DE4000861A1 - Handgefuehrte elektrowerkzeugmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine handgeführte Elektrowerkzeug­ maschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, daß bei handgeführten Elektrowerkzeugmaschinen vom Antriebsmotor und Getriebe ausgehende Vibrationen sowie häufig auch von der Bearbeitungsstelle über das Bearbeitungs­ werkzeug übertragene Schwingungen am Handgriff der Maschine mehr oder weniger gedämpft in Erscheinung treten.

Aus diesem Grund wurde zum Beispiel bei Elektrohandwerkzeugmaschinen mit einem Spatenhandgriff dieser Griff nicht direkt, sondern über elastische Zwischenlager mit dem Maschinengehäuse verschraubt.

Eine solche Möglichkeit scheidet bei Elektrowerkzeugmaschinen mit einem Pistolen- oder Fäustlingsgehäuse aus, weil hier mehrere Griff­ haltepositionen einschließlich einer kompletten Umfassung des Maschinengehäuses möglich sind.

Weiterhin hat man das Gehäuse oder zumindest den Handgriff von Elektrowerkzeugmaschinen zur Schwingungsdämpfung mit einem elastischen Überzug versehen.

Der hierdurch erzielte Dämpfungseffekt ist jedoch unbefriedigend.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere auch bei für Schlagbohr- oder Bohrhammerbetrieb ausgelegte Elektrowerkzeug­ maschinen mit Pistolenhandgriff eine wirksame Schwingungsent­ kopplung des Handgriffs vom übrigen Maschinenteil zu erreichen.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merk­ malen des Anspruchs 1 gelöst.

Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht, erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 einen Drehschlagbohrhammer in Seitenansicht,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Drehschlagbohrhammer gemäß Fig. 1, teilweise im Schnitt,

Fig. 3 eine Ansicht entlang des Schnittes A-A durch Fig. 1.

Fig. 4 einen Teillängsschnitt durch den rückwärtigen Teil einer Schlagbohrmaschine gemäß den Fig. 1-3, jedoch ohne am Motorgehäuse angebrachten Führungs­ zapfen,

Fig. 5 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 4 längs des Schnittes B-B durch Fig. 4.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist das möglichst anschmiegend am Antriebsmotor 10 anliegende und diesen umschließende Gehäuse 11 handgriffrei ausgebildet und von einem Hüllgehäuse 12 umgeben, das einen Abstand S vom Motorgehäuse aufweist und über elastische Führungs- und Bauelemente 13, 14 mit diesem gekoppelt ist. Da­ durch ist eine schwingungsmäßige Entkoppelung des Hüllgehäuses 12 vom Motorgehäuse 11 erreicht.

Das Hüllgehäuse 12 ist aus Montagegründen zweckmäßigerweise zweiteilig ausgebildet und mit einem Handgriff 12′ versehen, siehe hierzu insbesondere die Fig. 2 und 3. Die Vereinigung der beiden Hüllgehäusehälften erfolgt mittels nicht darge­ stellter Schrauben, für deren Aufnahme die gegebenenfalls als Gewindebohrungen ausgebildeten Bohrungen 15 und 16 vorgesehen sind.

Das Motorgehäuse 11 weist an seinem Umfang Aufnahmen 18 für beispielsweise aus Gummi mit geeigneter Federzahl bestehende elastische Bauelemente 14 auf, die in entsprechenden Aufnahmen 20 im Hüllgehäuse 12 gelagert sind. Die Führungselemente 13 sind zweckmäßigerweise ebenfalls elastisch nachgiebig ausgebildet, weisen jedoch eine andere Federzahl auf als die Bauelemente 14. Die Führungselemente 13 greifen in Aufnahmen 17 des Motorgehäuses 11 sowie in korrespondierende Ausnehmungen 19 im Hüllgehäuse 12 ein und bilden für dieses eine Verdrehsicherung. Beim Ausführungs­ beispiel sind vier zwischen dem Motorgehäuse 11 und dem zweiteiligen Hüllgehäuse 12 angeordnete elastische Bauelemente 13 als Führungs­ elemente und Verdrehsicherung vorgesehen. Die Führungselemente 13 sind zugleich Zentrierelemente, welche Radial- und Winkelbewe­ gungen des Hüllgehäuses 12 relativ zum Motorgehäuse 11 bzw. umgekehrt verhindern.

Das Motorgehäuse 11 kann an seinem rückwärtigen Ende einen Führungszapfen 21 aufweisen, der in ein hohlzylindrisches Lagerauge 22 des Hüllgehäuses 12 eingreift. Durch Zwischenlage einer Lager­ auskleidung 23 in Form einer mehr oder weniger elastischen Hülse, Buchse oder dgl. läßt sich das Motorgehäuse 11 auch hier schwingungs­ mäßig vom Hüllgehäuse 12 entkoppeln. Anstelle einer elastischen Hülse können auch geeignet ausgestaltete Längsstege als Führungs- und Zentriermittel vorgesehen sein, die gegebenenfalls auch starr ausgebildet sein können.

Die elektrischen und elektronischen Bauteile des Drehschlagbohr­ hammers oder der Schlagbohrmaschine sind im Hüllgehäuse 12 unter­ gebracht, desgleichen der Schalter 24 mit dem Schalterdrücker 25. Die elektronischen und elektrischen Bauteile sind zweckmäßiger­ weise auf einer Leiterplatte mit gedruckter Schaltung angeordnet. Das Stromversorgungskabel für den Antriebsmotor 10 ist in Fig. 1 mit 26 bezeichnet, die Kabelzuführung für die Maschine mit 27. Auf diese Weise ist das Hüllgehäuse 12 auch bezüglich der elektrischen und elektronischen Bauteile schwingungsmäßig weitestgehend vom Antriebsmotor 10 entkuppelt.

In den Fig. 1 und 2 ist der mit einem Spannhals 28 versehene Getriebekasten der Drehschlagbohrmaschine mit 29 bezeichnet, und das Bezugszeichen 30 kennzeichnet einen Umschalthebel für die eine oder andere Getriebestufe.

An der Übergangsstelle zwischen dem Getriebekasten 29 und dem Hüllgehäuse 12 bzw. am Einpaß dieser beiden Bauteile kann eben­ falls eine elastische Zwischenlage vorgesehen sein.

Eine bevorzugte Lagerung und Zentrierung des Hüllgehäuses 12 bezogen auf das Motorgehäuse 11 ist in den Fig. 4 und 5 schematisch veranschaulicht.

Das Motorgehäuse 11 weist hier keinen Führungszapfen auf, und das Hüllgehäuse 12 ist in seinem rückwärtigen Bereich mittels Zentrierelemente 31, die zugleich eine Führungsfunktion über­ nehmen, am Motorgehäuse 11 abgestützt. Die Zentrierelemente 31 sind hier in axialer Richtung gegen die Führungs- und Bauelemente 14 nach rückwärts versetzt vorgesehen und in Aufnahmen 32 an der Innenwandung des Hüllgehäuses sowie in Aufnahmen 33 an der Außen­ wandung des Motorgehäuses eingesetzt. Die Zentrierelemente 31 können zylindrische, quaderförmige oder eine sonst geeignete Form aufweisen.

Gegebenenfalls können die Zentrierelemente 31 und/oder die Bauele­ mente 13 auch Bestandteil des Hüllgehäuses 12 oder des Motorge­ häuses 11 sein. Sie können aus elastischem Material bestehen oder auch starr ausgebildet sein.

Das Motorgehäuse 11 kann gegebenenfalls auch einen Handgriff auf­ weisen und zusammen mit diesem vom zweiteiligen Hüllgehäuse 12 mit Handgriffschalen 12′ umgeben sein.

Claims (12)

1. Handgeführte Elektrowerkzeugmaschine mit in einem Motorge­ häuse untergebrachtem Antrieb und am Motorgehäuse befestig­ tem Getriebekasten, dadurch gekennzeichnet, daß das Motorge­ häuse (11) von einem Hüllgehäuse (12) umgeben ist, das schwingungsmäßig vom Motorgehäuse (11) entkoppelt ist.

2. Elektrohandwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Hüllgehäuse (12) das Motorgehäuse (11) im Abstand umschließt und über gummielastische Bauelemente (14) am Motorgehäuse abgestützt ist.

3. Elektrowerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Hüllgehäuse (12) mittels Führungselemente (13) gegen Relativverdrehung zum Motorgehäuse gesichert und zentriert ist.

4. Elektrowerkzeugmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Motorgehäuse (11) handgriffrei und den Motor (10) eng umschließend ausgebildet ist und der Hand­ griff (12′) der Maschine am Hüllgehäuse (12) vorgesehen ist.

5. Elektrowerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Motorgehäuse (11) an seinem Umfang Aufnahmen (17, 18) für die Führungs- und Bau­ elemente (13, 14) aufweist.

6. Elektrowerkzeugmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllgehäuse (12) in seinem rückwärtigen Bereich mittels Zentrierelemente (31) am Motorgehäuse (11) abgestützt ist.

7. Elektrowerkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Zentrierelemente (31) als in Aufnahmen (32, 33) im Hüllgehäuse (12) und im Motorgehäuse (11) einge­ setzte elastische Körper ausgebildet sind.

8. Elektrowerkzeugmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Zentrierelemente (31) Bestandteil des Hüllgehäuses (12) oder des Motorgehäuses (11) sind.

9. Elektrowerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Motorgehäuse (11) an seinem rückwärtigen Ende einen Führungszapfen (21) aufweist, der in eine Lageraufnahme (22) des Hüllgehäuses (12) eingebettet ist, die mit einer Hülse (23) ausgekleidet oder mit zentrierenden Längsstegen versehen ist.

10. Elektrowerkzeugmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Führungselemente (13) und die Lageraus­ kleidung (23) für den Führungszapfen (21) im Motorge­ häuse (11) elastisch nachgiebig ausgebildet sind.

11. Elektrowerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federzahl der Bauelemente (14) von derjenigen der Führungs- und Zentrierelemente (13) verschieden gewählt ist.

12. Elektrowerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllgehäuse (12) als Zwei­ schalengehäuse mit Handgriffschalen (12′) ausgebildet ist.