DE3941195A1 - Reinigungsvorrichtung fuer die fixierwalze eines elektrofotografischen druck- oder kopiergeraetes - Google Patents
Reinigungsvorrichtung fuer die fixierwalze eines elektrofotografischen druck- oder kopiergeraetesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Reinigungsvorrichtung für
die Fixierwalze eines elektrofotografischen Druck- oder Kopier
gerätes gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
In der Kopiergerätetechnik und bei elektrofotografischen Druc
kern werden Ladungsbilder auf einem Zwischenträger, z. B. einer
Fotoleitertrommel erzeugt, die dann aufgrund elektrostatischer
Kräfte mit einem Entwicklergemisch in einer Entwicklerstation
eingefärbt werden. Die eingefärbten Ladungsbilder werden in ei
ner Umdruckstation auf einen Aufzeichnungsträger in Form von
Einzelblättern oder Endlospapier umgedruckt und anschließend
thermisch oder chemisch fixiert. In Bewegungsrichtung des Zwi
schenträgers der Umdruckstation nachgeordnet, ist eine erste
Reinigungsvorrichtung vorgesehen, die etwa noch an dem Zwi
schenträger nach dem Umdruck haftende Tonerpartikel entfernt.
Reinigungseinrichtungen für den Zwischenträger, wie sie z. B.
aus der DE-PS 33 09 269 bekannt, aber auch in der europäischen
Patentanmeldung 8 91 05 073.4 beschrieben sind, enthalten eine
elastische Abstreifleiste, die im Betriebszustand an dem Zwi
schenträger anliegt und den Resttoner von dem Zwischenträger
abstreift. Der Resttoner wird dort mit Hilfe einer parallel zur
Abstreifleiste verlaufenden Tonerfördereinrichtung abtranspor
tiert, da verhältnismäßig viele Tonerpartikel anfallen. Als
Fördereinrichtung kann z. B. eine Schwenkeinrichtung vorgesehen
sein, die die Förderbahn mit unterschiedlichen Beschleunigungs
werten vor- und zurückschwenkt, so daß der Toner immer in glei
cher Richtung bewegt wird. Die Abstreifleiste ist dabei fest,
z. B. über Schrauben in der Reinigungsvorrichtung befestigt.
Ist die Abstreifleiste verschlissen, so muß die aus
DE-PS-33 09 269 bekannte Reinigungsvorrichtung insgesamt aus
dem Druck- oder Kopiergerät entfernt werden, erst dann ist es
möglich, die Abstreifleiste zu ersetzen. Ein derartiger Aus
tausch ist aufwendig und führt zu langen Funktionsunterbrechun
gen des Gerätes. Er ist deshalb nur im Rahmen von Wartungsar
beiten möglich.
Bei der in der europäischen Patentanmeldung 8 91 05 073.4 be
schriebenen Reinigungseinrichtung wird dieser Nachteil dadurch
vermieden, daß diese eine dem Druck- oder Kopiergerät entnehm
bere Haltevorrichtung zur austauschbaren Aufnahme des Abstreif
elementes und/oder anderer Verschleißteile aufweist und daß
Führungselemente zum wiederholgenauen Positionieren der Halte
vorrichtung gegenüber dem Zwischenträger vorgesehen sind.
Bei elektrofotografischen Druck- oder Kopiergeräten tritt neben
dem Problem der Reinigung des häufig als Fotoleitertrommel aus
gebildeten Zwischenträgers auch ein Reinigungsproblem in der
Fixierstation auf. Bei der Thermodruckfixierung wird der Auf
zeichnungsträger mit dem noch nicht wischfesten Tonerbild zwi
schen einem Walzenpaar hindurchgeführt. Die eine, mit dem To
nerbild in Berührung kommende Walze, gewöhnlich als Fixierwalze
bezeichnet, ist beheizt und erwärmt den Aufzeichnungsträger.
Die Gegenwalze, gewöhnlich als Andruckwalze bezeichnet, übt auf
den Aufzeichnungsträger und die Fixierwalze eine vorbestimmte
Druckkraft aus, die in Kombination mit der zugeführten Wärme
das Tonerbild auf den Aufzeichnungsträger einschmilzt und damit
wischfest fixiert.
Ein Problem dabei ist, daß die beheizte Oberfläche der Fixier
walze notwendigerweise mit dem Tonerbild in Berührung kommt und
Adhäsionskräfte so groß sein können, daß Tonerpartikel vom Auf
zeichnungsträger abgerissen und von der Fixierwalze mitgenommen
werden. Diesen Effekt bezeichnet man als den Offseteffekt bei
der Thermodruckfixierung. Es ist üblich, diesen Effekt zu be
grenzen, indem man der Oberfläche der Fixierwalze, fein ver
teilt, eine wärmebeständige Trennflüssigkeit, z. B. Silikonöl,
zuführt. Der Silikonölfilm reduziert in großem Umfang das An
haften von Tonerpartikeln an der heißen Fixierwalze, kann es
aber nicht vollständig eliminieren. Bekannte Vorrichtungen zum
Zuführen der Trennflüssigkeit zu der Fixierwalze sind deshalb
zugleich auch als eine zweite Reinigungsvorrichtung ausgestal
tet, die hier auf der Fixierwalze anhaftende Toner- und/oder
Schmutzpartikel, wie z. B. vom Aufzeichnungsträger mitgeführten
Staub, abwischt und zurückhält.
Aus DE-PS 27 03 382 ist dazu beispielsweise eine Vorrichtung
mit einem sogenannten Antragsdochtelement, beispielsweise einem
Filzstreifen bekannt, der von einer Vorratsrolle mit konstanter
Geschwindigkeit zu einer angetriebenen Aufwickelrolle gezogen
wird. Dabei durchläuft dieser Filzstreifen eine der Oberfläche
der Fixierwalze zugekehrte Kammer mit gerundeten Einlauf- bzw.
Auslaufführungen, die die teilweise Umschlingung der Fixierwal
ze durch den Filzstreifen sichern sollen. In der Kammer ist ein
weiteres, elastisch ausgebildetes Dochtelement vorgesehen, das
schwammartig die der Kammer zugeführte Trennflüssigkeit auf
nimmt und diese gezielt, d. h. großflächig und gleichmäßig bei
vorbestimmter Dosierung an den Filzstreifen abgibt.
Das sogenannte Antragsdochtelement, d. h. der entgegen der Um
laufrichtung der Fixierwalze gezogene Filzstreifen hat dabei
eine Doppelfunktion. Er verteilt die Trennflüssigkeit auf der
Fixierwalze, bildet also einen dünnen Ölfilm und wischt außer
dem mitgeführte Schmutzpartikel von der Fixierwalze ab. Die
mitgeführten Schmutzpartikel setzen den Filzstreifen insbeson
dere im Einlaufbereich der Fixierwalze in die Reinigungsvor
richtung zu, da der Filzstreifen aus Verbrauchsgründen nur
langsam vorwärts bewegt wird. Wenn die Kammer für die Trenn
flüssigkeit mit ihren Einlauf- und Auslaufführungen für den
Filzstreifen nicht exakt radial zur Fixierwalze positioniert
ist, kann es daher dazu kommen, daß Schmutzpartikel weiter mit
geschleppt werden. Unabhängig davon beeinflußt eine mangelhafte
Positionierung aber auch die Flüssigkeitsdosierung beim Film
auftrag. Die exakte Positionierung ist aber bei der bekannten
Einrichtung durch Justage- und Materialtoleranzen des Filz
streifens erschwert.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubil
den, daß diese bei möglichst optimaler Nutzung des Verbrauchs
materials und mit geringem konstruktiven Aufbau eine erhöhte
Betriebssicherheit bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Patentanspruches 1 beschriebenen Merkmale gelöst.
Diese Lösung beruht auf der Überlegung, den Reinigungsvorgang
mehrstufig auszuführen und damit ein schnelles Zusetzen des
Auftragmaterials zu verhindern. Die zusätzliche Abstreifein
richtung kann konstruktiv einfach aufgebaut werden, denn sie
muß nicht bereits ein vollständiges Reinigen der Fixierwalze
herbeiführen. Es genügt, daß die Abstreifeinrichtung den größ
ten Teil der am Film der Fixierwalze anhaftenden Toner- und
sonstigen Schmutzpartikel abstreift. Der an der Fixierwalze
dann noch verbleibende Rest an Verunreinigung kann dann durch
den nachgeordneten Wischvorgang als zweite Reinigungsstufe vom
Auftragmaterial vorzugsweise im Einlaufbereich der Fixierwalze
aufgenommen werden. Dies ermöglicht in der zweiten Reinigungs
stufe, das Verbrauchsmaterial besser auszunutzen und erhöht so
die Standzeit. Außerdem wird die Reinigungswirkung insgesamt
mit Sicherheit verbessert, da ein mehrstufiger Reinigungsprozeß
die Schmutzpartikel - bereits systembedingt - mit einem höheren
Wirkungsgrad zurückhält, wodurch insgesamt die Qualität des
Druckbildes durch weitere Unterdrückung des Offseteffektes ver
bessert wird.
Wie in Unteransprüchen beschriebene Weiterbildungen der Erfin
dung zeigen, läßt sich diese Grundüberlegung vorteilhaft ausge
stalten. Beispielsweise kann eine hohe Standzeit der Abstreif
leiste erreicht werden, wenn man deren Profil symmetrisch aus
bildet, so daß dann mehr als nur eine der Längskanten als Ab
streifkante verwendbar ist. Die Erneuerung der Abstreifleiste
bzw. ihr Verdrehen läßt sich wartungstechnisch einfach bewälti
gen, wenn die Abstreifeinrichtung von der Fixierwalze ab
schwenkbar ausgebildet ist. Dies kann auch so genutzt werden,
daß das Abschwenken in allen Druckpausen automatisch durchge
führt wird, so daß beispielsweise an der Abstreifleiste anhaf
tende Schmutzpartikel beim Schwenkvorgang von der Abstreiflei
ste gegebenenfalls in eine Aufnahmewanne abfallen. Damit läßt
sich verhindern, daß an der Abstreifleiste anhaftende Schmutz
partikel in Druckpausen an der dann stillstehenden, jedoch noch
immer erwärmten Fixierwalze festbacken.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung für eine Reinigungsvorrichtung
der Fixierwalze eines Druck- oder Kopiergerätes mit einer für
die Grobreinigung der Fixierwalze eingesetzten, eine elastische
Abstreifleiste aufweisenden Abstreifeinrichtung und
Fig. 2 in einer vereinfachten dreidimensionalen Darstellung
Einzelheiten dieser Abstreifleiste.
Bei elektrofotografischen Druck- oder Kopiergeräten wird be
kanntlich auf einer Fotoleitertrommel ein latentes Ladungsbild
der Druckinformation erzeugt. Dieses Ladungsbild wird in einer
Entwicklerstation in ein Tonerbild umgesetzt, beispielsweise
indem die entladenen Bereiche der Fotoleitertrommel mit Toner
partikeln besetzt werden. Die Tonerpartikel werden anschließend
in einer Umdruckstation von der Fotoleitertrommel auf einen
blatt- oder bahnförmigen Aufzeichnungsträger übertragen. In ei
ner anschließenden Fixierstation werden die Tonerpartikel auf
dem Aufzeichnungsträger fixiert, d. h. wischfest mit ihm ver
bunden.
Die Fixierung kann z. B. chemisch oder nach dem Thermodruckver
fahren erfolgen. Bei der Thermodruckfixierung wird der Auf
zeichnungsträger mit dem Tonerbild zwischen zwei Walzen, der
dem Tonerbild zugewandten und erwärmten Fixierwalze und der An
druckwalze hindurchbewegt. Wärme und Druck bewirken das Ein
schmelzen der Tonerpartikel auf dem Aufzeichnungsträger. Ein
Problem dabei ist, daß Tonerpartikel auf der Fixierwalze hängen
bleiben können. Um dem entgegenzuwirken, wird auf die Oberflä
che der Fixierwalze ein Film einer wärmebeständigen Trennflüs
sigkeit, z. B. Silikonöl aufgebracht. Trotz dieses Ölfilms kann
aber nicht völlig vermieden werden, daß sich Staub, Tonerparti
kel, aber auch Teilchen des Aufzeichnungsträgers auf der Fi
xierwalze absetzen. Es werden daher üblicherweise Reinigungs
einrichtungen zum Säubern der Oberfläche der Fixierwalze einge
setzt.
Da die vorstehend beschriebenen Einrichtungen bei elektrofoto
grafischen Druck- oder Kopiergeräten der Fachwelt an sich be
kannt sind, kann sich diese Beschreibung eines Ausführungsbei
spieles der vorliegenden Erfindung, auch aus Gründen der Über
sichtlichkeit, auf eine Prinzipdarstellung beschränken, die le
diglich die im vorliegenden Falle wesentlichen Elemente zeigt.
Diese in der Zeichnung dargestellte Prinzipdarstellung zeigt
eine Fixierwalze 10, die im Uhrzeigersinn - wie durch einen
Pfeil 11 verdeutlicht - umläuft. Nicht dargestellt sind die An
druckwalze der Fixierstation und der zwischen beiden Walzen ge
führte Aufzeichnungsträger. Dargestellt ist aber eine Vorrich
tung zum Zuführen der Trennflüssigkeit zu der Oberfläche der
Fixierwalze 10. Als Auftragelement für das Silikonöl oder eine
andere geeignete, wärmebeständige Trennflüssigkeit dient ein
Filzstreifen 12, dessen Breite vorzugsweise der axialen Länge
der Fixierwalze 10 entspricht. Der Filzstreifen 12 wird, wie
noch im einzelnen erläutert wird, in einem vorbestimmten Um
fangsbereich an die Fixierwalze 10 angelegt.
Durch den im Betriebszustand andauernden Kontakt mit der Fi
xierwalze 10 verbraucht sich der Filzstreifen 12, vor allem
reichert er sich mit der Zeit mit Schmutzteilchen, wie Toner
partikeln oder von dem Aufzeichnungsträger mitgeführtem Staub
an. Um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten, wird vor
zugsweise der an der Fixierwalze 10 anliegende Bereich des
Filzstreifens 12 entweder kontinuierlich langsam, gegebenen
falls aber auch in zeitlichen Abständen abschnittsweise er
neuert. Dazu ist eine Vorratsrolle 13, von der der Filzstreifen
12 abgezogen wird, sowie eine Aufnahmerolle 14 vorgesehen, die
den verbrauchten Filzstreifen 12 aufnimmt. Die Aufnahmerolle 14
wird - wie schematisch angegeben - z. B. durch einen Motor 15
angetrieben und dabei entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt. Die
daraus resultierende Transportrichtung des Filzstreifens 12
läuft der Bewegung der Fixierwalze 10 entgegen, so daß der ver
brauchte Filzstreifen alle durch Abstreifen von der Oberfläche
der Fixierwalze 10 aufgenommenen Verunreinigungen mitführt und
immer eine ausreichende Fläche relativ frischen Filzstreifens
zur Verfügung steht.
Für eine einwandfreie Funktion des Filzstreifens 12, d. h. auch
das dosierte Zuführen der Trennflüssigkeit und die gewünschte
Reinigung der Fixierwalze 10 ist es notwendig, diesen an die
Fixierwalze 10 in einer definierten Weise, d. h. in einem vor
bestimmten Bereich möglichst gleichmäßig und mit einer vorgege
benen Andruckkraft anzulegen. Im vorliegenden Fall besteht die
diese Funktion erfüllende Andruckvorrichtung aus einem Grund
körper 16, dessen Länge vorzugsweise die axiale Länge der Fi
xierwalze 10 etwas übersteigt und der z. B. aus einem Strang
preßprofil hergestellt ist. Spiegelbildlich symmetrisch zuein
ander sind in diesem Grundkörper 16 zwei, parallel zu dessen
Längsachse verlaufende, in Richtung auf die Fixierwalze 10 hin
geöffnete Kammern 17 vorgesehen. Diese Kammeröffnungen sind im
Querschnitt so gestaltet, daß an beiden Schmalseiten des Grund
körpers je eine Seitenwand entsteht, die eine tangential zur
Fixierwalze 10 nach innen vorspringende Halteleiste 18 auf
weist. Die innenliegenden, d. h. von den Schmalseiten des
Grundkörpers 16 abgekehrten Wandflächen dieser Kammern 17 wei
sen je eine achsenparallel angeordnete Führungsnut auf, die
vorzugsweise einen mindestens halbkreisförmigen Querschnitt im
Nutgrund besitzt und an den Wangen etwas angefast ist.
Diese Führungsnuten 19 nehmen jeweils eine entsprechend ballig
geformte Lagerrippe einer von zwei Andruckleisten 21 auf. Diese
Andruckleisten 21 besitzen auf der der Lagerrippe 20 gegenüber
liegenden Seite einen weiteren seitlichen Ansatz 21, der die
entsprechende Halteleiste 18 der jeweiligen Kammer 17 mit aus
reichendem Spiel hintergreift. Der Körper der Andruckleisten 21
ist in Richtung auf die Fixierwalze 10 als abgerundete Andruck
rippe 23 ausgebildet. In der davon abgekehrten Bodenfläche der
Andruckleisten 21 sind Ausnehmungen zum Aufnehmen von Federele
menten 24 vorgesehen, die die Andruckleisten 21 vom Grundkörper
16 weg in Richtung auf die Fixierwalze 10 drücken.
Durch diese - mit Pfeilen angedeutete - drehbewegliche Lagerung
der Andruckleisten 21 im Grundkörper 16 wird erreicht, daß der
Filzstreifen 12 im Ein- und Auslaufbereich der Vorrichtung un
abhängig von Toleranzen des Filzstreifens 12 selbst und der Ju
stierung des Grundkörpers 16 bezüglich der Fixierwalze 10
gleichmäßig und mit ausreichendem Anpreßdruck an der Fixierwal
ze 10 anliegt. Damit umschlingt er diese in dem durch den Ab
stand der abgerundeten Andruckrippen 23 vorgegebenen Bereich,
so daß die Fixierwalze 10 gleichmäßig abgewischt und anschlie
ßend wieder mit Trennflüssigkeit benetzt wird. Dies kann da
durch unterstützt werden, daß die Vorratsrolle 13 entgegen ih
rer Drehrichtung abgebremst wird, um eine vorbestimmte Spannung
des Filzstreifens 12 aufrechtzuerhalten.
Zugeführt wird die Trennflüssigkeit - wie konventionell üblich
und deshalb auch nicht im einzelnen dargestellt - aus einem
Vorratsbehälter, der über eine Pumpe an eine Versorgungsleitung
25 angeschlossen ist. Diese endet in einer Kanüle 26, die z. B.
in dem zwischen der oberen der Andruckleisten 21 und dem Filz
streifen 12 verbleibenden Hohlraum achsenparallel zur Fixier
walze 10 angeordnet ist. Für Ausgestaltungen der Kanüle 26 ste
hen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Sie kann bei
spielsweise ein Röhrchen sein, das eine Vielzahl feiner Bohrun
gen besitzt, sie kann auch aus einem Sinterwerkstoff mit Mikro
poren, gegebenenfalls aber auch aus einem porösen Textilfaser
werkstoff hergestellt sein. Die aus der Kanüle 26 austretende
Trennflüssigkeit wird von den Kapillarkräften des Filzstreifens
12 aufgesaugt, verteilt sich so darin und wandert dabei langsam
abwärts. Dadurch wird der Filzstreifen 12 gleichmäßig getränkt
und somit auch der Oberfläche der Fixierwalze 10 die Trennflüs
sigkeit mit einer vorgegebenen Dosierung über die volle Breite
zugeführt, so daß sich ein dünner Film bildet, der ein Anhaften
von Tonerteilchen auf der Oberfläche der Fixierwalze 10 verhin
dern soll.
Die insoweit beschriebene Einrichtung zum Benetzen und Reinigen
der Fixierwalze 10 wäre an sich bereits selbständig funktions
fähig. Der Filzverbrauch wäre aber relativ hoch, da die Fixier
walze 10 trotz des Aufbringens von Trennflüssigkeit immer noch
relativ viele Tonerpartikel mitschleppt. Diese Schmutzpartikel
werden insbesondere im Einlaufbereich der Fixierwalze in die
beschriebene Einrichtung aufgenommen und setzen dort den Filz
streifen 12 relativ schnell zu.
Um dies zu verhindern, ist zusätzlich eine Abstreifeinrichtung
27 vorgesehen, die - in der Umlaufrichtung der Fixierwalze 10
betrachtet - vor der beschriebenen Andruckvorrichtung angeord
net ist. Diese Abstreifeinrichtung 27 weist eine parallel zur
Längsachse der Fixierwalze 10 und in einem vorbestimmten Ab
stand davon angeordnete Tragschiene 28 auf, die an den beiden
Schmalenden in Lagerzapfen 29 gelagert ist. Die Tragschiene 28
besitzt, abgewinkelt und schräg in Richtung der Fixierwalze 10
vorspringend, eine Aufnahmeleiste 30 mit einem nach oben ge
richteten V-förmigen Ansatz 300 am äußeren Ende. Auch diese
Tragschiene 28 kann aus einem Strangpreßprofil hergestellt
sein. Die Aufnahmeleiste 30 der Tragschiene 28 ist Anlagefläche
für ein Abstreifelement 31, das an ihr durch eine Winkelschiene
32 festgehalten wird, die ihrerseits mit der Tragschiene 28
über Befestigungsschrauben 33 verbunden ist.
Das Abstreifelement 31 ist - wie in Fig. 2 schematisch darge
stellt - als ein Streifen rechteckigen Querschnitts ausgebildet
und besteht aus einem elastischen Material, vorzugsweise einem
Elastomer verhältnismäßig niedrigerer Shorehärte. In Längsrich
tung weist es achsenparallel auf Ober- und Unterseite je eine
Einkerbung 310 auf. Diese Einkerbungen 310 verleihen dem Ab
streifelement 31 zusätzliche Knickelastizität um seine Zentral
achse.
Weiterhin kann - wie in Fig. 1 dargestellt - dieses Merkmal
auch dazu benutzt werden, das Abstreifelement 31 definiert an
der Aufnahmeleiste 30 der Tragschiene 28 festzulegen, sowie
auch das Abstreifelement 31 mit einer Längskante definiert ge
gen die Umfangsfläche der Fixierwalze 10 anzustellen. Dadurch
wird es beispielsweise auch möglich, bei einer entsprechenden
exzentrischen Anordnung der Lagerzapfen 29 in bezug auf die
Schwerkraftachse der Tragschiene 28 ohne eigene Vorspannelemen
te auszukommen, die die Tragschiene 28 mit dem Abstreifelement
31 an die Fixierwalze 10 andrücken. Es wäre aber auch möglich,
die Tragschiene 28 drehfest auf den Lagerzapfen 29 festzulegen
und lediglich die Rückstellkraft des abgeknickten Abstreifele
mentes 31 auszunutzen.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist das Abstreifelement 31 mit ei
ner seiner vier Längskanten messerartig gegen die Oberfläche
der Fixierwalze 10 angestellt. Damit ist es dazu geeignet, ei
nen Großteil aller an der Fixierwalze 10 anhaftenden Schmutz
partikel bereits abzustreifen, bevor diese den Filzstreifen 12
erreichen. Damit wird die Reinigung der Fixierwalze 10 nach
diesem Ausführungsbeispiel in zwei Schritten durchgeführt, wo
bei die Abstreifvorrichtung 27 eine erste Grobreinigung über
nimmt. Es ist nicht erforderlich, daß bereits dabei ein sehr
hoher Wirkungsgrad erreicht wird. Es kommt lediglich darauf an,
daß von der Abstreifeinrichtung 27 bereits ein Großteil der
mitgeführten Schmutzpartikel aufgenommen wird. Dies hat zu
nächst den Vorteil, daß sich in dem anschließenden Reinigungs
schritt der Filzstreifen 12 nicht so schnell zusetzen kann, so
daß damit dieser Verbrauchsstoff besser ausgenutzt wird. Zu
gleich aber verbessert sich der Gesamtwirkungsgrad für die Rei
nigung der Fixierwalze, da beide Reinigungsschritte in Kombina
tion miteinander vorgenommen werden.
Schließlich ist in Fig. 1 schematisch dargestellt, daß sowohl
die Andruckeinrichtung 16, 21 als auch die Abstreifeinrichtung
27 gemeinsam in einem Aufnahmerahmen 34 festgelegt sind, von
dem in Fig. 1 lediglich eine Grundplatte 341 und im Schnitt
zwei Seitenwände 342 erkennbar sind. Dieser Aufnahmerahmen 34
nimmt die ortsfesten Lagerstellen für die Vorratsrolle 13 und
die Aufnahmerolle 14 ebenso auf wie er eine schmalseitige Befe
stigungsmöglichkeit für den Grundkörper 16 der Andruckeinrich
tung sowie für die Lagerzapfen 29 der Abstreifeinrichtung 27
bietet. Ebenso schematisch ist angedeutet, daß dieser Aufnahme
rahmen 34 mit einer der Seitenwände 342 über Scharniere 35 an
einem schematisch angedeuteten Gestellelement 36 des Druck-
oder Kopiergerätes schwenkbar angelenkt ist.
Damit ist es möglich, den Aufnahmerahmen 34 mit den beschriebe
nen Reinigungseinrichtungen in Druckpausen von der Fixierwalze
10 in einer parallel zur Zeichenebene erfolgenden Schwenkbewe
gung abzuschwenken, wie durch einen Pfeil 37 angedeutet ist.
Man kann diese Möglichkeit zum Abschwenken des Aufnahmerahmens
34 lediglich zu Wartungsarbeiten ausnutzen, um bequemen Zugang
zu allen Elementen der beschriebenen Vorrichtung zu haben. Vor
zugsweise wird eine solche Schwenkbewegung jedoch, beispiels
weise über eine zentrale Steuerung des Druck- oder Kopiergerä
tes automatisch ausgelöst, nicht nur dann, sondern in allen
Druckpausen durchgeführt. In diesem Fall wird verhindert, daß
Schmutzpartikel, die z. B. im Bereich des Abstreifelementes 31
noch an der Fixierwalze anhaften, dort festbacken können, wenn
die Fixierwalze 10 stillsteht, aber noch nicht abgekühlt ist.
Unabhängig davon wird aber deutlich, daß dieses Abschwenken der
beschriebenen Vorrichtung von der Oberfläche der Fixierwalze 10
in jedem Fall ihre Zugänglichkeit verbessert. Beispielsweise
läßt sich so das Abstreifelement 31 leicht durch Lockern der
Befestigungsschrauben 33 auswechseln, gegebenenfalls aber auch
nur verdrehen, da alle seine vier Längskanten in gleicher Weise
die gewünschte Abstreiffunktion erfüllen.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Reinigen von und zum erneuten Zuführen einer
Trennflüssigkeit zu der Oberfläche einer Fixierwalze (10) in
einem elektrofotografischen Druck- oder Kopiergerät, bei der
ein streifenförmiges, saugfähiges und relativ zur Fixierwalze
gegenläufig bewegbares Auftragmaterial (12) in voller Breite
und in einem vorbestimmten Umschlingungsbereich mittels eines
Andruckkörpers (16, 21) in Kontakt mit der Fixierwalze bringbar
ist, wobei der Andruckkörper eine Kammer (17) für die Trenn
flüssigkeit aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß zur Grobreinigung der Fixierwalze (10), in ihrer
Umlaufrichtung gesehen, vor dem Andruckkörper (16, 21) eine Ab
streifeinrichtung (27) angeordnet ist, die ein elastisches, un
ter einer vorgegebenen Vorspannung stehendes Abstreifelement
(31) aufweist, dessen eine Längskante in voller Länge längs ei
ner Mantellinie an der Fixierwalze (10) messerartig anliegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abstreifeinrichtung (27) eine ach
senparallel zur Fixierwalze (10) gelagerte Tragschiene (28) be
sitzt, die zum Aufnehmen des Abstreifelementes (31) eine abge
winkelt vorspringende, schräg gegen die Oberfläche der Fixier
walze gerichtete Aufnahmeleiste (30) aufweist und daß als Ele
ment zum Andrücken des Abstreifelementes (31) an diese Aufnah
meleiste eine Winkelschiene (32) vorgesehen ist, deren einer
Schenkel an einer Seitenfläche der Tragschiene befestigt und
deren anderer Schenkel dann das Abstreifelement gegenüber der
Aufnahmeleiste verklemmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tragschiene (28) und/oder die Win
kelschiene (32) gegebenenfalls auch das Abstreifelement (31)
jeweils aus Strangpreßprofilen hergestellt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Tragschiene (28), gegebe
nenfalls um ihre Längsachse drehbeweglich, an ihren Schmalenden
über Lagerzapfen (29) in einem Aufnahmerahmen (34) gelagert
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß dieser Aufnahmerahmen (34), an dem ge
gebenenfalls auch die übrigen Teile der Vorrichtung festgelegt
sind, seinerseits schwenkbar an einem Gestellelement (36) des
Druck- oder Kopiergerätes derart befestigt ist, daß er in
Druckpausen von der Fixierwalze (10) abschwenkbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abstreifelement (31)
aus einem Elastomer hergestellt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abstreifelement (31)
aus einem Streifen rechteckigen Querschnitts besteht, bei dem
mindestens zwei, vorzugsweise alle Längskanten als Abstreifkan
ten verwendbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Abstreifelement (31) mindestens ei
ne in Längsrichtung verlaufende, die Elastizität erhöhende nu
tenförmige Einkerbung (310) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß beide Breitseiten des Abstreifelementes
(31) je eine V-förmige Einkerbung (310), zueinander symmetrisch
liegend, aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufnahmeleiste der Trag
schiene an ihrem freien Ende einen vorstehenden Ansatz (300)
mit einem der Form der Einkerbung (310) entsprechenden Quer
schnitt aufweist, so daß dieser Ansatz als Fixierungselement
beim Montieren des Abstreifelementes (31) verwendbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893941195 DE3941195A1 (de) | 1989-12-13 | 1989-12-13 | Reinigungsvorrichtung fuer die fixierwalze eines elektrofotografischen druck- oder kopiergeraetes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893941195 DE3941195A1 (de) | 1989-12-13 | 1989-12-13 | Reinigungsvorrichtung fuer die fixierwalze eines elektrofotografischen druck- oder kopiergeraetes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE19893941195 Granted DE3941195A1 (de) | 1989-12-13 | 1989-12-13 | Reinigungsvorrichtung fuer die fixierwalze eines elektrofotografischen druck- oder kopiergeraetes |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1997027517A1 (de) * | 1996-01-26 | 1997-07-31 | Oce Printing Systems Gmbh | Trennmittelauftragsvorrichtung zum auftragen von trennmittel auf die oberfläche einer fixierwalze eines elektrografischen druck- oder kopiergerätes |
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US6072978A (en) * | 1996-01-26 | 2000-06-06 | Oce Printing Systems Gmbh | Device for applying release agent to the surface of a fixing roller of an electrographic printer or copier |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3941195C2 (de) | 1991-10-02 |
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