DE397810C - Schweroelbrenner - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf jene Brenner, welche zum Löten, zur Erwärmung von Glühkopfmotoren, für Härteöfen, zum Trocknen der Gußformen u. dgl. Verwendung finden und bei welchen die Zerstäubung des Brennstoffes durch verdichtete Luft, durch Gase, Dampf o. dgl. bewirkt wird.

Zweck der Erfindung ist, bei minimalstem Verbrauch an Zerstäubungsgasen eine so vollkommene Zerstäubung des Brennstoffes zu bewirken, daß auch schwere öle, wie Teeröl o. dgl., verwendet werden können und eine kurze, sehr heiße Flamme ergeben.

Das Wesen der Erfindung Hegt darin, daß das zerstäubende Medium gegen den aus der Brennstoffdüse austretenden Brennstoff allseitig radial zugeleitet wird und daß das hierdurch gebildete Gemenge von Gas und zerstäubtem Brennstoff durch eine zweite scharfkantige Düse geführt wird.

Durch die allseitige, ungefähr senkrecht zum Brennstoffstrahl erfolgende Zuleitung des zerstäubend wirkenden Druckmittels wird der größte Teil seiner Strömungsenergie in Wirbelbewegungen umgesetzt, durch welche einerseits eine weitgehende Zerstäubung des

Brennstoffes und anderseits das Entstehen einer sehr kurzen heißen Flamme bewirkt wird.

Durch das Hindurchleiten des Gemisches durch die zweite scharfkantige Düse wird die Intensität der Zerstäubung noch wesentlich erhöht.

In Abb. ι und 2 der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegen-Standes in achsialen Schnitten gezeigt.

Im Brennerkörper t, welcher beliebige Form zur Befestigung an dem Brennstoffbehälter erhalten kann, sind die zur Zuführung des Brennstoffes und des Druckmediums dienenden Kanäle k und Ii angeordnet, die in bekannter Weise mit in der Zeichnung nicht dargestellten Regulator- und Drosselorganen versehen sind. Am Ende des Kanales k sitzt die mit dem Düsenkanal c versehene Brennstoffschraube b, welche von einer auf dem Brennerkörper f aufgeschraubten Kappe a unter Belassung eines scheibenförmigen Zwischenraumes u überdeckt und allseitig uuii faßt wird, und in welche der das Zerstäubungsgas führende Kanal h mündet. In der Decke der Kappe α ist die Mischdüsenöffnung y angeordnet, deren Wände scharf gegen die innere Deckfläche der Kappe α abfallen, so daß beim Übergange vom Räume u zum Düsenkanal y eine scharfe kreisförmige Kante r entsteht.

Das zerstäubend wirkende Druckmittel strömt demgemäß im Räume u allseitig radial gegen den aus der Düsec austretenden Brennstoffstrahl und veranlaßt in letzterem heftige, zerstäubend wirkende Wirbelbewegungen, durch welche auch der größte Teil der Strömungsenergie aufgezehrt wird. Beim Durchgange des so erzielten Brennstoffgasgemisches durch den mit scharfem Rande r ansetzenden Düsenkanal y wird der schon erreichte Grad der Zerstäubung noch erhöht, so daß das in das Flammrohr tn tretende Gas mit einer Flamme sehr hoher Temperatur verbrennt.

Die öffnungen 0 des Flammenrohres dienen dem Zutritt von Verbrennungsluft und können gegebenenfalls von einem gleichfalls mit Löchern versehenen Windschutzringe η umgeben werden.

· Dadurch, daß die Zerstäubungsgase ungefähr senkrecht auf den Brennstoff geführt werden, wird erreicht, daß die Strömungsenergie der Zerstäubungsgase zum größten Teil zur Erzeugung von Wirbeln, also zur Zerstäubung, benutzt wird, während die Austrittsgeschwindigkeit des Gemenges verringert und die Flamme verhältnismäßig kurz wird. Im Gegensatze zu jenen Zerstäubungsbrennern, bei welchen die Gase dieselbe Bewegungsrichtung wie der Brennstoff besitzen und bei welchen demgemäß der größte Teil der Bewegungsenergie zur Fortbewegung des Brennstoffes und nur ein kleiner Teil zu dessen Zerstäubung aufgewendet wird, findet bei dem neuartigen Brenner eine vollkommen gegensätzliche Ausnutzung der Strömungsenergie statt, wodurch bei geringerem Verbrauch an Zerstäubungsmitteln eine viel weitergehende Zerstäubung erzielt wird; es wird also die nutzlose Länge der Flamme zugunsten .der Intensität der Zerstäubung gekürzt und hierdurch eine kurze, sehr heiße Flamme erzeugt.

In Abb. 2 ist die gleiche Zerstäubungsanordnung in etwas abgeänderter Form dargestellt, welche das eben entwickelte Zerstäubungsprinzip noch stärker in Erscheinung treten läßt; hier strömen nämlich die Zerstäubungsgase auf den Brennstoffstrahl in einer Richtung zu, welche zum Teil sogar eine Hemmung der Brennstoffbewegung bewirkt. Die beabsichtigte Zerstäubungswirkung wird hierdurch noch gesteigert.

Es ist selbstverständlich, daß zur Regelung der Menge und des Druckes der Zerstäubungsgase ■ in üblicher Weise Hähne, Ventile oder Reduzierventile vorgesehen werden können.

Die Zuführung des Brennstoffes kann in irgendeiner bekannten Weise, z. B. durch hydrostatischen Eigendruck oder durch den Druck der Zerstäubungsgase, veranlaßt werden. Die durch diesen Brenner bewirkte hochgradige Zerstäubung gestattet ohne vorausgehende Vorwärmung eine sofortige Entzündung des austretenden Gemenges, das sofort eine heiße Flamme ergibt; dieser \^orteil macht sich insbesondere dort geltend, wo es sich um rasche Betriebsbereitschaft handelt, z. B. beim Anwärmen der Glühköpfe von Rohölmotoren oder beim Löten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schwerölbrenner, bei dem die Zerstäubung des Brennstoffes durch Luftgase oder Dampf bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zerstäubenden Gase innerhalb eines von der Brennstoffdüse (b) und einer dieselben übergreifenden Kappe (α) gebildeten ringscheibenförmigen Raumes (?/·) in allseitig radialer Richtung gegen den Brennstoffstrahl geführt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.