DE3943843C2 - Diagnosesystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Diagnosesystem für ein KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Es wird ein Diagnosesystem zum Untersuchen eines elektronischen Steuerungssystems (2) angegeben, das in einem Fahrzeug (1) untergebracht ist. Das Diagnosesystem umfaßt ein Diagnosegerät (25), das einen Rufsignalsender (56a) enthält, um ein Rufsignal an das elektronische Steuerungssystem abzugeben. Das elektronische Steuerungssystem (2) hat einen Rufsignalempfänger (55), der das Rufsignal empfängt, und eine Datenübertragungseinrichtung (54), um die Diagnosedaten zum Diagnosegerät (25) zu übertragen. Auf das Rufsignal hin arbeitet der Rufsignalempfänger (55) so, daß er die Datenübertragungseinrichtung in einen Zustand bringt, so daß diese auf Signale anspricht (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft ein Diagnosesystem für ein Kraftfahr
zeug.
Seit kurzem werden Kraftfahrzeuge mit einem elektronischen
Steuerungssystem ausgerüstet, um die verschiedenen Komponenten
eines Motors, wie z. B. die Kraftstoffeinspritzer zu steuern,
um dadurch das Fahrverhalten, die Abgasemission, den Kraft
stoffverbrauch sowie die Motorleistung zu verbessern. Das
elektronische Steuerungssystem steuert die Komponenten auf
der Basis von Information, die durch Ausgangssignale von
verschiedenen Sensoren repräsentiert wird, welche die
Motorbetriebszustände abtasten. Wenn dementsprechend Fehl
funktionen von Komponenten und Sensoren auftreten, arbeitet
der Motor nicht ordnungsgemäß.
Wegen der Kompliziertheit des elektronischen Steuerungssystems
ist es jedoch schwierig, derartige Störungen sofort zu finden.
Aus diesem Grunde sollte eine Kraftfahrzeugwerkstätte mit
einem Diagnosegerät ausgerüstet sein, um ein solches elek
tronisches Steuerungssystem schnell und leicht überprüfen
zu können. Das elektronische Steuerungssystem hat einen
Speicher und ein Datenübertragungssystem, welches sich an
das Diagnosegerät anschließen läßt.
In der JP-OS 58-12848 ist ein Diagnosesystem angegeben, bei
dem ein in zwei Richtungen arbeitendes Übertragungssystem
zwischen dem elektronischen Steuerungssystem und dem Diagnose
gerät vorgesehen ist, um auf diese Weise die Daten auf der
Basis von Ausgangssignalen von verschiedenen Sensoren und
Steuerdaten von verschiedenen Betätigungsorganen in dem
Steuerungssystem zu diagnostizieren.
Wenn das elektronische Steuerungssystem mit dem Diagnosegerät
in Verbindung steht und der Diagnosebetrieb beginnt, überträgt
das Steuerungssystem kontinuierlich das Datensignal zum
Diagnosegerät. Dementsprechend wird die Belastung, welche
auf eine Zentraleinheit oder CPU in dem Steuerungssystem
ausgeübt wird, extrem groß.
Wenn die Drehzahl des Motors auf eine hohe Drehzahl ansteigt,
während eine kontinuierliche Datenübertragung vom Steuerungs
system zum Diagnosegerät erfolgt, wird die Ausführung von
Steuerprogrammen des Steuerungssystems, wie z. B. die Kraft
stoffeinspritzsteuerung sowie die Zündzeitpunktsteuerung durch
die große Belastung der Zentraleinheit beeinträchtigt. Infolge
dessen können die Kraftstoffeinspritzung und die Zündzeitpunkt
steuerung nicht ordnungsgemäß gesteuert werden.
Um dieses Problem zu lösen, wird ein Anfragesignal von dem
Diagnosegerät an das Steuerungssystem angelegt, um die
Beendigung der Datenübertragung zu fordern. Nachdem das
Steuerungssystem das Datenübertragungs-Beendigungssignal
empfangen hat und die Beendigung der Datenübertragung über
setzt hat, stoppt das Steuerungssystem die Übertragung von
Daten. Infolgedessen vergeht eine bestimmte Zeit, bis die
Beendigung der Datenübertragung erfolgt, was eine Fehlfunkion
des Motors hervorrufen kann.
Außerdem gibt es andere Arten von Kraftfahrzeugen, die eine
Vielzahl von Steuereinheiten aufweisen, um den Motor, das
Getriebe, die Bremsen sowie die Fahrt zu steuern. Wenn diese
Steuereinheiten diagnostiziert werden, werden die Steuerein
heiten in paralleler Weise an das Diagnosegerät angeschlossen,
und zwar über ein Paar von Busleitungen. Das Diagnosegerät
sendet ein bestimmtes Steuereinheit-Bestimmungssignal an
sämtliche Steuereinheiten über eine der Busleitungen. In
Abhängigkeit von dem bestimmten Steuereinheit-Bestimmungs
signal stellt jede Steuereinheit fest, ob diese Steuereinheit
selbst bestimmt worden ist oder nicht. Eine bestimmte Steuer
einheit wird über die Busleitungen mit dem Diagnosegerät
verbunden, und somit werden die anderen Steuereinheiten von
den Busleitungen abgetrennt.
Wenn die bestimmte Steuereinheit mit dem Diagnosegerät in
Verbindung steht, sendet die Steuereinheit kontinuierlich
Signale über die Busleitungen zum Diagnosegerät. In einem
solchen Zustand werden die anderen Steuereinheiten keiner
Diagnose unterworfen. Um eine Diagnose bei den anderen
Steuereinheiten durchzuführen, erzeugt das Diagnosegerät
ein Datenübertragungs-Beendigungsanfragesignal, das an
sämtliche Steuereinheiten angelegt wird.
Sobald die Steuereinheit in Verbindung mit dem Diagnosegerät
in Abhängigkeit von dem Übertragungs-Beendigungsanfragesignal
aufhört, die Datenübertragung vorzunehmen, wird die neu
bezeichnete Steuereinheit an das Diagnosegerät angeschlossen,
um die Datenübertragung zu beginnen. Da jedoch die Über
tragungsprozedur kompliziert ist, wird eine lange Zeit be
nötigt, um eine Vielzahl von Steuereinheiten einer Diagnose
zu unterziehen.
Infolegedessen ist es schwierig, die Verbindung zwischen
der Steuereinheit und dem Diagnosegerät rasch zu ändern.
Somit kann der Diagnosebetrieb für eine Vielzahl von Steuer
einheiten nicht schnell und einfach durchgeführt werden.
Aus der EP 0 225 971 A2 ist ein Diagnosesystem für die Diagnose ei
nes elektrischen Steuerungssystems für einen Fahrzeugmotor in einem
Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des einzigen Anspruchs bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Diagnosesystem anzu
geben, bei dem der Datenübertragungszustand zwischen einem
elektronischen Steuerungssystem und einem Diagnosegerät
rasch geändert werden kann, ohne daß dazu eine komplizierte
Übertragungsprozedur erforderlich ist.
Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung in zufriedenstellender
Weise erreicht. Außerdem bietet das erfindungsgemäße Diagnose
system den Vorteil, daß eine Vielzahl von elektronischen
Steuerungssystemen in genauer Weise einer Diagnose unterworfen
werden kann, die nur eine kurze Zeit dauert, was das Arbeits
verhalten erheblich verbessert.
Gemäß der Erfindung wird ein Diagnosesystem für die Diagnose
eines elektronischen Steuerungssystems für einen Kraftfahr
zeugmotor eines Kraftfahrzeuges angegeben, wobei das elek
tronische Steuerungssystem Abtasteinrichtungen zur Abtastung
von Betriebszuständen von Motor und Fahrzeug sowie eine
Einrichtung aufweist, um Eingangsdaten von der Abtastein
richtung zu speichern und Ausgangsdaten zur Steuerung des
Motors und des Fahrzeugs zu liefern.
Das Diagnosesystem ist mit einem Diagnosegerät und Anschluß
mitteln ausgerüstet, um das Diagnosegerät an das elektronische
Steuerungssystem anzuschließen. Das Diagnosegerät hat eine
Diagnose-Steuereinheit, die auf die Ausgangsdaten anspricht,
um die Ausgangsdaten zu diagnostizieren und Diagnosedaten
zu liefern; ferner enthält das Diagnosegerät eine Anzeige
zum Anzeigen der Diagnosedaten sowie eine Tastatur zum Ein
geben von Signalen in die Diagnose-Steuereinheit.
Das Diagnosesystem gemäß der Erfindung umfaßt ferner folgende
Einrichtungen: eine Rufsignalleitung, welche das Diagnosegerät
über die Anschlußmittel mit dem elektronischen Steuerungs
system verbindet; einen Rufsignalsender in dem Diagnosegerät,
um ein Rufsignal, das dem elektronischen Steuerungssystem
entspricht, über die Rufsignalleitung zu dem elektronischen
Steuerungssystem zu übersenden; eine Datenübertragungsein
richtung in dem elektronischen Steuerungssystem, um ein
Ausgangssignal zur Diagnoseeinrichtung zu übertragen; und
einen Rufsignalempfänger in dem elektronischen Steuerungssystem,
der das Rufsignal empfängt und die Datenübertragungseinrichtung
in Abhängigkeit von dem Rufsignal in einen Zustand bringt,
wo sie auf entsprechende Signale anspricht.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist das elektronische
Steuerungssystem eine Vielzahl von Betriebssteuereinheiten
auf, und die Betriebssteuereinheiten sind über entsprechende
Rufsignalleitungen an das Diagnosegerät angeschlossen.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausführungs
beispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Diagnose
systems gemäß der Erfindung;
Fig. 2a und 2b ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen
Diagnosesystems;
Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Erläuterung des Haupt
bereiches des erfindungsgemäßen Diagnosesystems;
Fig. 4a ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Wirkungs
weise des erfindungsgemäßen Diagnosesystems;
Fig. 4b ein Flußdiagramm zur Erläuterung einer Unter
brechungsroutine;
Fig. 5 eine schematische Darstellung zur Erläuterung
einer zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung;
Fig. 6a bis 6c Blockschaltbilder zur Erläuterung des Aufbaus
des Diagnosesystems gemäß Fig. 5; und in
Fig. 7a und 7b Blockschaltbilder zur Erläuterung des Hauptteiles
des erfindungsgemäßen Diagnosesystems gemäß
Fig. 5.
Im folgenden wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen. Ein
Kraftfahrzeug 1 ist mit einem elektronischen Steuerungssystem
ausgerüstet, das eine elektronische Steuereinheit 2, eine
Vielzahl von Sensoren und Schaltern sowie eine Vielzahl von
Betätigungsorganen aufweist, um die verschiedenen Komponenten
eines Fahrzeugmotors E zu steuern. Die elektronische Steuer
einheit 2 ist mit einem externen Anschluß 24 verbunden. Ein
tragbares Diagnosegerät 25 mit einem Mikrocomputer ist in
einem Gehäuse 25a untergebracht und hat einen Anschluß oder
Verbinder 26, an den der Anschluß 24 der Steuereinheit 2
über einen Adapterkabelbaum 27 angeschlossen ist.
Das Diagnosegerät 25 hat einen Stromversorgungsschalter SW4,
eine Flüssigkristallanzeige 31, einen Anzeigebereich 30 mit
einer Vielzahl von LED-Anzeigeelementen sowie eine Tastatur
32. Ein Anschluß oder Verbinder 33 ist vorgesehen, um einen
lösbaren Speichereinschub 34 anzuschließen.
Im folgenden wird auf Fig. 2a und 2b Bezug genommen. Die
elektronische Steuereinheit 2 enthält eine Zentraleinheit
oder CPU 3, einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff oder RAM 4,
einen Festwertspeicher oder ROM 5, einen nicht-flüchtigen
Speicher mit wahlfreiem Zugriff als nicht-flüchtigen RAM 4',
eine Eingangsschnittstelle 6 sowie eine Ausgangsschnittstelle
7. Die CPU 3, die RAMs 4 und 4', der ROM 5, die Eingangs- und
Ausgangsschnittstellen 6 und 7 sind miteinander über einen
Datenbus 8 verbunden.
Programme und Daten zur Steuerung des Motors sowie feste
Daten, wie z. B. der Typ des Fahrzeugs, sind in dem ROM 5
gespeichert. Die CPU 3, die Eingangs- und Ausgangsschnitt
stellen 6 und 7 sowie ein Treiber 18 werden von einer Strom
quelle BV über einen Kontakt eines Relais RY 1 sowie eine
Konstantspannungsschaltung 16 mit Energie versorgt. Eine
Spule des Relais RY 1 ist an die Stromquelle BV über einen
Zündschloßschalter SW10 angeschlossen.
Die Eingangsschnittstelle 6 erhält ein Kühlmitteltemperatur
signal TW von einem Kühlmitteltemperatursensor 9, ein Luft-
Kraftstoff-Verhältnis-Rückkopplungssignal O2 von einem O2-Sensor
10, ein Ansaugluftmassensignal Q von einem Ansaugkrümmer-Luft
massensensor 11, ein Klimaanlagen-Betriebssignal AC von einem
Klimaanlagenschalter SW1, ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal S
von einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 13, ein Leerlauf
signal ID von einem Leerlaufschalter SW2, ein Drosselklappen-
Öffnungsgradsignal θ von einem Drosselklappenstellungssensor
15, ein Neutralstellungssignal NT von einem Neutralstellungs
schalter SW3 in einem Getriebe sowie ein Motordrehzahlsignal
N von einem Motordrehzahlsensor 17.
Diese Signale werden in dem RAM 4 gespeichert nach der Ver
arbeitung der Daten in Abhängigkeit von dem in dem ROM 5
gespeicherten Programm. Die CPU 3 erzeugt entsprechende
Steuersignale, die über die Ausgangsschnittstelle 7 an den
Treiber 18 angelegt werden. Der Treiber 18 erzeugt Signale
zur Steuerung eines Kickdown-Magneten 12, eines Kraftstoff
pumpenmagneten 14, einer Aktivkohlebehältersteuerung 19
eines Kraftstoffdampf-Emissionssteuerungssystems, eines
Abgasrückführungs- oder EGR-Betätigungsorgans 20, eines
Leerlaufsteuerungs-Betätigungsorgans 21, von Zündspulen 22
sowie von Kraftstoffeinspritzern 23.
Der Treiber 18 liefert weiterhin Signale für D-Kontrollampen
23a und U-Kontrollampen 23b. Die D-Kontrollampen 23a sind
in der elektronischen Steuereinheit 2 vorgesehen, um eine
Information über eine Anormalität in der Steuereinheit 2
zu liefern. Wenn eine Anormalität in der Steuereinheit 2
durch eine Selbstdiagnosefunktion festgestellt wird, wird
ein entsprechender Störungscode aus dem ROM 5 ausgelesen,
um eine Vielzahl von D-Kontrollampen 23a einzuschalten oder
aufleuchten zu lassen, um dadurch den Störungscode anzuzeigen.
Die U-Kontrollampen 23b sind im Armaturenbrett des Fahrzeugs
vorgesehen, um dem Fahrer des Fahrzeugs die Störung als
Warnung mitzuteilen, die durch die Selbstdiagnosefunktion
festgestellt worden ist.
Störungsdaten der festgestellten Anomalität sind in dem
nicht-flüchtigen RAM 4' gespeichert.
Das Diagnosegerät 25 hat eine Diagnosesteuereinheit 28 sowie
eine Stromversorgungsquelle 29. Die Steuereinheit 28 weist
eine CPU 36, einen RAM 37, eine Eingangs/Ausgangs-Schnitt
stelle 40, eine Zeitsteuerung 38 und einen ROM 41 in dem
Speichereinschub 34 auf. Diese Komponenten sind miteinander
über einen Datenbus 35 verbunden. Ein Taktimpulsgenerator 42
ist in der Zeitsteuerung 38 vorgesehen, um Synchronisations
impulse zu erzeugen.
Die Eingänge der Eingangs/Ausgangs-Schnittstelle 40 sind
an die Ausgangsschnittstelle 7 der Steuereinheit 2 über die
Anschlüsse 24 und 26 sowie den Adapterkabelbaum 27 ange
schlossen, um entsprechende Ausgangssignale der Steuereinheit
2 zu erhalten. Die Ausgänge der Eingangs/Ausgangs-Schnitt
stelle 40 sind an den Anzeigebereich 30 angeschlossen. Der
Anzeigebereich 30 weist eine Vielzahl von LEDs D1 bis D10
auf, die über Schalter betätigt werden. Wenn einer der Schalter
eingeschaltet wird, so wird eine entsprechende LED der licht
emittierenden Dioden D1 bis D10 gegebenenfalls intermettierend
zum Leuchten gebracht, so daß die Betätigung des Schalters
bestätigt werden kann.
Weitere Eingänge der Eingangs/Ausgangs-Schnittstelle 40 sind
an die Tastatur 32 angeschlossen, um ein Betriebsartwählsignal
in Abhängigkeit von der Betätigung der Tastatur zu erhalten;
weitere Eingänge der Eingangs/Ausgangs-Schnittstelle 40 sind
an die Ausgangsschnittstelle 7 angeschlossen. Ausgänge der
Eingangs/Ausgangs-Schnittstelle 40 sind an die Eingangsschnitt
stelle 6 sowie die Anzeige 31 angeschlossen. Die Stromver
sorgungsquelle 29 für die Zuführung von Energie zur CPU 36
und zur Eingangs/Ausgangs-Schnittstelle 40 ist über den
Stromversorgungsschalter SW4 an die Stromquelle BV ange
schlossen.
Der Speichereinschub 34, der zur Diagnose der vorhandenen
Steuereinheit 2 gewählt ist, wird an das Diagnosegerät 25
über den Anschluß 33 angeschlossen. Der ROM 41 in dem
Speichereinschub 34 speichert Steuerprogramme, die dem Fahr
zeugtyp entsprechen, sowie feste Daten.
Im folgenden wird auf Fig. 3 Bezug genommen. Die elektronische
Steuereinheit 2 weist einen Rechner 51 zum Berechnen von
Signalen von den Sensoren und Schaltern sowie einen Treiber
18 auf, der an den Rechner 51 angeschlossen ist, um den
jeweiligen Betätigungsorganen ihre Betätigungssignale zuzu
führen. Die Steuereinheit 2 hat ferner einen Rufsignal
empfänger 54 und eine Datenübertragungseinheit 55, die an
den Anschluß 24 über einen Bus angeschlossen sind. Der Ruf
signalempfänger 54 ist vorgesehen, um ein Rufsignal von dem
Diagnosegerät 25 zu empfangen.
Auf ein solches Rufsignal hin bringt der Rufsignalempfänger 54
die Datenübertragungseinheit 55 in einen Signalansprechzustand.
Somit erhält die Datenübertragungseinheit 55 verschiedene
Anfragesignale von dem Diagnosegerät 25, die wiederum einer
Übersetzungseinheit 53 zugeführt werden. Die Übersetzungs
einheit 53 ist vorgesehen, um den Inhalt der Datenanfrage
signale zu übersetzen und ein Aufnehmersignal zu erzeugen,
das an einen Datenaufnehmer 52 angelegt wird.
In Abhängigkeit von einem Aufnehmersignal nimmt der Daten
aufnehmer 52 die erforderlichen Daten auf, und zwar aus
Daten, die vom Rechner 51 berechnet sind, oder aus Daten,
die im ROM 5 gespeichert sind, und erzeugt ein Datensignal RX.
Das Datensignal RX wird dem Diagnosegerät 25 über die Daten
übertragungseinheit 55 zugeführt. Die Steuereinheit 28 des
Diagnosegerätes 25 weist einen Rufsignalsender 56a auf,
der an den Rufsignalempfänger 54 über Anschlüsse 26 und 24
sowie eine Rufsignalleiter CX1 angeschlossen ist. Die
Steuereinheit 28 umfaßt ferner eine Tastatur-Übersetzungs
einheit 58 und eine Datenübertragungseinheit 56.
Die Tastatur-Übersetzungseinheit 58 ist vorgesehen, um ein
Befehlssignal zu übersetzen, das über die Tastatur 32 einge
geben wird, um die Steuereinheit 2 zu rufen. In Abhängigkeit
von dem übersetzten Befehlssignal erzeugt der Rufsignalsender
56a ein Rufsignal CX, das an die Steuereinheit 2 angelegt wird.
Das Rufsignal umfaßt ein Signal mit hohem Pegel und ein
Signal mit niedrigem Pegel. Das Rufsignal mit hohem Pegel
ermöglicht es der Steuereinheit 2, Daten zum Diagnosegerät
25 zu übertragen. Das Rufsignal mit niedrigem Pegel sperrt
die Datenübertragung von der Steuereinheit 2.
Die Tastatur-Übersetzungseinheit 58 übersetzt eine Diagnose
betriebsart, die durch Betätigung der Tastatur 32 eingegeben
wird. Die Datenübertragungseinheit 56 erzeugt ein Datenan
fragesignal TX in Abhängigkeit von der Diagnosebetriebsart,
das an die Steuereinheit 2 angelegt wird, und empfängt Daten
signale RX, die von der Steuereinheit 2 kommen.
Ein Datenrechner 57 berechnet die über die Datenübertragungs
einheit 56 empfangenen Daten, um die empfangenen Binärzahlen
in Dezimalzahlen umzuwandeln. Ein Anzeigetreiber 59 erzeugt
ein Signal in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Daten
rechners 57, um die Anzeige 31 entsprechend zu treiben.
Um das Rufsignal CX von dem Rufsignalsender 56a zu übertragen,
kann ein unabhängiger Rufsignalschlüssel vorgesehen sein,
um ein Befehlssignal einzugeben, anstatt die Tastatur zu
betätigen.
Die Wirkungsweise des Diagnosesystems wird nachstehend unter
Bezugnahme auf die Flußdiagramme in Fig. 4a und 4b näher
erläutert. Das Diagnosegerät 25 wird an die elektronische
Steuereinheit 2 über die Anschlüsse 24 und 26 sowie den
Kabelbaum 27 angeschlossen. Der Motor E des Kraftfahrzeugs
wird gestartet, und das nachstehende Diagnoseprogramm wird
bei laufendem Motor E durchgeführt.
Zunächst wird bei einem Schritt S101 der Stromversorgungs
schalter SW4 eingeschaltet. Bei einem Schritt S102 wird
die Initialisierung der Steuereinheit 28 durchgeführt.
Bei einem Schritt S103 wird ein Rufsignal CX von dem Ruf
signalsender 56a an die Steuereinheit 2 angelegt. Bei einem
Schritt S104 wird ein Datenanfragesignal TX von der Daten
übertragungseinheit 56 an die Steuereinheit 2 angelegt. Das
Datenanfragesignal TX wird vorher in dem ROM 5 gespeichert.
Das Datenanfragesignal TX umfaßt ein Anfragesignal, um einen
Identifizierungscode der Steuereinheit 2 abzufragen.
Wenn das Rufsignal CX an die Steuereinheit 2 angelegt wird,
wird das Programm einer Unterbrechungsroutine gemäß Fig. 4b
gestartet.
Nach dem Start wird beim Schritt S201 festgestellt, ob ein
Rufsignal CX von dem Diagnosegerät 25 an dem Rufsignal
empfänger 54 anliegt oder nicht. Wenn ein Rufsignal anliegt,
wird die Datenübertragungseinheit 55 in einen Signalsende
zustand gebracht, und das Programm geht zu einem Schritt
S202 weiter. Wenn kein Signal anliegt, wird die Signalabgabe
der Datenübertragungseinheit 55 gesperrt, und dann geht das
Programm zu einem Ausgang, um das nächste Rufsignal abzuwarten.
Beim Schritt S202 stellt die Übersetzungseinheit 53 fest,
ob die Datenübertragungseinheit 55 ein Datenanfragesignal TX
empfängt oder nicht. In diesem Programm ist das Datenanfrage
signal bestimmt als Datenanfragesignal TX zur Abfrage des
Identifizierungscodes. Das Programm geht dann zu einem Schritt
S203 weiter. Wenn kein Datenanfragesignal anliegt, geht das
Programm zum Ausgang weiter, um das nächste Signal abzuwarten.
Beim Schritt S203 liefert die Übersetzungseinheit 53 ein
Signal an den Datenaufnehmer 52, um Identifizierungscodedaten
aus den im ROM 5 gespeicherten Daten auszulesen. Bei einem
Schritt S204 wird ein abgerufenes Identifizierungscode-Daten
signal RX von der Datenübertragungseinheit 55 dem Diagnose
gerät 25 zugeführt.
Während das Rufsignal vom Diagnosegerät 25 kontinuierlich
an der Steuereinheit 2 anliegt, wird das Programm zum Über
tragen der Daten des Identifizierungscodes fortgesetzt, wenn
der notwendige Betrieb der Steuereinheit 2 unterbrochen ist.
Bei einem Schritt S105 wird festgestellt, ob das Identi
fizierungscode-Datensignal RX am Diagnosegerät 25 anliegt
oder nicht.
Wenn das Identifizierungscode-Datensignal RX angelegt ist,
geht das Programm zu einem Schritt S106 weiter, wenn nicht,
wird das Programm beim Schritt S105 wiederholt. Beim Schritt
S106 wird ein empfangener Code in einer vorgegebenen Adresse
im RAM 37 gespeichert. Bei einem Schritt S107 wird,
in Abhängigkeit von dem empfangenen Code, ein Programm für
den Typ der Steuereinheit 2 aus dem ROM 41 in dem Speicher
einschub 34 gewählt. Somit wird eine Diagnoseroutine gemäß
dem gewählten Programm durchgeführt.
Für die Durchführung der Diagnose betätigt ein Benutzer die
Tastatur 32, um die Diagnose der elektronischen Steuereinheit 2
des Motors durchzuführen. Um beispielsweise die Kühlmittel
temperatur zu messen, wird ein Betriebsartcode für die
Kühlmitteltemperatur durch Betätigung der Tastatur 32 bei
einem Schritt S108 eingegeben, beispielsweise F → 0 → 7 → ENT.
Die eingegebene Betriebsart wird von der CPU 36 gelesen und
vorübergehend im RAM 37 gespeichert.
Danach wird die Betriebsart gelesen und in der Tastatur-
Übersetzungseinheit 58 übersetzt. Ein Programm, entsprechend
einer Betriebsart, die ein Kühlmitteltemperatur-Sensorausgangs
datenprogramm repräsentiert, wird ausgelesen. Bei einem
Schritt S109 wird ein entsprechendes Datenanfragesignal TX,
beispielsweise Kühlmitteltemperaturdaten, von der Datenüber
tragungseinheit 56 an die Steuereinheit 2 angelegt.
In Abhängigkeit von dem Datenanfragesignal TX werden die
jeweiligen Programme für eine Unterbrechungsroutine gestartet.
Zu diesem Zeitpunkt ist die Steuereinheit 2 in einem Signal
sendezustand für das Identifizierungscode-Anfragesignal.
Somit geht das Programm von einem Schritt S202 zu einem
Schritt S204, wo ein Datenanfragesignal für Kühlmittel
temperatur in der Übersetzungseinheit 53 übersetzt wird.
Das Datenanfragesignal TX für Kühlmitteltemperatur wird an
den Datenaufnehmer 52 angelegt. Der Datenaufnehmer 52 unter
bricht die Identifizierungscode-Aufnahmeoperation und sorgt
für das Aufnehmen der Kühlmitteltemperaturdaten, die über
die Datenübertragungseinheit 55 dem Diagnosegerät 25 geliefert
werden.
Bei einem Schritt S110 wird das Datensignal RX, das eine
Kühlmitteltemperatur repräsentiert, von der Steuereinheit 2
an die Datenübertragungseinheit 56 angelegt. Bei einem
Schritt S111 wird die empfangene Binärzahl in dem Datenrechner
57 in eine Dezimalzahl umgewandelt, welche die Kühlmittel
temperatur repräsentiert.
Der Anzeigetreiber 59 sorgt dafür, daß die berechneten Daten
der Anzeige 31 zugeführt werden. Bei einem Schritt S112
werden ein Wert der Kühlmitteltemperatur, beispielsweise
+14°C als Repräsentant der Temperatur, eine Abkürzung TW
für Kühlmitteltemperatur sowie eine Eingabebetriebsart
anzeige F07 zur Anzeige gebracht, wie es Fig. 1 zeigt.
Somit kann der Benutzer eine Diagnose hinsichtlich der
Einzelheiten der Kühlmitteltemperatur durchführen.
Um den Datensignal-Sendebetrieb der Steuereinheit 2 zu
beenden, wird ein vorgegebener Anfragecode zur Beendigung
des Rufsignalsendevorganges eingegeben, indem man die
Tastatur 32 betätigt oder einen vorgegebenen Schlüssel
verwendet, um das Aussenden eines Rufsignales zu unter
brechen. Beispielsweise wird dafür gesorgt, daß das Ruf
signal CX auf einen niedrigen Pegel geht.
Wenn das Rufsignal CX nicht empfangen wird, erzeugt der
Rufsignalempfänger 54 ein Signal, um sofort die Datenüber
tragungseinheit 55 zu sperren bzw. daran zu hindern, daß
sie Daten sendet, und der Datenaufnahmevorgang des Daten
aufnehmers 52 wird beendet, so daß die Übertragungsleitung
abgeschaltet wird.
Gemäß der Erfindung kann das Aussenden oder Übertragen
von Daten von der Steuereinheit 2 zum Diagnosegerät 25
in einem Augenblick beendet werden. Somit wird die Belastung
reduziert, die auf die CPU 3 der Steuereinheit 2 wirkt,
so daß eine Fehlfunktion des Motors E verhindert werden kann,
auch wenn der Motor mit hoher Drehzahl läuft.
Im folgenden wird auf Fig. 5 Bezug genommen, die eine zweite
Ausführungsform gemäß der Erfindung zeigt. Ein Kraftfahrzeug
100 ist mit einem elektronischen Steuerungssystem ausgerüstet,
das eine Vielzahl von elektronischen Betriebssteuereinheiten
umfaßt, um verschiedene Vorgänge im Kraftfahrzeug zu steuern.
Es handelt sich dabei beispielsweise um eine elektronische
Steuereinheit 101 zur Steuerung des Luft-Kraftstoff-Verhält
nisses des Motors und anderer Parameter; eine elektronische
Getriebesteuereinheit 102, eine elektronische Bremssteuer
einheit 103 zur Steuerung eines Antiblockiersystems, und
eine elektronische Fahrtsteuereinheit 104 für konstante
Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs. Diese elektronischen
Steuereinheiten sind an den externen Anschluß 24 angeschlossen.
Da bei der zweiten Ausführungsform das Diagnosegerät 25
den gleichen Aufbau hat wie bei der ersten Ausführungsform,
erscheint eine erneute Beschreibung an dieser Stelle ent
behrlich. Die anderen Komponenten und deren Teile, die ebenso
vorhanden sind wie bei der ersten Ausführungsform, werden mit
gleichen Bezugszeichen wie in den Fig. 1 bis 4 verwendet
und bezeichnet.
Im folgenden wird auf Fig. 6a bis 6c Bezug genommen. Die
elektronischen Steuereinheiten 101, 102, 103 und 104 haben
jeweils eine CPU 1a, 2a, 3a und 4a, einen RAM 1b, 2b, 3b und
4b, einen ROM 1c, 2c, 3c und 4c, einen nicht-flüchtigen
RAM 1d, 2d, 3d und 4d, eine Eingangsschnittstelle 1g, 2g,
3g und 4g sowie eine Ausgangsschnittstelle 1e, 2e, 3e und 4e.
Diese Komponenten CPU, RAMs, ROM, Eingangs- und Ausgangs
schnittstellen in jeder Steuereinheit sind miteinander über
einen Datenbus verbunden. In den RAMs 1b bis 4b sind ver
schiedene verarbeitete Parameter und Tabellen gespeichert.
Programme und Daten zur Steuerung des Motors sowie feste
Daten, wie z. B. Kraftfahrzeugtypen, sind in den ROMs 1c
bis 4c gespeichert. Die CPUs, Eingangs- und Ausgangsschnitt
stellen sowie Treiber des Steuerungssystems werden von der
Stromquelle BV mit Energie versorgt.
Die elektronische Motorsteuereinheit 101 erhält Signale vom
Kühlmitteltemperatursensor 9, vom O2-Sensor 10, vom Ansaug
krümmer-Luftmassensensor 11, vom Klimaanlagenschalter SW1,
vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 13, vom Gaspedalschalter
SW5, vom Drosselklappen-Stellungssensor 15, vom Neutral
stellungsschalter SW3 und von einem Motordrehzahlsensor 17
über die Eingangsschnittstelle 1g.
Diese Signale werden in dem RAM 1b gespeichert nach der
Verarbeitung der Daten in Abhängigkeit von dem in dem ROM 1c
gespeicherten Programm. Die CPU 1a erzeugt entsprechende
Steuersignale, die an einen Treiber 1h über die Ausgangsschnitt
stelle 1e angelegt werden. Der Treiber 1h erzeugt Signale
zur Steuerung der Aktivkohlebehältersteuerung 19, des EGR-
Betätigungsorgans 20, des Leerlaufsteuerungs-Betätigungs
organs 21, der Zündspulen 22 sowie der Kraftstoffeinspritzer 23.
Die elektronische Getriebesteuereinheit 102 erhält Signale
vom Motordrehzahlsensor 17, vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
13, vom Gaspedalschalter SW5, vom Drosselklappenstellungs
sensor 15 und vom Neutralstellungsschalter SW3 über die
Eingangsschnittstelle 2g. Die CPU 2a erzeugt ein Signal,
das einem Automatikgetriebe-Betätigungsorgan 43 über die
Ausgangsschnittstelle 2e und einen Treiber 2h zugeführt
wird, um das Getriebe in Abhängigkeit von den Antriebszu
ständen zu steuern.
Die elektronische Bremssteuereinheit 103 erhält Signale von
einem Bremsschalter SW6 und einem Fahrzeugrad-Geschwindig
keitssensor 44 über die Eingangsschnittstelle 3g. Diese
Signale werden in Abhängigkeit von dem in dem ROM 3c ge
speicherten Programm verarbeitet, um ein Antiblockierbrems
system zu steuern. Ein Steuersignal wird an ein Antiblockier
system-Betätigungsorgan 46 über die Ausgangsschnittstelle 3e
und einen Treiber 3h angelegt.
Die elektronische Fahrtsteuereinheit 104 erhält Signale von
einem Vorgabeschalter SW7 für konstante Fahrgeschwindigkeit
und von einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 13 über die
Eingangsschnittstelle 4g. Ein Steuersignal wird an ein
Drosselklappen-Betätigungsorgan 48 über die Ausgangsschnitt
stelle 4e und einen Treiber 4h angelegt, um eine konstante
Antriebs- bzw. Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs zu steuern.
Wenn Signale von einem Bremsschalter SW6, vom Neutralstellungs
schalter SW3, vom Motordrehzahlsensor 17, vom Gaspedalschalter
SW5, von einem Verzögerungsschalter SW8 und von einem Wieder
aufnahmeschalter SW9 an die Eingangsschnittstelle 4g angelegt
werden, wird ein Abschalten der konstanten Fahrtgeschwindig
keit oder eine Fahrt mit abgebremster konstanter Geschwindig
keit durchgeführt.
In diesen Steuereinheiten 101, 102, 103 und 104 sind die
Eingangsschnittstellen 1g bis 4g parallel zueinander geschaltet,
und die Ausgangsschnittstellen 1e bis 4e sind ebenfalls parallel
zueinander geschaltet, so daß Busleitungen gebildet werden,
die Signalsendeleitungen und Signalempfangsleitungen auf
weisen. Diese Leitungen sind an den Anschluß 24 angeschlossen.
Wie aus Fig. 7a und 7b ersichtlich, sind vier Rufsignalleitungen
CXL vorgesehen, die zwischen das Diagnosegerät 25 und die
jeweiligen Steuereinheiten 101 bis 104 geschaltet
sind. Jede der Steuerein
heiten 101 bis 104 hat den gleichen Aufbau wie die Steuer
einheit 2 bei der ersten Ausführungsform. Es sind nämlich
jeweils Rechner 51a bis 51d, Datenaufnehmer 52a bis 52d,
Übersetzungseinheiten 53a bis 53d, Rufsignalempfänger 54a
bis 54d sowie Datenübertragungseinheiten 55a bis 55d in den
jeweiligen Steuereinheiten 101 bis 104 vorgesehen.
Die Datenübertragungseinheiten 55a bis 55d sind parallel
zueinander geschaltet. Die Rufsignalempfänger 54a bis 54d
sind in unabhängiger Weise über den Anschluß 24 an den
Rufsignalsender 56a im Diagnosegerät 25 angeschlossen.
Die Wirkungsweise des Diagnosesystems wird nachstehend unter
Bezugnahme auf das Flußdiagramm gemäß Fig. 4a und 4b er
läutert. Das Diagnosegerät 25 wird an die elektronischen
Steuereinheiten 101 bis 104 über die Anschlüsse 24 und 26
sowie den Kabelbaum 27 angeschlossen. Der Motor wird
gestartet, und das folgende Diagnoseprogramm wird bei
laufendem Motor durchgeführt.
Nach dem Start wird der Stromversorgungsschalter SW4 bei
einem Schritt S101 eingeschaltet. Bei einem Schritt S102
erfolgt eine Initialisierung der Steuereinheit 28. Bei einem
Schritt S103 wird ein Rufsignal CX1 in Form von Taktimpulsen
von dem Rufsignalsender 56a an die Motorsteuereinheit 101
angelegt. Bei einem Schritt S104 wird ein Datenanfragesignal
TX zur Abfrage eines Identifizierungscodes von der Daten
übertragungseinheit 56 an die Motorsteuereinheit 101 angelegt.
Die Datenanfragesignale TX werden vorher in dem ROM 1c ge
speichert.
Wenn das Rufsignal CX1 an der Steuereinheit 101 anliegt,
wird der eigene notwendige Betrieb in der Steuereinheit 101
unterbrochen, und die Steuereinheit 101 startet ein Programm
einer Unterbrechungsroutine gemäß Fig. 4b. Dabei wird fest
gestellt, ob ein Rufsignal CX1 am Rufsignalempfänger 54a
der Steuereinheit 101 anliegt oder nicht. Da in diesem
Programm das Rufsignal CX1 an der Motorsteuereinheit 101
anliegt, geht das Programm für die Motorsteuereinheit zu
einem Schritt S201 weiter, und die Programme für die anderen
Steuereinheiten 102 bis 104 setzen ihren eigenen Betrieb
fort.
Zu diesem Zeitpunkt werden die Busleitungen der Datenüber
tragungseinheiten 55b bis 55d zum Diagnosegerät geöffnet.
Beim Schritt S201 wird die Datenübertragungseinheit 55a
der Motorsteuereinheit 101 von dem Rufsignalempfänger 54a
in einen ansprechenden Zustand gebracht, und die Datenüber
tragungseinheit 55a wird an das Diagnosegerät 25 ange
schlossen. Somit geht das Programm zu einem Schritt S202
weiter, wo die Übersetzungseinheit 53a feststellt, ob ein
Datenübertragungs-Anfragesignal TX an der Datenübertragungs
einheit 55a anliegt.
Das Programm geht zu einem Schritt S203 weiter, wo die
Übersetzungseinheit 53a ein Signal für den Datenaufnehmer
52a liefert, um Identifizierungscodedaten aus den in dem ROM
1c gespeicherten Daten auszulesen. Das Programm geht dann
zu einem Schritt S204 weiter, wo ein abgerufenes Identi
fizierungscode-Datensignal RX von der Datenübertragungseinheit
55a dem Diagnosegerät 25 zugeführt wird, und zwar synchron
mit dem Rufsignal CX1.
In dem Diagnosegerät 25 wird das Datensignal RX in gleicher
Weise wie bei der ersten Ausführungsform verarbeitet, und
eine Diagnoseroutine wird in Abhängigkeit von diesem Programm
durchgeführt. Um beispielsweise die Kühlmitteltemperatur
zu messen, wird ein Betriebsartcode für die Kühlmitteltemperatur
durch Betätigung der Tastatur 32 eingegeben.
Ein entsprechendes Datenanfragesignal TX für Kühlmittel
temperaturdaten in der Motorsteuereinheit 101 wird an die
Steuereinheit 1 von dem Diagnosegerät 25 synchron mit dem
Rufsignal CX1 angelegt. Somit geht das Programm von einem
Schritt S201 zu einem Schritt S204, wo ein Datenanfrage
signal TX für Kühlmitteltemperatur in der Übersetzungseinheit
53a übersetzt wird. Das Datenanfragesignal TX für die
Kühlmitteltemperatur wird an den Datenaufnehmer 52a angelegt.
Der Datenaufnehmer 52a unterbricht die Identifizierungscode-
Aufnahmeoperation und arbeitet so, daß Kühlmitteltemperatur
daten aufgenommen werden, die der Datenübertragungseinheit
55a zugeführt werden. Das Datensignal RX, welches eine Kühl
mitteltemperatur repräsentiert, wird von der Datenüber
tragungseinheit 55a synchron mit dem Rufsignal CX1 an die
Datenübertragungseinheit 56 angelegt.
Das Datensignal RX wird im Diagnosegerät 25 verarbeitet,
und ein Wert der Kühlmitteltemperatur von beispielsweise
+14°C als Repräsentant der Temperatur, eine Abkürzung TW
für die Kühlmitteltemperatur sowie die eingegebene Betriebs
artanzeige F07 werden auf der Anzeige 31 zur Anzeige gebracht,
wie es Fig. 5 zeigt. Somit kann der Benutzer eine Diagnose
hinsichtlich der Daten der Kühlmitteltemperatur durchführen.
Um eine Diagnose hinsichtlich anderer Einzelheiten durchzu
führen, beispielsweise eine Diagnose der Fahrzeugradgeschwindig
keitsdaten auf der Basis eines Signals vom Fahrzeugrad-Ge
schwindigkeitssensor 44 der Bremssteuereinheit 103, betätigt
der Benutzer die Tastatur 32, um das Senden des Rufsignals
CX1 zu stoppen, das von dem Rufsignalsender 56a erzeugt wird,
und um einen Anfragecode für ein Rufsignal CX3 einzugeben,
das vom Rufsignalsender 56a an die Bremssteuereinheit 103
angelegt wird.
Ferner betätigt der Benutzer die Tastatur 32, um einen
Betriebsartcode für die Fahrzeugradgeschwindigkeit beim
Schritt S108 einzugeben, beispielsweise F → 0 → 1 → ENT.
Die eingegebene Betriebsart wird gelesen und in der Tastatur-
Übersetzungseinheit 58 übersetzt. Beim Schritt S109 wird
ein entsprechendes Datenanfragesignal TX für die Fahrzeug
radgeschwindigkeit an die Steuereinheiten 101 bis 104 synchron
mit dem Rufsignal CX3 angelegt.
Zu diesem Zeitpunkt ist die Motorsteuereinheit 101 in dem
Zustand zum Senden von Kühlmitteltemperaturdaten. Wenn
dementsprechend das Senden des Rufsignals CX1 gestoppt wird,
wird die Datenübertragungseinheit 55a in der Weise betätigt,
daß der Datensendevorgang gesperrt und der Signalüber
tragungsvorgang der Datenübertragungseinheit 55a beendet
wird, so daß die Leitung zum Diagnosegerät 25 geöffnet wird.
Der Datenaufnehmer 52a beendet den Aufnehmerbetrieb für die
Kühlmitteltemperaturdaten, und das Programm der Steuereinheit
101 setzt seinen eigenen Betrieb fort.
Gleichzeitig starten die Steuereinheiten 102 bis 104 die
Unterbrechungsroutine. Da die Bremssteuereinheit 103 das
Rufsignal CX3 beim Schritt S201 empfängt, geht das Programm
der Bremssteuereinheit 103 zu einem Schritt S202. Die Programme
der Steuereinheiten 102 und 104 setzen ihren eigenen Betrieb
fort.
Beim Schritt S201 geht die Datenübertragungseinheit 55c der
Bremssteuereinheit 103 in den Signalsendezustand. Somit ist
die Datenübertragungseinheit 55c an das Diagnosegerät 25
angeschlossen. Beim Schritt S202 wird die Datenübertragungs
anfrage festgestellt und ein Datenanfragesignal von der Über
setzungseinheit 53c an den Datenaufnehmer 52c angelegt.
Das Programm geht zu einem Schritt S203 weiter, wo die
Übersetzungseinheit 53c dem Datenaufnehmer 52c ein Signal
liefert, um die Fahrzeugrad-Geschwindigkeitsdaten aus den
in dem ROM 3c gespeicherten Daten auszulesen. Beim Schritt
S204 wird ein abgerufenes Fahrzeugrad-Geschwindigkeitsdaten
signal von der Datenübertragungseinheit 55c dem Diagnose
gerät 25 zugeführt.
Bei einem Schritt S110 wird das Datensignal RX, welches die
Fahrzeugradgeschwindigkeit repräsentiert, von der Steuerein
heit 103 an die Datenübertragungseinheit 56 angelegt. Bei
einem Schritt S111 wird die empfangene Binärzahl im Daten
rechner 57 in eine Dezimalzahl umgewandelt, welche die
Fahrzeugradgeschwindigkeit repräsentiert. Bei einem Schritt
S112 wird der berechnete Wert der Fahrzeugradgeschwindigkeit
auf der Anzeige 31 angezeigt.
Um die Diagnoseoperation zu beenden wird schließlich das
Senden des Rufsignals CX3 gestoppt durch Betätigung der
Tastatur 32. Somit arbeitet in der Bremssteuereinheit 103
der Rufsignalempfänger 54c so, daß er den Datenübertragungs
betrieb der Datenübertragungseinheit 55c sperrt, und der
Aufnehmerbetrieb des Datenaufnehmers 52c wird beendet.
Somit wird die Signalübertragungsleitung zum Diagnosegerät
25 geöffnet.
Gemäß der Erfindung kann eine Diagnose von einer Vielzahl
von elektronischen Steuereinheiten 101 bis 104 durchgeführt
werden, indem man sie über den einzigen externen Anschluß 24
an das Diagnosegerät 25 anschließt. Beispielsweise können die
Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten vom Fahrzeuggeschwindigkeits
sensor 13, welche für die Motorsteuereinheit 101, die Getriebe
steuereinheit 102 und die Fahrtsteuereinheit 104 erforderlich
sind, diagnostiziert werden, indem man über die Tastatur 32
eine entsprechende Diagnosebetriebsart eingibt.
Genauer gesagt, wenn Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten in
sämtlichen Steuereinheiten 101, 102 und 104 anormal sind,
wird diagnostiziert, daß der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
13 eine Störung hat. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten
in einer Steuereinheit von den Steuereinheiten 101, 102 und
104 anormal ist, wird eine Störung, wie z. B. ein fehler
hafter Kontakt des Anschlusses oder ein Kurzschluß in der
Steuereinheit bzw. dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 13,
eine Leitungsunterbrechung oder eine Fehlfunktion des
Steuerungssystems angenommen.
Da weiterhin der Ruf der jeweiligen Steuereinheit elektrisch
durchgeführt wird mit einem entsprechenden Rufsignal CX,
kann ein kompliziertes Protokoll des Programmes entfallen,
so daß eine Kommunikation der Steuereinheit mit dem Diagnose
gerät über ein einfaches Interface gewährleistet ist.
Um gemäß der Erfindung eine Diagnose einer Steuereinheit
durchzuführen, wird die dafür erforderliche Steuereinheit
sofort mit einem entsprechenden Rufsignal gerufen. Somit wird
die Belastung der Steuereinheit reduziert. Auch wenn Störungen
bei mehreren Steuereinheiten vorliegen, kann die Datenüber
tragung von einer anderen Steuereinheit leicht durchgeführt
werden, indem man das Rufsignal ändert. Somit wird das
Arbeitsverhalten verbessert, und Störungen in den Steuer
einheiten können leicht gefunden werden.
Claims (1)
- Diagnosesystem für die Diagnose eines elektronischen Steue rungssystems für einen Fahrzeugmotor in einem Kraftfahrzeug, mit einem Diagnosegerät und Anschluß- und Verbindungsmitteln, die das Diagnosegerät mit dem elektronischen Steuerungssystem verbinden,
wobei das elektronische Steuerungssystem Abtasteinrichtungen zur Abtastung von Betriebszuständen des Motors und des Fahrzeugs,
eine Einrichtung, um Eingangsdaten von den Abtasteinrich tungen zu speichern und Ausgangsdaten zur Steuerung des Motors und des Fahrzeugs zu liefern,
eine Datenübertragungseinheit zum Empfang von Datenanfrage signalen vom Diagnosegerät zur Sendung von Datensignalen an das Diagnosegerät, und
einen Rufsignalempfänger aufweist, wobei
die Anschluß- und Verbindungsmittel mindestens eine Ruf signalleitung enthalten, und
das Diagnosegerät eine Steuereinheit aufweist, die auf Daten vom elektronischen Steuerungssystem anspricht, diese diagnostiziert und Diagnosedaten liefert, wobei
eine Anzeige zur Anzeige der Diagnosedaten,
eine Tastatur zur Eingabe von Signalen in die Steuereinheit,
eine Datenübertragungseinheit zum Empfang der Datensignale von der Datenübertragungseinheit des elektronischen Steue rungssystems und zur Sendung der Datenanfragesignale an diese in Abhängigkeit von der Eingabe einer Diagnosebe triebsart, und
ein Rufsignalsender vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rufsignalsender (56a) und der Rufsignalempfänger (54a-d) derart ausgebildet sind, daß ein kontinuierliches Signal mit einem hohen oder einem niedrigen Pegel übertragen wird und die Datenübertragungseinheit (55a-d) des elektronischen Steue rungssystems (2) bei einem Pegel des Rufsignals arbeitet und beim anderen Pegel des Rufsignals gesperrt ist, und daß das Diagnosegerät (25) einen Computer mit einer Zentraleinheit (36) und einem Speicher (37, 41) aufweist, wobei der Speicher (41) eine Vielzahl von Diagnoseprogrammen, die dem Fahrzeugtyp entsprechen, zur Diagnose des elektronischen Steuerungssystems (2; 101 bis 104) speichert.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP63224994A JPH0776733B2 (ja) | 1988-09-07 | 1988-09-07 | 車輌診断システム |
DE3929798A DE3929798A1 (de) | 1988-09-07 | 1989-09-07 | Diagnosesystem fuer ein kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3943843C2 true DE3943843C2 (de) | 2003-04-17 |
Family
ID=25884874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3943843A Expired - Fee Related DE3943843C2 (de) | 1988-09-07 | 1989-09-07 | Diagnosesystem für ein Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3943843C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19880767C5 (de) * | 1997-06-06 | 2007-02-08 | J. Eberspächer GmbH & Co. KG | Diagnose-Vorrichtung zum Überprüfen eines Teilsystems eines Kraftfahrzeuges |
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JPS5812848A (ja) * | 1981-07-16 | 1983-01-25 | Nissan Motor Co Ltd | 車両診断装置 |
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DE3727551A1 (de) * | 1986-08-18 | 1988-03-03 | Mitsubishi Electric Corp | Stoerungsdiagnosesystem fuer elektronische vorrichtungen in kraftfahrzeugen |
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1989
- 1989-09-07 DE DE3943843A patent/DE3943843C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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AC | Divided out of |
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