DE3942713A1

DE3942713A1 - Cappuccinoduese

Info

Publication number: DE3942713A1
Application number: DE19893942713
Authority: DE
Inventors: Udo Leuschner; Hermann Eggersdorfer; Alfons Zinsberger
Original assignee: Individual
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 1989-12-22
Filing date: 1989-12-22
Publication date: 1991-06-27
Anticipated expiration: 2009-12-23
Also published as: DE3942713C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Cappuccinodüse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine derartige Düse ist bekannt aus der DE-A 36 44 519. Das Dampfrohr besitzt dabei eine Dampfdüse, der eine Mischkammer, in die der Luftkanal einmündet, vorgeschaltet ist. Aus dieser tritt dann ein Gemisch von Dampf und Luft in die aufzuschäumende Flüssigkeit aus. Diese Cappuccinodüse hat den Nachteil, daß sie nicht zu Reinigungszwecken zerlegbar ist. Dies ist nachteilig, da eine Cappuccinodüse evtl. auch in Milch oder Milchkaffee eingetaucht wird, ohne daß die Dampfzufuhr geöffnet wird. In diesem Fall kann die Flüssigkeit in die feinen Kanäle eindringen und diese verschmutzen, wodurch diese verstopfen können oder unhygienische Verhältnisse entstehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Cappuccinodüse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, die die Nachteile des bekannten Standes der Technik vermeidet und insbesondere einen feinen, stabilen Schaum erzeugt.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmalskombination des Kennzeichnungsteiles des Patentanspruches 1.

Diese Lösung hat den Vorteil, auch bereits bei einem relativ geringen Dampfdruck einen feinen, stabilen Schaum zu erzeugen. Ferner besitzt diese Konstruktion den Vorteil, daß sie leicht reinigbar ausgebildet werden kann.

Ein in den Diffusor einmündender Endabschnitt des Luftkanals kann als Engstelle zur Dosierung der Luftzufuhr ausgebildet sein, was den Vorteil hat, daß der Eintritt von Flüssigkeit in den Luftkanal erschwert wird. Dies ist wichtig, da der Luftkanal nicht wie der Dampfkanal vom hindurchtretenden Dampf gereinigt werden kann. Für die Erzielung eines besonders feinen Schaums ist es günstig, wenn mehrere feine Zweigkanäle des Luftkanals in den Diffusor um den Umfang verteilt einmünden. Versuche haben einen Öffnungswinkel etwa zwischen 22 und 45° und insbesondere etwa von 30° als besonders günstig für die Schaumbildung, insbesondere bereits bei relativ niedrigem Dampfdruck erwiesen.

Ein in den Diffusor einmündender Endabschnitt des Luftkanals oder mehrere derartige Zweigkanäle können besonders leicht reinigbar ausgebildet werden, wenn der Diffusor teils in einem inneren Düsenkörper und teils in einem äußeren, davon lösbaren Düsenkörper ausgebildet ist. Die Endkanäle können sich dann als offene Rinnen in einem der beiden Düsenkörper in der Trennfläche erstrecken und im geöffneten Zustand leicht reinigbar sein und im geschlossenen Zustand von der Trennfläche des anderen Düsenkörpers abgedeckt werden.

Die beiden Düsenkörper können zur Erzielung eines geringen Fertigungsaufwandes aus Kunststoff hergestellt sein. Der äußere Düsenkörper ist fest mit einem zum Dampfrohr konzentrischen Luftleitrohr verbunden, während der innere Düsenkörper fest oder abnehmbar am Dampfrohr befestigt ist. Zur Reinigung der Düse genügt es, den äußeren Düsenkörper vom inneren Düsenkörper abzuschrauben, wobei die Schraubverbindung dieser beiden Teile zweckmäßigerweise mittels eines Schnellverschlußgewindes erfolgt, das vorzugsweise nach höchstens einer Umdrehung festsitzt. Ein quer durch die Gewindegänge schneidender Kanal läßt die Luft durch die Schraubverbindung strömen.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen stark vergrößerten Längsschnitt durch eine Cappuccinodüse im wesentlichen entlang der Linie I-I in Fig. 2 und

Fig. 2 einen Querschnitt im wesentlichen entlang der Linie II-II in Fig. 1.

Die in den Figuren dargestellte Cappuccinodüse besitzt ein Dampfrohr 2, das einen Teil einer nicht dargestellten Espressomaschine bildet. Ein unterer Endabschnitt 4 des Dampfrohres 2 besitzt einen verringerten Durchmesser, der im zusammengebauten Zustand der Düse von einem Luftleitrohr 6 umgeben ist, wobei zwischen den beiden Rohren ein schmaler Ringspalt 8 sich über deren ganze Höhe erstreckt. Das obere Ende des Luftleitrohres 6 endet dabei kurz vor der Stelle, an der sich das Dampfrohr 2 verjüngt, wodurch ein ringförmiger Spalt 10 offenbleibt, durch den Luft wie durch Pfeile angedeutet, in den Ringspalt 8 einströmen kann.

Ein innerer Düsenkörper 12 ist mit einem oberen zylindrischen Endabschnitt 14 mit einem Außengewinde in ein Innengewinde im untersten Endabschnitt des Dampfrohres 2 eingeschraubt. Darunter besitzt der innere Düsenteil 12 einen Flansch 16, dessen oberer Außendurchmesser etwa dem Außendurchmesser des Dampfrohrabschnittes 4 entspricht und der am Unterende des Dampfrohres 2 anschlägt. Der Außenumfang des Flansches 16 ist als kegelige Schrägfläche 18 mit einem Kegelwinkel von etwa 80° ausgebildet und verjüngt sich nach unten. Daran schließt ein unterer Zylinderabschnitt 20 an, der im mittleren Teil seiner Höhenerstreckung Schnellgewindegänge 22 aufweist und einen untersten glatten Abschnitt 24 aufweist. Der innere Düsenkörper 12 wird vom Dampfkanal durchsetzt, wobei er in seinem oberen Abschnitt als Dampfdüse 26 ausgebildet ist, die einen wesentlich geringeren Querschnitt besitzt als der Innenquerschnitt des Dampfrohres 2. Der unterste Endabschnitt des Kanals ist als oberer Trichterabschnitt 28 eines Ausströmdiffusors 30 ausgebildet, der sich vom Querschnitt der Dampfdüse 26 ausgehend, nach unten hin mit einem Kegelwinkel von etwa 30° erweitert. Mit dem Luftleitrohr 6 ist ein äußerer Düsenkörper 32 fest verbunden, indem ein oberer, hülsenförmiger Endabschnitt 34 außen auf das Luftleitrohr 6 aufgepreßt ist. Der Abschnitt 34 geht mit einer kleinen Stufe, die etwa der Wandstärke des Luftleitrohrs 6 entspricht, über in einen Trichterabschnitt 36, dessen Innenwandfläche in einem kleinen Abstand von der Außenwandfläche 18 des Flansches 16 liegt, so daß ein trichterförmig nach unten zusammenführender Ringspalt 38 entsteht, der einen Teil des Luftkanals bildet. An den Trichterabschnitt 36 schließt ein zylindrischer Hülsenabschnitt 40 nach unten ab, der in seinem mittleren Höhenbereich ein Schnellschraubgewinde 42 aufweist, das mit dem Gewinde 22 des inneren Düsenkörpers zusammenwirkt. Eine sich vertikal quer durch die Gewindegänge 42 erstreckende und noch ein Stück tiefer in die Seitenwandung des Abschnittes 40 eingreifende Luftführungsnut führt die Luft einem unteren Ringraum 46 zu, der zwischen dem untersten Abschnitt 24 und dem gewindelosen unteren Endabschnitt des Abschnittes 40 des äußeren Düsenkörpers 32 frei bleibt.

Der äußere Düsenkörper 32 besitzt einen Boden 50 mit einer ebenen, sich quer zur Längsrichtung der gesamten Düse erstreckenden Bodenfläche, die in der Mitte von einem unteren Endabschnitt 52 des Austrittsdiffusors 30 durchsetzt wird. Der Austrittsdiffusor 30 ist mit etwa 4/10 seiner Gesamtlänge im inneren Düsenteil 12 und dem Rest seiner Gesamtlänge im äußeren Düsenteil 32 ausgebildet. Der untere Endabschnitt 24 des inneren Düsenkörpers 12 besitzt eine sich normal zur gesamten Längserstreckung der Düse erstreckende ebene, zylindrische untere Endfläche, die beim Zusammenschrauben der beiden Düsenkörper 12 und 32 in Anlage aneinander gepreßt werden, da die übrigen Teile mit entsprechenden Längen und Toleranzen ausgebildet sind. In der unteren Endfläche des inneren Düsenteils 12 sind zwei sich im Winkel von 90° ineinander erstreckende flache, nach unten offene Nuten 56 und 58 ausgebildet, die vier Endkanäle des Luftkanals bilden und durch die Luft dosiert aus dem Ringraum 46 in den Mündungsdiffusor 30 ausströmen kann. Die Nuten 56 und 58 stellen im Querschnitt gesehen Kreisbögen dar, mit einem Radius von z. B. 0,4 mm und einer Tiefe von z. B. 0,2 mm. Es handelt sich demnach um flache, gerundete Rinnen, die sehr leicht reinigbar sind.

An der Unterseite des Bodens 50 des äußeren Düsenkörpers 32 erstreckt sich quer durch die Mitte eine Nut 60 zum Ansatz eines Schraubendrehers, wie z. B. einer Münze, die ebenso wie die Nuten 56 und 58 durch den Austrittsdiffusor 30 in zwei Teilnuten unterteilt wird.

Für den ab Anspruch 7 beanspruchten konstruktiven Aufbau der Düse wird ein selbständiger Schutz beansprucht. Dabei ist insbesondere wichtig, die Ausbildung des Endkanals bzw. der Endkanäle des Luftkanals in Form offener Rinnen in einer Teilungsfuge zwischen dem inneren und dem äußeren Düsenkörper. Der Endabschnitt des Dampfkanals in den ein Luft-Endkanal einmündet, kann dabei auch eine andere Form als die eines Diffusors aufweisen.

Claims

1. Cappuccinodüse zum Aufschäumen von Milchkaffee oder Milch, insbesondere als Teil einer Espressomaschine, mit einem im wesentlichen nach unten ragenden Dampfrohr, in dessen unterem Endabschnitt eine Dampfdüse angeordnet ist und mit einem Luftkanal, der in das Dampfrohr stromabwärts der Dampfdüse einmündet und durch den hindurch Umgebungsluft in den Dampfstrahl gesaugt wird, wobei aus dem unteren Ende des Dampfrohres ein Dampf-Luft-Gemisch in die Flüssigkeit austritt, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampfrohr (2, 4) im Anschluß an die Dampfdüse (26) einen Diffusor (30, 28, 52) aufweist, in den der Luftkanal (8, 44, 26, 56, 58) ausmündet.

2. Cappuccinodüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Endabschnitt (56, 58) des Luftkanals im mittleren Bereich der Erstreckung in Strömungsrichtung des Diffusors (30, 28, 52) in diesen einmündet.

3. Cappuccinodüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (56, 58) des Luftkanals in einem Bereich des Diffusors (30) einmündet, der etwa 1/3 von dessen Längserstreckung von der Dampfdüse (26) entfernt liegt.

4. Cappuccinodüse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Diffusor (30) mündende Endabschnitt (56, 58) des Luftkanals eine Engstelle zur Dosierung der Luftzufuhr bildet.

5. Cappuccinodüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal im Bereich des Diffusors (30) einen Ringraum (46) aufweist, von dem einige, insbesondere vier um den Umfang des Diffusors (30) verteilt in den Diffusor einmündende Kanalendabschnitte (56, 58) ausgehen.

6. Cappuccinodüse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Diffusor (30) einen Öffnungswinkel etwa zwischen 15 und 60°, vorzugsweise etwa zwischen 22 und 45° und insbesondere von etwa 30° aufweist.

7. Cappuccinodüse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem insbesondere unteren Ende (4) des Dampfrohres (2) ein die Dampfdüse (26) aufweisender innerer Düsenkörper (12) lösbar befestigt, z. B. eingeschraubt ist.

8. Cappuccinodüse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein unterer Endabschnitt (4) des Dampfrohrs (2) von einem Luftleitrohr (6) umgeben ist, das an einem äußeren Düsenkörper (32) befestigt ist, der am inneren Düsenkörper (12) leicht lösbar, z. B. durch eine Schraubverbindung (22, 42) befestigt ist.

9. Cappuccinodüse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der innere und der äußere Düsenkörper (12, 32) jeweils einen oberen bzw. unteren Längenabschnitt (28, 52) des Diffusors (30) aufweisen.

10. Cappuccinodüse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsstelle zwischen dem inneren und dem äußeren Düsenkörper (12, 32) der Endabschnitt bzw. die Endabschnitte (56, 58) des Luftkanals ausgebildet sind, die in den Diffusor (30) münden.

11. Cappuccinodüse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine an den Diffusor (30) angrenzende Fläche eines der beiden Düsenkörper (12) mindestens eine Luftleitrinne (56, 58) aufweist und der andere der beiden Düsenkörper (32) in diesem Bereich mit einer die offene Längsseite der Luftleitrinne verschließenden Fläche an dem Düsenkörper (12) mit der Rinne anliegt.

12. Cappuccinodüse nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitrinne bzw. die Luftleitrinnen (56, 58) in einem sich normal zur Düsenlängsrichtung erstreckenden Flächenabschnitt des einen der beiden Düsenkörper (12) ausgebildet sind.

13. Cappuccinodüse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zu ihrer Verbindung die beiden Düsenkörper (12, 32) zusammenwirkende Gewindeabschnitt (22, 42) aufweisen und einer der beiden Düsenteile (32) einen sich etwa in Richtung der Düsenlängsachse erstreckenden Kanal (44) aufweist, der sich als offene Nut (44) quer durch das Gewinde (44) erstreckt und tiefer ist als die Gewindegänge.

14. Cappuccinodüse nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Düsenkörper (12) einen in das Dampfrohr eingeschraubten Gewindeabschnitt (14) aufweist und darunter einen Anschlagflansch (16), dessen oberer Außendurchmesser etwa dem Außendurchmesser des unteren Endabschnittes (4) des Dampfrohres (2) entspricht und an dem seitlich vorzugsweise Schraubenschlüssel-Ansatzformen ausgebildet sind.

15. Cappuccinodüse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche (18) des Flansches sich nach unten hin stark verjüngt und zusammen mit dem äußeren Düsenteil (32) einen sich nach unten verjüngenden Ringspalt (38) bildet, der einen Teil des Luftkanals darstellt.

16. Cappuccinodüse nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenkörper (12, 32) unterhalb des Flansches (16) die Gewindeabschnitte (22, 42) zu ihrer Verbindung aufweisen und darunter gewindefreie Abschnitte (24), die zwischen sich den Ringraum (46) freilassen, von dem die Endkanäle (56, 58) des Luftkanals abzweigen.

17. Cappuccinodüse nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Düsenkörper (32) an der Unterseite seines Bodens (50) eine Nut (60) zum Ansetzen eines Schraubendrehers, z. B. in Form einer Münze aufweist.