DE397002C

DE397002C - Flachbohrer mit Laengsaussparungen und schmaler zylindrischer Fuehrung

Info

Publication number: DE397002C
Application number: DEK74025D
Authority: DE
Original assignee: ARTHUR KESSNER DR
Current assignee: ARTHUR KESSNER DR
Priority date: 1920-08-12
Filing date: 1920-08-12
Publication date: 1924-06-25
Also published as: FR526012A; CH92750A

Description

Flachbohrer mit schmalen zylindrischen Bohrerführungen, hinter welche die rund ausgeführte Schmalseite des Bohrers zurücktritt, sind bekannt, ebenso Bohrer mit teilweise gekrümmten Schneiden, die zur Vermehrung der spanbrechenden Kanten mit langen Querrippen versehen sind. Diese Bohrer haben den Nachteil, daß das Kühlmittel infolge des geringen ringförmigen Raumes zwischen Schmalseite

ίο des Bohrers und Lochwand nicht in dem genügenden Maße zutreten kann, um ein Heißwerden und Festbrennen des Bohrers zu verhüten, und daß die die Schneide unterbrechenden Querrippen sehr bald stumpf werden und dann nur noch schaben oder würgen, aber nicht schneiden. Zur Behebung dieses Übelstandes betrifft die Erfindung einen aus Profilstahl gewalzten Flachbohrer, bei welchem die Schmalseiten hinter dem kurzen Führungsstück geradlinig, sehnenförmig zur Erzielung eines genügenden Kühlmitteldurchtritts zurücktreten, während die Bohrerschneiden von der Schneidkante an nach einer langgestreckten sichelförmigen Kurve gekrümmt sind und an jedem Punkte der Schneide.Brust- »5 winkel unter 90° besitzen, wodurch wesentliche Ersparnisse an Antriebskraft erzielt werden bzw. bei gleichem Kraftverbrauch auch erhöhte Schneidwirkung, also größere Bohrerleistung erreicht wird.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Die Abb. 1 zeigt die Ansicht auf die Spitze eines Flachbohrers mit zwei sichelförmigen Schneiden, Abb. 2 eine andere Form mit einer über die ganze Breitseite des Bohrers reichenden Kurvenschneide.

In Abb. ι und 2 sind die an sich bekannten, in der Längsrichtung des Bohrers zur Vermehrung der spanbrechenden Kanten liegen-

den schmalen Aussparungen mit A'-A-A² und F'-F-F² bezeichnet, die Querschneide ist A-F. Der übliche, für die Schneidwirkung maßgebende Brustwinkel ist mit β (Abb. 3) bezeichnet; schon durch die Krümmung der Schneide gemäß der Erfindung wird der jetzt mit ß' angegebene Brustwinkel kleiner als 90⁰, was noch durch Einschleifen einer Hohlkehle S verstärkt werden kann. Durch die Krümmung der Schneiden C-A' und H-F' infolge Anordnung der langgestreckten Sichelform wird also die beabsichtigte Verkleinerung des Brustwinkels erzielt, die den Kraftbedarf verringert. Die äußeren Kanten C und H werden dabei zweckmäßig im Sinne der Drehrichtung etwas vorgezogen. Durch die Winkel* verkleinerung wird außer Ersparnis an Kraftbedarf auch ein leichteres Herausschälen des Borspanes emöglicht.

Beim Gebrauch führt sich der Bohrer an den kurzen zylindrischen Flächen C-C" und H-H', während die Flächen C-D und H'-J geradlinig, sehnenförmig zurücktreten und einen für den Kühlmitteldurchtritt genügen-

»5 den Querschnitt frei lassen.

Zur Ersparnis an Material und Herstellungskosten wird der Bohrer aus parallelogrammförmigem Profilstahl mit gleich eingewalzten Längsnuten hergestellt, so daß die Fertigstellung nur im Rundschleifen der Führungsflächen C-C und H-H', im Hinterschleifen des Ansatzwinkels (Abb. 3) und nötigenfalls im teilweisen Nachschleifen zu bestehen braucht; der Bohrer erfordert also im Vergleich zu anderen Bohrern nur sehr geringe Bearbeitungskosten, wird also in der Herstellung erheblich billiger.

Claims

P ATENT-Anspruch:

Flachbohrer mit Längsaussparungen und schmaler zylindrischer Führung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Schneidleistung die Bohrer schnei den (C-A', H-F') nach einer ununterbrochenen sichelförmigen Kurve so gekrümmt sind, daß unter 90⁰ liegende Schneidwinkel entstehen, während· die Schmalseiten hinter der Führung geradlinig zurücktreten, um genügenden Kühlmitteldurchtritt zu ermöglichen.

Abb. 2.

Abb.