DE3939318A1 - Satellitenfunk-bodenstationsantenne - Google Patents
Satellitenfunk-bodenstationsantenneInfo
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- H01Q1/3208—Adaptation for use in or on road or rail vehicles characterised by the application wherein the antenna is used
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- H01Q19/10—Combinations of primary active antenna elements and units with secondary devices, e.g. with quasi-optical devices, for giving the antenna a desired directional characteristic using reflecting surfaces
- H01Q19/18—Combinations of primary active antenna elements and units with secondary devices, e.g. with quasi-optical devices, for giving the antenna a desired directional characteristic using reflecting surfaces having two or more spaced reflecting surfaces
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Satellitenfunk-Boden
stationsantenne gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Weil der Welt-Kommunikationsverkehr rasch anwächst, werden im
mer mehr Nachrichtensatelliten in die geostationäre Umlaufbahn
geschickt. Dies hat teilweise heute bereits zu einer gewissen
Überfüllung geführt. Die auftretenden Störprobleme erfordern
einen gewissen Minimalwinkelabstand zwischen benachbarten Sa
telliten. Antennen von Bodenstationen, die in Richtung eines
bestimmten Satelliten senden, können andere Satelliten, die
Signale gleicher Frequenz und Polarisation empfangen, mit Ne
benzipfeln und möglicherweise mit dem Hauptkeulenrandbereich
des Antennendiagramms stören. Eine ähnliche Situation tritt
auf, wenn die Bodenstationsantenne nicht nur Signale des ge
wünschten Satelliten, sondern auch Signale benachbarter Satel
liten empfängt.
Um die Zahl der Nachrichtensatelliten in der geostationären
Umlaufbahn und damit die Nachrichtenübertragungskapazität auch
in Zukunft weiter vergrößern zu können, muß die Nebenzipfel
dämpfung der Bodenstationsantennen so verbessert werden, daß
benachbarte Satelliten nicht gestört werden können. Dabei kommt
es vor allem auf den Nebenzipfelverlauf in Richtung der Satel
litenbahnebene an. Der Verlauf senkrecht zur Umlaufbahnebene
spielt nach neueren Planungen und Empfehlungen von CCIR demge
genüber keine so wesentliche Rolle, da in dieser Richtung keine
Satelliten nebeneinander stehen, die gestört werden könnten.
Mit bisher üblichen, drehsymmetrisch aufgebauten Doppel-
Reflektor-Antennen wurden gewisse Verbesserungen in der
Nebenzipfeldämpfung beispielsweise durch Änderung der
Aperturbelegung, Übergang zum Gregory-Prinzip, bessere Subre
flektorstützenanordnung und Computeroptimierung des Gesamtan
tennensystems erzielt. Neuerdings versucht man Verbesserungen
durch Übergang zu seitlicher Speisung (Offset-Speisung) zu
erreichen, bei der keine Strahlabblockung auftritt. Weiterge
hende Verbesserungen sind erwünscht, aber nur schwer zu er
reichen. In dieser Situation stellt sich die Frage, inwieweit
die bereits erwähnten Änderungen der CCIR-Empfehlungen weitere
Verbesserungen erlauben, wenn von der bisher meist üblichen
Kreisform der Antennenaperturen abgegangen wird. Es sind zwar
auch Antennen mit elliptischer Apertur bei Satellitenfunk-Bo
denstationen bekannt. Die im Prinzip günstigere Ellipsenform
wurde dabei jedoch nur wegen der leichteren Transportierbarkeit
z. B. im Flugzeug gewählt und kommt aufgrund der unzweckmäßigen
Montierung der Antenne auf dem Drehgestell nur bei nahe der
Südrichtung stehenden Satelliten, eigentlich mehr zufällig, zum
Tragen.
Geht man von einer Kreisapertur zu einer elliptischen Apertur
gleicher Fläche über, so erhöht sich in der durch die lange
Ellipsenachse gehenden Hauptebene die Bündelung und die Neben
zipfeldämpfung nimmt zu. Fällt die ursprüngliche Feldstärke
beispielsweise mit der Winkelpotenz 1/ϑ p ab, so bewirkt eine
Streckung der Apertur um den Faktor √ theoretisch eine
Nebenzipfelabsenkung um 3 p (dB). Bei einer quadratisch abfall
enden Aperturbelegung hat p etwa den Wert 2,5, so daß sich
zumindest im ungestörten Nahbereich um die Antennenhauptkeule
beträchtliche Verbesserungen ergeben können. Diese Verbesse
rungen kommen jedoch nur zum Tragen, wenn die lange Apertur
achse für jede Satellitenposition parallel zur Tangente der
Satellitenbahn ausgerichtet ist. Bei, vom Antennenstandort aus
gesehen, weit östlich oder westlich gelegenen Satelliten liegt
die Bahntangente, je nach geographischer Breite, jedoch unter
Umständen sehr schräg zur Horizontalebene. Am Äquator selbst
verläuft die Bahntangente in der Vertikalebene. Bei einer der
bekannten elliptischen Antennen liegt die lange Ellipsenaper
turachse immer horizontal, so daß die Antenne in diesem Fall
in der Regel eine völlig falsche Orientierung aufweist, die zu
einem Nebenzipfelanstieg gegenüber einer Kreisaperturantenne
führen würde. Eine Ausnahme wäre einzig derjenige Fall, in dem
der Nachrichtensatellit genau senkrecht über der Bodenstation
steht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine mit einem sich auf einer
geostationären Umlaufbahn befindlichen Nachrichtensatelliten
zusammenarbeitende Satellitenfunk-Bodenstationsantenne mit
einer einen zumindest annähernd elliptischen Querschnitt
aufweisenden Strahlungskeule so auszubilden, daß sich die
Antenne stets optimal bezüglich der Nebenzipfeldämpfung in
Richtung der Satellitenumlaufbahnebene einstellen läßt.
Gemäß der Erfindung, die sich auf eine auf einem Drehgestell
montierte Satellitenfunk-Bodenstationsantenne gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1 bezieht, wird diese Aufgabe durch
die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Der Erfindungsgedanke besteht darin, bei einer
schwenkbaren Antenne mit z. B. üblichem Elevations- über Azimut
drehgestell eine dritte, mit der Hauptstrahlrichtung zusammen
fallende Achse vorzusehen, die jederzeit die richtige Einstel
lung der ellipsenförmigen, ovalen bzw. rechteckförmigen Anten
nenapertur bezüglich der geostationären Bahnebene erlaubt. Da
hier nur gelegentliche langsame Drehungen erforderlich sind,
darf das Lager äußerst einfach und kostengünstig ausgeführt
sein.
Bei einer Antenne mit Stunden-Deklinationswinkellagerung könnte
auf die dritte Achse verzichtet werden, weil dort bei Drehung
der Antenne um die Stundenachse die einmal ausgerichtete lange
Achse der ellipsenförmigen, ovalen oder rechteckförmigen
Antennenapertur bei senkrechter Ausrichtung zur Stundenachse
automatisch immer in der Orbitebene liegen bleibt. Ein solches
Drehgestell eignet sich jedoch wegen seiner meist ausladenden
Basis weniger für die Installation der Antenne auf einem
Trägerfahrzeug, einer besonders wichtigen Anwendung von
Satellitenfunk-Bodenstationsantennen in Zukunft.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen sowie Ausführungs
möglichkeiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen ange
geben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von drei Figuren
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die graphische Darstellung der CCIR-Nebenzipfelreferenz
fläche für Satellitenfunk-Bodenantennen nach alter
Empfehlung,
Fig. 2 die graphische Darstellung der CCIR-Nebenzipfelrefe
renzfläche für Satellitenfunk-Bodenantennen nach neuer
Empfehlung,
Fig. 3 in einer seitlichen Ansicht ein Ausführungsbeispiel
einer Satellitenfunk-Bodenstationsantenne nach der
Erfindung.
Fig. 1 und 2 zeigen jeweils in einer räumlichen graphischen
Darstellung eine Nebenzipfelreferenzfläche für Satellitenfunk-
Bodenantennen. Dabei sind in Fig. 1 die alten und in Fig. 2 die
neuen Empfehlungen von CCIR dargestellt. In beiden Fällen sind
1 die Orbitebene, d. h. die Ebene der geostationären Umlauf
bahn, 2 die Tangentialebene, 3 die Hauptstrahlrichtung, 4 die
Isoradiolinien und S, W, N, O die vier Himmelsrichtungen Süd,
West, Nord und Ost. Die in Fig. 1 dargestellte Referenzfläche 5
nach alter Empfehlung fällt rotationssymmetrisch ab und ist
angepaßt an die Rotationssymmetrie der Hauptkeulen der meisten
der üblichen Antennen. Die in Fig. 2 dargestellte Referenz
fläche 6 nach neuer Empfehlung hat einen vorgeschriebenen
Abfall lediglich in Richtung der Orbitebene 1.
Fig. 3 zeigt in einer seitlichen Ansicht ein Ausführungsbei
spiel einer Satellitenfunk-Bodenstationsantenne nach der Erfin
dung. Dabei handelt es sich dem Prinzip nach um eine asymmetri
sche, d. h. seitlich gespeiste (off-set-Speisung) Gregory-Anten
ne, die im Ku-Band im Frequenzbereich 11/14-GHz arbeitet und
deren Aperturabmessung etwa 1,7 m× 3,4 m betragen soll. Die
Antenne weist ein Drehgestell 7 auf, das auf einer Plattform 8
eines Trägerfahrzeugs angebracht ist. Beispielsweise auf einer
kreisförmigen Laufschiene 9 ist die Antenne mit ihrem Drehge
stell 7 um die Azimutachse 10 drehbar. Der Elevationswinkel der
Antenne wird mittels einer am Drehgestell 7 unten angelenkten
Justierstange 11 eingestellt, auf der weiter oben ein Träger 12
längs verschiebbar aufsitzt. Dieser Träger 12 ist außerdem un
ten am Drehgestell 7 angelenkt und zwar an einer Stelle, durch
die senkrecht zur Zeichenebene die Elevationsdrehachse 13 ver
läuft. Die Antenne selbst besteht aus einem ovalen Hauptreflek
tor 14, einem Speisesystem 15 in Form eines Rillenhornstrahlers
und einem Subreflektor 16. Im Zuführungsweg zum Speisesystem 15
liegt noch ein Kästchen 17, das Speisenetzwerke enthält, z. B.
einen rauscharmen Empfangsverstärker und einen Orthomode-Wand
ler. Das Speisesystem 15, das Kästchen 17 und der Subreflektor
16 sind auf einem tragenden Arm 18 befestigt, der während der
Transportphase um ein nahe am Hauptreflektor 14 angeordnetes
Gelenk 19 nach oben oder in eine andere Richtung wegschwenkbar
ist. Der Hauptreflektor 14 und der Subreflektor 16 bestehen
z. B. aus metallisiertem Fiberglas.
Zur Vermeidung einer Strahlabblockung und zur Reduzierung des
Spillover-Effekts am Subreflektor 16 sind das Hornstrahler-
Speisesystem 15 und der Gregory-Subreflektor 16 in Offset-Lage
angebracht. Das Ergebnis davon sind erheblich kleinere Neben
zipfel einschließlich des ersten Nebenzipfels.
Der eigentliche Antennenteil, d. h. der Hauptreflektor 14, der
Subreflektor 16 und das Primärspeisesystem 15 in Form des Ril
lenhornstrahlers ist als Ganzes um eine dritte Achse 20, die
mit der Antennenhauptstrahlrichtung zusammenfällt, drehbar
gelagert. Die Drehbarkeit der Antenne um die Achse 20 erlaubt
jederzeit die richtige Einstellung der ovalen Antennenapertur
bzw. der zumindest einen annähernd elliptischen Querschnitt
aufweisenden Strahlungskeule in bezug auf die geostationäre
Bahnebene. Die Antenne wird stets so weit um die Achse 20
gedreht, bis die kurze Achse des Strahlungskeulenquerschnitts,
d. h. die lange Achse der Apertur, bei Ausrichtung der mit der
Richtung der Drehachse 20 identischen Antennenhauptstrahlrich
tung auf den Satelliten wenigstens annähernd parallel zur Tan
gente der Satellitenbahn in der Satellitenposition zu liegen
kommt. Da hier nur gelegentliche langsame Drehungen erforder
lich sind, darf das Lager äußerst einfach und kostengünstig
ausgeführt sein. Im Ausführungsbeispiel ist am Träger 12 des
Drehgestells 7 eine einfache Drehlagerung 21 angebracht, in der
ein Stützwerk 22 für die eigentliche Antenne gehalten ist.
Bei Betrieb einer Bodenstationsantenne nach der Erfindung
beispielsweise in der Bundesrepublik Deutschland in Verbindung
mit weit im Osten oder Westen stehenden Nachrichtensatelliten
ergibt sich eine stark geneigte Position der großen Ellipsen
achse. Diese Tatsache muß dann bei der Höhenbemessung der
Antenne berücksichtigt werden.
Claims (11)
1. Auf einem Drehgestell montierte Satellitenfunk-Bodensta
tionsantenne mit einem Speisesystem und einem eine ovale oder
rechteckförmige Apertur aufweisenden Reflektor, von dem als
Antennen-Hauptstrahl eine einen zumindest annähernd ellipti
schen Querschnitt aufweisende Strahlungskeule ausgeht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antenne auf dem Drehgestell (7) derart drehbar gelagert
ist, daß die kurze Achse des Strahlungskeulenquerschnitts, d. h.
die lange Achse der Apertur bei Ausrichtung der Antennenhaupt
strahlrichtung auf den Satelliten wenigstens annähernd parallel
zur Tangente der Satellitenbahn in der Satellitenposition zu
liegen kommt.
2. Antenne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehgestell zur Antennenschwenkung mit einer wenigstens
angenäherten Stunden-Deklinationswinkellagerung versehen ist,
und daß die lange Achse der Apertur, d. h. die kurze Achse des
Strahlungskeulenquerschnitts, senkrecht zur Stundenachse
ausgerichtet ist.
3. Antenne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehgestell (7) zur Antennenschwenkung mit einer
Elevations-Azimutwinkellagerung versehen ist und daß zusätzlich
eine Drehlagerung (21) um die Antennenhauptstrahlrichtung als
Achse (20) vorgesehen ist.
4. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reflektor (14) der Hauptreflektor einer noch einen oder
mehrere Subreflektoren (16) aufweisenden Antenne ist.
5. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Speisesystem (15) und gegebenenfalls der Subreflektor
(16) bzw. die Subreflektoren nach Art der sogenannten Offset-
Speisung seitlich außerhalb des vom Reflektor (14) im Sendefall
ausgesandten und im Empfangsfall aufgenommenen Strahlenbündels
liegen.
6. Antenne nach Anspruch 4 oder 5,
gekennzeichnet durch
einen Aufbau als Doppelreflektorantenne nach dem Gregory-
Prinzip, d.h. unter Verwendung eines konkaven Reflektors als
Subreflektor (16).
7. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch
einen zylindrischen Reflektor mit zumindest annähernd rechteck
förmiger Apertur und ein als Linienquelle wirkendes Speise
system.
8. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch
eine Montage des Drehgestells (7) auf einem mobilen Trägerfahr
zeug.
9. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Speisesystem (15) und gegebenenfalls der Subreflektor
(16) bzw. die Subreflektoren zusammen mit einem sie tragenden
Arm (18) um ein nahe am Reflektor (14) angeordnetes Gelenk (19)
dieses Arms während der Transportphase nach oben oder in eine
andere Richtung wegschwenkbar sind.
10. Antenne nach den Ansprüchen 6, 8 und 9,
gekennzeichnet durch
eine Aperturabmessung von etwa 1,7 m× 3,4 m bei Auslegung für
den Frequenzbereich 11/14 GHz.
11. Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reflektor (14) und gegebenenfalls der Subreflektor (16)
bzw. die Subreflektoren aus metallisiertem Fiberglas bestehen.
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