DE4003245C2 - Führung für teleskopartig ineinander verschiebbare zylindrische Teile - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Führung für teleskopartig ineinander verschiebbare zylindrische Teile gemäß dem Oberbegriff von An­ spruch 1.

Eine derartige Führung ist durch die DE-OS 36 27 138 bekannt, wo­ bei im Standrohr eine Führungsbuchse eingepreßt ist. Die Füh­ rungsbuchse besteht aus einer Aufnahmebuchse und mindestens einer darin winkelbeweglich in einer entsprechenden Nut angeordneten, im wesentlichen aus einem unelastischen Werkstoff gebildeten Ge­ lenkbuchse, welche eine Lagerbuchse trägt und mit Spiel zur darin verschiebbar angeordneten blockierbaren Gasfeder eingebaut ist. Aus fertigungstechnischen Gründen ist dieses Spiel nicht in ge­ wünschten Grenzen mit einem geringen Kostenaufwand herstellbar. Nachteilig ist hierbei, daß bei großem Spiel ein unangenehmes Ge­ fühl für den Benutzer vorhanden ist und die Stuhlsäule auch zur Geräuschbildung neigt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Stuhlsäule zu schaffen, deren Führungsbuchse winkelbeweglich und spielfrei mit einer blockierbaren Gasfeder zusammenwirkt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der Aufnahmebuchse und der Lagerbuchse in radialer Richtung wir­ kende elastische Bauteile angeordnet sind und die Lagerbuchse ei­ nen axial verlaufenden, durchgehenden Schlitz aufweist, wobei der Innendurchmesser der Lagerbuchse vor Einführung der Gasfeder gleich oder geringfügig kleiner ist als der Außendurchmesser der zylindrischen Außenfläche der blockierbaren Gasfeder. Dadurch wird eine spiel freie Lagerung zwischen Gasfeder und Standrohr er­ zielt, da nach dem Einführen der Gasfeder sich die Lagerbuchse auf Grund des bestehenden Schlitzes entgegen der Kraft der elastischen Bauteile in radialer Richtung aufweiten kann. Infolge Querbelastung kann sich die Lagerbuchse gegen die elastischen Bauteile abstützen, ohne daß hierbei ein Spiel an der zylindri­ schen Außenfläche der blockierbaren Gasfeder gebildet wird.

Bei einer Ausführungsform sind erfindungsgemäß die elastischen Bauteile durch eine aus elastischem Werkstoff bestehende Gelenk­ buchse gebildet. Vorteilhafterweise weist diese elastische Ge­ lenkbuchse am Außendurchmesser angeordnete Aussparungen auf. Zur Vereinfachung der Montage ist erfindungsgemäß die elastische Ge­ lenkbuchse fest mit der Lagerbuchse verbunden, was beispielsweise durch Vulkanisation oder durch einen Klebevorgang erfolgt.

Eine weitere sehr vorteilhafte Ausführungsform wird dadurch er­ halten, daß entsprechend der Erfindung die elastischen Bauteile durch mindestens drei in Aussparungen der Aufnahmebuchse angeord­ nete elastische Puffer gebildet sind. Die elastischen Puffer sind gleichmäßig am Umfang angeordnet und drücken auf die Lagerbuchse, so daß auf diese eine polygonartige Kräfteverteilung einwirkt. Erfindungsgemäß bestehen die elastischen Puffer aus Gummi oder Kunststoffschaum. Zur Montagevereinfachung ist es vorteilhaft, wenn merkmalsgemäß die elastischen Puffer in den Aussparungen der Aufnahmebuchse befestigt sind. Ebenso ist es zweckmäßig, wenn die Aufnahmebuchse zwischen den elastischen Puffern am Außendurchmes­ ser angeordnete Ausnehmungen aufweist.

Zur problemlosen Montage der Führungsbuchse im Standrohr ist er­ findungsgemäß die Aufnahmebuchse aus mindestens drei Teilbuchsen gebildet. Selbstverständlich kann die Aufnahmebuchse auch aus zwei Halbschalen gebildet sein, jedoch ist dies bei nicht exak­ ter Anpassung des Außendurchmessers der Aufnahmebuchse an den In­ nendurchmesser des Standrohres nachteilig, da sich daraus leicht eine ungleichmäßige Kräfteverteilung auf die Lagerbuchse ergibt.

Diese Teilbuchsen sind erfindungsgemäß aus Kunststoff gebildet. - Auch die Lagerbuchse kann beispielsweise ein Kunststoffteil sein, jedoch ist es - wie die Erfindung zeigt - zweckmäßig, diese aus Metall zu fertigen und am Innendurchmesser mit einem Gleitlager- Werkstoff zu beschichten.

An Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch eine höhenverstellbare Stuhlsäule;

Fig. 2 einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1 in vergrößerter Darstellung;

Fig. 3 eine Stuhlsäule im Längsschnitt, die sich bezüglich der Führungsbuchse unterscheidet;

Fig. 4 einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3 in vergrößerter Darstellung.

In den Figuren wird die Führung für teleskopartig ineinander ver­ schiebbare zylindrische Teile an Hand einer Stuhlsäule gezeigt und beschrieben. Gem. Fig. 1 besteht die Stuhlsäule aus einer Gasfeder 1, deren nach unten austretende Kolbenstange in einem Bodenteil eines Standrohres 3 axial befestigt, aber in Umfangs­ richtung beweglich angeordnet ist. Am oberen Ende ist das Stand­ rohr 3 mit einer Führungsbuchse 4 versehen, die aus einer Aufnah­ mebuchse 5, einer Lagerbuchse 6 und einer dazwischen angeordneten elastischen Gelenkbuchse T besteht. Die zylindrische Außenflä­ che 2 der Gasfeder 1 gleitet bei Höhenverstellung bzw. beim Ein­ federn der Gasfeder 1 in der Lagerbuchse 6. Hierbei ist es ohne weiteres möglich, wie dies die Figur zeigt, mehrere sich gleich­ artig in der Aufnahmebuchse 5 abstützende Lagerbuchsen hinterein­ ander anzuordnen. Entspr. Fig. 2 weist die Aufnahmebuchse 5 eine Anzahl im Bereich des Außendurchmessers gleichmäßig über den Um­ fang angeordneter Aussparungen 8 auf. Da gem. Fig. 2 die Gasfe­ der 1 noch nicht in die Lagerbuchsen 6 eingeführt ist, stoßen die Enden im Bereich des späteren Schlitzes 13 zusammen. Der von der Lagerbuchse 6 gebildete Innendurchmesser ist gleich oder gering­ fügig kleiner als der Durchmesser der zylindrischen Außenfläche der blockierbaren Gasfeder. Vorteilhafterweise ist in diesem un­ gespannten Zustand der Innendurchmesser der Lagerbuchse 6 um 0,05 mm kleiner als der der zylindrischen Außenfläche der Gasfe­ der. Entspr. Fig. 2 besteht die Aufnahmebuchse 5 aus zwei Teil­ buchsen, in welche die aus Lagerbuchse 6 und Gelenkbuchse 7 be­ stehende Baueinheit vor dem Einpressen in das Standrohr eingelegt werden.

Die in den Fig. 3 und 4 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der nach den Fig. 1 und 2 im wesentlichen dadurch, daß die Führungsbuchse 4 eine Aufnahmebuchse 9 aufweist, die aus drei Teilstücken gebildet ist. In dieser Aufnahmebuchse 9 sind gleichmäßig über den Umfang verteilt elastische Puffer 10 in ent­ sprechenden Aussparungen 11 befestigt. Diese elastischen Puffer 10 bestehen entweder aus Gummi oder aus Kunststoffschaum und drücken gegen die Lagerbuchse 6. Zur leichteren Montage der Füh­ rungsbuchse im Standrohr 3 sind zwischen den elastischen Puffern 10 in der Aufnahmebuchse 9 Ausnehmungen 12 vorgesehen. Da auch bei dieser Ausführungsform der Innendurchmesser der Lagerbuchse 6 geringfügig kleiner gewählt ist als der Durchmesser der zylindri­ schen Außenfläche 2 der blockierbaren Gasfeder 1, wird erst nach dem Einschieben der zylindrischen Außenfläche 2 in die Lagerbuch­ se 6 im Bereich des Schlitzes 13 ein Spalt gebildet. Die in der Aufnahmebuchse 9 vorhandenen elastischen Puffer 10 wirken auf die Lagerbuchse 6, wobei diese Lagerbuchse 6 beispielsweise als Kunststoff-Lagerbuchse ausgeführt sein kann und dabei so verformt wird, daß der resultierende Durchmesser kleiner ist als der Durch­ messer der zylindrischen Außenfläche 2.

Andererseits ist es bei höheren Querbelastungen der Stuhlsäule vorteilhaft, wenn die Lagerbuchse aus Metall gefertigt ist und am Innendurchmesser eine Beschichtung aus Gleitlager-Werkstoff auf­ weist.

Die Auslegung der elastischen Bauteile ist so, daß die auf die Lagerbuchse 6 wirkende Vorspannung bei Biege- bzw. Querbelastung kein Auseinanderdrücken der Lagerbuchsen ergibt. Andererseits er­ zeugen die elastischen Bauteile eine konstante Vorspannung der Lagerbuchsen auf die zylindrische Außenfläche 2 der blockierbaren Gasfeder 1 und bewirken eine absolute Spielfreiheit im Bereich der Führungsbuchse.

Claims (11)

1. Führung für teleskopartig ineinander verschiebbare zylindri­ sche Teile insbesondere einer willkürlich blockierbaren Gasfe­ der, deren zylindrische Außenfläche in einer mit einem Stand­ rohr verbundenen Führungsbuchse gleitend angeordnet ist, wobei die Führungsbuchse aus einer Aufnahmebuchse besteht, in wel­ cher winkelbeweglich mindestens eine Lagerbuchse angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Aufnahmebuchse (5, 9) und Lagerbuchse (6) in radialer Richtung wirkende elastische Bauteile (Gelenkbuchse 7, ela­ stische Puffer 10) angeordnet sind und die Lagerbuchse (6) ei­ nen axial verlaufenden, durchgehenden Schlitz (13) aufweist, wobei der Innendurchmesser der Lagerbuchse (6) vor Einführung der Gasfeder (1) gleich oder geringfügig kleiner ist als der Außendurchmesser der zylindrischen Außenfläche (2) der bloc­ kierbaren Gasfeder (1).

2. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ela­ stischen Bauteile durch eine aus elastischem Werkstoff beste­ hende Gelenkbuchse (7) gebildet sind.

3. Führung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Gelenkbuchse (7) am Außendurchmesser ange­ ordnete Aussparungen (8) aufweist.

4. Führung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Gelenkbuchse (7) fest mit der Lagerbuchse (6) verbunden ist.

5. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ela­ stischen Bauteile durch mindestens drei in Aussparungen (11) der Aufnahmebuchse (9) angeordnete elastische Puffer (10) ge­ bildet sind.

6. Führung nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Puffer (10) aus Gummi oder Kunststoffschaum bestehen.

7. Führung nach den Ansprüchen 1, 5 und 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die elastischen Puffer (10) in den Aussparungen (11) der Aufnahmebuchse (9) befestigt sind.

8. Führung nach den Ansprüchen 1 sowie 5 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Aufnahmebuchse (9) zwischen den elastischen Puffern (10) am Außendurchmesser angeordnete Ausnehmungen (12) aufweist.

9. Führung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebuchse (5, 9) aus mindestens drei Teilbuchsen gebildet ist.

10. Führung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbuchsen aus Kunststoff gebildet sind.

11. Führung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (6) aus Metall besteht und am Innendurch­ messer mit einem Gleitlager-Werkstoff beschichtet ist.