DE400420C - Gewinnung von reinem Schwefeldioxyd - Google Patents
Gewinnung von reinem SchwefeldioxydInfo
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- DE400420C DE400420C DEC33749D DEC0033749D DE400420C DE 400420 C DE400420 C DE 400420C DE C33749 D DEC33749 D DE C33749D DE C0033749 D DEC0033749 D DE C0033749D DE 400420 C DE400420 C DE 400420C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/48—Sulfur dioxide; Sulfurous acid
- C01B17/50—Preparation of sulfur dioxide
- C01B17/60—Isolation of sulfur dioxide from gases
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
Description
- Gewinnung von reinem Schwefeldioxyd. Die Gewinnung von Schwefeldioxyd aus Gasgemischen, wie Hüttenrauchgasen, Schwefelofengasen usw., erfolgte bisher meist so, daß die Gase im Gegenstromprinzip in Absorptionsapparaten mit Wasser in Berührung gebracht wurden, welches das Schwefeldioxyd absorbierte. Durch Erhitzen dieser wäßrigen Lösung wurde dann wasserhaltiges Schwefeldioxyd gewonnen, welches nach Kondensation des mitgerissenen Wasserdampfes und Passieren von Trockentürmen mittels eines Kompressors verflüssigt wurde. Bei diesem Verfahren werden zur Absorption von i kg S02 etwa ico 1 Wasser benötigt. Während nämlich Wasser bei ?o ° theoretisch 8,6 Prozent S02 löst, wenn das letztere in konzentrierter Form zugeführt wird, bildet sich bei Anwendung von verdünnten Gasen, wie z. B. Schwefelofengasen, ein Gleichgewichtszustand zwischen der absorbierenden Flüssigkeit und dem abströmenden Gas, was zur Folge hat, daß praktisch maximal nur i bis 1i/2 Prozent S02 aufgenommen werden. Daher sind für diesen Betrieb bedeutende Wassermengen nötig, die einerseits entsprechend große und daher teuere Apparatur verlangen, anderseits zu ihrer Erhitzung (zum Austreiben des S02) große Wassermengen verschlingen. In der Praxis sucht man den letzteren Nachteil dadurch zu mildern, daß die Wärmeabgabe c'er ursprünglich heißen Gase im Gegenstrom zum Erwärmen der gesättigten S02 Lösungen verwandt wird, wodurch eine gewisse Brennstoffersparnis erzielt wird, anderseits aber dit Apparatur noch weiter kompliziert, vergrößert und verteuert wird.
- Das vorliegende Verfahren geht nun von der bekannten Tatsache aus, daß Aldehyde und Ketone in der Kälte ein chemisches BindungsvermEgen für Schwefeldioxyd haben, letzteres aber beim Erhitzen wieder abgeben; und zwar absorbieren ico kg Benzaldehyd 32 kg SO, (ungefähr 1/2 Mol.), ico 1 Chlorbenzaldehyd (unrein) z5 kg SO.,, ico kg Acetonöl (Fraktion über 165') 3o kg S02. Mit steigender Verdünnung der Gase nimmt wie beim Wasser das Absorptionsvermcgen ab. Es beträgt z. B. für Schwefelofengas und Benzaldehyd bei i7@ 7 Gewichtsprozente.
- Zweckmäßig wird man hochsiedende AMehyde und Ketone verwenden, da sie beim Erhitzen leicht das Schwefeldioxyd abgeben, ohne daß wesentliche Mengen des Absorptionsmittels mitgerissen werden. Zur besseren Absorption werden mehrere Absorber hintereinander geschaltet. Diese werden wegen der « ärinebildung beim Absorpstionsvorgange mit Kühlvorrichtungen versehen.
- `Ä ie die oben genannten Zahlen zeigen, kann man auf diese Weise mittels des gleichen Volumens etwa das fünf- bis siebenfache Gewicht an S02 absorbieren wie in Wasser. Im gleichen Maßstabe kann man daher die Apparatur kleiner halten, und wird auch der Wärmeverbrauch verringert, so daß ein entsprechend wirtschaftlicheres Arbeiten erzielt wird. Da außerdem keine Kondensation niedrigsiedender Dämpfe, wie beim Wasser, erforderlich ist, kann die Apparatur auch bedeutend einfacher gehalten werden. Beispiel. In ioo kg Benzaldehyd wird Schwefelofengas von etwa io Volumenprozent SO., geleitet. Nach einer Stunde hat das Benzaldehyd 7 kg SO.= aufgenommen. Nun wird <las Benzahlehyd auf ioo ° erwärmt und gibt im Laufe einer halben Stunde wieder 7 kg reine S0_ ab.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von reinem Schwefeldioxyd aus Gasgemischen unter Verwendung von Absorptionsmitteln für letzteres, dadurch gekennzeichnet, daß man das darin enthaltene Schwefeldioxyd von vorzugsweise hochsiedenden Ölen absorbieren l;ißt, welche Aldehyde- oder Netoneigenschaften haben, und die dabei gebildeten Produkte alsdann erhitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC33749D DE400420C (de) | 1923-07-10 | 1923-07-10 | Gewinnung von reinem Schwefeldioxyd |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC33749D DE400420C (de) | 1923-07-10 | 1923-07-10 | Gewinnung von reinem Schwefeldioxyd |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE400420C true DE400420C (de) | 1924-08-08 |
Family
ID=7020992
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC33749D Expired DE400420C (de) | 1923-07-10 | 1923-07-10 | Gewinnung von reinem Schwefeldioxyd |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE400420C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1069591B (de) * | 1959-11-26 | Edouard Joseph Cathala Toulouse Haute Garonne Marie (Frankreich) | Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxyd |
-
1923
- 1923-07-10 DE DEC33749D patent/DE400420C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1069591B (de) * | 1959-11-26 | Edouard Joseph Cathala Toulouse Haute Garonne Marie (Frankreich) | Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxyd |
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