DE397276C

DE397276C - Hilfsauslasssteuerung

Info

Publication number: DE397276C
Application number: DEE29547D
Authority: DE
Original assignee: Ehrhardt & Sehmer Akt Ges
Current assignee: Ehrhardt & Sehmer Akt Ges
Priority date: 1923-06-15
Filing date: 1923-06-15
Publication date: 1924-06-30

Description

Hilfsauslagsteueruug, Es ist bei Gleichstromdampfmaschinen belcannt, zur Vermeidung oder. Herabsetzung der Kompression einen Nebenauslaß vorzusehen, der von dem im Innern des Arbeitszylinders auftretendem Druck gesteuert wird. Zu diesem Zweck ist das Hilfsauslaßventil mit einem Kolben verbunden, der sich in einem durch einen Kanal mit dem- Innern des Arbeitszylinders in Verbindung stehenden Zylinder bewegt. Das Ventil öffnet sich dabei, sobald der Druck im Zylinder eine gewisse Grenze unterschreitet, unter dem Einfluß einer Feder und schließt beim Rückgang des Kolbens, nachdem der Kolben den Nebenauslaßkanal überlaufen hat, durch den Druck der beginnenden Kompression. Diese Einrichtung genügt für gewöhnliche Betriebsverhältnisse; versagt aber bei Maschinen, die häufig anfahren müssen, z. B. bei Lokomotiven. Hier liegt die Möglichkeit vor, daß; der eintretende Dampf durch das beim Stillstand der Maschine in der Regel offen stehende Hilfsaulaßventil entweicht, so daß die Maschine nicht in der Lage ist anzufahren.
Um diesen Nachteil auszuschließen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Kolben des Hilfsauslaßventils durch eine Nebeneinlaßsteuerung, welche etwas früher als die Haupteinlaßsteuerung, unter den Druck des Treibmittels zu setzen, so daß das Hilfsauslaßventil mit Sicherheit geschlossen ist, wenn der Haupteinlaß öffnet. Dabei erzeugt der zwischen dem Kolbenhubraum des Hilfsauslaßventils und dem Arbeitszylinder vorgesehene enge Verbindungskanal oder die besondere Drosselstelle bei öffnendem Nebeneinlaß den notwendigen Druckunterschied gegenüber dem Arbeitszylinder.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. a ist der Arbeitszylinder, b die vom Kolben gesteuerten Auslaßschlitze. c ist der Nebenauslaßkanal, der beim Kompressionshub vom Arbeitskolben d, im übrigen durch das Ventil e unter Vermittlung des Kolbens f gesteuert wird. Der Raum über dem Kolben f steht durch einen Kanal g mit dem Innern des Arbeitszylinders in Verbindung. Mit dem Haupteinlaßschieber k ist ein Nebeneinlaßschieber o vereinigt oder verbunden, der dem Hauptschieber etwas voreilt, so daß der Raum über dem! Kolben f früher Druck erhält als der Arbeitszylinder. Damit in diesen Raum ein Druckunterschied gegenüber dem Arbeitszylinder entstehen kann, ist der Verbindungskanal g genügend eng gehalten, oder es ist ein besonderes Drosselorgan in denselben eingeschaltet. Beim Anfahren wird das von dein I-Iilfsschieber eingelassene Treibmittel zuerst das Ventil e schließen, so daß der Haupteinlaß erst bei geschlossenem Hilfsauslaß öffnet; beim normalen Betrieb hingegen verschwindet der Einfluß des Nebeneinlasses mehr oder weniger und der 5chluß des Hilfsauslasses geschieht in bekannter Weise durch den auftretenden Kompressionsdruck.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hilfsauslaßsteuerung für Kraftinaschinen mit vom Kolben gesteuertem Auslaß, bei welcher der Kolbenhubraum des Hilfsauslaßventils durch einen engen Kanal oder eine Drosseleinrichtung mit dem Innern des Arbeitszylinders in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenhubraum des Hilfsauslaßventils (f) durch einen früher als der Haupteinlaß (k) öffnendenNebeneinlaß (o) mit der Treibmittelzuführung verbunden wird. a. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Haupt- und Nebeneinlaß (k, o) einen gemeinsamen Antrieb haben.