DE39684C

DE39684C - Mefshahn

Info

Publication number: DE39684C
Application number: DENDAT39684D
Authority: DE
Original assignee: Firma BERNHARD SCHÄFFER & CO. in Hamburg
Anticipated expiration: 1906-09-23

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

MeTshahn.

Der auf der Zeichnung dargestellte Hahn dient gleichzeitig zum Messen der auslaufenden Flüssigkeit. Das Hahngehäuse bildet daher ein Gefäfs b, welches einen bestimmten Fassungsraum (z.B. ι 1) enthält. In dem Rohr f, welches durch die Mitte des Gefäfses b geht, dreht sich das Küken d.

Das letztere ist ein oben mit einem Griff versehenes Rohr, in welchem sich eine Anzahl von gleich weit von einander entfernten Löchern e befindet. Die Anzahl dieser Löcher e entspricht der beabsichtigten Eintheilung des im Gefäfs b vorhandenen Inhaltes. Will man z. B. dessen Inhalt zehntelweise verschenken, so wird das Küken d zehn Löcher e enthalten, die längs einer um dasselbe gezogenen Schraubenlinie in gleichmäfsigen senkrechten Abständen von einander angeordnet sind. Diesen Löchern e entspricht eine gleiche Anzahl von Oeffnungen c im Rohr /, welche in einer Linie unter einander mit gleichmäfsigen Abständen angebracht sind, Fig. 2. Je nach der Stellung des Kükens wird sich also das Gefäfs b bis dahin entleeren, wo ein Loch e sich mit einem Loch c deckt, indem die Flüssigkeit unten durch die Mündung des Kükens d abläuft. Die richtige Stellung des letzteren wird durch einen Zeiger g controlirt, dessen Spitze auf die gewünschte Zahl der Scala auf der Deckplatte h eingestellt wird, Fig. 3. Damit die Ablaufszeit der oberhalb der sich deckenden Löcher stehenden Flüssigkeit bei der Vergröfserung des Quantums derselben annähernd gleich bleibt, nimmt der Querschnitt der Löcher unter strenger Wahrung des,! Niveaus von oben nach unten zu.

Das Füllen des Gefäfses b erfolgt durch ein in das Rohr d quer eingesetztes Rohr λ, welches, wenn der Zeiger g auf dem Nullstrich der Scala steht, die Bohrung k des Hahnes mit dem Innenraum des Gefäfses b verbindet, Fig. 2.

Damit in letzterem Falle sowohl die im Gefäfs b vorhandene Luft entweichen, als auch beim Abzapfen in jeder Stellung des Kükens zur Vermeidung eines Vacuums Luft in das Gefäfs eintreten kann, ist im Rohr d oben ein Schwimmerventil angebracht. Es ist zu diesem Zwecke in das Rohr ein Boden m eingesetzt, welcher eine nach unten abgeschlossene Kammer / schafft, welche durch den senkrechten Kanal η und durch die Oeffnungen 0 mit dem Innern des Gefäfses b communicirt, Fig. 2 und 4. Steht derZeiger g auf dem Nullpunkt der Scala, so fliefst so lange aus dem Kanal k Flüssigkeit ab, bis dieselbe in der Kammer / hoch genug gestiegen ist, um den Schwimmer i gegen seinen Sitz ρ zu drücken; damit ist das Gefäfs b hermetisch geschlossen. Jedes Ablassen von Flüssigkeit aus dem Gefäfs b läfst auch den Schwimmer i sinken (und zwar im äufsersten Falle bis auf den durchlochten Boden r),. so dafs also die nöthige Luft von oben in das Gefäfs b einströmen kann.

Am Zeiger g sitzt eine Sperrklinke s, welche in das auf d drehbare Sperrrad q eingreift; mit dem letzteren ist ein Zahnrad t fest verbunden , welches mit einem Zählwerk u zusammenhängt, Fig. ι und 3. Die Zähne des Sperrrades q sind so gestellt, dafs die Sperrklinke s darüber hingleitet, wenn der Zeiger g nach der Nullstellung zu gedreht wird; bei

der entgegengesetzten Drehung aber wird das Sperrrad mitgenommen, und das Zählwerk u zeigt demnach an, wie viel Flüssigkeit aus dem. Gefäfs b abgelassen ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Mefshahn, in welchem das Küken d, sowie das dieses umschliefsende Rohr f mit jOeffhungen e bezw. c in der Weise versehen ■sind, dafs sich je nach der Stellung des Kükens •eine Oeffnung e des letzteren mit einer Oeffjpung ρ des F.ührungsrohres f deckt und daffifit den oberhalb dieser Geifnuhgen befindliehen Theil der Flüssigkeit, welche sich in ,dem das Führungsrohr umgebenden Gefäfs befindet, ablaufen läfst.

Hierzu i Blatt Zeichnungen.