DE4004052A1 - Dichtring sowie verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen in einer Vertiefung des bewegbaren
Ventilgliedes und/oder des das Ventilglied aufnehmenden
Ventilgehäuseteils eines Ventils anordenbaren Dichtring, der
einen in Gebrauchsstellung zumindest teilweise in der Vertie
fung aufgenommenen ringförmigen Dichtkörper aufweist. Die
Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung
dieses Dichtringes.
Bei Ventilen, insbesondere Mehrwegeventilen, mit im Ventilge
häuse innerhalb einer Aufnahme verschiebbar angeordnetem
kolben- oder schieberartigem Ventilglied, besteht eine besondere
Verschleißproblematik. Um das Ventilglied gegenüber dem die
Aufnahme enthaltenden Ventilgehäuseteil abzudichten, bedarf
es am Ventilglied oder am Ventilgehäuseteil gehalterter, das
Ventilglied umschließender Dichtringe, die im Betrieb unter
Berührung des jeweils anderen Bauelements bezüglich diesem
eine Relativbewegung ausführen müssen. Da an dem mit dem
jeweiligen Dichtring in Gleitkontakt stehenden Ventilglied
bzw. Ventilgehäuseteil regelmäßig Einschnitte, Absätze,
Kanaleinmündungen oder dergleichen Oberflächenunregelmäßig
keiten vorhanden sind, ergibt sich beim Kontakt der entspre
chenden Übergangsstellen mit dem Dichtring an selbigem ein
erhöhter Verschleiß. Die damit einhergehende Beeinträchtigung
der Dichtringoberfläche hat ein Nachlassen der Abdichtfähigkeit
zur Folge, so daß ein häufiger Dichtringwechsel bei gleich
zeitigen Stillstandszeiten des Ventils notwendig ist.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, einen
Dichtring der eingangs genannten Art zu schaffen, der bei den
beschriebenen Anwendungsfällen weniger verschleißanfällig ist
und auch nach längerer Betriebsdauer noch zuverlässig abdichtet.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Angabe eines
vorteilhaften Herstellungsverfahrens für einen entsprechenden
Dichtring.
Das erstgenannte Ziel wird dadurch erreicht, daß am Dichtring
im Bereich des in Gebrauchsstellung dem Grund der Vertiefung
entgegengesetzten Innen- oder Außenumfanges des Dichtkörpers
eine Gleitschicht aus gegenüber dem Dichtkörper härterem
Material angeordnet ist. Auf diese Weise erfährt der Dichtring
über seinen zumindest teilweise in einer Halterungsvertiefung
angeordneten und aus weicherem eleastischem Material bestehen
den Dichtkörper einen guten Halt und vermag gleichzeitig
ausgezeichnet gegen die Oberfläche der Vertiefung abzudichten.
Die aus gegenüber dem Dichtkörpermaterial härterem Material
bestehende Gleitschicht befindet sich an derjenigen Dichtring
stelle, mit der im Betrieb ein dynamischer Berührkontakt mit
einem relativ dazu bewegbaren Bauelement - dem Ventilglied
oder einem Ventilgehäuseteil - stattfindet. Diese Gleitschicht
ist aufgrund der Materialwahl verschleißfester als das Dicht
körpermaterial, so daß Beschädigungen ihrerseits im Betrieb
praktisch ausgeschlossen sind. Auch Oberflächenunregelmäßig
keiten wie Materialübergänge, Kanten, Ränder von Ventilkanal
öffnungen oder dergleichen vermögen es nicht, den Dichtring
beim Entlanggleiten zu beschädigen. Dennoch verfügt die Gleit
schicht über ausreichende Dichteigenschaften, um gegenüber
dem relativ bewegten Bauelement abdichten zu können. Hier
wirkt sich positiv der zwischen der Gleitschicht und dem
Grund der Halterungsvertiefung angeordnete elastische Dichtkörper
aus, der eine radiale Nachgiebigkeit der Gleitschicht in
gewissem Rahmen erlaubt, so daß sich diese der Oberflächenkon
tur des relativ bewegten Bauelements anzupassen vermag. Die
Gleitschicht wird praktisch elastisch federnd gegen das in
Gleitkontakt stehende Bauelement angedrückt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen aufgeführt.
Bei der Gleitschicht kann es sich zweckmäßigerweise um einen
Dichtkörperbelag handeln, der insbesondere nach Art einer
Beschichtung aufgebracht ist und eventuell auf den Dichtkörper
aufgespritzt ist. Bei Vorliegen eines praktisch einstückigen
Materialverbundes zwischen Gleitschicht und Dichtkörper
ergibt sich eine äußerst vorteilhafte Haltbarkeitsdauer.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist die Gleitschicht in
eine Vertiefung des Dichtkörpers eingelassen und daher in das
Dichtkörpermaterial eingebettet. Auf diese Weise können Vor
sprünge oder Kanten im Übergangsbereich zwischen Gleitschicht
und Dichtkörper vermieden werden, was der Haltbarkeit zugute
kommt.
Bei der Gleitschicht handelt es sich vorzugsweise um einen in
sich geschlossenen Ringkörper, der den Dichtkörper radial
innen und/oder außen koaxial umgibt und zum Beispiel die Form
eines dünnen Materialstreifens oder -bandes hat, das zu einem
Ringkörper geformt ist. Beispielsweise kann die Gleitschicht
ein aus Folienmaterial hergestellter Folienring sein. Die
Gleitschicht besteht wie der Dichtkörper insbesondere aus
Kunststoffmaterial, wobei allerdings die bereits erwähnten
Festigkeitsunterschiede vorhanden sind. Als Dichtkörper kommt
zweckmäßigerweise gummielastisches Material zur Anwendung,
während der Gleitring beispielsweise aus einem härteren
Polyester-Elastomer bestehen kann.
Zur Erleichterung der Montage des wegen der Gleitschicht in
der Elastizität reduzierten Dichtringes kann vorgesehen sein,
daß das die Halterungsvertiefung aufweisende Bauelement im
Bereich dieser Vertiefung radial geteilt ist, d. h. eine
radial durchgehende Trennstelle aufweist. Auf diese Weise
kann der Dichtring im getrennten Zustand des Bauelements
axial in einen der Vertiefungsabschnitte eingelegt werden,
wonach der andere Vertiefungsabschnitt durch Anbringen des
anderen Bauelementenabschnittes vervollständigt wird.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der die
Gleitschicht im Querschnitt des Dichtringes gesehen vom Dicht
körper weg gewölbt ist.
Ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung des Dichtringes
besteht darin, daß man zunächst an einer aus dem Material der
späteren Gleitschicht bestehenden Folie oder dergleichen zum
Beispiel durch Eindrücken eines Stempels eine hohlzylinder
artige Ausbeulung herstellt, wonach man diese Ausbeulung
schichtenweise quer durchtrennt, so daß ringförmige, anschließend
am zugeordneten Dichtkörper festlegbare und die Gleitschicht
bildende Folienringe entstehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung
abgebildeten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
im einzelnen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem im Längsschnitt
dargestellten Ventil, das mit erfindungs
gemäßen, jedoch lediglich schematisch
angedeuteten Dichtringen bestückt ist,
Fig. 2 einen der Dichtringe aus Fig. 1 im Quer
schnitt in seiner konkreten Ausgestaltung
gemäß Ausschnitt II,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines Dicht
ringes im Schnitt entlang einer sich
radial und axial erstreckenden Trennebene,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Dichtringes in einer auf einem
Ventilglied montierten Gebrauchsstellung
bei einem ausschnittsweise im Längsschnitt
schematisch dargestellten Ventil und
Fig. 5 bis 8 verschiedene Verfahrensschritte eines
vorteilhaften Verfahrens zur Erzeugung
der am Dichtring vorgesehenen Gleit
schicht.
In der Zeichnung sind in den Fig. 1 und 4 beispielhaft
Ausschnitte zweier Mehrwegeventile abgebildet, in deren
Zusammenhang der erfindungsgemäße Dichtring insbesondere zur
Anwendung kommen soll. Ventile dieser Art verfügen über ein
Ventilgehäuse 1 mit internem, auch als Bohrung bezeichenbarem
Aufnahmeraum 2, in dem ein längliches Ventilglied 3, 3′ in
Axialrichtung 4 hin und her verschiebbar angeordnet ist.
Seitlich in den Aufnahmeraum münden Ventilkanäle 5, die durch
Wahl der jeweiligen Stellung des Ventilglieds 3, 3′ zum Teil
fluidisch miteinander verbindbar oder voneinander trennbar
sind. Ventile dieser Art gehören zum Stand der Technik, ihr
Aufbau ist dem Fachmann bekannt, so daß sich an dieser Stelle
eine nähere Erläuterung von Aufbau und Funktionsweise erübrigt.
Um eine Abdichtung zwischen den einzelnen Mündungsbereichen
der Ventilkanäle 5 im Aufnahmeraum 2 zu erhalten und/oder um
das Ventilglied 3, 3′ gegenüber dem Ventilgehäuse 1 bzw.
eines Teils dessen abzudichten, ist mindestens ein Dichtring
6 vorhanden. Er erstreckt sich in Umfangsrichtung um das
jeweilige Ventilglied 3, 3′. Die Anzahl der Dichtringe hängt
von der
Ventilart ab. Jeder Dichtring ist in einer Ausnehmung oder
Vertiefung 7 gehaltert, die entweder ventilgehäuseseitig oder
ventilgliedseitig vorgesehen ist (Fig. 1 bzw. 4).
Beim Ventil gemäß Fig. 1 befinden sich mehrere Halterungs
vertiefungen 7 entlang des Aufnahmenraumes 2 verteilt im
Bereich dessen Innenumfanges. Sie sind ringförmig in sich
geschlossen, nutförmig ausgebildet und koaxial zum Ventilglied 3
angeordnet. Das Ventilglied 3 verfügt über mehrere Längenab
schnitte 8 größeren Durchmessers, mit denen es im Aufnahmeraum 2
zweckmäßigerweise verschiebbar geführt ist und die über
Längenabschnitte 9 kleineren Durchmessers bzw. Querschnittes
voneinander getrennt sind. Beim Verschieben des Ventilgliedes
3 stoßen die Kanten 10 im Bereich des Überganges zwischen den
Längenabschnitten 8, 9 unterschiedlicher Durchmesser axial
gegen die ein Stück weit radial in den Aufnahmeraum 2 vorsprin
genden und in den Vertiefungen 7 gehaltenen Dichtringe 6 an,
um diese im Laufe der weiteren Bewegung nach radial außen zu
verformen, wobei die Kanten gleichzeitig durch den jeweiligen
Dichtring 6 hindurchgleiten. Ein Zwischenstadium dieser Be
wegung ist in Fig. 2 detailliert vergrößert abgebildet. Der
Berührbereich zwischen den Kanten bzw. Rändern 10 und dem
Innenumfang 14 ist hierbei besonders verschleißgefährdet.
Beim Ausfürungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist ein in einer ventil
gliedseitigen ringnutartigen Vertiefung 7 gehaltener Dichtring 6
gezeigt, der radial über die benachbarte Umfangsfläche des
Ventilgliedes 3′ vorspringt, wobei die vorspringenden Maße
hier wie auch bei den übrigen Ausführungsbeispielen stark
übertrieben dargestellt sind. Wenn das Ventilglied 3′ ver
schoben wird, gleitet der Dichtring 6 mit seinem Außenumfang
15 an der lnnenoberfläche des Aufnahmeraumes 2 entlang, wobei
er auch die Mündungen 16 eventueller Ventilkanäle 5 über
streicht. Bei diesem Überstreichen ergibt sich die Verschleiß
problematik infolge des Kontaktes mit den regelmäßig scharfen
Rändern bzw. Kanten 10′ seitens der Mündungen 16.
Zur Reduzierung des Verschleißes und zur dauernden Aufrecht
erhaltung der Dichtfunktion ist nun vorgesehen, daß am jeweiligen
Dichtring 6 im Bereich des in Gebrauchsstellung dem Grund 17
der zugeordneten Vertiefung 7 entgegengesetzten Innenumfanges
(Fig. 1 und 2) oder Außenumfanges (Fig. 4) eine Gleitschicht
18 fest angeorndet ist. Sie besteht aus härterem Material als
der übrige, einen Grundkörper 19 bildende Teil des jeweiligen
Dichtringes, der weicher ist und gleichzeitig insbesondere
gummielastische Eigenschaften aufweist. Der oben erwähnte
Vertiefungsgrund 17 befindet sich bei den Gehäusevertiefungen
gemäß Fig. 1 und 2 im radialen äußeren Vertiefungsbereich
und beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 im radialen inneren
Vertiefungsbereich.
Der Dichtring 6 ist über den Dichtkörper 19 in seiner Vertiefung
7 gehaltert, mit dem er zumindest teilweise und vorzugsweise
größtenteils radial in die Vertiefung 7 eintaucht. Der elastische
Dichtkörper 19, der den größten Teil des Dichtringquerschnittes
einnimmt, sorgt hierbei für eine federnde Aufhängung der
Gleitschicht 18, die mithin radial elastisch nachgiebig
bewegbar ist und auf diese Weise problemlos Änderungen in der
Kontur des relativ zu ihm bewegten Ventilbestandteils Rechnung
tragen kann. Der Dichtkörper 19 besteht zweckmäßigerweise aus
Gummi oder gummiartigem Kunststoffmaterial, während die
Gleitschicht zwar ebenfalls aus Kunststoff, jedoch aus härterem
Kunststoffmaterial wie zum Beispiel einem Polyester-Elastomer
besteht. Die Gleitschicht könnte aber auch aus einer dünnen
flexiblen Metallschicht bestehen.
Die Gleitschicht 18 ist vorzugsweise ringartig in sich geschlossen,
wobei sie koaxial zum zugehörigen Dichtkörper 19 angeordnet
ist. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 ist sie in
den Innenumfang des Dichtkörpers 19 eingebracht (Ausnehmung 20), in der die
Gleitschicht 18 eingebettet ist, so daß ihre dem Ventilglied
3 zugewandte Oberfläche bündig an die benachbarten Oberflächenbe
reiche des Dichtkörpers 19 anschließt. Eine entsprechende
Ausgestaltung findet sich beim Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 4, allerdings ist hier die Ausnehmung 20′ im Bereich
des der Oberfläche des Aufnahmeraums 2 zugewandten Außenumfanges
des Dichtkörpers 19 vorgesehen. In beiden Fällen ist die
Gleitschicht 18 vorzugsweise fest und unlösbar mit dem Dicht
körper 19 verbunden, beispielsweise durch aneinander anspritzen,
aufvulkanisieren oder ankleben. Beide Teile können im übrigen
einstückig miteinander verbunden sein. Der fest Halt ist
wichtig, um beim Kontakt mit den Kanten 10, 10′ ein Abreißen
der Gleitschicht 18 vom Dichtkörper 19 auszuschließen.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel stellt
die nach Art eines Ringes ausgebildete Gleitschicht einen am
Innenumfang des Dichtkörpers 19 angeordneten Dichtkörperbelag
dar, der auf den Dichtkörper 19 praktisch aufgesetzt ist. Man
könnte hier auch von einer Beschichtung sprechen.
Es ist nunmehr erreicht worden, daß beim Betätigen des Ventil
gliedes 3, 3′ die Kanten 10, 10′ oder dergleichen dichtring
seitig lediglich in Kontakt mit der Gleitschicht 18 treten,
die infolge der Materialwahl äußerst verschleißfest und,
insbesondere auch wegen der nachgiebigen Aufhängung, zudem
dichtend ist.
Man kann sich die jeweilige Gleitschicht 18 unabhängig vom
Dichtkörper 19 auch als ursprünglich streifenförmiges Gebilde
darstellen, das zu einem Ring gebogen worden ist.
Im Querschnitt des jeweiligen Dichtringes gesehen, so wie er
sich in den Fig. 1 bis 4 darstellt, nimmt die Breite der
Gleitschicht 18 vorzugsweise nur einen Bruchteil des Dichtring
umfanges ein, vorliegend in etwa 1/4 dessen. Vorteilhaft
ist außerdem, wenn die Gleitschicht 18 im genannten Querschnitt
gesehen in Richtung zu dem die erwähnten Kanten 10, 10′
aufweisenden Ventilelement gewölbt ist. Bei den Ausführungs
beispielen gemäß Fig. 3 und 4 folgt die Wölbung zweckmäßiger
weise der Kreiswölbung des im Querschnitt kreisförmigen
Dichtkörpers 19. Die Wölbung hat den Vorteil, daß der Kanten
angriff beim Bewegen des Ventilglieds 3, 3′ nur allmählich
erfolgt.
Die einzelnen Dichtringe 6 in Fig. 1 sind nur schematisch
angedeutet. Sie können zum Beispiel einen der Fig. 3 entspre
chenden Aufbau haben und sind beim Ausführungsbeispiel ent
sprechend der in Fig. 2 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
gestaltet. Demgemäß verfügt der Dichtkörper 19 über einen
gleitschichtseitigen inneren Ringabschnitt 21 mit im Querschnitt
etwa ovaler Kontur, an den sich über einen Stegabschnitt 22
ein äußerer, im Querschnitt gabelförmiger Ringabschnitt 23
anschließt. Letzterer ist dem Vertiefungsgrund 17 zugewandt
und verfügt über zwei axialseitige elastische Stützpartien
24, zwischen denen sich eine Dichtkörpereinbuchtung befindet.
Insgesamt gesehen sind die Stützpartien 24 jeweils ebenfalls
ringförmig und stehen nach Art von Lippen jeweils axial und
und radial mit Bezug auf die Ringanordnung vom Stegabschnitt
22 ab. Die zwischen ihnen befindliche Einbuchtung fördert die
radiale Bewegbarkeit des Dichtringes, während die Stützpartien
24 gleichzeitig der Halterung des Dichtringes in der zugeordneten
Vertiefung dienen. Zweckmäßigerweise ist die in der Gebrauchs
stellung in Axialrichtung 4 gemessene Breite des die Gleit
schicht tragenden inneren Ringabschnittes 21 geringer als die
Breite der zugeordneten Vertiefung 7, in die dieser innere
Ringabschnitt 21 zumindest teilweise eintaucht. Auf diese
Weise entstehen seitlich Fluidspalte 25, durch die im Betrieb
das vom Ventil beeinflußte Strömungsmittel in die Vertiefung
7 einströmen und die Stützpartien 24 in Richtung des Vertiefungs
grundes 17 beaufschlagen kann. Auf diese Weise ergibt sich im
Betrieb ein zusätzlicher Halteeffekt.
Zur Vereinfachung der Dichtringmontage kann vorgesehen sein,
das die Vertiefung 7 aufweisende Ventilglied bzw. Ventilgehäuse
im Bereich der Vertiefung zu teilen. Eine entsprechende,
radial verlaufende Trennstelle ist in den Fig. 1 und 2 bei
29 angedeutet. So ist es möglich, für Montage- bzw. Demontage
zwecke eine vorübergehende axiale Auftrennung der Vertiefungen
vorzunehmen.
Es ist besonders zweckmäßig, die Gleitschicht 18 nach Art
eines aus Folienmaterial bestehenden Folienringes auszugestalten.
Dies erlaubt eine besonders einfache Herstellungsweise des
Dichtringes 6, die nachfolgend anhand der Fig. 5 bis 8
erläutert werden soll.
Es wird zunächst eine dünne, aus dem gewünschten Gleitschicht
material bestehende Folie 30 bereitgestellt. In diese wird
sodann eine quer und insbesondere rechtwinkelig zur Folien
ebene gemäß strichpunktiert angedeuteter Achse 31 verlaufende
Ausbeulung 32 eingebracht. Dies kann insbesondere durch
Eindrücken eines Stempels 33 erfolgen, wobei der Folienrand
in entsprechender Weise festgehalten und bei Bedarf nachgeführt
wird. Die entstandene Ausbeulung 32 (Fig. 6 und 7) verfügt
nunmehr über einen hohlzylindrischen, in der Querschnittsdar
stellung gemäß Fig. 7 bei a angedeuteten Längenabschnitt.
Dieser Längenabschnitt wird nun unterteilt, indem man im
Abstand längs der Achse 31 Durchschnitte bzw. Durchtrennungen
vornimmt, die strichpunktiert bei 34 angedeutet sind. Die
Durchtrennungsebenen 34 verlaufen zweckmäßigerweise rechtwinkelig
zur Achse 31. Der Abstand der Durchtrennungen voneinander
bestimmt das spätere Breitenmaß der Gleitschichten 18. Durch
das Durchtrennen sind mehrere Folienringe 35 entstanden, von
denen einer in Fig. 8 abgebildet ist. Sie können nun an der
gewünschten Stelle der bereits vorhandenen Dichtkörper befestigt
werden, wobei es auch möglich ist, den Dichtkörper anzuspritzen.
Auf diese Weise liegt ein Zweistoffdichtring mit guten Dicht
und Gleiteigenschaften vor.
Claims (12)
1. In einer Vertiefung des bewegbaren Ventilglieds und/oder
des das Ventilglied aufnehmenden Ventilgehäuseteils eines
Ventils anordenbarer Dichtring, der einen in Gebrauchsstellung
zumindest teilweise in der Vertiefung aufgenommenen ringförmigen
Dichtkörper aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß am Dichtring
(6) im Bereich des in Gebrauchsstellung dem Grund (17) der
Vertiefung (7) entgegengesetzten Innen- oder Außenumfanges
(14, 15) des Dichtkörpers (19) eine Gleitschicht (18) aus
gegenüber dem Dichtkörper (19) härterem Material angeordnet
ist.
2. Dichtring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gleitschicht (18) als Dichtkörperbelag ausgebildet ist.
3. Dichtring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gleitschicht (18) in eine Vertiefung (20, 20′) des Dicht
körpers (19) eingelassen ist.
4. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleitschicht (18) als in sich geschlossener
Ringkörper ausgebildet ist, der insbesondere koaxial zum
Dichtkörper (19) angeordnet ist.
5. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleitschicht (18) mit dem Dichtkörper
(19) fest und unlösbar verbunden ist.
6. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleitschicht (18) von einem Folienring
(35) gebildet ist.
7. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (19) und die Gleitschicht
(18) jeweils aus Kunststoffmaterial bestehen, wobei der
Dichtkörper (19) zum Beispiel aus Gummi und die Gleitschicht
(18) zum Beispiel aus einem Polyester-Elastomer besteht.
8. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß er in Gebrauchslage in einer Vertiefung
(7) eines in deren Bereich radial geteilten Ventilgliedes
(3′) bzw. Ventilgehäuseteils (1) angeordnet ist.
9. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (19) in Radialrichtung
elastisch nachgiebig in der Vertiefung (7) angeordnet ist und
zweckmäßigerweise auf der dem Vertiefungsgrund (17) zugewandten
Umfangsseite im Querschnitt gesehen zwei eine Dichtkörperein
buchtung axial beidseits flankierende elastische Stützpartien
aufweist, die zur Halterung des Dichtringes innerhalb der
Vertiefung (7) zweckmäßigerweise fluidbeaufschlagbar sind.
10. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in Gebrauchslage die Gleitschicht (18) im
Querschnitt des Dichtringes (6) gesehen in Richtung vom Ver
tiefungsgrund (17) weg gewölbt ist.
11. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleitschicht (18) ein ringförmig in
sich geschlossener Streifen ist.
12. Verfahren zur Herstellung des Dichtringes nach einem der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst
an einer aus dem Material der späteren Gleitschicht (18)
bestehende Folie (30) oder dergleichen zum Beispiel durch
Eindrücken eines Stempels (33) eine im wesentlichen hohlzylinder
artige Ausbeulung (32) herstellt, und daß man anschließend
diese Ausbeulung (32) schichtenweise quer zu ihrer Längser
streckung (31) durchtrennt, so daß ringförmige, anschließend
an einem Dichtkörper (19) anbringbare und die Gleitschicht
(18) bildende Folienringe (35) entstehen.
Priority Applications (4)
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