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Spritzvergaser mit zwei Zerstäuberluftdüsen. Die Erfindung betrifft
einen Spritzvergaser mit zwei Zerstäuberluftdüsen und drei Brenns s tof -Wegen -,
sie besteht hauptsächlich darin, daß die Hilfszerstäuberdüse in die Hauptzerstäuberdüse
etwas oberhalb ihrer engsten Stelle einmündet und daß die Hilfszerstäuberdüse zwei
aus einem Schwimmerbehälter durch zwei tiefliegende Brennstoffdüsen gespeiste Spritzöffnungen
besitzt, von denen die erste, für den normalen Betrieb dienende, etwas über der
engsten Stelle der Hilfszerstäuberdüse liegt, während die zweite, für die Zufuhr
von Kompensationsbrennstoff dienende, etwas oberhalb der ersten liegt, so daß sie
erst bei stärkerer Saugwirkung in Tätigkeit tritt.
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Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar:
Abb. i eine Seitenansicht und Abb. 2 einen senkrechten Schnitt des Erfindungsgegenstandes;
Abb.3 zeigt einen Schnitt nach der Linie 3-3 und Abb..l gewisse Teile im Schnitt
nach der Linie ,l-.1 der Abb. 2 und 6 in der Richtung der Pfeile. gesehen; Abb.5
zeigt einen Grundriß des Erfindungsgegenstandes, wobei einzelne Teile abgebrochen
sind, um andere besser zu veranschaulichen; Abb. 6 zeigt einen senkrechten Schnitt
nach der Linie 6-6 der Abb. 5 und Abb. ; einen Querschnitt nach der Linie 7-7 der
Abb.6 in der Richtung der Pfeile gesehen; Abb.8 zeigt eine Einzelheit, die weiter
unten erwähnt ist, Abb.9 einen senkrechten Schnitt einer abgeänderten Ausführungsform
und Abb. to einen Querschnitt nach der Linie i o- i o der Abb. 9 in der Pfeilrichtung
gesehen; Abb. i i bis 13 veranschaulichen schematisch die verschiedenen Flüssigkeitsstände
während des Betriebes eines Vergasers von der in den Abb. i bis ; dargestellten
Ausführungsform.
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In einem passend geformten Gehäuse to t Abb. 2) ist eine Vergasungskammer
9 sowie ein Durchgang von dem Lufteinlaf., i r nach dem Gemischaustritt 12 angeordnet.
In diesem Durchgang ist eine Hauptventuridüse i.-angebracht, während im Lufteinlaß
i i auf einer drehbaren Spindel 15 eine Klappe 1.1 und auf einer Spindel
17 im Gemischaustrittskanal 12 eine Drosselklappe 16 eingebaut ist. Der Gemischaustritt
12 besitzt einen Flansch i g, mit dem der Vergaser an die Saugleitung der Verbrennungskraftmaschine
angeschlossen wird.
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Mit dem Gehäuse i o ist eine Schwimmer kammer i 9 verbunden, in der
ein durch einen Schwimmer 21 angetriebenes Nadelventil 2e den Einlaß des durch ein
Rohr 22 zufließenden flüssigen Brennstoffes (z. B. Gasolin:) in die Schwimmerkammer
so regelt, daß der Brennstoff sich beständig auf dem gleichen Stand ungefähr in
Höhe der Linie X-X (Abb.2) hält. Zwischen der Schwimmerkammer 19 und dem Gehäuse
i o sind zwei Behälter angeordnet, nämlich ein Hauptbehälter 23 und ein von diesem
unabhängiger Brennstoflhilfsbehälter 2.1, deren gegenseitige Lage Abb. 6 zeigt.
Der Hauptbehälter 23 ist durch eine Kaliberöffnung 25 und einen Kanal 26 mit der
Schwimmerkammer i9 verbunden. Die öffnung 26 wird mittels eines Nadelventils 27
gesteuert, dessen oberes Ende an einer Einstellmutter 28 hängt, in die es eingeschraubt
ist. Diese Einstellmutter ruht auf einer Hülse 29, in der die Nadelventilspindel
verschiebbar aber nicht drehbar ist-, die Hülse 29 ruht ihrerseits auf einer
weiteren Einstellschraube 3o, in der die Ventilspindel ebenfalls verschiebbar ist
und die in eine Erweiterung 31 der Schwimmerkammer i g eingeschraubt
ist.
Durch die Stellung des Nadelventiles 27 wird der Zufluß von der Schwimmerkammer
. i9 -zum Hauptbehälter 23 geregelt. Eine Schnappfeder 32 hält die Stellschraube
3o in jeder Einstellung fest; ebenso wird die Mutter 28 mittels einer Schnappfeder
33, die eine Verlängerung der Hülse 29 bildet, in jeder Einstellung festgehalten.
Ein Stift 34 (Abb. 8) an der Hülse 29 greift in eine Längsnut 35 der Nadelventilspinde127
ein und verhindert ; so eine Drehung des Nadelventils in der Hülse 29, wenn die
Mutter 28 eingestellt wird. Die Öffnung 26 ist niemals ganz verschlossen; die richtige
Einstellung der Stellschraube 30 bestimmt die unterste Lage der Nadel
27 und somit das Mindestmaß des von ihm geregelten Durchflußquerschnittes,
während die Einstellung der Mutter 28 in Verbindung mit einer später zu erwähnenden
Nockenscheibe . die höchste Stellung der Nadel 27 und somit den größten Durchfluß
bestimmt. Diese Nadel steht in weiter unten zu beschreibender Weise derart, in Abhängigkeit
von der Drosselklappenstellung, daß im Einklang mit den der Stellung dieser Klappe
entsprechenden Anforderungen die Öffnung 26 selbsttätig mehr oder weniger geöffnet
oder geschlossen wird. Im Hauptbehälter 23 ist ein Nippel 36 und im Inneren desselben
ein Rohr 37 so angeordnet, daß dadurch ein innerer Kanal 38 und ein mit diesem nicht
in Verbindung stehender ringförmiger Kanal 39 gebildet wird. Aus dem Hauptbehälter
23 tritt durch eine Öffnung ¢o (Abb. 2 und i i) der- Brennstoff in den inneren Kanal
38 und durch eine . Öffnung .1i in den Ringkanal 39. Diese beiden
Öffnungen liegen unterhalb des gewöhnlichen Brennstoffspiegels. Die Öffnung 41 dient
hauptsächlich dazu, unter gewissen, im nachfolgenden näher zu beschreibenden Umständen
der Luft Eintritt zu gestatten.
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Das Rohr 37 ist oben an einen Kanal ¢2 nahe dem oberen Ende des Vergasers
angeschlossen. Dieser Kanal steht mit einer Düse .13 eines Pfropfens ,14. in Verbindung,
welcher gegenüber der Schließstellung der Drosselklappe 16 eingefügt ist. Ein Luftkanal
¢5 verbindet die unterhalb der Drosselklappe liegende Mischkammer 9 mit dem Kanal
42. Der Luftdurchlaß wird mittels eines Nadelventils 46 geregelt und den obwaltenden
Umständen angepaßt. Dieses Ventil wird mittels einer Einstellschraube 47, die durch
eine Schnappfeder 48 in jeder Einstellung gehalten wird, eingestellt.
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Der Ringkanal 39 des Hauptbehälters 23 steht durch einen Kanal ¢9
(Abb. 2 und i i), eine die Hauptluftdüse 13 umfassende ringförmige Rille 5o und
einen Kanal 5 i mit der Außenluft in Verbindung.
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Im Hauptdurchgangskanal ist eine engere Hilfsventuridüse 52 (Abb.
2 und i i) konzentrisch so eingebaut, daß sie in einer etwas oberhalb der engsten
Stelle der Hauptluftdüse 13 liegenden Ebene endet und zwischen den beiden
ein ringförmiger Kanal gebildet wird, während die engste Stelle dieser Hilfsdüse
52 beträchtlich tiefer liegt. Diese Hilfsluftdüse ruht auf einer Brücke 53, die
den; Luftdurchgangskanal überspannt (Abb. 2 und 7), jedoch an ihren beiden Seiten
genügend Raum für die durchziehende Luft läßt. Die Hilfsluftdüse 52 ist etwas oberhalb
ihrer engsten Stelle außen mit einer ringförmigen Rille 5¢ versehen, von der aus
Brennstoffkanäle bzw. Spritzöffnungen 55 (Fig. 2) radial nach einwärts gehen, die
vorzugsweise in gleichmäßigen Abständen am inneren Umfang verteilt sind. Die Rille
54 ist durch einen Kanal 56 mit dem Hauptbehälter 23 verbunden. Es ist zu beachten,
daß die Spritzöffnungen 5 5 oberhalb, dagegen das untere Ende des Kanals 56 unterhalb
des gewöhnlichen Brennstoffspiegels liegen.
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Auf der Außenseite des Vergasers befindet sich auf der die Drosselklappe
16 tragenden Spindel 17 eine Steuerscheibe 57 (Abb. i und 5), deren Außenkurve
aus einem konzentrisch zur Achse der Spindel verlaufenden Teil 58, einer Vertiefung
59 und einer Nase 58a besteht.
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Auf einem Drehzapfen 59' an der Außenseite des Gehäuses ist ein. Winkelhebel.
mit drei Armen 6o, 61 und 62 gelagert. Der Arm 6o- erstreckt sich aufwärts und ist
an seinem Oberende mit einer Rolle Goa versehen, die sich gegen die Steuerscheibe
57 legt. Der wagerechte Arm-61 umfaßt mit seinem gegabelten Ende 63 die Hülse 29
(Abb. 6), ;indem er unter den Flansch 64 derselben greift. Es ist einleuchtend,
daß, wenn der konzentrische Teil58 der Steuerscheibe auf die Rolle Goa einwirkt,
was bei den höheren Geschwindigkeiten und größerer Öffnung der Drosselklappe der
Fall ist, der Arm 6 1 des Winkelhebels sich gegen die Unterseite des Flansches
6q. der Hülse 29 legen wird, wodurch das Nadelventi127 gehoben und in der gewünschten
Lage hoch gehalten wird, bis die Rolle Goa in die Vertiefung 59 einfällt (was durch
die Wirkung der Schwerpunktslage des Winkelhebels sowie der Belastungsfeder des
Nadelventils erfolgt) und somit das Nadelventil in seine tiefste Stellung (Abb.6)
herabsinken läßt: Wenn die Rolle Goa auf die Nase 58a der Steuerscheibe auffährt,
kommt das Nadelventil in seine oberste Stellung.
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Auf der Spindel 15 der Lufteinlaßklappe 14 ist außerhalb des Gehäuses
i o ein Hubdaumen 65 angeordnet, der sich gegen eine Rolle 66 auf dem Arme 62 des
Winkelhebels lehnt. Das
entgegengesetzte Ende der Spindel 15 ist
mit einem Antriel)shebel66' (Abb.5) versehen, der mit einer gewöhnlich an der Spritzwand
eines Kraftwagens angebrachten Einstellvorrichtung verbunden ist. Mittels dieser
Einrichtung kann unter besonderen Umständen (z. B. bei größerem Kraftbedarf) unabhängig
von der Stellung der Drosselklappe 16 der Luftzutritt beschränkt und gleichzeitig
der Brennstoffzufluß zum Hauptbehälter 23 erheblich gesteigert werden.
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Der bereits erwähnte Beschleunigungsbehälter 24 wird mittels einer
engen Öffnung 6; (Abb. 2 und ,l) unmittelbar von der Schwimmerkammer 19 aus gespeist.
Der Beschleunigungsbehälter bezweckt, zeitweise eine erhöhte Brennstoffzufuhr zu
bewirken und ist in seiner Konstruktion bereits bekannten derartigen Vorrichtungen
ähnlich, unterscheidet sich jedoch von ihnen dadurch, daß er ganz unabhängig von
der Hauptbrennstoffzufuhr angeordnet ist und arbeitet. Es wird daher eine größere
Empfindlichkeit und schnellere Wirkung erzielt. An einem in den Oberteil des Behälters
2¢ eingeschraubten Pfropfen 69 hängt ein Rohr 68 (Abb. 6), das konzentrisch in dem
Behälter 2.4 angeordnet und durch Bohrungen 70 (Abb. 7, 9, 1o) mit einer ringförmigen
Nut 7 1 in dem Pfropfen 69 verbunden ist. Die Nut 71 ist durch ein Röhrchen 72 (Abb.
7) mit einer Spritzöffnung 73 in Verbindung, die in die Hilfsluftdüse 52, etwas
oberhalb der Spritzöffnungen 55 einmündet (Abb.2 und 7). Diese Spritzöffnung 73,
deren Wirkungsweise nachstehend beschrieben ,ist, soll als »Beschleunigungsdüse«
bezeichnet werden.
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Das Rohr 68 ist mit einer Anzahl von Löchern 74 versehen, die vorzugsweise
in gleichen Abständen voneinander über die Länge des Rohres verteilt sind (Abb.6).
Gewöhnlich befindet sich das oberste Loch 7,1 oberhalb des auch in Abb.6 mit X-X
bezeichneten, durch eine gestrichelte Linie Angel deuteten 43rennstoffstandes in
der Schwimmerkammer. Durch Öffnungen ; 5 erhält die atmosphärische Luft Zutritt
zu dem das Rohr 68 umgebenden Raum.
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Die Vorrichtung arbeitet, wie schematisch in Abb. 11 bis 13 dargestellt,
folgendermaßen: Solange keine Saugwirkung vorhanden ist, steht der Brennstoff in
der Schwimmerkammer, den beiden Behältern 23 und 24 und den damit zusammenhängenden
Kanälen auf einem gemeinschaftlichen Höhenstand.
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Beim Anlassen hängt der Brennstoffzufluß von der Lage ab, in der die
Drosselklappe 16 bei angekurbelter Maschine gehalten wird. Der Brennstoff wird der
Maschine von der Düse 43 . und bis zu einem gewissen Grade von den Spritzöffnungen
55 zugeführt. da in den zu diesen Löchern führenden Kanälen Brennstoff angesammelt
steht und somit ein erwünschter Brennstoffüberschuh vorhanden ist, welcher dem kalten
Zustand der 'Maschinenzylinder sowie der Trägheit des Brennstoilzuflusses Rechnung
tragen soll.
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Bei Leerlauf oder sehr langsamem Lauf wird die Lufteinlaßklappe 1.4
offen gehalten, die Drosselklappe 1 h aber soweit als möglich geschlossen i Abb.
i 1 r. so dal:, nur die Düse .43 Brentlstof in den Raum über der Klappe hineinspeisen
kann. Unter diesen Umständen ist die durch den Hauptlufteinlall eintretende Luft
durch die Luftdüsen 52 und 13 aufwärts in den Kanal :l5 und den Kanal gezogen, wo
sie sich mit dem im Kanal 3N ansteigenden Brennstoff vermischt. Da die Mündung der
Düse 43 etwas vertieft liegt, ist ein geringer Nebenweg für die Luft an der Drosselklappe
vorbei gebildet. Diese Luft zieht mit dem aus der Leerlaufspritzöffnung kommenden
Gemisch zur Maschine. Unter diesen Umständen ist der Unterdruck unter halb der Drosselklappe
so gering, daß eine Speisung durch die Spritzöffnungen 5 5 in der Hilfsluftdüse
52 nicht stattfindet. Die Regelschraube 4.6 ist auf den richtigen Luftzutritt eingestellt
und gewährleistet die beste Mischung für den Leerlauf und niedrige Drehzahl. Dieses
Mischungsverhältnis kann selbst-,7erständlich unabhängig von Rücksichten auf höhere
Drehzahlen bestimmt werden. Wenn sich die Drosselklappe in der in Abb. i l veranschaulichten
Lage für Leerlauf oder eine niedrige Umlaufszahl befindet, ruht die Rolle Goa (Abb.
1) des Winkelhebelarmes 6o auf der Nase 58a der Steuerscheibe 57; folglich befindet
sich das Nadelventil 27, wie bereits erwähnt, in seiner obersten Lage und
läßt eine volle Brennstoffspeisung zu, so daß der Brennstoffstand im Behälter 2;
und Ringkanal 39 durch das Nadelventil nicht beeinflußt wird. Wenn aber z. B. bei
kälterer Witterung ein etwas reicheres Gemisch erwünscht ist, wird die Luftklappe
14. so eingestellt, daß der Lufteintritt durch den Hauptlufteinlaß, sei es beim
Anlassen oder auch während des Ganges, etwas geschlossen wird.
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Wird nun die Drosselklappe 16 nach und nach geöffnet, so wird die
erste Folge, die zwar von sehr kurzer Dauer ist, eine zeitweise Verengung des unteren
Teiles des obenerwähnten Nebenluftweges an der Düse 43 vorbei und eine kleine Vergrößerung
seines Oberteiles sein; dies bewirkt eine augenblickliche Zunahme der Saugwirkung
an der Düse 43 sowie eine kleine Verringerung der dadurch fließenden Luftmenge,
wodurch das Gemisch in übereinstimmung mit der leicht
vorgerückten
Stellung der Drosselklappe ein wenig angereichert wird.
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Bei weiterem Öffnen der Drosselklappe 16 (Abb. 12) wächst die Saugwirkung
hinter der Drosselklappe, und die Spritzöffnungen 55 kommen zur Wirkung, welche
bis zu dieseln Zeitpunkt, praktisch genommen, untätig geblieben sind, denn es war
nicht nur kein genügender Unterdruck vorhanden, um den Brennstoff im Kanal 56 nach
den Spritzöffnungen 55 hinzuheben, sondern der Brennstoffspiegel in dem Zwischenbehälter
23 ist bei Drosselung der Öffnung 26 durch das Ventil 27 infolge der Entziehung
von Brennstoff durch die Öffnung 4o und aufwärts durch den Mittelkanal 38 und das
Rohr 37 tatsächlich gesunken.
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Beim Öffnen der Drosselklappe kommt die Saugwirkung in der Hilfsluftdüse
52 zur Geltung, und der Brennstoff steigt im Kanal 56
bis zu dem Ringkana154
und den Spritzöffnungen 55 empor. Somit nimmt die Wirkung dieser Spritzöffnungen
55 zu, während gleichzeitig mit der vor der Düse 43 entstehenden Unterdruckverminderung
der Anteil der Leerlaufdüse 43 an der Gemischlieferung abnimmt und schließlich bei
gewisser Stellung der Drosselklappe gänzlich aufhört.
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Der im Ringkana139 befindliche Brennstoff wird abgesaugt, bis das.
Loch 41 zum Teil freigelegt wird (Abb. 12) und die durch die Kanäle 51,
50 und 49 in den Ringkanal 39 eintretende Luft sich im Kanal
56 mit der Brennstoffzufuhr zu den Spritzöffnungen 55 vermischt.
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Bei der Wirkungsweise der Spritzöffnungen 55 ist die Anordnung der
doppelten Luftdüse 13, 52 zu beachten, wobei die gewöhnliche Düsenwirkung innerhalb
der Hilfsdüse 52 gewährleistet wird, während die Hauptdüse 13 eine Zusatzwirkung
auf die Hilfsdüse ausübt, also deren Wirkung verstärkt. Diese Anordnung bewirkt
eine vollständige Vergasung und ein vollkommenes Mitreißen des mittels der Spritzöffnungen
eingespeisten Brennstoffes. Dabei ist einerseits an den Spritzöffnungen ein genügend
verengter Luftdurchflußquerschnitt vorhanden, so daß der Unterdruck, der für die
erstmalige Vermischung des Brennstoffes mit der Luft erwünscht ist, aufrechterhalten
wird, während anderseits der gesamte Luftdurchgangsquerschnitt für die Anforderungen
in bezug auf die Höchstleistung der Maschine genügend ist.
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Da die Löcher 55 im eingeschnürten Teil der inneren Luftdüse 52 angeordnet
sind, ist der Brennstoff der größten Saugwirkung der durch diese Düse angezogenen
Luft ausgesetzt, und diese kräftige Saugwirkung wird wiederholt, wenn die Mischung
aus der inneren Luftdüse 52 in den eingeschnürten Teil der Hauptdüse 13 eintritt
und sich hier mit der übrigen Luft vermischt.
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Bei mittlerer Gangart (mittlerer Zylinderfüllung) ist eine geringere
Brennstoffmenge, als sie die Saugwirkung herbeischaffen könnte, für die Maschine
vollkommen genügend, und der Brennstoffzufluß kann aus Sparsamkeitsrücksichten vorübergehend
beschränkt werden; andererseits würde es schädlich sein, den Zufluß ständig zu beschränken,
da in diesem Falle keine genügende Kraftleistung verfügbar wäre. Leistung und Wirtschaftlichkeit
können nicht mit demselben Gemisch gewährleistet werden, und dieses wird deshalb
entsprechend den verschiedenartigen Bedingungen verändert- Bei mittlerer Gangart
gelangt nun die Einbuchtung 59 der Steuerscheibe 57 in Tätigkeit, der Hebel 6o,
61 schwingt in einem Sinne, daß sich die Hülse 29 auf die Stellschraube 3o auflegt
und die Ventilnadel 27 in ihre tiefste Stellung geht. Damit wird der Zufluß
von Brennstoff aus der Schwimmerkammer zum Hauptbehälter 23 vorübergehend beschränkt.
Die Stellschraube 30 wird so eingestellt, daß die Zufuhr von Brennstoff durch die
Öffnung 2 5 und der Austritt durch die Spritzöffnungen 55 sich in der Weise ausgleichen,
daß der Brennstoff im Behälter 23 und im Ringkanal 39 einen Teil der Öffnung 41
abdeckt, so lange, als die Drosselklappe in dieser Stellung verbleibt.
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Bei höherer Belastung muß jedoch das Nadelventil 27 wieder
gehoben werden, damit höchste Kraftentwicklung möglich ist; dies wird, wie geschildert,
durch Auffahren der Rolle Goa auf die Fläche 58 der Scheibe 57 bewirkt, wodurch
das Nadelventil 27 dauernd in entsprechender Hochstellung gehalten wird.
In dieser Beziehung ist es aber wichtig, zu beachten, daß bei Erreichung der höheren
Saugwirkungen immer mehr Luft durch die Öffnung 41. eindringt und entsprechend mehr
Brennstoff verdrängt wird, so daß das Gemisch bei höheren Geschwindigkeiten -gleichbleibende
Öffnung 26 vorausgesetzt -etwas magerer ausfallen würde.
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Mittels des Beschleunigungsbehälters wird eine vorübergehende Sättigung
des Gemisches mit Brennstoff bei der Beschleunigung bezweckt, das heißt zu Beginn
eines Zeitabschnittes von gesteigerter Saugwirkung. Diese vorübergehende Sättigung
ist eine Anforderung, die sich als Folge der natürlichen Trägheit des aus dem Hauptbehälter
kommenden Brennstoffes und der daherigen Verzögerung ergibt, mit der die Speisung
von Brennstoff, der schwerer ist als Luft, bei Verstellung des Drosselventiles erfolgt;
sie muß der gesteigerten Kraftabgabe der Maschine in diesem Zeitabschnitt angepaßt
werden.
Diese besondere Speisung von Brennstoff soll nur vorübergehend
sein. Man erkennt aus der Zeichnung, daß ein Ansaugen aus der Beschleunigungsdüse
73 durch die Kanäle 72, 71 und 7o rückwärts auf das Innere des Beschleunigungshebälters
68 übertragen wird.
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Dieser Behälter gibt aus zweierlei Gründen hei niedrigeren Saugwirkungen
keinen Brennstoff ab: einmal, weil die Düse 73 in einer höheren Ebene als die Hauptspritzöffnungen
55 liegen, und zweitens. weil die obersten Luftdurchlaßöffnungen 7 4 des Behälters
68 (Abb.6-) die vorhandene Saugwirkung zunächst mit Luft befriedigen.
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Es ist klar, daß bei einem Beschleunigungsvorgang eine plötzliche
Steigerung der Saugwirkung von einer zusätzlichen Brennstoffbeschickung aus der
Beschleunigungsdüse 7 3 begleitet sein wird, wobei die Menge dieser Zusatzbeschickung
von der Größe der Steigerung abhängen wird. Diese Regelung der Beschickung fällt
den aufeinanderfolgenden Öffnungen 74 des Rohres 68 zu. Sobald die Saugwirkung einen
Grad erreicht, durch welchen mehr Brennstoff entzogen wird, als durch die Öffnung
67 zufließen kann, so wird wird der oberhalb der zweiten Öffnungen befindliche Brennstoff
aus dem Beschleunigungsbehälter entnommen. Dadurch werden diese zweiten Öffnungen
bloßgelegt, und wenn die ersten und zweiten i )ffnungen zusammen die Saugwirkung
befriedigen, wird kein weiterer Brennstoff auf Kosten des im Beschleunigungsbehälter
befindlichen Brennstoffvorrates dem Mischraum des Vergasers zugeführt, sondern nur
der Brennstoff, welcher aus dem Schwimmerbehälter nachfließt und den Brennstoffspiegel
im Beschleunigungsbehälter auf unveränderlicher Höhe erhält. Es wird dann dem Beschleunigungsbehälter
ebensoviel Brennstoff entnommen, als ihm vom Schwimmerbehälter aus zufließt.
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Wenn aber die ersten und zweiten öffnungen 7:f die Saugwirkung nicht
befriedigen sollten, so wird noch mehr Brennstoff aus dem Beschleunigungsbehälter
entnommen, bis die dritten Öffnungen 7:f bloßgelegt sind, und dann hängt die Frage,
ob der Mischkammer noch mehr Brennstoff zugeführt werden soll oder nicht, davon
ab. ob die `drei Reihen von Öffnungen für die Saugwirkung genügen oder nicht.
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Wenn die Saugwirkung abnimmt, wird der Brennstoff natürlich infolge
des Gewichtes der Flüssigkeitssäule im Rohr 68 steigen, um der geringeren Saugwirkung
das Gleichgewicht zu halten; eine wiederholte Beschleunigung bedingt lediglich eine
Wiederholung der bereits geschilderten Vorgänge.
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Die Luftzufuhr kann überdies mit der Drosselklappe 1 4. vorübergehend
geregelt werden, wenn es notwendig sein sollte, ein Höchstmaß an Brennstoff dem
Mischraum zuzuführen.
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Natürlich wird diese Einstellung, wie es bei .Kraftwagen allgemein
üblich ist, nur verwendet, um vorübergehend verbesserte Betriebszustände herzustellen.
Für gewöhnlich wird die richtige Brennstoffzufuhr für hohe Geschwindigkeiten durch
die richtige Einstellung der Schraubenmutter 28 ( Abb. i und 6) bestimmt. Für Zwischen-
oder mittlere Geschwindigkeiten wird die richtige Brennstoffmenge durch Regelung
der Einstellmutter 30 (Abb. 1 und 6) bestimmt. Der Leerlauf wird mittels der Regelschraube
.f6 eingestellt.
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Diese für eine besondere Maschine einmal bestimmten Einstellungen
erfordern keine weitere Beaufsichtigung, mit Ausnahme von ausgesprochenen Veränderungen
des Klimas oder der Beschaffenheit des Brennstoffes. Bei vorübergehenden Umständen,
z. B. beim Anlassen bei kalter Witterung, erfolgt, wie bereits beschrieben, eine
Verbesserung des Gange durch Verstellung der Luftklappe im Hauptlufteinlaß.
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In der Ausführungsform gemäß Abb. 9 und i o wird die Brennstoffzufuhr
zum Behälter 2 statt mittels des Nadelventils 27 mittels geregelter Rücksaugwirkung,
d. h. durch Regelung des Druckes auf den flüssigen Brennstoff in der Schwimmerkammer,
bestimmt. Hier besitzt die Schwimmerkammer anstatt eines weit offenen Lufteinlasses
nur einen beschränkten Lufteinlaß durch die Öffnung 76.
welche zweckmäßig
in einem auswechselbaren Pfropfen angeordnet ist, so daß die Größe der Öffnung nach
Bedarf geändert werden kann. Daneben ist an einer Erweiterung 77 an der Seite der
Schwimmerkammer oben eine Lufteinlaßöffnung 7 8 (Abb. 9-) vorgesehen, die mittels
eines, auf einer sich aufwärts erstreckenden Spindel 8o angeordneten Ventils 79
gesteuert wird.
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Die Lufteinlaßöffnung steht durch die riffnung 81 mit der Außenluft
in Verbindung. Die Ventilspindel 8o wird in einem mit Gewinde versehenen Pfropfen
82 geführt, zwischen dem Ventil 79 und dem Pfropfen 82 ist eine Schraubenfeder 83
angeordnet. Die Spindel 8o ist am Oberende mit einer einstellbaren, mittels einer
Gegenmutter 85 gesicherten Mutter 84 versehen.
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Die Gabelenden 63 des Winkelhebelarmes 61 (Abb. i) umfassen die Spindel
8o zwischen dem Pfropfen 82 und der Mutter 8.1. Man erkennt, daß, wenn sich bei
höheren Geschwindigkeiten die Rolle 6o« auf der Steuerscheibenfläche 58 bewegt,
der Arm 61 sich gegen die Unterseite der Mutter 84 legen,
das Ventil
79 heben und es in entsprechender Lage hoch halten wird. Wenn die Rolle Goa infolge
der Schwerpunktslage des, Winkelhebels 6o, 61, 62 in die Vertiefung 59 einfällt,
wird sich das Ventil 79 schließen können. Dagegen wird sich, wenn die Rolle
Goa auf den Vorsprung 58- auffährt, das Ventil in seiner obersten Stellung
befinden.
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Oberhalb des Brennstoffspiegels in der Schwimmerkammer i.9 ist etwa
symmetrisch mit dem Kanal 73 und in derselben Höhe ein Kanal 86 (Abb.
io) angeordnet, der die Schwimmerkammer mit dem Inneren der Düse 52 verbindet, wobei
das in die Düse mündende Ende in die engere Bohrung 87 übergeht. Eine Druckverminderung
im Innern der Düse 52 wird daher entweder ganz oder teilweise, entsprechend der
Querschnittgröße der Bohrung 87, auf den Raum oberhalb des Brennstoffspiegels in
der Schwimmerkammer i9 übertragen. Da der Frischlufteintritt durch die Öffnung
76 verhältnismäßig gering ist, wird der größte Unterdruck im Schwimmerraum
eintreten, wenn das Ventil 79 geschlossen ist. Wenn das Ventil 79 dagegen
offen steht, ist der Frischluftzutritt zur Schwimmerkammer so groß, daß trotz der
Kanäle 86, 87 und der etwa dadurch erfolgenden Luftabsaugung über dem Brennstoffspiegel
atmosphärischer Druck herrscht. Somit wird, wenn das Ventil79 geschlossen ist, der
Ausfluß aus der Schwimmerkammer verzögert; dies ist der Fall, wenn die Rolle Goa
in der Vertiefung 59 liegt (Abb. i).