Schleppwagen (10) ist
plattenförmig ausgebildet und randseitig mit nach
unten gerichteten senkrechten Leisten (13) und daran
anschließend waagerechten Abwinkelungen (14) versehen.
Die Abwinkelungen bzw. Wände (13, 14) bilden in
Fahrtrichtung sich erstreckende, nach innen offene
Kammern (15), wobei die Schienenführung (30) nach
außen weisende waagerechte Abkröpfungen (31) hat, die
in die Kammern (15) labyrinthartig eingreifen. Die
Schienenführung (30) hat weitere, sich waagerecht nach
außen (32) und senkrecht aufwärts erstreckende
Abkröpfungen (33, 34), von denen die waagerechte
Abkröpfung (32) unterhalb der waagerechten Abkröpfung
bzw. Abwinkelung (14) des Schleppwagens (10) und die
senkrechten Abkröpfungen (33, 34) außerhalb der
senkrechten Abkröpfung (13) des Schleppwagens (10)
verlaufen. Die senkrechten und waagerechten
Abkröpfungen (13, 14) des Schleppwagens (10) sind mit
Führungsrollen (16) senkrechter bzw. waagerechter
Achslage versehen, die den Schleppwagen (10) an den
senkrechten und waagerechten Abkröpfungen (33; 32, 31)
der Schienenführung (30) abstützen und führen. Die in
die Kammern (15) eintretenden waagerechten
Abkröpfungen (31) der Schienenführung (30) sind auf
ihren unteren Flächen mit den aktiven Motorteilen (22)
und die waagerechten Abkröpfungen (14) des
Schleppwagens (10) auf ihren oberen Flächen mit den
Dauermagneten der Reaktionsteile (21) der Linearmotore
(20) versehen.
Die druckluftbetätigte Festhaltevorrichtung (2)
besteht vorzugsweise aus einem geschlossenen Luftbalg
(40) oder mehreren derartiger Luftbälge sowie einer
Steuerung für die Druckluft, um bei dessen Entspannung
im Luftbalg (40) Unterdruck zu erzeugen.
Zweckmäßigerweise handelt es sich um ein
Druckluftkissen-Element mit verteiltem Luftaustritt,
dem zur Erzeugung eines ausreichenden
Reibungsbeiwertes ein Klemmbalken (41) zugeordnet ist,
an den der Bandanfang (1) festklemmbar ist. Der
Klemmbalken (41) ist unterhalb des Druckluftkissen-
Elementes (40) angeordnet und ruht auf einem Paar von
druckluftbetätigten Hubelementen (42). Der eingeführte
Bandanfang (1) wird dabei gegen eine waagerechte
Begrenzungswand (12) der Kammer (11) festgeklemmt. Zur
Einleitung, Absperrung und Entspannung der Druckluft
ist der Schleppwagen (10) als sogenannte
Dockingfestplatte ausgebildet (nicht dargestellt),
wobei am Anfang und am Ende der Förderstrecke (L) je
eine in Förderrichtung über eine Kuppelstrecke hin-
und herbewegliche Dockingplatte vorgesehen ist, die
über Schlauchleitungen an stationäre Druckluftquellen
angeschlossen sind, wobei die Dockingfestplatte des
Schleppwagens und die beweglichen Dockingplatten an
ihren stirnseitig gegenüberliegenden Rändern mit
druckluftbetätigten Streckverbindungen für Druckluft
mit Druckhaltefunktion und für die vorübergehende
Ankopplung der beweglichen Dockingplatten an die
wagenseitige Dockingfestplatte ausgerüstet sind, um
den Bandanfang während der Bewegung festzuklemmen und
zu lösen, nachdem der Bandanfang am Ende der
Förderstrecke angelangt ist.
Gemäß Fig. 2 ist der Schleppwagen (10) in einer
alternativen Ausgestaltung wiederum plattenartig
ausgebildet, aber mit nach außen weisenden Rändern
(17) versehen, die in sich in Fahrtrichtung
erstreckende, nach innen offene Kammern (35) der
Schienenführung (30) eingreifen. Die Ränder (17) sind
auf ihren oberen Flächen mit den Dauermagneten der
Reaktionsteile (21) der Linearmotore (20) und die die
Kammern nach oben begrenzenden Wände (36) der
Schienenführung (30) mit den aktiven Motorteilen (22)
versehen. Jedoch können an den nach außen weisenden
Rändern (17) auch Räder mit horizontaler und
vertikaler Achslage angebracht werden, um den
Schleppwagen (10) genau wie in Fig. 1 abzustützen und
damit eine alternative Lösung der Führung des
Schleppwagens anzugeben. Eine weitere Ausgestaltung
der Erfindung nach Fig. 1 und Fig. 2 besteht darin,
daß die Dauermagnete (21) hinsichtlich ihrer
Magnetkraft so ausgelegt sind, daß die Ränder (17) des
Schleppwagens - und damit der Schleppwagen (10) selbst
- innerhalb der Kammern (35) der Schienenführung (30)
im Sinne einer Magnetschwebebahn geführt und in der
Schwebe gehalten werden. Führungsrollen (wie bei Fig.
1, Ziffer 16) sind hierbei nicht vorgesehen.
Aus den Fig. 3a und 3b ist ersichtlich, daß zum
reibungsschlüssigen Festhalten des Bandanfanges (1)
die Festhaltevorrichtung (2) auch aus mindestens einer
Reihe von Drehkeilen (50) bestehen kann, die oberhalb
der das Band aufnehmenden Kammer (11) des
Schleppwagens (10) an Schwenkachsen (51) hängend frei
drehbar gelagert sind. Die gekrümmte äußere
Klemmfläche (52) eines jeden Drehkeils verläuft in
Relation zur Schwenkachse (51) exzentrisch, so daß der
auf der unteren Kammerwand (12) des Schleppwagens (10)
aufliegende Bandanfang (1) bei jeder vorkommenden
Banddicke (h) vor Erreichen der stabilen Hängelage des
Drehkeils (50) auf der Oberfläche des Bandanfanges (1)
reibungsschlüssig aufliegt und dieses durch eine
Drehbewegung des Drehkeils (50) auf der unteren
Kammerwand (12) selbsttätig festklemmt, wenn der
Schleppwagen (10) in Förderrichtung gestartet wird. Am
Ende der Förderstrecke (L) wird durch eine
Relativbewegung zwischen dem Schleppwagen (10) und dem
Band (1) der Drehkeil (50) zurückgedreht und die
Klemmverbindung selbsttätig gelöst. Jeder Drehkeil
(50) hat in der gezeigten Ausgestaltung einen durch
die Schlitze (53) in der oberen Kammerwand des
Schleppwagens (10) herausragenden Betätigungsarm (54),
wobei jedem Betätigungsarm (54) in der Startposition
des Schleppwagens (10) ein ortsfester Einschaltnocken
(55) zur Unterstützung des Klemmvorganges und in der
Endposition des Schleppwagens ein ortsfester
Ausschaltnocken (56) mit einer Auflauffläche (57) zum
Lösen der Klemmverbindung zugeordnet ist. Die
Auflaufflächen (57) der Ausschaltnocken (56)
erstrecken sich bis in einen waagerechten Abschnitt,
auf den sie von den Schwenkachsen (51) der Drehkeile
(50) einen solchen Abstand haben, der eine Rückdrehung
der Drehkeile (50) bis in den Bereich von
Haltevorrichtungen (58) am Schleppwagen (10) bewirkt,
deren Haltekraft durch Anschlag der Betätigungsarme
(54) an den Einschaltnocken (55) überwindbar ist.
Zweckmäßigerweise bestehen die Haltevorrichtungen (58)
aus Dauermagneten.
Aus den Fig. 4a und 4b ist ersichtlich, daß die
Festhaltevorrichtung (2) auch formschlüssig
ausgestaltet sein kann, und zwar aus mindestens einer
Reihe von Schwenkhebeln (60) besteht, die oberhalb der
das Band aufnehmenden Kammer (11) des Schleppwagens
(10) an Schwenkachsen (61) hängend drehbar gelagert
sind. Die untere Begrenzungswand (12) der Kammer (11)
ist in der senkrechten Projektion eines jeden
Schwenkhebels (60) mit Ausnehmungen (62) versehen, in
die die Schwenkhebel (60) aus einer in
Vorschubrichtung weisenden Schräglage in ihrer
stabilen Hängelage einzugreifen vermögen, um den mit
korrespondierenden eingestanzten Löchern (1′)
versehenen Bandanfang (1) formschlüssig mit dem
Schleppwagen (10) zu verriegeln, wenn der Schleppwagen
(10) in Förderrichtung gestartet wird. Am Ende der
Förderstrecke (L) werden durch eine Relativbewegung
zwischen dem Schleppwagen (10) und dem Band die
Schwenkhebel (60) in die entriegelnde Schräglage
zurückgeschwenkt. Jeder Schwenkhebel (60) hat einen
durch Schlitze (63) in der oberen Kammerwand des
Schleppwagens (10) herausragenden Betätigungsarm (64).
Jedem Betätigungsarm (64) ist in der Startposition des
Schleppwagens ein ortsfester Einschaltnocken (65) zur
Überführung des Schwenkhebels (60) aus seiner
Schräglage in die verriegelnde stabile Hängelage und
in der Endposition ein ortsfester Ausschaltnocken (66)
mit einer Auflauffläche (67) zum Schrägstellen der
Schwenkhebel und Entriegeln des Bandanfanges
zugeordnet. Die Auflaufflächen (67) der
Ausschaltnocken (66) erstrecken sich bis in einen
waagerechten Abschnitt, auf dem sie von den
Schwenkachsen (61) der Schwenkhebel (60) einen solchen
Abstand haben, der eine Rückdrehung der Schwenkhebel
(60) in Schräglage bewirkt, in der die Schwenkhebel
(60) von Haltevorrichtungen (68) des Schleppwagens mit
einer Haltekraft festgehalten werden, die durch
Anschlag der Betätigungsarme (64) an den
Einschaltnocken (65) überwindbar ist. Vorteilhaft
bestehen die Haltevorrichtungen (68) aus
Dauermagneten. Weiterhin werden vorne an den
Haltenocken (60) Flächen (69) so bearbeitet, daß, wenn
in der Endposition des Tragwagens (10) der
Schaltnocken (66) die Haltenocken (60) angehoben hat,
diese, an im Tragwagen (10) angebrachte Dauermagnete
(68), gehoben werden. Die Haftkraft der Dauermagnete
(68) ist so gewählt, daß die Haltenocken (60) sicher
gehalten werden und während des Zurückfahrens des
Tragwagens (10) keine Berührung mit dem Band (1)
haben. In der Startposition des Tragwagens (10) wird
dann diese Haftung der Haltenocken an den
Dauermagenten (68) durch den stationär angeordneten,
federbelasteten Schaltnocken (65) wieder aufgehoben.
Anhand der Fig. 5 und 6 wird die Betriebsweise des
erfindungsgemäßen Vorschubsystems mit Magnetantrieb
für den Transportwagen (10) und einer formschlüssigen
Verbindung gemäß Fig. 4a und 4b zwischen Band und
Tragwagen (10) bei einer Beizanlage (70) mit
Vorwärmung und Säurebehandlung näher erläutert.
Im Einlaufteil der Anlage sind gemäß Fig. 5 jeweils
hinter der Richtmaschine (72′, 72′′) in
Bandlaufrichtung eine Bandzentrierung (73′, 73′′),
eine Lochstanze (74′, 74′′) und eine weitere
Bandzentrierung (75′, 75′′) angeordnet. Der vom
Abwickelhaspel (71′, 71′′) kommende Bandanfang (vgl.
Fig. 1, Ziffer 1) wird in den beiden Bandzentrierungen
(73′, 75′; 73′′, 75′′) so zentriert, daß unabhängig
von der Bandbreite die Bandmitte auf Anlagenmitte
gebracht wird. Die zwischen den Bandzentrierungen
angeordneten Lochstanzen (74′, 74′′) stanzen runde
oder elipsenförmige Löcher (vgl. Fig. 4b, Ziffer 1′)
in den Bandanfang (1). Der so vorbereitete Bandanfang
wird dann dem Tragwagen (10) über die Umlenktreiber
(76′, 76′′) zugeführt und ebenfalls über
Bandzentrierung (77) auf Anlagenmitte zentriert.
Im Tragwagen (10) sind - wie vorstehend bei der
Beschreibung der Fig. 4a und 4b bereits erwähnt - über
die Bandbreite gemäß Fig. 4b eine Reihe Bohrungen oder
Schlitze (63) vorgesehen, in denen die Haltenocken
(60) drehbar gelagert sind. Der ankommende, auf
Anlagenmitte zentrierte Bandanfang (1) schiebt
selbsttätig die Haltenocken (60) so weit auf, bis sie
in die ausgestanzten Löcher (1′) im Band fallen oder
über den in der Startposition des Tragwagens (10)
stationär angeordneten, federbelasteten Schaltnocken
(65) in die Löcher gedrückt werden. Die Durchmesser
der Löcher (1′) im Band (1) und die Durchmesser der
Haltenocken (60) werden zueinander so gewählt, daß ein
sicheres Halten des Bandes gewährleistet ist.
Durch den mittels Magnetantrieb bzw. Linearmotor (20)
nunmehr in Bewegung gesetzten Tragwagen (10) werden
die Vorderkanten der Haltenocken (60) an die
Vorderkante der Löcher (1′) im Band (1) und die
Hinterkanten der Haltenocken an die Anlagekanten im
unteren Teil des Tragwagens gepreßt und somit die
formschlüssige Verbindung hergestellt. In der Start-
und Endposition des Tragwagens (10) sind im übrigen
die Schaltnocken (65, 66), in die der Tragwagen (10)
hineinfährt, so angebracht, daß das Schließen bzw.
Öffnen der Haltenocken (60) unterstützt wird.
In Fig. 6 wird die Endposition des Schleppwagens (10)
im Auslaufteil der Beizanlage (70) mit
nachgeschaltetem Trockner (81) schematisch
dargestellt. Der in der Endposition des
Transportwagens (10) nach Durchlaufen der
Förderstrecke (L) nunmehr wieder entkuppelte
Bandanfang (1) wird vom Treiber (82) aufgenommen und
in Bandlaufrichtung einer Bandsteuereinrichtung (83)
und einer Besäumeinrichtung (84) zugeführt und sodann
von einem weiteren Treiber (85) erfaßt. Nach
Querteilung in einer Schere (86) werden die Teillängen
in bekannter Weise über Umlenktreiber (87′, 87′′)
geführt und von den Haspeln (88′, 88′′) aufgewickelt.
Claims (16)
1. Vorschubsystem für Bandmaterial zum Transportieren
eines Bandes über eine Förderstrecke begrenzter Länge,
insbesondere bei Bandbehandlungsanlagen für
Metallband, gekennzeichnet durch einen an einer
Schienenführung (30) geführten, das Band (1) in einer
Kammer (11) aufnehmenden Schleppwagen (10) mit einer
Vorrichtung (2) zum vorübergehenden Festhalten des
Bandanfanges am Schleppwagen (10) und durch je einen
randseitig des Schleppwagens angeordneten,
reversierbaren Linearmotor (20) zum Antrieb des
Schleppwagens (10) über die Förderstrecke (L).
2. Vorschubsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die stromdurchflossenen aktiven
Motorteile (22) der Linearmotore (20) in der
Schienenführung (30) integriert sind, wogegen die aus
Dauermagneten bestehenden Reaktionsteile (21) der
Linearmotore im Schleppwagen (10) integriert sind.
3. Vorschubsystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schleppwagen (10)
plattenförmig ausgebildet und randseitig mit
senkrechten (13) und anschließend waagerechten
Abwinkelungen (14) versehen ist, die sich in
Fahrtrichtung erstreckende, nach innen offene Kammern
(15) bilden, daß die Schienenführung (30) nach außen
weisende waagerechte Abkröpfungen (31) hat, die in die
Kammern (15) labyrinthartig eingreifen, daß die
Schienenführung (30) weitere, sich waagerecht nach
außen (32) und senkrecht aufwärts erstreckende
Abkröpfungen (33, 34) hat, von denen die waagerechte
Abkröpfung (32) unterhalb der waagerechten Abkröpfung
(14) des Schleppwagens (10) und die senkrechte
Abkröpfung (33, 34) außerhalb der senkrechten
Abkröpfung (13) des Schleppwagens (10) verläuft, daß
die senkrechten und waagerechten Abkröpfungen (13, 14)
des Schleppwagens (10) mit Führungsrollen (16)
senkrechter bzw. waagerechter Achslage versehen sind,
die den Schleppwagen (10) an den senkrechten und
waagerechten Abkröpfungen (33; 32, 31) der
Schienenführung (30) führen, und daß die in die
Kammern (15) eintretenden waagerechten Abkröpfungen
(31) der Schienenführung (30) auf ihren unteren
Flächen mit den aktiven Motorteilen (22) und die
waagerechten Abkröpfungen (14) des Schleppwagens (10)
auf ihren oberen Flächen mit den Dauermagneten der
Reaktionsteile (21) der Linearmotore (20) versehen
sind.
4. Vorschubsystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schleppwagen (10) plattenartig
ausgebildet und mit nach außen weisenden Rändern (17)
versehen ist, die in sich in Fahrtrichtung
erstreckende, nach innen offene Kammern (35) der
Schienenführung (30) eingreifen, und daß die Ränder
(17) auf ihren oberen Flächen mit den Dauermagneten
der Reaktionsteile (21) und die die Kammern nach oben
begrenzenden Wände (36) der Schienenführung (30) mit
den aktiven Motorteilen (22) der Linearmotore (20)
versehen sind, wobei die Dauermagnete (21)
hinsichtlich ihrer Magnetkraft dafür ausgelegt sind,
die Ränder (17) des Schleppwagens (10) und damit den
Schleppwagen innerhalb der Kammern (35) der
Schienenführung (30) im Sinne einer Magnetschwebebahn
geführt in der Schwebe zu halten.
5. Vorschubsystem nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum
reibungsschlüssigen Festhalten des Bandanfanges (1)
die Vorrichtung (2) zum vorübergehenden Festhalten des
Bandanfanges druckluftbetätigt und innerhalb der
Kammer (11) des plattenartig ausgebildeten
Schleppwagens (10) mitwandernd fixiert ist, um den
eingeführten Bandanfang (1) gegen eine waagerechte
Begrenzungswand (12) der Kammer (11) festzuklemmen,
daß zur Einleitung, Absperrung und Entspannung der
Druckluft der Schleppwagen als sogenannte
Dockingfestplatte (41) ausgebildet ist, und daß am
Anfang und am Ende der Förderstrecke (L) je eine in
Förderrichtung über eine Kuppelstrecke hin- und
herbewegliche Dockingplatte vorgesehen sind, die über
Schlauchleitungen an stationäre Druckluftquellen
angeschlossen sind, wobei die Dockingfestplatte (41)
des Schleppwagens (10) und die beweglichen
Dockingplatten an ihren stirnseitig gegenüberliegenden
Rändern mit druckluftbetätigten Streckverbindungen für
Druckluft mit Druckhaltefunktion und für die
vorübergehende Ankopplung der beweglichen
Dockingplatten an die wagenseitige Dockingfestplatte
ausgerüstet sind, um den Bandanfang während der
Bewegung festzuklemmen und zu lösen, nachdem der
Bandanfang am Ende der Förderstrecke angelangt ist.
6. Vorschubsystem nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die druckluftbetätigte
Festhaltevorrichtung (2) aus einem geschlossenen
Luftbalg (40) und einer Steuerung für die Druckluft
besteht, um bei dessen Entspannung im Luftbalg (40)
Unterdruck zu erzeugen.
7. Vorschubsystem nach Anspruch 5, gekennzeichnet
durch ein Druckluftkissen-Element (40) mit verteiltem
Luftaustritt, dem zur Erzegung eines Reibungsbeiwertes
ein Klemmbalken (41) zugeordnet ist, an den der
Bandanfang (1) festklemmbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klemmbalken (41) unterhalb des
Druckluftkissen-Elementes (40) angeordnet ist und auf
einem Paar von druckluftbetätigten Hubelementen (42)
ruht.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum
reibungsschlüssigen Festhalten des Bandanfanges (1)
die Vorrichtung zum vorübergehenden Festhalten des
Bandanfanges (2) aus mindestens einer Reihe von
Drehkeilen (50) besteht, die oberhalb der das Band
aufnehmenden Kammer (11) des Schleppwagens (10) an
Schwenkachsen (51) hängend frei drehbar gelagert sind,
daß die gekrümmte äußere Klemmfläche (52) eines jeden
Drehkeils in Relation zur Schwenkachse (51)
exzentrisch verläuft, derart, daß der auf der unteren
Kammerwand (12) des Schleppwagens aufliegende
Bandanfang (1) bei jeder vorkommenden Banddicke (h)
vor Erreichen der stabilen Hängelage des Drehkeils auf
der Oberfläche des Bandanfanges reibungsschlüssig
aufliegt und dieses durch eine Drehbewegung des
Drehkeils (50) auf der unteren Kammerwand (12)
selbsttätig festklemmt, wenn der Schleppwagen in
Förderrichtung gestartet wird, bis am Ende der
Förderstrecke (L) durch eine Relativbewegung zwischen
dem Schleppwagen (10) und dem Band (1) der Drehkeil
(50) zurückgedreht und die Klemmverbindung selbsttätig
gelöst wird.
10. Vorschubsystem nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Drehkeil (50) einen durch
Schlitze (53) in der oberen Kammerwand des
Schleppwagens (10) herausragenden Betätigungsarm (54)
hat, daß jedem Betätigungsarm (54) in der
Startposition des Schleppwagens (10) ein ortsfester
Einschaltnocken (55) zur Unterstützung des
Klemmvorganges zugeordnet ist, und daß jedem
Betätigungsarm (54) in der Endposition des
Schleppwagens ein ortsfester Ausschaltnocken (56) mit
einer Auflauffläche (57) zum Lösen der Klemmverbindung
zugeordnet ist.
11. Vorschubsystem nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflaufflächen (57) der
Ausschaltnocken (56) sich bis in einen waagerechten
Abschnitt erstrecken, auf den sie von den
Schwenkachsen (51) der Drehkeile (50) einen solchen
Abstand haben, der eine Rückdrehung der Drehkeile (50)
bis in den Bereich von Haltevorrichtungen (58) am
Schleppwagen (10) bewirkt, deren Haltekraft durch
Anschlag der Betätigungsarme (54) an den
Einschaltnocken (55) überwindbar ist.
12. Vorschubsystem nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtungen (58) aus
Dauermagneten bestehen.
13. Vorschubsystem nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum
formschlüssigen Festhalten des Bandanfanges (1) die
Vorrichtung (2) zum vorübergehenden Festhalten des
Bandanfanges aus mindestens einer Reihe von
Schwenkhebeln (60) besteht, die oberhalb der das Band
aufnehmenden Kammer (11) des Schleppwagens (10) an
Schwenkachsen (61) hängend drehbar gelagert sind, daß
die untere Begrenzungswand (12) der Kammer (11) in der
senkrechten Projektion eines jeden Schwenkhebels (60)
mit Ausnehmungen (62) versehen sind, in die die
Schwenkhebel (60) aus einer in Vorschubrichtung
weisenden Schräglage in ihrer stabilen Hängelage
einzugreifen vermögen, um den mit korrespondierenden
eingestanzten Löchern (1′) versehenen Bandanfang (1)
formschlüssig mit dem Schleppwagen (10) zu verriegeln,
wenn der Schleppwagen (10) in Förderrichtung gestartet
wird, bis am Ende der Förderstrecke (L) durch eine
Relativbewegung zwischen dem Schleppwagen und dem Band
die Schwenkhebel (60) in die entriegelnde Schräglage
zurückgeschwenkt sind.
14. Vorschubsystem nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Schwenkhebel (60) einen
durch Schlitze (63) in der oberen Kammerwand des
Schleppwagens (10) herausragenden Betätigungsarm (64)
hat, daß jedem Betätigungsarm (64) in der
Startposition des Schleppwagens ein ortsfester
Einschaltnocken (65) zur Überführung des Schwenkhebels
(60) aus seiner Schräglage in die verriegelnde stabile
Hängelage zugeordnet ist, und daß jedem Betätigungsarm
(64) in der Endposition des Schleppwagens ein
ortsfester Ausschaltnocken (66) mit einer
Auflauffläche (67) zum Schrägstellen der Schwenkhebel
und Entriegeln des Bandanfanges zugeordnet ist.
15. Vorschubsystem nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflaufflächen (67) der
Ausschaltnocken (66) sich bis in einen waagerechten
Abschnitt erstrecken, auf dem sie von den
Schwenkachsen (61) der Schwenkhebel (60) einen solchen
Abstand haben, der eine Rückdrehung der Schwenkhebel
(60) in Schräglage bewirkt, in der die Schwenkhebel
(60) von Haltevorrichtungen (68) des Schleppwagens mit
einer Haltekraft festgehalten werden, die durch
Anschlag der Betätigungsarme (64) an den
Einschaltnocken (65) überwindbar ist.
16. Vorschubsystem nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtungen (68) aus
Dauermagneten bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904004221 DE4004221A1 (de) | 1989-03-10 | 1990-02-12 | Vorschubsystem fuer bandmaterial, insbesondere bei bandbehandlungsanlagen fuer metallband |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3907749 | 1989-03-10 | ||
DE19904004221 DE4004221A1 (de) | 1989-03-10 | 1990-02-12 | Vorschubsystem fuer bandmaterial, insbesondere bei bandbehandlungsanlagen fuer metallband |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4004221A1 true DE4004221A1 (de) | 1990-09-13 |
Family
ID=25878661
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904004221 Withdrawn DE4004221A1 (de) | 1989-03-10 | 1990-02-12 | Vorschubsystem fuer bandmaterial, insbesondere bei bandbehandlungsanlagen fuer metallband |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4004221A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0820862A2 (de) * | 1996-07-25 | 1998-01-28 | EMO Elektromotorenwerk Kamenz GmbH | Vorrichtung zum Bahntransport und Bahneinzug mit einer elektrischen Antriebseinrichtung |
US5947361A (en) * | 1996-07-25 | 1999-09-07 | Emo Elektromotorenwerk Kamenz Gmbh | Apparatus for transporting fabrics and web-shaped material with an electric drive device |
Citations (3)
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DE3023359A1 (de) * | 1980-06-23 | 1982-01-14 | Carl Kurt Walther Gmbh & Co Kg, 5600 Wuppertal | Multi-schnellkupplung |
EP0162187A1 (de) * | 1984-02-14 | 1985-11-27 | Carl Kurt Walther GmbH & Co. KG | Schnellkupplung für einen Werkzeugträger an einem Roboterarm |
DE3519019A1 (de) * | 1984-03-10 | 1986-11-27 | Carl Kurt Walther Gmbh & Co Kg, 5600 Wuppertal | Aus zwei zueinander medienverbundenen mehrfachkupplungen bestehendes anschlusssystem |
-
1990
- 1990-02-12 DE DE19904004221 patent/DE4004221A1/de not_active Withdrawn
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