DE4002661A1 - Konsolelement zur uebertragung allein vertikaler kraefte in gebaeuden - Google Patents
Konsolelement zur uebertragung allein vertikaler kraefte in gebaeudenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Konsolelement zur Übertra
gung allein vertikaler Kräfte in Gebäuden nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Bauwerken mit durchlaufenden Betonplatten, die sich
beispielsweise über zwei aneinander angrenzende Wohnungen,
über ein Treppenhaus und eine angrenzende Wohnung
oder über einen Balkon und eine angrenzende Wohnung
erstrecken, bestehen erhebliche Probleme hinsichtlich
Schall- und Wärmeisolierung. Es wurden daher insbe
sondere zur Verminderung der Schallübertragung Bau
weisen entwickelt, bei denen eine Trennung durchlaufen
der Decken und ihre Lagerung auf Konsolen unter Zwi
schenfügung einer Elastomerauflage vorgenommen wird.
Diese Konsolen werden zur Abstützung der Decke in den
tragenden Wänden verankert. Ein solches Konsolelement
ist aus der DE-OS 35 31 441.9 bekannt. Dieses Konsol
element weist eine einschalige elastische Umhüllung
aus einem schall- und/oder wärmedämmenden Material auf
und besteht im übrigen aus einem Betonquader, in den
die erforderliche Stahlbewehrung eingegossen ist. An
der Unterseite des Betonquaders befindet sich ein
Drucklager aus einem elastomeren Werkstoff zum Übertra
gen der vertikalen Kräfte. Dieses Konsolelement wird
beim Hochmauern einer Wand in diese eingebaut. Später
kann dann eine Deckenplatte angegossen werden, wobei
die aus dem vorgefertigten Konsolelement vorstehenden
Bewehrungselemente die Tragkräfte übernehmen. Diese
Bauweise hat den Nachteil, daß nach Anbringen des Kon
solelements bis zum Anbetonieren der Decke bzw. des
Treppenabsatzes, Podests o. dgl. die aus der Wand vor
stehenden Bewehrungselemente in das Treppenhaus, Zimmer
o. dgl. hineinragen und den Bauablauf infolge Behinde
rung oder Gefährdung stören.
Aussparungsformen in Gebäudewänden für später einzu
fügende horizontale Bauelemente sind grundsätzlich be
kannt. In der DE-PS 29 07 267 wird ein Auflagerelement,
bestehend aus einer trogförmigen doppelwandigen Schale
mit Gummiabschlußleisten beschrieben, das vozugs
weise aus Mauerwerk bestehende Wände einzusetzen
ist und der Aufnahme von Decken dient. Dieses Auflager
element weist kein spezielles Verbindungselement mit
einer anzubetonierenden Decke auf und ist durch seine
doppelwandige Bauweise sowie die separaten Gummiab
schlußleisten großvolumig und aufwendig in Konstruktion
und Herstellung. Ferner ist ein Podestlager für Decken
bekannt (DE-Gbm 87 13 222), daß zur Aufnahme eines
Rechteckprofils aus einer Innen- und Außenschale be
steht sowie aus jeder Längs- und Querseite sowie der
Stirnseite des Rechteckprofils zugeordneten elastischen
Auflagerkernen. Diese dienen der Aufnahme von Horizon
tal-, Vertikal- und Axialkräften. Ein solches Podest
ist aufgrund seiner in drei Belastungsrichtungen ange
ordneten Lager sowie der erforderlichen doppelschaligen
Bauweise einschließlich umlaufender Gummimanschette
ebenfalls großvolumig und aufwendig in Konstruktion
und Herstellung.
Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist
es daher Aufgabe der Erfindung, den vorgenannten Nachteilen abzu
helfen und ein verbessertes Konsolelement in Vorschlag
zu bringen, das der Übertragung allein vertikaler Kräfte
bei möglichst einfacher Ausgestaltung in bezug auf
Handhabung, Funktion und Aufbau dient.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 ge
kennzeichneten Merkmale gelöst. Das erfindungsgemäße
Konsolelement weist folgende Vorteile auf. Durch die
Trennung des Konsolelements in zwei Komponenten, eine
einschalige Aussparungsform und ein Konsolelement mit
angegossener Stahlbewehrung, wird ein Konsolelement
bereitgestellt, daß bei guter Schall- und/oder Wärme
isolierung sowie einfacher und kompakter Bauweise die
vertikalen Kräfte in einem Gebäude aufnimmt und den
Bauablauf in keiner Weise behindert oder stört.
Im folgenden ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Konsolelements,
Fig. 2 eine Ansicht von unten des Konsolelements
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer Aus
sparungsform und
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Wand mit eingebauter
Aussparungsform und eingesetztem Konsolele
ment in vertikaler Richtung.
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Kon
solelements 1, das einen Konsolelementkörper 2 aus
Beton aufweist. Seine Oberseite 3 fällt zu seiner Rück
seite 4 hin leicht ab, so daß sich der Konsolelement
körper 2 zur Rückseite 4 hin in der Seitenansicht ver
jüngt. Die Unterseite 5 des Konsolelementkörpers 2 ver
läuft senkrecht zu der Rückseite 4 und der Vorderseite
6. An der Unterseite 5 ist eine elastische Platte 7
aus Gummi oder aus Elastomer oder aus einem sonstigen
zur Kraftübertragung geeigneten sowie wärme- und/oder
schalldämmenden Material befestigt. Der Grundriß der
elastischen Platte 7 ist kleiner als der Grundriß des
Konsolelementkörpers 2, wodurch ein zu hoher Kanten
druck der elastischen Platte 7 vermieden wird. Angrenzend
an die Vorderseite 6 sowie teilweise an die beiden Sei
ten 8 und 9 des Konsolelementkörpers 2 ist die ela
stische Platte 7 zur Abdichtung mit einem Bord 24 aus
Gummigranulat o. dgl. umfaßt. Aus der Vorderseite 6 des
Konsolelementkörpers 2 ragt eine Stahlbewehrung 22
heraus, die in einer genau festgelegten räumlichen Zu
ordnung zu dem Konsolelementkörper 2 so in diesem ange
ordnet ist, daß die von einem später anzugießenden
Treppenhausabsatz, Podest o. dgl. eingeleiteten Kräfte
in das Konsolelement 1 in optimaler Weise bei möglichst
geringen Außenabmessungen des Konsolelements 1 in eine
Aussparungsform 10 und eine Wand 30 weitergeleitet wer
den.
Fig. 2 zeigt in einer schematischen Darstellung der
Unterseite 5 des Konsolelements 1, daß seine Seiten
flächen 8 und 9 von der Vorderseite 6 zur Rückseite 4
hin zusammenlaufen, so daß der Konsolelementkörper 2
sich von der Vorderseite 6 zur Rückseite 4 hin ver
jüngt. Der Bord 24 schließt im Bereich der Seiten 8 und
9 des Konsolelementkörpers 2 bündig mit diesem ab.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Aus
sparungsform 10, deren äußere Schale 17 aus Metall,
Kunststoff, Faserbeton o. dgl. gefertigt ist. Die Aus
sparungsform 10 ist in ihrem Inneren an den Seiten
wänden 11 und 12, an der Oberseite 16 sowie an der
Rückwand 13 ganz oder teilweise mit einer Schicht 14
aus einem wärme- und/oder schalldämmenden Material,
z. B. aus Gummigranulatplatten oder auch
vorzugsweise Polyurethan oder Polystyrol mit elastischen
Eigenschaften versehen. Die Schicht 14 muß sich in
ihren Abmessungen und ihrer Ausdehnung zumindest so
weit erstrecken, daß bei in die Aussparungsform 10 ein
geschobenem Konsolelement 1 eine einwandfreie Abdich
tung an den Seitenwänden 11 und 12 sowie an der Ober
seite 16 gegenüber dem Beton beim anschließenden An
betonieren eines Podests o. dgl. erreicht und ein Ein
fließen des Betons in die Aussparungsform 10 mit Sicher
heit verhindert wird. Weiterhin verhindert die Schicht
14 ein Anliegen des Konsolelementkörpers 2 an der Aus
sparungsformschale 17 und gewährleistet damit eine
Isolierung gegen Schall- und/oder Wärmeübertragung.
Die Aussparungsform 10 ist im Bereich ihrer Öffnung 15
mit einer oder mehreren Außenlaschen 18 versehen, in
denen sich Bohrungen 19 befinden, die zum Befestigen
der Aussparungsform 10 z. B. an einer Verschalung die
nen. Zur Abstützung sind auf der der Öffnung 15
gegenüberliegenden Seite 13 eine oder mehrere
Außenlaschen 20 vorgesehen.
Ist die Dicke d der Wand 30 größer als die erforder
liche Tiefe t der Aussparungsform 10 (s. Fig. 4), so
können die Seitenflächen 11 und 12 der Aussparungsform
10 über die Rückwand 13 hinaus verlängert werden, wie
bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ge
zeigt ist. Das so entstehende Volumen V wird mit Mauer
werk, Beton o. dgl. aufgefüllt.
Fig. 4 zeigt in einem Schnittbild den Einbauzustand
der Aussparungsform 10 mit eingesetztem Konsolelement
1 in der Wand 30. Wie hieraus ersichtlich ist das
Konsolelement 1 vollständig in die Aussparungsform 10
eingeführt, so daß es mit seiner Rückseite 4 an dem an
der Rückseite 13 der Aussparungsform 10 angebrachten
Teil der Schicht 14 anliegt. In dieser Stellung drückt
das Konsolelement 1 aufgrund seiner sich zur Rückseite
4 hin verjüngenden Form die elastische Schicht 14 an
den Seitenwänden 11 und 12 sowie an der Oberseite 16
der Aussparungsform 10 so zusammen, daß eine Abdichtung
gegen flüssigen Beton, der beim Angießen eines Treppen
hausabsatzes, Podests o. dgl. in die Aussparungsform 10
hineinlaufen könnte, gewährleistet ist. Hierbei ist die
Abdichtung im Bereich der Unterseite 23 der Aussparungs
form 10 durch den am Konsolelementkörper 2 befestigten
Bord 24 gewährleistet und die an der Unterseite 5 des
Konsolelementkörpers 2 befestigte elastische Platte 7
liegt plan auf der Unterseite 23 der Aussparungsform
10 auf. Zur Vermeidung zu hohen Kantendrucks erstreckt
sich die elastische Platte 7 nicht bis zur Öffnung 15
der Aussparungsform 10. Der die elastische Platte 7 um
gebende Bord 24 reicht bis an den Rand der Öffnung 15
der Aussparungsform 10 oder ragt um eine gewisse Länge
über diesen hinaus um zu gewährleisten, daß, wie schon
erwähnt, kein Beton zwischen den Konsolelementkörper
2 und die Unterseite 23 der Aussparungsform 10 fließen
kann. Die geometrischen Abmessungen des Konsolelements
1 und der Aussparungsform 10 sind so gewählt, daß im
Bereich der Öffnung 15 der Aussparungsform 10 die
Schicht 14 sowie der Bord 24 so zusammengedrückt wer
den, daß eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet
ist.
Die Aussparungsform läßt sich störungs
frei in den Bauablauf integrieren. In der zuvor be
schriebenen Ausführungsform mit seitlich über die Rück
wand hinaus gezogenen Seitenwänden und mit Bohrungen
versehenen Außenlaschen läßt sie sich für den Einbau in
eine Betonwand an einer Seite einer Schalung sicher
befestigen, so daß sie beim Einfüllen des Betons nicht
aus ihrer Sollage verrückt wird. In weiterer vorteil
hafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Schicht zur
Auskleidung der Aussparungsform so ausgebildet und an
gebracht, daß sie die Aussparungsform an möglicherweise
fertigungsbedingt vorhandenen Spalten gegen
den eingefüllten Beton abdichtet. Die Schicht ver
einigt damit in einem Bauteil die Aufgaben der Schall-
und/oder Wärmeisolierung, der Abdichtung der Aussparungs
form bei ihrem Einbetonieren in eine Wand sowie zusammen
mit dem die elastische Platte umgebenden Bord bei ein
geführtem Konsolelement die Abdichtung gegen beim An
betonieren eines Podests o. dgl. einfließenden Beton.
Der Aufbau des Konsolelements ist somit kompakt und
einfach.
Die Öffnung der Aussparungsform kann zum Schutz ihrer
in ihrem Inneren angebrachten Schicht beim Transport
und auf der Baustelle in einfacher Weise mit einem
Styroporwürfel verschlossen werden.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung kann auch auf
der Oberseite des Konsolelements ein Lager zur Aufnahme
vertikaler Kräfte enthalten. Weiterhin sind Varianten
bezüglich der geometrischen Formgebung der Aussparungs
form und des Konsolelements zur Abdichtung mittels der
elastischen Schicht denkbar, die nicht zwingend ein
Verjüngen des Konsolelementkörpers und eine Quaderform
der Aussparungsform fordern. Die geometrische Form
gebung kann darüber hinaus, beispielsweise durch ein
entsprechend starkes Abschrägen des Konsolelements so
gewählt werden, daß sich in zusammengesetztem Zustand
zwischen Aussparungsform und Konsolelement Hohlräume,
z. B. mit dreieckigem Querschnitt bilden. Durch diese
Luftvolumina können die Schallisolierung nach dem
Helmholtzprinzip und die Wärmeisolierung durch einen
nochmals erhöhten Wärmedurchlaßwiderstand verbessert
werden. Ein derart starkes Abschrägen ermöglicht
weiterhin, daß beim Einführen des Konsolelements in
die Aussparungsform die verdrängte Luft aus der
Aussparungsform entweichen kann.
Wie aus dem vorstehenden ersichtlich, läßt sich das
beschriebene Konsolelement störungsfrei in den Bauablauf
integrieren. Die Aussparungsform wird beim Hochziehen
der Gebäudewand in diese eingemauert oder einbetoniert.
Das Konsolelement wird in die Aussparungsform erst dann
eingesetzt, wenn ein Podest oder dergl. einbetoniert
wird. Somit ragen in der Zeit zwischen dem Hochziehen
der Gebäudewand und dem Anbetonieren einer Decke oder
eines Podests keine störenden oder behindernden Beweh
rungselemente aus der Gebäudewand heraus.
Claims (5)
1. Konsolelement zur Übertragung von allein vertikalen
Kräften in Gebäuden, insbesondere in eine Gebäude
wand, wobei zur Schall- und/oder Wärmedämmung eine
Schicht aus einem elastischen, schall- und/oder
wärmedämmenden Material und zur Kraftübertragung
und als Lager mindestens eine elastische Platte vor
gesehen ist, die zur Kraftübertragung geeignet ist
und außerdem schall- und/oder wärmedämmende Eigen
schaften aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Konsolelement (1) bei der Herstellung eines Podests o. dgl. in Eingriff bringbar ist mit einem zweiten Teil, einer an sich bekannten trog- und quaderför migen Aussparungsform (10), die bei der Herstellung der Gebäudewand in diese einsetzbar ist,
daß die Schicht (14) aus elastischem, schall- und/oder wärmedämmendem Material das Innere der Aussparungs form (10) mit Ausnahme ihrer Bodenfläche (23) aus kleidet, und
daß das Konsolelement (1) bezüglich seiner geometri schen Formgebung insbesondere durch Verjüngung mindestens einer seiner beiden Seitenflächen (8, 9) und seiner Ober seite (3) derart ausgebildet ist, daß beim Ein schieben und Einsetzen in die Aussparungsform (10) die Schicht (14) zusammengedrückt und der Innenraum der Aussparungsform (10) abgedichtet wird.
daß das Konsolelement (1) bei der Herstellung eines Podests o. dgl. in Eingriff bringbar ist mit einem zweiten Teil, einer an sich bekannten trog- und quaderför migen Aussparungsform (10), die bei der Herstellung der Gebäudewand in diese einsetzbar ist,
daß die Schicht (14) aus elastischem, schall- und/oder wärmedämmendem Material das Innere der Aussparungs form (10) mit Ausnahme ihrer Bodenfläche (23) aus kleidet, und
daß das Konsolelement (1) bezüglich seiner geometri schen Formgebung insbesondere durch Verjüngung mindestens einer seiner beiden Seitenflächen (8, 9) und seiner Ober seite (3) derart ausgebildet ist, daß beim Ein schieben und Einsetzen in die Aussparungsform (10) die Schicht (14) zusammengedrückt und der Innenraum der Aussparungsform (10) abgedichtet wird.
2. Konsolelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die elastische, zur Kraftübertragung ge
eignete und gleichzeitig schall- und/oder wärme
dämmende Eigenschaften besitzende und als Lager
dienende Platte (7) an der Unterseite (5) des Konsol
elements (1) befestigt ist.
3. Konsolelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die elastische Platte (7) auf der Boden
fläche (23) der Aussparungsform (10) befestigt ist.
4. Konsolelement nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die elastische Platte (7) zumin
dest im Bereich der Öffnung (15) der Aussparungs
form (10) von einem streifenartigen Bord (24) aus
Gummigranulat o. dgl. umfaßt ist, der im Zusammenwir
ken mit der geometrischen Formgebung der Aussparungs
form (10) und des Konsolelements (1) sowie der
Schicht (14) die Abdichtung des Innenraums der Aus
sparungsform (10) gewährleistet, wenn das Konsolele
ment (1) in diese eingesetzt ist.
5. Konsolelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Aussparungsform (10) aus einem ein
wandigen Gehäuse aus Metall, Kunststoff oder Form
beton besteht.
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