DE396819C

DE396819C - Schutzeinrichtung fuer auf Druck eines Mittels empfindliche Organe

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Publication number: DE396819C
Application number: DER56131D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-05-03
Filing date: 1922-06-17
Publication date: 1924-06-11

Description

Schutzeinrichtung für auf Druck eines Mittels empfindliche Organe. Die Erfindung bezieht sich auf Schutzeinrichtungen für auf Druck oder Druckdifferenz eines flüssigen oder gasförmigen Mittels empfindliche nachgiebige Flächen, insbesondere bei Meß- oder Regelapparaten. Bei solchen Schutzeinrichtungen werden in der Druckleitung durch den Druck gesteuerte Sperrteile angewendet, welche bei übermäßigem Druck die zu ,schützende nachgiebige Fläche vom Einfluß -des Druckes ausschalten. Die Erfindung bezweckt, die empfindliche Druckfläche auch bei vorkommender Undichtheit oder beim Versagen der Sperrteile verläfflich -zu schützen. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß in die Druckleitung zwischen die durch den übermäßigen Druck schließbaren Sperrteile und -die zu schützende empfindliche Fläche ein den, übermäßigen Druck vernichtendes Sicherheits- oder Umlauforgan eingebaut wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung schematisch ,dargestellt: Durch den Teil e strömt ein zu messendes Mittel. Eine durch eine Welle 6, eine Verzahnung 8 und den Kolben io eines Servomotors 12 verdrehhare Klappe 4 ändert den Strömungswiderständ. Die Druckdifferenz vor und hinter der Klappe 4 dient ,zur Einstellung einer Druck= inittelsteuerung 32, 34, durch welche der Servomotor io, 12 aalgetrieben wird. Dies erfolgt durch eine entsprechend feine und empfindliche Membran 4¢ im Gehäuse 42, «-elche durch eine Stange 40 mit -dem Steuerungskolben 34 verbunden ist. Die Drucke auf die Membran 44 wirken entgegen der Kraft von Federn 36, die durch Schrauben 38 eingestellt werden können. Diese Einrichtung hält z. B. die Druckdifferenz vor und hinter der Klapper aufrecht, indem die Lage dieser Klappe geregelt wird. In einem Gehäuse 52 befindet sich ein weiteres empfindliches Organ, welches jedoch sehr kräftig und weniger heikel ist und auch den größtmöglichen Überdruck vor und hinter der Klappe 4 ohne Beschädigung verträgt. Dieses Organ besteht aus einer kräftigen Membran 54, welche unter Vermittelung von Teilen 56 mit Ventilen 58 versehen ist, die bei einer Durchbiegung der Membran auf einen von den Ventilsitzen 6o aufsitzen. Die Membran 54 ist in ihrer Mittellage durch zwischen Platten 62, 66 eingeschaltete Federn 64 erhalten. Auf die Platte 66 drückt 'eine Stellschraube 68, und die Klappe 62 wird durch die Feder 64 auf einer inneren Abstufung des Gehäuses dieses Organs gehalten. Bei einem l:estirntnten einseitigen Überdruck auf der 2lemhran ;.I wird eine von .den Federn 64 zusammengedrückt und die Membran durchbogen, bis eines von

'c#11 Ventilen 58 auf seinen Sitz (i0 aufsitzt,

@\o-lurch ciiicrs:its die Leitung zur (#inpfill(1-

lichen ''En ibi'an 4.4 cinsciti<@ gcsrlllosscn tin#1

<finde rse its eine t@-eitere Bowcgung fier 'Mem-

l:ra:i ;.4 verhindert wird. Die @Druck--lifferenz.

1i.- welcher sich (lieMembran 5q. durchbiegen

still, kann durch die rriißere (1#1;r geringer;

Anfangsspannung der Federil (4 bestinfinit

werd:'. I'-in in eine"' Gehiitlse;q. angebrach-

te s Organ verhindert, (1a1.) (leg auf die 'Mein-

bran .4 einwirkende Druck eine zulässige

Grenze überschreitet, falls der Abschluß 58.

(,o nicht vollkommen (licht sein sollte, was

eigentlich praktisch nicht auf die Dauer er-

reichbar ist. Unter einer zwischen Rippen 84

geführten Feder 86 ist eine Kugel 82 ange-

bracht, welche ein in ein ,-r Richtung wirk-

sames o:ler durchlassendes Sicherheitsventil

bildet. Ein in cntge#reilgesetzter Richtung

dur;:hlassen Ales Sicherheitsventil wird durch

eine Kugel ;0 niit einer zwischen Rippen 78

geführten Feder 8o gebildet, so daß bei der

'Membran 44 ühcrliaupt kein Überdruck eilt-

stehen kann. Das Organ 52 ist durch L ei-

tungsrö1ircheli 5o finit dein Teil 2 vor und hin-

ter Ader Klappe .4 und durch Röhrchen 70 mit

(1011l Organ 42 verbunden, wobei die Röhr-

chen ;7o unter Verrnittelung voll Alizweigungs-

sttltzell 72 durch das Organ ;4. überbrückt

sin(l.

Uni die Klapp° q auch von Hand aus unter

Verinittelung einer in bekannter Weise aus-

geführten '#',tetieruilg öffnen und schließen zu

können, welche Steuerung aus einem Gehäuse

2.4 und einem beweglichen Teil 26 besteht,

kann (furch eine Umschaltsteuerung (einen

Hahn 18, 2o) der Servomotor entweder an

jene Handsteuerung 2q., 2(t oder an die selbst-

tätige Steuerung 32, 34 angeschlossen wer-

den. Bei der Han(isteuerun- fließt .(las Druck-

mittel durch eine Rohrleitung 28 zu und

strömt durch ein Röhrchen 30 ab. Die selbst-

tätige Steuerung 3a, 34 ist mit dein Hahn 18,

2o durch eine Leitung 22 verbunden.

Die beschriebene Einrichtung wirkt wie

folgt: je nach der Strömung des 'Mittels

durch den Teil e ändert sich der Druck vor

und hinter der Klappe 4 und wird durch die

Leitungen 5o und 70 über die Hilfsmembran

3.4 zur Regulierinembranq.2,.Iq. geleitet. Die

Membran q.+ steuert durch die Steuerung 32,

34 (las Druckmittel für den Servomotor 1o,

1=, damit (fieser durch entsprechendes öffnen

der Kl:tppL- q. eine bestimmte Druckdifferenz

l,or und hinter der Klappe aufrechterhält.

1)1e Lage der Klapp(: q. dient als Maß der

Strömung und wird durch ein Zeigerorgan 14

angezeigt, ;N'elClle"; jedoch gegebeileiltilllN eiltweder unmittelbar die Strömung des 'Mittels i111 Teil 2 oder rille von der Intensität dieser Ströniting abhängige Größe auch registrieren oder integrieren könnte. Falls aus irreildeilier Ursache eilte größere als zulässige Differenz der Drucke vor und hinter der Klappe 4. -nisteht, wird in der beschriebenen 'Weqse die Verbindung :des TeilCs 2 finit der 'Membran 44 ;einseitig) unterbrochen, und der durch dieseil Abschluß noch durchdringende Druck wirrt durch die Sicherheitsventile 76, 82 inl ltiirl>er 74 vernichtet. Es kann wohl auch ein beiderseitiger Abschluß der 'Membran leicht erreicht werden, oder in einzelnen Fällen wird es wieder genügen, die Membran gegen t`1#er(irtick bloß einseitig ztl sichern, wodurch die Einrichtung vereinfacht wird. Dcr '#,trö inungswiderstand kann in beliebiger Weise zusammengestellt und es können auch anstatt von Membranen auch Kolben, Glocken, Schwimmer, Flügel usw. angewendet werden. Ebenso kann der Servomotor entweder elektrisch oder mit Hilfe einer durch eine Transinission übertragenen Kraft wirken.

Claims

PATEN T-ANSPRÜCHE:

i. Schutzeinrichtung für auf Druck oder Druckdifferenz eines flüssigen oder gasförmigen 'l.ittels empfindliche nachgiebige Flächen, insbesondere hei Meß-oder Regelapparaten, unter Anwendung von durch den Druck gesteuerten Sperrteilen in der Druckleitung, dadurch gekennzeichnet, daß in die Druckleitung (3o, 70) zwischen die durch den übermäßigen Druck schließbaren Sperrteile (j8, 6o) und die zu schützende empfindliche Fläche (q..') ein den übermäßigen Druck vernichtendes Sicherheits- oder Umlauforgan (7q.) eingebaut ist.
2. Schutzeinnichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen :der zu schützenden Fläche (q.4) und der Druckquelle eingeschaltete druckempfindliche Fläche (3q.) zu ihren beiden Seiten Sperrteile (j8, 6o) so beeinflußt, daß die auf die zu schützende Fläche (q.4) wirkende Druckdifferenz bestimilite Grenzen weder über- noch unterschreitet.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennmichliet, <Maß zwischen die druckempfindliche, die Sperrteile beeinflussende Fläche (ä4) und die zu schützende Fläche (.+.+) ein doppelt wirkendes Sicherheits- oder U miauforgan (7 eingeschaltet ist.