DE3943560A1 - Spinnereimaschine mit einer vielzahl von arbeitspositionen - Google Patents
Spinnereimaschine mit einer vielzahl von arbeitspositionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnereimaschine, insbesondere
eine Synthetikverarbeitungsmaschine, mit einer Vielzahl von
Arbeitspositionen, die jeweils wenigstens eine angetriebene
Walze enthalten.
Bei Spinnereimaschinen, wie beispielsweise Synthetikverarbei
tungsmaschinen, insbesondere Streckzwirn- oder Streckspulma
schinen, ist es bekannt, Lieferwerke mit maschinenlangen, end
seitig angetriebenen Lieferwalzen zu versehen, die sich über
alle Arbeitsstellen einer Maschinenseite in Maschinenlängsrich
tung erstrecken. Diese Walzen unterliegen aufgrund ihrer großen
Länge sowie aufgrund des jeweils endseitigen Antriebs während
des Betriebs zum Teil erheblichen Torsionsbeanspruchungen.
Bei einer Kreuzspulen erzeugenden Maschine ist es bekannt (DE-AS
11 16 340), einen Teil der Antriebsleistung zum Aufwickeln der
Kreuzspule durch einen innerhalb einer die Spulenhülse aufneh
menden Spindel angeordneten Elektromotor aufzubringen. Der übri
ge Teil der Antriebsleistung wird durch eine angetriebene Frik
tionstrommel aufgebracht, an der die Spule mit ihrem Umfang an
liegt.
Es ist auch bekannt (DE-OS 25 32 514), eine Walze zum Abziehen
von Kunststoffäden aus einer Spinndüse mit einem innerhalb der
zylindrischen Walze angeordneten Stator zu versehen. Der rohr
förmige Mantel der zylindrischen Walze ist tangential magneti
sierbar und als rohrförmiger Hystereseläufer aus elektrisch gut
leitendem Stahl ausgebildet.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Spinnereima
schine der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der der An
trieb von an Arbeitspositionen laufenden Walzen verbessert ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Walze als eine Hohl
walze ausgebildet ist, die auf einer stationären Achse gela
gert ist, und daß die Hohlwalze innen drehfest mit einem Rotor
eines Elektromotors verbunden ist, dessen Stator drehfest auf
der Achse angeordnet ist.
Dadurch ist es möglich, bekannte lange Walzen in mehrere Teil
stücke zu unterteilen, die jeweils durch einen eigenen Motor
angetrieben werden. Somit wird zum einen eine Walze nicht mehr
auf Torsion beansprucht, zum anderen ist die Regelung der Wal
zengeschwindigkeit durch diese Einzelantriebe verbessert. Eine
Walze erstreckt sich beispielsweise über eine Arbeitsstelle
oder auch über mehrere Arbeitsstellen. Insbesondere bei Spinne
reimaschinen mit sehr vielen Arbeitsstellen ist eine Walze für
eine Gruppe von Arbeitspositionen von Vorteil. Durch die Aus
bildung der Walze als Hohlwalze verringern sich zudem die An
sprüche an die Lagerung der Walzen. Bekannte, sehr lange Walzen
benötigen aufgrund der auftretenden Torsions- oder Biegekräfte
eine entsprechend dimensionierte Lagerung. Dies wird bei der
Erfindung vermieden, da für dieselbe Länge einer bekannten Wal
ze mehrere erfindungsgemäße Walzen vorgesehen sind und ein An
triebsmotor nicht endseitig, sondern im Inneren einer Walze an
gebracht ist.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Hohlwal
ze als eine Galette ausgebildet ist. Dadurch ist es möglich,
eine Galette an einer Streckeinrichtung einer Streckzwirn-,
Streckspulmaschine o. dgl. individuell anzutreiben und zu regeln.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
durch die Achse hindurch elektrische Zuleitungen zu dem Stator
gelegt sind, die wenigstens in dem Bereich, in dem die Hohlwal
ze auf der Achse gelagert ist, im Inneren der Achse verlaufen.
Dadurch sind die elektrischen Leitungen zum einen unsichtbar
untergebracht und zum anderen verlaufen sie innerhalb der Achse
völlig geschützt vor Beschädigungen oder anderen Einflüssen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung
von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
Fig. 1 zeigt eine Streckeinrichtung einer Streckmaschine,
die eine Vielzahl solcher Streckeinrichtungen auf
weist, bei der eine Lieferwalze und eine Galette
jeweils als eine einen Antriebsmotor aufnehmende Hohl
walze ausgebildet sind,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Ausführungsform einer Lie
ferwalze gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 eine Ausführungsform einer Hohlwalze für ein Liefer
werk, bei der die Hohlwalze sich über drei Liefer
stellen erstreckt und immer einen Motor enthält.
In Fig. 1 durchläuft ein synthetischer Faden (5) ein Lieferwerk
(1) einer Streckeinrichtung einer Streckmaschine und läuft in
mehreren Schlingen über eine Galette (7) und eine Verlegerolle
(6), von der er in Richtung des Pfeils (28) abgezogen wird. Das
Lieferwerk (1) besteht aus einer angetriebenen Lieferwalze (2)
und einer Druckrolle (3), die nicht angetrieben ist. Die Galette
(7) ist ebenfalls angetrieben und verstreckt den in mehreren
Schleifen zwischen Verlegewalze (6) und Galette (7) verlegten
Faden. Sowohl die angetriebene Lieferwalze (2) als auch die Ga
lette (7) sind als Hohlwalzen ausgebildet und im Inneren mit
jeweils einem Antriebsmotor versehen, deren elektrische Zulei
tungen durch die Bezugszeichen (4) und (8) gekennzeichnet sind.
An einer Streckmaschine sind beispielsweise bis zu 78 solcher
als Streckeinrichtung ausgebildete Arbeitspositionen vorgesehen.
Gemäß Fig. 2 drückt die nicht angetriebene Druckrolle (3) auf
die Lieferwalze (2) und wird durch die angetriebene Lieferwalze
(2) durch Friktion mitgenommen. Die Lieferwalze (2) ist eine
Hohlwalze (13), die an ihren Stirnenden über Wälzlagerungen (10)
auf einer in einem Maschinengestell (11) drehfest gehaltenen
Achse (9) gelagert ist. In den Innenraum (27) der Hohlwalze
(13) ist ein Elektromotor eingebaut. Eines der Stirnenden der
Hohlwalze (13) ist als ein lösbarer Deckel (19) ausgebildet.
Der Elektromotor weist einen Stator (15) auf, der auf der Achse
(9) drehfest angebracht ist. Der Elektromotor weist weiterhin
einen Rotor (14) auf, der drehfest mit der Hohlwalze (13) ver
bunden ist. Der Elektromotor ist vorzugsweise als Reluktanzmo
tor ausgebildet. Der Rotor (14) besteht beispielsweise aus Per
manentmagneten, die in das Gehäuse (13) eingeklebt oder auch
lösbar in anderer Weise fest mit dem Gehäuse (13) verbunden
sind. Die Zuleitung der elektrischen Kabel (4) erfolgt durch
eine Bohrung (12), die vom maschinengehäuseseitigen Ende der
Achse (9) her in Längsrichtung in die Achse (9) eingebracht
ist. Über eine radiale Bohrung im Bereich der Wicklung des Sta
tors (15) sind die Kabel (4) dem Stator (15) zugeleitet.
Die Galette (7) ist entsprechend der Lieferwalze (2) aufgebaut,
so daß sie nicht mehr gesondert beschrieben wird.
In Fig. 3 sind Lieferwerke von drei Lieferpositionen in Längs
richtung einer Spinnereimaschine nebeneinander und nicht ortho
gonal zu einer Maschine wie in den Fig. 1 und 2 angeordnet.
Eine als Hohlwalze (18) ausgebildete Lieferwalze erstreckt sich
über drei Lieferpositionen. Auf die Hohlwalze (18) drücken drei
nicht angetriebene Druckrollen (16), wobei zwischen jeder Druck
rolle (16) und einer auf der Hohlwalze (18) angebrachten Rände
lung (17) ein Faden geliefert wird. Die Hohlwalze (18) ist über
Lagerungen (21) drehbar auf einer drehfest in einem Maschinen
gestell (22) gehaltenen Achse (23) gelagert. In die Hohlwalze
(18) ist in ähnlicher Weise, wie in Fig. 2, ein Elektromotor
eingesetzt. Dazu weist auch die Hohlwalze (18) auf einer Stirn
seite einen lösbaren Deckel (20) auf. Der Stator (25) des Elek
tromotors ist drehfest auf der Achse (23) angeordnet. Der Rotor
(24) ist drehfest mit der Hohlwalze (18) verbunden. Beim Aus
führungsbeispiel nach Fig. 3 ist der Elektromotor in der Mitte
der Hohlwalze (18) angebracht, wodurch eine günstige Kraftver
teilung erreicht ist. Bei einer anderen Ausführungsform ist der
Elektromotor zu einer der Stirnseiten der Hohlwalze (18) hin
versetzt angeordnet. An beide Enden der Achse (23) schließen
weitere Achsen (23) an. Eine solche Anordnung ist beispielswei
se geeignet für Streckzwirn- oder Streckspulmaschinen.
Bei einer anderen Ausführungsform einer Hohlwalze gemäß der Er
findung ist vorgesehen, daß die Hohlwalze an einer Stirnseite
einen größeren Innendurchmesser aufweist als im übrigen Bereich
des Hohlraums. Der Bereich größeren Durchmessers ist für die
Aufnahme eines kräftigen Elektromotors vorgesehen.
Claims (5)
1. Spinnereimaschine, insbesondere Synthetikverarbeitungs
maschine, mit einer Vielzahl von Arbeitspositionen, die jeweils
wenigstens eine angetriebene Walze enthalten, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Walze als eine Hohlwalze (2, 18) ausgebildet
ist, die auf einer stationären Achse (9, 23) gelagert ist, und
daß die Hohlwalze (2, 18) innen drehfest mit einem Rotor (14,
24) eines Elektromotors verbunden ist, dessen Stator (15, 25)
drehfest auf der Achse (9, 23) angeordnet ist.
2. Spinnereimaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Walzen (2) der einzelnen Arbeitspositionen Bestand
teil von Lieferwerken (1) sind, die jeweils eine an die betref
fende Walze (2) angedrückte Druckrolle (3) enthalten.
3. Spinnereimaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Hohlwalze (18) sich über mehrere Arbeitspositionen
erstreckt, und daß der Hohlwalze (18) mehrere Druckrollen (16)
zugeordnet sind.
4. Spinnereimaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Hohlwalze als eine Galette (7) ausgebildet ist.
5. Spinnereimaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß durch die Achse (23, 9) hindurch
elektrische Zuleitungen (4, 8) zu dem Stator (25) gelegt sind,
die wenigstens in dem Bereich, in dem die Hohlwalze (18, 2) auf
der Achse (9, 23) gelagert ist, im Inneren der Achse (9, 23)
verlaufen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893943560 DE3943560A1 (de) | 1989-12-19 | 1989-12-19 | Spinnereimaschine mit einer vielzahl von arbeitspositionen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893941823 DE3941823C1 (en) | 1989-12-19 | 1989-12-19 | Ring spinning machine - has drawing systems with driven roll as bottom roll |
DE19893943560 DE3943560A1 (de) | 1989-12-19 | 1989-12-19 | Spinnereimaschine mit einer vielzahl von arbeitspositionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3943560A1 true DE3943560A1 (de) | 1991-09-05 |
Family
ID=25888133
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893943560 Ceased DE3943560A1 (de) | 1989-12-19 | 1989-12-19 | Spinnereimaschine mit einer vielzahl von arbeitspositionen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3943560A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2870837A1 (fr) * | 2004-05-26 | 2005-12-02 | Rieter Textile Machinery Fr | Dispositif pour l'entrainement par friction d'un element filiforme |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1116340B (de) * | 1954-05-04 | 1961-11-02 | Universal Winding Co | Spulenspinnmaschine fuer endlose kuenstliche Faeden |
-
1989
- 1989-12-19 DE DE19893943560 patent/DE3943560A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1116340B (de) * | 1954-05-04 | 1961-11-02 | Universal Winding Co | Spulenspinnmaschine fuer endlose kuenstliche Faeden |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Z.: Chemiefaser/Textilindustrie, Sept. 79, S.694-695 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2870837A1 (fr) * | 2004-05-26 | 2005-12-02 | Rieter Textile Machinery Fr | Dispositif pour l'entrainement par friction d'un element filiforme |
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