DE4001255A1 - Verfahren und vorrichtung zum reinigen des messraumes eines tastkopfes einer fadenueberwachungsvorrichtung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum reinigen des messraumes eines tastkopfes einer fadenueberwachungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen des Meßraumes
eines berührungslos arbeitenden Tastkopfes einer
Überwachungsvorrichtung für Fäden an einer Textilmaschine sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Insbesondere beim Spinnen von Fäden aus einzelnen Fasern,
beispielsweise auf Rotorspinnmaschinen, Luftspinnmaschinen oder
Friktionsspinnmaschinen sowie beim Umspulen solcher Fäden auf
Spulmaschinen werden Fadenüberwachungsvorrichtungen eingesetzt,
welche die Qualität des Fadens überwachen. Mit diesen
Fadenüberwachungsvorrichtungen kann überprüft werden, ob der
Faden die erforderliche Dicke, die erforderliche Masse und damit
auch die erforderliche Anzahl von Fasern im Querschnitt aufweist.
Es gibt induktive, kapazitive und optische Meßverfahren. In allen
Fällen läuft der Faden nach seiner Herstellung oder beim Umspulen
durch den Meßraum des Tastkopfes der Fadenüberwachungsvorrichtung
und wird dort berührungslos abgetastet.
Sowohl beim Spinnen als auch beim Umspulen von Fäden fallen
erhebliche Mengen von Staub und anderer Schmutz an, die sich auch
in dem Meßraum eines Tastkopfes ablagern. Insbesondere klebrige
Avivage kann den Meßraum verschmutzen. Die Verschmutzung führt
dazu, daß die Meßwerte immer ungenauer werden und dadurch falsche
Rückschlüsse auf die Qualität der Fäden gezogen werden. Werden
die Meßräume der Tastköpfe nicht regelmäßig gereinigt, treten
aufgrund der Verschmutzungen unweigerlich Fadenschnitte auf, die
allein Ursache von Meßfehlern sind. Die
Fadenüberwachungsvorrichtungen sind in der Regel mit einer
Fadentrennvorrichtung verbunden, welche den Faden bei einem
auftretenden Fehler, der nicht mehr toleriert werden kann,
unterbrechen. Aus diesem Grund werden die
Fadenüberwachungsvorrichtungen auch kurz "Reiniger" genannt,
obwohl sie selbst eine Reinigungsfunktion nicht vornehmen. Damit
eine Verschmutzung eines "Reinigers" nicht zu falschen Schlüssen
hinsichtlich der Garnqualität führt, muß er also selbst von Zeit
zu Zeit gereinigt werden.
Eine bekannte Möglichkeit, den Meßraum eines Tastkopfes zu
reinigen besteht darin, einen Luftstrahl zum Ausblasen der
Verunreinigungen in den Meßraum zu richten. So ist beispielsweise
aus der DE-AS 21 45 732 eine Vorrichtung zum Sauberhalten des
Meßraumes eines berührungslos arbeitenden Tastkopfes für einen
laufenden Faden bekannt. Dabei wird zur Sauberhaltung des
berührungslos arbeitenden Tastkopfes der elektronischen
Fadenüberwachungsvorrichtung ein Blasverfahren angewendet, bei
dem die vom laufenden Faden und von der um ihn sich bildenden
Grenzschichtströmung mitgeführten, frei beweglichen Fasern eine
Richtungsänderung aufgezwungen bekommen oder die an
Festkörperflächen haftenden Faserflüge abgelöst werden. Dazu wird
die Austrittsöffnung einer Luftzuleitung unmittelbar vor
beziehungsweise in dem Meßraum so angeordnet, daß der Luftstrahl
senkrecht beziehungsweise nahezu senkrecht zur Laufrichtung des
Fadens verläuft.
Solche Blasverfahren können zwar lose aufliegenden Staub
wegblasen, stark haftende Verunreinigungen, beispielsweise
elektrostatisch aufgeladener Staub oder klebrige Avivage, können
von einem Luftstrahl nicht weggeblasen werden.
Es ist deshalb die Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorzustellen,
mit denen selbst hartnäckige Verschmutzungen des Meßraumes,
beispielsweise elektrostatisch aufgeladener Staub oder klebrige
Avivage, wirkungsvoll beseitigt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe wird mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren nach dem Anspruch 1 sowie mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nach Anspruch 10 erzielt.
Gegenüber dem bekannten Reinigungsverfahren mit Blasluft weist
das erfindungsgemäße Verfahren der mechanischen Reinigung des
Meßraumes mit einem Reinigungswerkzeug den Vorteil auf, daß
selbst klebrige Rückstände des Fadens, beispielsweise Avivage
oder elektrostatisch aufgeladener Staub, aus dem Meßraum entfernt
werden können.
Um den Meßraum gründlich reinigen zu können, muß von dem
Reinigunswerkzeug jede Fläche des Meßraumes erreicht werden. Dazu
besteht das Reinigungswerkzeug vorteilhaft aus einem elastischen
Material. Aus elastischem Material sind beispielsweise Borsten,
Stoffstreifen oder Schwämmchen. Ein elastisches Material paßt
sich der Kontur des Meßraumes an, wodurch alle Flächen des
Meßraumes erreicht werden können.
In vorteilhafter Weiterbildung des Verfahrens wird der Meßraum
ausgebürstet. Borsten als Reinigungswerkzeug haben den Vorteil,
daß sie elastisch sind und daß sie sich aufgrund ihrer
Elastizität der Kontur des Meßraumes anpassen können.
Andererseits sind sie hart genug, den Schmutz mechanisch
entfernen zu können. Die mechanische Reinigungswirkung von
Borsten ist wesentlich effektiver als das Abblasen des Schmutzes
ausschließlich mit Luft.
In Weiterbildung des Verfahrens kann die mechanische Reinigung
eines Reinigungswerkzeugs durch einen Blasluftstrom unterstützt
werden. Die von den Wänden des Meßraums abgeschabten
Schmutzpartikel werden aus dem Meßraum und auch aus dem
Reinigungswerkzeug geblasen. Dadurch wird die Gefahr vermindert,
daß sich das Reinigungswerkzeug selbst mit Schmutz zusetzt und
seine Reinigungswirkung herabgesetzt wird.
In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens kann der beim
Reinigungsvorgang anfallende Schmutz abgesaugt werden. Eine
solche Absaugung verhindert vorteilhaft, daß der Schmutz aus dem
Meßraum, beispielsweise Fasern und Avivage, sich an anderen
Maschinenteilen anlagert. Das Problem der Verschmutzung würde
gegebenenfalls durch das Reinigen des Meßraumes nur verlagert,
wenn der dort anfallende Schmutz nicht sofort beseitigt würde.
Außerdem wird beim Absaugen des Schmutzes die Reinigungswirkung
des Reinigungswerkzeuges unterstützt und dieses gleichzeitig
ebenfalls einem gewissen Reinigungsprozeß unterzogen.
Besonders vorteilhaft ist eine Unterstützung des mechanischen
Reinigungsvorgangs sowohl durch Blasluft als auch durch
Schmutzabsaugung. Bei der Reinigung mit Blasluft besteht die
Gefahr, daß Schmutzpartikel unkontrolliert auf andere
Maschinenteile geblasen werden. Durch den herrschenden Unterdruck
der Schmutzabsaugung wird das verhindert, da die Schmutzteilchen
von der Absaugeinrichtung angesaugt und aufgenommen werden.
Eine Reinigung des Meßraumes kann nur dann erfolgen, wenn kein
Faden einliegt. Der Fadenlauf ist dann unterbrochen, wenn der
Faden aufgrund eines Reinigungsschnittes auf ein Signal des
Tastkopfes hin unterbrochen wurde, wenn der Faden gerissen ist,
ein Auflaufspulenwechsel erfolgt oder bei Spulmaschinen eine neue
Spinnspule bereitgestellt wird. Eine Reinigung des Meßraumes kann
also immer dann erfolgen, wenn der Fadenlauf unterbrochen ist.
Das Reinigungswerkzeug kann beispielsweise von einer
Serviceeinrichtung in den Meßraum eingebracht werden, die
gleichzeitig den Fadenlauf wiederherstellt. Das kann bei
Spinnmaschinen ein Anspinnwagen oder bei Spulmaschinen ein
Servicewagen mit einer Fadenverbindungsvorrichtung,
beispielsweise einer Spleißvorrichtung, sein. Die
Reinigungsvorrichtung kann aber auch an jeder Arbeitsstelle
selbst vorgesehen sein. Das ist beispielsweise bei Spulmaschinen
von Vorteil, die bereits mit einer eigenen Spleißvorrichtung
ausgestattet sind und deshalb keinen Servicewagen mehr benötigen.
Hier ist beispielsweise die Reinigungsvorrichtung an jeder
Spulstelle vorzusehen. Bei jeder Unterbrechung des Fadenlaufes
kann sie durch eine eigene Schwenkvorrichtung in den Meßraum des
Tastkopfes hineingeschwenkt werden.
Die Reinigung des Meßraumes kann aber auch anhand eines anderen
Kriteriums eingeleitet werden. Bei nicht eingelegtem Faden
erfolgt jeweils ein Abgleich des Meßkopfes. Dabei wird geprüft,
ob der Meßwert von einem vorgegebenen Meßwert abweicht. Der
vorgegebene Meßwert, der Referenzwert, wird bei einem völlig
sauberen Meßkopf ermittelt. Mit zunehmendem Betrieb und
zunehmender Verschmutzung weicht der Meßwert von dem vorgegebenen
Referenzwert ab. Bei Überschreiten des Referenzwerts, das bei
einer Kontrollmessung auftritt, kann die Reinigungsvorrichtung
angefordert werden, um den Meßraum zu reinigen. In diesem Fall
erfolgt die Reinigung immer in Abhängigkeit vom
Verschmutzungsgrad des Meßraumes. Diese Verfahrensvariante hat
den Vorteil, daß die Reinigung immer nur dann durchgeführt wird,
wenn sie auch erforderlich ist.
Eine weitere Möglichkeit, das erfindungsgemäße
Reinigungsverfahren zu steuern, besteht darin, die Reinigung des
Meßraumes nach einem vorgebbaren Zeitprogramm durchzuführen. In
diesem Fall wird die Reinigung nach einem vorgegebenen Zeitablauf
unabhängig davon durchgeführt, wie hoch der Verschmutzungsgrad
des Meßraumes ist. Der Reinigungsvorgang kann danach aufgrund
eines einmal vorgegebenen Zeitintervalls über eine Meßuhr
gesteuert nach einer bestimmten Zeit ständig wiederholt werden.
Dazu ist es allerdings erforderlich, zum Zweck der Reinigung auch
den Fadenlauf zu unterbrechen.
Wieder eine andere Möglichkeit besteht darin, die Reinigung einem
fahrbaren Serviceaggregat zu übertragen, das beispielsweise
entlang der Textilmaschine fährt und bestimmte Serviceaufgaben,
wie beispielsweise die Rotorreinigung sowie das Anspinnen bei
Spinnmaschinen, übernimmt. So kann die Reinigung des Rotors
vorteilhaft mit einer gleichzeitigen Reinigung des Meßraumes
eines Meßkopfes gekoppelt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Dauer der
Reinigung des Meßraumes vorgebbar. Die Vorgabe kann
beispielsweise über eine einstellbare Zeitschaltuhr erfolgen, bei
mechanischer Betätigung der Reinigungsvorrichtung durch die
Ausgestaltung der betätigenden Kurvenscheiben. Die
Reinigungsdauer kann dadurch vorteilhaft dem Grad der anfallenden
Verschmutzung angepaßt werden.
Als weitere Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß nach
jeder Reinigung eines Meßraumes eine Kontrollmessung ohne
einliegenden Faden durchgeführt wird. Der dabei erhaltene Meßwert
wird mit einem vorgegebenen Referenzwert verglichen. Bei einer
Abweichung vom Referenzwert kann das Reinigen wiederholt werden.
Damit wird ein weiterer Versuch angeschlossen, den Meßraum doch
noch vom Schmutz zu befreien. Eine solche Wiederholung der
Reinigung kann bedeuten, daß der Schmutz im Meßraum so fest
sitzt, daß er sich nicht mehr beseitigen läßt. Es kann aber auch
bedeuten, daß das Reinigungswerkzeug, beispielsweise die Bürste,
so mit Schmutz zugesetzt ist, daß sie ausgewechselt oder
gereinigt werden muß. Vorteilhaft ist es, wenn im
Wiederholungsfall der Reinigung ein Fehlersignal gesetzt wird.
Daran kann die Bedienungsperson feststellen, daß Schwierigkeiten
bei der Reinigung eines Meßraumes auftreten und helfend
eingreifen. Statt der Wiederholung der Reinigung kann auch direkt
ein Fehlersignal gesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Reinigen von Meßräumen der Tastköpfe wird
anhand von Ausführungsbeispielen der Reinigungsvorrichtung näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Spinnmaschine, bei der eine Reinigungsvorrichtung
von einer verfahrbaren Servicevorrichtung getragen wird,
Fig. 2 eine Aufsicht auf eine den Meßraum reinigende, rotierende
Bürste,
Fig. 3 Seitenansicht einer rotierenden, den Meßraum reinigenden
Bürste mit Blas- und Saugdüse,
Fig. 4 ein schwenkbares, den Meßraum reinigendes Bürstensegment
in Seitenansicht und
Fig. 5 das Bürstensegment in Vorderansicht.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Spinnmaschine bezeichnet. Von dieser
Spinnmaschine sind nur die Teile dargestellt, die zur Erläuterung
und zum Verständnis der Erfindung erforderlich sind.
Von der Spinnmaschine 1 ist hier eine Spinnstelle 2 mit ihren
wichtigsten Vorrichtungsmerkmalen dargestellt. Vor der
Spinnstelle steht eine Kanne 3, aus der Faserband 4 über den
Einzug 5 in das Spinnaggregat 6 eingezogen wird. Das
Spinnaggregat kann eine Rotorspinneinrichtung oder eine
Friktionsspinneinrichtung sein. Aus dem Fadenabzugsrohr 7 wird
ein Faden 8 mittels der Fadenabzugsrollen 9 abgezogen. Gegen die
feststehende Abzugsrolle 9a wird mittels eines Schwenkhebels 9c
die Abzugsrolle 9b gedrückt. Durch Zurückschwenken des Hebels 9c
wird der Faden 8 freigegeben. Über die Fadenumlenkstange 10 läuft
der Faden zum Fadenführer 11 und wird auf die Auflaufspule 12
gewickelt. Die Auflaufspule 12 wird vom Spulenhalter 13 gehalten
und liegt auf der Wickelwalze 14 auf, die sie in Pfeilrichtung
antreibt.
Oberhalb des Spinnaggregates 6 ist der Tastkopf 15 einer
Überwachungsvorrichtung für den Faden 8 angeordnet. In diesem
Tastkopf 15 wird der Faden 8 berührungslos abgetastet. Dieses
kann kapazitiv oder auch optisch erfolgen. Meßköpfe sowie die
zugehörigen Meßverfahren sind aus dem Stand der Technik bekannt
und brauchen deshalb hier nicht näher erläutert zu werden. In der
Regel weisen diese Meßköpfe einen schlitzförmigen Meßraum auf
(Fig. 2), durch den der Faden läuft. Beim Durchlaufen des Fadens
durch den engen, spaltförmigen Meßraum besteht die Gefahr, daß
sich auf den Flächen des Meßraumes lose Fasern, aufgewirbelter
Staub sowie mitgerissene Avivage ablagert. Diese Ablagerungen,
die noch aufgrund elektrostatischer Kräfte innerhalb des
Meßraumes gesteigert werden können, verfälschen im Laufe der Zeit
das Meßergebnis und führen so zu einer Fehlbeurteilung der
Qualität und Quantität des durchlaufenden Fadens. Um einer
Verfälschung der Meßergebnisse durch Ablagerungen vorzubeugen,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Meßraum mechanisch zu
reinigen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist dafür eine
rotierbare Bürste 16 vorgesehen. Diese rotierbare Bürste ist ein
auf seinem Umfang mit Borsten besetztes Rad, wobei die Borsten
radial abstehen. Die rotierbare Bürste 16 gehört zu einer
Reinigungsvorrichtung 17, die auf einer fahrbaren
Serviceeinrichtung 18 installiert ist. Diese Serviceeinrichtung
ist hier nicht näher dargestellt. Sie kann beispielsweise dazu
dienen, bei einem Fadenbruch das Anspinnen durchzuführen.
Außerdem kann sie Reinigungseinrichtungen zur Reinigung des
Spinnaggregats, beispielsweise des Rotors bei
Rotorspinnmaschinen, tragen. Die Serviceeinrichtung 18 hängt an
einem Tragarm 19, der an seinem Ende eine Antriebsrolle 20
aufweist, die auf einer entlang der Spinnmaschine verlaufenden
Fahrschiene 21a rollt. Ein Ausleger 21 trägt die Fahrschiene 21a
oberhalb der Spinnstellen. Stützräder 22, von denen hier nur
eines dargestellt ist, stützen die Serviceeinrichtung 18 gegen
Schienen 23 ab, die in Höhe des Spinnaggregates 6 verlaufen.
Die Reinigungsvorrichtung 17 des vorliegenden
Ausführungsbeispiels hat folgenden Aufbau:
Die rotierbare Bürste 16 wird von einem Motor 24 angetrieben.
Motor und Bürste sitzen am vorderen Ende eines in etwa horizontal
verlaufenden Auslegers 25. Der Ausleger 25 hängt an
Parallellenkern 26 und 27 und ist mit ihnen in den Gelenken 28
beziehungsweise 29 verbunden. In den Gelenken 30 beziehungsweise
31 sind die Parallellenker mit der Serviceeinrichtung 18
verbunden. Der Parallellenker 26 weist eine über das Gelenk 30
hinausgehende Verlängerung 26a auf. Diese Verlängerung 26a
steht in Wirkverbindung mit einer Kurvenscheibe 32. Diese
Kurvenscheibe 32 gehört zu einem hier nicht näher dargestellten
Paket von Kurvenscheiben, die mit ihrem jeweiligen Nocken zu
bestimmten Zeitpunkten Merkmale der Serviceeinrichtung 18
betätigen, die hier ebenfalls nicht näher dargestellt, aber aus
dem Stand der Technik bekannt sind. Zur Einleitung des
Reinigungsvorgangs des Meßraumes wird vom Nocken 32a der
Kurvenscheibe 32 die Verlängerung 26a des Parallellenkers 26
betätigt. Wenn sich die Kurvenscheibe 32 in Pfeilrichtung dreht,
drückt der 32a die Verlängerung 26a nieder. Damit wird das
Reinigungswerkzeug, die rotierbare Bürste 16, in die
Arbeitsposition 16′ gebracht.
Am vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das erfindungsgemäße
Reinigungsverfahren näher erläutert:
Der Tastkopf 15 kann gleichzeitig auch als Fadenwächter genutzt
werden. Ist der Faden 8 nicht mehr vorhanden, weil er gebrochen
ist oder weil beispielsweise die Auflaufspule 12 die
erforderliche Garnmenge erreicht hat und gewechselt wird, wird
das Fehlen des Fadens von dem Tastkopf 15 registriert und über
die Signalleitung 15a einer Steuereinrichtung 33 gemeldet. Die
Steuereinrichtung 33 kann an jeder Spinnstelle lokal oder für die
gesamte Spinnmaschine vorgesehen sein. Die Steuereinrichtung 33
stoppt daraufhin über die Signalleitung 6a das Spinnaggregat 6
und läßt über die Signalleitung 9d die Fadenabzugsrolle 9b von
der Fadenabzugsrolle 9 abheben. Gleichzeitig wird über die
Signalleitung 13a der Befehl zum Hochschwenken des Spulenhalters
13 gegeben, der damit die Auflaufspule 12 von der Wickelwalze 14
abhebt. Über die Signalleitung 18a wird die Serviceeinrichtung
18 angefordert. Die Signalleitung 18a verläuft über den Ausleger
21 zu einer Kontaktschiene 34, die parallel zur Fahrschiene 21a
der Serviceeinrichtung 18 verläuft. Mit der Kontaktschiene 34 ist
ein Schleifkontakt 35 in Kontakt, der sich auf dem Tragarm 19 der
Serviceeinrichtung 18 befindet und die Signalleitung über diesen
Tragarm mit einer Steuereinrichtung 36 der Serviceeinrichtung 18
verbindet. Andere Arten der Signalübertragung sind natürlich
ebenfalls möglich und aufgrund dieses Ausführungsbeispiels nicht
ausgeschlossen.
Hat sich nun aufgrund des Signals der Steuereinrichtung 33 die
Serviceeinrichtung 18 vor der Spinnstelle positioniert, kann sie
neben der Behebung des Fadenbruchs oder der Durchführung eines
neuen Anspinners weitere Servicearbeiten übernehmen. Dieses
können beispielsweise Reinigungsarbeiten an dem Spinnaggregat 6
sein, so zum Beispiel die Reinigung des Rotors bei einer
Rotorspinnmaschine. Zusätzlich kann mit der Reinigungsvorrichtung
17 der Meßraum des Tastkopfes 15 gereinigt werden. Dazu gibt die
Steuereinrichtung 36 über die Signalleitung 32b der
Kurvenscheibe 32 ein Signal, sich in Pfeilrichtung zu
drehen. Der Nocken 32a drückt daraufhin die Verlängerung 26a
des Parallellenkers 26 nieder. Nun wird das Reinigungswerkzeug
aus seiner hier dargestellten Warteposition zum Tastkopf
gebracht. Der Ausleger 25 wird in Pfeilrichtung nach links
verschwenkt und die rotierbare Bürste 16 wird in Arbeitsposition
16′ gebracht. Der Nocken 32a der Kurvenscheibe 32 ist so
geformt, daß die Bewegung des Auslegers 25 zum Stillstand kommt,
wenn sich die rotierbare Bürste 16 in ihrer Arbeitsposition 16′
befindet, das heißt wenn sie vollkommen in dem Meßraum des
Tastkopfes 15 eingeführt ist. Gleichzeitig wird über die
Signalleitung 24a der Motor 24 zum Antrieb der rotierbaren
Bürste 16 eingeschaltet. Die Bürste 16 rotiert dann in
Pfeilrichtung.
Damit der aus dem Meßraum ausgebürstete Schmutz nicht in das
Spinnaggregat 6 gerät, ist eine Absaugeinrichtung 37 vorgesehen.
Sie besteht aus einem Rohr, das unterhalb der rotierbaren Bürste
verläuft und zu dieser hin eine große oder mehrere kleine
Saugöffnungen aufweist. Angeschlossen ist diese Absaugeinrichtung
37 an die zentrale Unterdruckversorgung der Spinnmaschine. Diese
wird symbolisiert durch einen Saugkanal 38, der unterhalb der
Fahrschiene 21a verläuft. An diesem Saugkanal 38 ist ein
Saugrohr 39 der Serviceeinrichtung 18 angeschlossen. Der
Saugkanal 38 besitzt jeweils in Höhe einer Spinnstelle eine
Anschlußöffnung 38a, die durch eine hier nicht dargestellte
Einrichtung selbstverschließbar ist. Solche Einrichtungen sind
aus dem Stand der Technik bekannt. An dieser Anschlußöffnung
schließt sich das Saugrohr 39 an und steht unter Unterdruck, wenn
das Ventil 40 im Saugrohr 39 über die Signalleitung 40a von der
Steuereinrichtung 36 geöffnet wird. Das Ventil 40a wird
geöffnet, wenn die rotierbare Bürste 16 der Reinigungsvorrichtung
17 in die Arbeitsposition 16′ gebracht wird. Die
Absaugeinrichtung 37 ist mit dem Saugrohr 39 über einen flexiblen
Schlauch 41 verbunden, um die Bewegungen des Auslegers 25
mitmachen zu können.
Ist die rotierbare Bürste 16 in ihrer Arbeitsposition 16′
verbracht worden, rotiert sie in dem schlitzförmigen Meßraum des
Tastkopfes 15. Da das Reinigungswerkzeug aus einem elastischen
Material besteht, kann es sich leicht der Kontur des Meßraumes
anpassen. Außerdem kann der Bürste eine Form gegeben werden, die
der des Meßraumes in etwa gleicht. Dadurch ist es noch leichter
für die Bürste, sich der Kontur des Meßraumes anzupassen.
Die Borsten der Bürste üben eine Schabewirkung auf den dem
Meßraumwänden anhaftenden Schmutz aus. Selbst klebrige Avivage
sowie statisch aufgeladener Staub werden dadurch wirkungsvoll
entfernt. Die Reinigungswirkung der Bürste wird durch die
Saugluft der Absaugeinrichtung 37 unterstützt. Der bei der
Reinigung des Meßraumes anfallende Schmutz wird abgesaugt und
kann somit nicht die übrigen Maschinenteile, insbesondere nicht
das Spinnaggregat 6, verschmutzen. Außerdem übt die Saugluft
unterhalb der rotierenden Bürste 16 eine Reinigungswirkung auf
die Borsten aus. Bei genügend hoher Saugleistung werden somit
auch die Borsten gereinigt.
Die Bürste sowie die Bürstenhalterung sind so konstruiert, daß
die Bürste auswechselbar ist. Bei nicht mehr tolerierbarer
Verschmutzung der Bürste muß diese ausgewechselt werden. Die
Reinigungswirkung der Bürste kann sowohl durch Augenschein als
auch durch Eigenkontrolle des Meßkopfes selbst überprüft werden.
Wird nach einer Reinigung des Meßkopfes der vorgegebene
Referenzwert eines sauberen Meßkopfes ohne eingelegten Faden
nicht erreicht, muß davon ausgegangen werden, daß die
Reinigungswirkung der Bürste unbefriedigend ist. In diesem Fall
muß die Bürste ausgetauscht werden.
Die Reinigungszeit kann durch die Form des Nockens 32a der
Kurvenscheibe 32 sowie durch die Umfangsgeschwindigkeit der
Kurvenscheibe 32 vorgegeben werden. Dadurch kann die
Reinigungszeit dem zu erwartenden Verschmutzungsgrad angepaßt
werden. Der Reinigungsvorgang ist beendet, wenn der Nocken 32a
die Verlängerung 26a des Parallellenkers 26 wieder freigibt. In
diesem Fall schwingt der Ausleger 25 durch sein Eigengewicht oder
durch eine hier nicht dargestellte Feder in Pfeilrichtung nach
rechts in seine Ruhelage innerhalb der Serviceeinrichtung 18
zurück. Gleichzeitig wird von der Steuereinrichtung 36 über die
Signalleitung 24a der Motor 24 der rotierenden Bürste 16
ausgeschaltet. Weiterhin wird über die Signalleitung 40a das
Ventil 40 in dem Saugrohr 39 geschlossen. Die Steuereinrichtung
36 gibt dann den Befehl, das Reinigungswerkzeug in seine
Warteposition zurückzubringen. Hieran kann sich eine
Kontrollmessung im Meßraum ohne einliegenden Faden anschließen.
Der Meßwert wird mit einem vorgegebenen Meßwert verglichen, der
in der Steuereinrichtung 33 abgespeichert sein kann. Treten
Abweichungen auf, kann das Reinigen wiederholt werden.
Gleichzeitig kann von der Steuereinrichtung 33 ein Fehlersignal
gesetzt werden. Das Fehlersignal kann durch eine Signallampe 42
am Tastkopf 15 angezeigt werden, die über die Signalleitung 42a
eingeschaltet wird. Statt einer Widerholung der Reinigung kann
auch ein ausschließliches Setzen eines Fehlersignals vorgesehen
sein. Nach Abschluß des Reinigens können an die hier nicht
dargestellten Einrichtungen der Serviceeinrichtung weitere
Befehle gegeben werden, die dem Wiederanspinnen und dem
Wiederherstellen des Fadenlaufes dienen. Nach Beendigung dieser
Arbeiten ist die Serviceeinrichtung 18 für eine Anforderung durch
eine andere Spinnstelle bereit.
In Fig. 2 ist ein Detail der Fig. 1 dargestellt. Es zeigt die in
Arbeitsposition verbrachte rotierende Bürste 16 im Meßraum des
Tastkopfes 15. Merkmale, die mit den Merkmalen in der Fig. 1
übereinstimmen, sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
Der Tastkopf 15 ist nur stilisiert dargestellt, da sein Aufbau
aus dem Stand der Technik bekannt ist. In den spaltförmigen
Meßraum 45 des Tastkopfes 15 ist die rotierbare Bürste 16
eingedrungen. Sie befindet sich in ihrer Arbeitsposition. Die
Bürste 16 ist auf eine Welle 46 auswechselbar aufgeschoben und
wird durch eine Mutter 47 gesichert. Die Welle 46 ragt aus einem
Getriebe 48 heraus, das an den Ausleger 25 geschraubt ist. An dem
Getriebe 48 ist der Antriebsmotor 24 der Bürste 16 angeflanscht.
Unterhalb der in Pfeilrichtung rotierenden Bürste 16 ist die
Absaugeinrichtung 37 angeordnet. Das Rohr ist der Kontur der
Bürste angepaßt. Seine der Bürste zugewandte Oberseite ist
geöffnet, so daß ein länglicher Schlitz 50 entsteht. An diesem
Schlitz 50 liegt die Saugluft an. Sie saugt den aus dem Meßraum
45 ausgebürsteten Schmutz ab sowie gleichzeitig den in den
Borsten der Bürste 16 hängenden Schmutz. Die Absaugeinrichtung 37
ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit Schellen 49 an dem
Ausleger 25 befestigt.
Um den Faden leichter in den Meßraum 45 des Meßkopfes 15 einlegen
zu können, ist der schlitzförmige Meßraum 45 an seiner Öffnung
V-förmig erweitert. Die rotierende Bürste 16 ist in ihrer Kontur
in etwa der Kontur des Meßraumes angepaßt. Mit 16a ist der
breitere Bürstenteil bezeichnet, der die breitere, V-förmige
Öffnung des Meßraumes reinigt. Mit 16b ist der Bürstenteil
bezeichnet, der in den schlitzförmigen Meßraum 45 eindringt.
Durch die Nachgiebigkeit der Borsten wird erreicht, daß sich die
Bürste völlig der Kontur des Meßraumes anpassen kann, selbst wenn
die Positionierung der Reinigungsvorrichtung in bezug auf den
Meßraum nicht genau erfolgt ist.
Fig. 3 zeigt als Einzelheit die Seitenansicht einer rotierenden,
den Meßraum eines Tastkopfes reinigenden Bürste. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel sind der Motor und das Getriebe auf der
Rückseite der Bürste angeordnet und somit durch die Bürste
verdeckt. Mit den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
übereinstimmende Merkmale sind mit denselben Bezugsziffern
versehen.
Zusätzlich zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen ist diese
Reinigungsvorrichtung mit einer Blasleitung 51 ausgestattet, die
in einer Blasdüse 52 endet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Blasdüse 52 so angeordnet, daß sie von oben, in
Drehrichtung der Bürste gesehen, in den Meßraum 45 Luft einbläst.
Die Blasdüse 52 der Blasleitung ist so geformt, daß die
austretende Blasluft, symbolisiert durch die Pfeile 53, die
Reinigungswirkung der Borsten der Bürste 16 unterstützt. Die
Blasleitung 51 ist mit Schellen 54 an dem Ausleger 25 befestigt.
Die Blasleitung 51 kann an eine hier nicht dargestellte
Druckluftleitung der Textilmaschine angeschlossen sein, an der
die vorliegende Reinigungsvorrichtung installiert ist. Druckluft
steht beispielsweise an Spulmaschinen für das pneumatische
Spleißen zur Verfügung.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel rotiert die Bürste 16 in
Pfeilrichtung im Meßraum 45 des Meßkopfes 15. Der bei der
Rotation der Bürste abgebürstete Schmutz wird durch die
Saugströmung, symbolisiert durch die Pfeile 55, die an der
Öffnung 50 der Absaugeinrichtung 37 anliegt, abgesaugt.
Auch im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Bürste 16 in
etwa der Kontur des Meßraums 45 angepaßt. Deutlich zu sehen ist
der breitere und daher dichtere Bürstenteil 16a, der die
V-förmige Fadeneinlegeöffnung des Meßraumes reinigt. Schmaler und
deshalb weniger dicht ist der Bürstenteil 16b, der den
schlitzförmigen Meßraum 45 reinigt.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Reinigungsvorrichtung dargestellt. Statt einer rotierenden Bürste
wird hier ein schwenkbares Bürstensegment als Reinigungswerkzeug
eingesetzt. Statt einer Rotationsbewegung führt das
Bürstensegment eine Schwenkbewegung aus, so daß die Borsten in
dem Meßraum 45 hin- und herbewegt werden.
Fig. 5 zeigt die Vorderansicht des Ausführungsbeispiels nach Fig.
4, ohne Tastkopf 15.
Die Anordnung des Reinigungswerkzeuges sowie dessen Antrieb
werden hiermit kurz erläutert. Der Ausleger 25 ist als Hohlträger
ausgebildet und weist an seinem stirnseitigen Ende eine Öffnung
125 auf. Aus dieser Öffnung 125 ragt das Reinigungswerkzeug 116
hervor. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Stirnseite
eines Rades nicht vollständig mit Borsten besetzt, sondern nur
innerhalb eines Segments von etwa 45 Grad. Das Bürstensegment 116
weist einen vergleichbaren Aufbau mit den rotierenden Bürsten 16
der vorhergehenden Ausführungsbeispiele auf. Die in den
schlitzförmigen Meßraum 45 reichenden Borsten 116b sind schmaler
und länger als die den V-förmigen Einlegeschlitz reinigenden
Borsten 116a. Das Bürstensegment 116 schwenkt um die Achse 160 in
einem Winkel von etwa 90 Grad, begrenzt durch die Mittellinien
161a und 161b des Bürstensegments und angedeutet durch den
Doppelpfeil innerhalb der Mittellinien 161a und 161b. Durch die
Schwenkbewegung wird das Bürstensegment 116 jeweils fast
vollständig aus dem Meßraum herausgeschwenkt und bei der Hin- und
Herbewegung vollständig durch den Meßraum 45 hindurchgeschwenkt.
Die Schwenkbewegung des Bürstensegments 116 wird durch einen
Kurbeltrieb 162 erzeugt. Der Antrieb erfolgt über den Motor 124,
der seitlich am Ausleger 25 angeflanscht ist und mit seiner
Signalleitung 124a mit der hier nicht dargestellten
Steuereinrichtung verbunden ist. Auf der Achse 163 des Motors 124
sitzt eine Riemenscheibe 164. Die Riemenscheibe 164 dreht sich in
Pfeilrichtung und treibt über den Riemen 165 eine Riemenscheibe
166. An der Welle 167 der Riemenscheibe 166 ist eine
Kurbelschwinge 168 befestigt. Die Kurbelschwinge 168 greift in
die Koppel 169, die wiederum mittels eines Zapfens 170 auf der
Peripherie des Reinigungswerkzeuges 116 drehbar gelagert ist. Die
Drehbewegung der Kurbelschwinge 168 versetzt die Koppel 169 in
eine hin- und hergehende Bewegung, die sich auf den Zapfen 170
überträgt. Der Zapfen 170 wird durch die Koppel 169 bei einer
halben Umdrehung entgegen dem Uhrzeigersinn, in Pfeilrichtung der
Riemenscheibe 166, vom tiefsten Punkt zum höchsten Punkt
angehoben, wodurch sich das scheibenförmige Reinigungswerkzeug
116 ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn dreht. Diese
Drehbewegung erfolgt in einem Winkel von etwa 90 Grad,
dargestellt durch die Mittellinien 161a beziehungsweise 161b des
Bürstensegments 116. Das Bürstensegment 116 senkt sich bei dieser
Bewegung aus seiner obersten, hier dargestellten Stellung in die
Stellung, die durch die Mittellinie 161b angedeutet ist. Hat die
Kurbelschwinge 168 den oberen Totpunkt überwunden und bewegt sie
sich wieder abwärts, wird auch der Zapfen 170 abwärtsgestoßen,
und das Bürstensegment 116 hebt sich aus seiner Lage 161b in
seine Lage 161a zurück. Jede einmalige Umdrehung der
Riemenscheibe 166 und damit der Kurbelschwinge 168 bewirkt eine
Hin- und Herbewegung des Bürstensegments 116.
Fig. 1 zeigt nur eine Möglichkeit, wie das Reinigungswerkzeug in
seine Arbeitsstellung gebracht werden kann. Wo keine fahrbare
Serviceeinrichtung vorgesehen ist, die an den Arbeitsstellen der
Textilmaschinen vorbeifahren kann, kann die Reinigungsvorrichtung
an jeder Spinn- oder Spulstelle vorgesehen sein. Dabei ist es
möglich, die Reinigungsvorrichtung auf einem schwenkbaren Hebel
anzuordnen, der sich je nach Platzverhältnissen unterhalb oder
oberhalb der Tastköpfe befindet. Zum Reinigungszweck wird dann
dieser Hebel so geschwenkt, daß das Reinigungswerkzeug im Meßraum
plaziert wird. Das Reinigungswerkzeug kann auch auf einer der
schwenkbaren Saugdüsen angeordnet sein, die beispielsweise bei
Spulmaschinen eines der Fadenenden aus einer Position heraus
aufnehmen, den Unterfaden oder den Oberfaden, und jeweils in eine
Verbindungseinrichtung, beispielsweise einen Spleißkopf,
einlegen. Die einzige Voraussetzung zur Anordnung des
Reinigungswerkzeugs ist, daß die Saugdüse für den Oberfaden
beziehungsweise für den Unterfaden so geformt ist, daß sie das
Reinigungswerkzeug tragen kann und bei ihrer Positionierung das
Reinigungswerkzeug auch in den Meßraum gelangt. Eine eventuell
vorgesehene Saugvorrichtung für den Schmutz kann bei diesem
Ausführungsbeispiel direkt an die Saugdüse angeschlossen werden.
Claims (18)
1. Verfahren zum Reinigen des Meßraumes eines berührungslos
arbeitenden Tastkopfes einer Überwachungsvorrichtung für
Fäden an einer Textilmaschine,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigung des Meßraumes dann vorgenommen wird, wenn
sich kein Faden im Meßraum befindet, daß der Meßraum
mechanisch gereinigt wird, daß dazu ein Reinigungswerkzeug
aus einer Warteposition in eine Arbeitsposition gebracht
wird, daß das Reinigungswerkzeug mechanisch auf die Wände des
Meßraumes zur Einwirkung gebracht wird, daß das
Reinigungswerkzeug so positioniert wird, daß sich bei der
Reinigung das aus einem elastischen Material bestehende
Reinigungswerkzeug der Kontur des Meßraumes anpaßt und daß
nach dem Reinigungsvorgang das Reinigungswerkzeug außer
Betrieb genommen und in seine Warteposition zurückgebracht
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßraum ausgebürstet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reinigungsvorgang durch Blasluft
unterstützt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der beim Reinigungsvorgang anfallende
Schmutz abgesaugt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reinigungsvorgang sowohl durch
Blasluft als auch durch Schmutzabsaugung unterstützt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reinigung des Meßraumes bei jeder
Unterbrechung eines Fadens vor Wiederherstellung des
Fadenlaufs durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reinigung des Meßraumes dann
durchgeführt wird, wenn bei einer Kontrollmessung, die ohne
im Meßraum einliegenden Faden durchgeführt wird, der Meßwert
von einem vorgegebenen Referenzwert abweicht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reinigung des Meßraumes nach einem
vorgebbaren Zeitprogramm durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dauer der Reinigung vorgebbar ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß nach jeder Reinigung eines Meßraumes eine
Kontrollmessung ohne einliegenden Faden durchgeführt wird,
daß dieser Meßwert mit einem vorgegebenen Referenzwert
verglichen wird und daß bei einer Abweichung vom Referenzwert
das Reinigen wiederholt wird und/oder ein Fehlersignal
gesetzt wird.
11. Vorrichtung zum Reinigen des Meßraumes eines berührungslos
arbeitenden Tastkopfes einer Überwachungsvorrichtung für
Fäden an einer Textilmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß ein mechanisch wirkendes
Reinigungswerkzeug (16, 116) vorgesehen ist, daß das
Reinigungswerkzeug für den Reinigungsvorgang von einer
Warteposition in den Meßraum (45) des Tastkopfes (15) in die
Arbeitsposition (16′) bringbar ist, daß das
Reinigungswerkzeug (16, 116) aus einem elastischen Material
besteht und daß die Kontur des Reinigungswerkzeugs (16, 116)
in etwa der Kontur des Meßraumes (45) angepaßt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Reinigungswerkzeug (16) eine rotierbare Bürste ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Reinigungswerkzeug (116) ein schwenkbares Bürstensegment ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des Reinigungswerkzeugs (16)
eine Blasdüse (52) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des Reinigungswerkzeugs (16)
eine Absaugeinrichtung (37) zur Schmutzabsaugung vorgesehen
ist.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 14 und 15, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl eine Blasdüse (52) als auch eine
Absaugeinrichtung (37) zur Schmutzabsaugung im Bereich des
Reinigungswerkzeugs (16) vorgesehen sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blasluftdüse (52) und/oder die
Absaugeinrichtung (37) mit dem Reinigungswerkzeug (16) in die
Arbeitsposition (16′) bringbar sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest das Reinigungswerkzeug (16,
116) von einer Serviceeinrichtung (18) getragen wird, die in
einer Textilmaschine (1) verfahrbar angeordnet ist und an
jeder Arbeitsstelle (2) zur Durchführung von Servicearbeiten
positionierbar ist.
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