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Schaltvorrichtung für den Kontrollstreifen von Registrierkassen. Die
Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für den Kontrollstreifen von Registrierkassen,
durch welche der zwischen der Abwickel- und der Aufwickelspule befindliche Teil
des Kbntrollstreifena, in verschiedene Lagen gebracht werden kann, ohne die Abwickel-
und die Aufwickelspule zu drehen. Hierdurch wird es ermöglicht, diesen Teil des
Kontrollstreifens nach Herstellung des Abdruckes so zu verschieben, daß der Abdruck
von der nicht von' außen sichtbaren Abdruckstelle hinter eine in einer Glasscheibe
vorgesehene Öffnung geschoben wird, so daß dieser Abdruck dem Verkäufer sichtbar
ist und durch die Öffnung von Hand auf dem Kontrollstreifen ein Vermerk gemacht
werden kann, der sich auf diesen letzten Betrag bezieht.
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Wenn die Registrierkasse dann von neuere in Tätigkeit gesetzt wird,
wird der Kontrollstreifen zunächst wieder so weit zurückgeschoben,
daß
der letzte Abdruck wieder an die Abdruckstelle gebracht wird, alsdann erfolgt der
eigentliche Vorschub des Streifens, und nach dem neuen Abdruck des registrierten
Betrages wird der zwischen Abwickel- und Aufwickelspule befindliche Teil des Streifens
dann wieder so verschoben, daß der neue Abdruck hinter der Schreiböffnung der Glasplatte
liegt.
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Diese unabhängig von der eigentlichen Schaltbewegung erfolgende Hin-
und Herbewegung des Kontrollstreifens wird durch einen bei jedem Spiel der Maschine
hin und her geschwenkten Hebel bewirkt, der mit zwei Rollen versehen ist, über welche
der Kontrollstreifen von entgegengesetzten Seiten her in je einer Schleife läuft.
Durch Hin- und Herbewegung dieses Hebels wird daher der außerhalb der beiden Rollen
liegende Teil des Streifens nach der einen oder der anderen Seite bewegt, so daß
der zuletzt bedruckte Teil an eine andere Stelle gebracht werden kann, ohne daß
die Lage des Streifens mit Bezug auf die Abwickel-und die Aufwickelspule verändert
würde.
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Abb. Z zeigt eine mit der Vorrichtung versehene Registrierkasse in
Ansicht.
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Abb. -> zeigt in größerem Maßstab einen Längsschnitt durch die Vorrichtung.
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Abb. 3 zeigt einen Teil des Kontrollstreifens. Der Kontrollstreifen
348 (Abb. 2) läuft von der auf der Welle 35o drehbar gelagerten Spule 349 über eine
Führungsschiene 351, um eine Rolle 352, die auf der an dem inneren Druckwerkrahmen
gelagerten Welle 353 drehbar angeordnet ist, sowie um eine Rolle 354, die drehbar
auf einer an dem oberen Ende eines Hebels 356 angebrachten Welle 355 sitzt, und
sodann nach rechts über die Oberseite einer Hülse 357. An der Hülse 357 sind Arme
36o angebracht, die an ihren vorderen Enden ein Gehäuse 361 tragen, in welchem eine
Anschlagplatte 362 angebracht ist. Unter dieser läuft der von der Hülse 357 über
eine Rolle 3571 geführte Kontrollstreifen 348 hinweg. Von hier wird der Kontrollstreifen
nach oben geführt um zwei Rollen 363 und 364 (Abb. 2) herum, und dann nach links
um eine Rolle 366, die drehbar auf der am Druckwerkrahmen angebrachten Welle 365
sitzt. Sodann läuft der Kontrollstreifen über eine Rolle 367, die auf einer an dem
Hebel 356 angebrachten Welle 368 sitzt, gegenüber der erwähnten Rolle 354.
Von der Rolle 367 läuft der Kontrollstreifen zur Aufwickelspule 369, die auf einer
an dem Druckwerkrahmen angebrachten Welle 370
drehbar angeordnet ist.
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Eine Glasscheibe 372 (Abb. i) ist in dem oberen Teil des Druckwerkgehäuses
angebracht, so daß der Teil des Kontrollstreifens, der zwischen den Rollen 364 und
366 liegt, von außen sichtbar ist. Infolgedessen ist eine größere Zahl der auf den
Kontrollstreifen gedruckten Posten dem Verkäufer sichtbar. In der Glas-! scheibe
ist eine Öffnung 374 vorgesehen, die es gestattet, von Hand einen Vermerk auf dem
Kontrollstreifen zu machen, indem der Vorschub desselben so eingerichtet ist, daß
der zuletzt gedruckte Posten über die Öffnung 37.1 geschoben wird, so daß unter
diesem Posten von Hand ein Vermerk gemacht werden kann.
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Der Kontrollstreifen 3:18 wird unterhalb der Öffnung 374 von einem
flachen Teil 375 des Gehäuses 361 für die Anschlagplatte 362 getragen. Bei Beginn
der Tätigkeit der Registrierkasse muß der Kontrollstreifen so weit zurückgeschoben
«erden, daß der zuletzt gedruckte Betrag aus seiner Stellung hinter der Öffnung
374 der Glasscheibe wieder unter die Anschlagplatte 362 gelangt.
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Diese Verschiebung erfolgt durch eine Bewegung des Hebels 356, der
die beiden Rollen 354 und 367 trägt. Dieser Hebel ist auf einer Welle 376 drehbar,
die von einem der Druckwerkrahmen getragen wird. Das untere Ende des Hebels 356
ist mit einem halbkreisförmigen Ausschnitt 377 versehen, in den sich der abgerundete
Kopf eines Armes 378 legt, der lose drehbar auf der Welle 379 angeordnet ist. Das
untere Ende des Armes 378 trägt eine Rolle 38o, die in die Kurvennut 381 einer auf
der Welle 242 befestigten Scheibe 382 eingreift.
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Bei der Tätigkeit der Maschine wird vor dem Anschlag der Druckplatte
36a dem Hebel 356 durch den von der Kurvennut 381: angetriebenen Arm 378 eine Schwenkung
entgegen der Richtung des Uhrzeigers erteilt. Dabei wird der Kontrollstreifen 348
mittels der Rolle 3,54 so bewegt, daß sein oberes Trumm mit Bezug auf Abb. 2 nach
rechts geschoben wird. Das hierfür erforderliche 'Nachgeben des Kontrollstreifens
wird dadurch bewirkt, daß die Rolle 367 die Schleife zwischen der Aufwickelspule
369 und der Rolle 366 entsprechend verkleinert. Durch diese Bewegung des Hebels
356 wird der Kontrollstreifen so weit zurückgeschoben, daß der letzte :A.ufdruck
aus der Stellung hinter dem Ausschnitt 374 der Glasscheibe 372 in eine Stellung
unmittelbar unter der Druckplatte 362 gebracht wird.
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Wenn dies geschehen ist, wird der Streifen von der eigentlichen Vorschubvorrichtung
so weitergeschaltet, daß bei dem nächsten Anschlag der Druckplatte 362 ein Aufdruck
unter dein vorhergehenden Aufdruck bewirkt wird und nicht auf demselben, wie es
der Fall sein würde, wenn keine Vorschubvorrx:htung vorgesehen wäre. Durch den Hebel
356 wird also nur eine Verschiebung der verschiedenen Teile des Kontrollstreifens
gegeneinander herbeigeführt, nicht aber eine Vorschubbewegung des Streifens mit
Bezug auf die Spulen 3,49 und 369.
Diese Vorschubbewegung erfolgt
unabhängig von dem ersterwähnten Verschieben, und nach demselben mittels eines Hebels
383, der auf der Welle 370 lose drehbar ist und eine Klemmrolle 38.a. trägt, die
auf den Flansch einer mit der Aufwickelspule fest verbundenen Scheibe 385 einwirkt.
Eine zweite Kleininrolle 3841 ist an einem auf der Welle 35o drehbaren Arm 394 gelagert.
Der Hebel 383 ist bei 384"" mit einem Schlitz versehen zur Aufnahme eines Stiftes
1.385, der am oberen Ende des Armes 386 eines auf der Welle 445 lose drehbaren
Winkelhebels 387 angebracht ist. Der andere Arm 389 dieses Winkelhebels trägt eine
Rolle 39o, die sich gegen den Außenrand der Daumenscheibe 382 legt. Eine Feder 391
ist bestrebt, den Arm 386 mit Bezug auf Abb. 2 links herum und dementsprechend den
Hebel 383
rechts herum zu drehen. Die Teile werden in der in Abb. 2 dargestellten
Stellung erhalten, so lange die Rolle 390 mit dem zylindrischen Teil der
Daumenscheibe 382 in Berührung steht. Die Linksdrehung unter dem Einfluß der Feder
391 findet nur statt, wenn die Rolle 39o in einen Ausschnitt der Scheibe
382 einfallen kann. Die Rolle 3841 des Armes 394 dient dazu, eine Rückwärtsdrehung
der Aufwickelrolle 369 im Sinne des Uhrzeigers zu verhindern, wenn der Schalthebe1383
durch die Bewegung des Armes 386 bei Vorbereitung des Vorschubes des Streifens im
Sinne des Uhrzeigers verdreht wird. Diese Rolle 3841 liegt zwischen dem unteren
Flansch des Armes 394 und der Innenfläche des Flansches der Trommel 385. Die Fläche
des Flansches, gegen die sich die Rolle legt, liegt nicht rechtwinklig zu einer
Linie, die von- der Mitte der Trommel durch die Mitte der Rolle gezogen wird. Wenn
daher die Trommel das Bestreben haben sollte, sich im Sinne des Uhrzeigers zu drehen,
so wird die Rolle 384= zwischen der Innenfläche des Flansches der Tromme1385 und
dem Flansch des Armes 394 eingeklemmt werden, da der Flansch des Armes mit dem Flansch
der Trommel einen spitzen Winkel bildet.
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Während der Bewegung des Schalthebels 383 entgegen der Richtung des
Uhrzeigers zum Vorschieben des Streifens wird die Rolle 3841 des Armes 394 ein wenig
nach links geschoben, entgegen der Wirkung der auf sie einwirkenden kleinen Schraubenfeder,
die bestrebt ist; die Rolle beständig nach rechts zu drücken. Wenn die Trommel
385 entgegen der Richtung des Uhrzeigers gedreht wird, liegt kein Bestreben
vor, die Rolle 384= einzuklemmen, weil sie gegen den weiteren Teil des Klemmwinkels
bewegt wird.
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Der Vorschub des Kontrollstreifens 348 wird durch die Rolle 384 des
Schalthebels 383 bewirkt, die sich gegen die Innenfläche des Flansches der Trommel
385 und eine Führungsfläche des Hebels 383 legt. Wenn der Schalthebel 383
zur Vorbereitung des Vorschubes im Sinne des Uhrzeigers gedreht wird, drückt die
Rolle die auf sie einwirkende Schraubenfeder zusammen. Die Führungsfläche des Schalthebels
383 liegt wie der Flansch des Armes 394 nicht im rechten Winkel zu einer Linie,
die von der Mitte der Trommel durch die Mitte der Rolle 384 gezogen ist. Wenn daher
der Schalthebel 383 im Sinne des Uhrzeigers gedreht wird, wird die Rolle
384 in den weiteren Teil des Klemmwinkels bewegt. Wenn aber der Schalthebel 383
im entgegengesetzten Sinne gedreht wird, wird die Rolle 384 zwischen dem Flansch
der Trommel 385 und der Führungsfläche des Schalthebels eingeklemmt, und
die Trommel wird entgegen der Richtung des Uhrzeigers gedreht, wodurch der Kontrollstreifen
für einen neuen Aufdruck entsprechend weiter geschaltet wird.
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Bei der Tätigkeit der Maschine und im wesentlichen gleichzeitig mit
der Bewegung des Hebels 356 zur Verschiebung des Kontrollstreifens wird die Daumenscheibe
382 gedreht, so daß die Rolle 390 von dem zylindrischen Teil derselben abgleitet,
wobei der Arm 386 unter dem Einfluß der Feder 391 in der dem Uhrzeiger entgegengesetzten
Richtung zum Ausschwingen gebracht wird. Hierbei wird der Hebel 383 in dem Sinne
des Uhrzeigers so weit verstellt, bis die Fläche 395 dieses Hebels gegen den Arm
396 trifft. Eine Verdrehung der Aufwickelspule 370 findet hierbei nicht statt.
Sobald der Hebel 386 zwangläufig durch die Daumenscheibe 382 in dem Sinne
des Uhrzeigers und damit der Hebel 383 in dem entgegengesetzten Sinne verstellt
wird, wird durch die Klemmrolle 384 die Aufwickelspule 370 mitgenommen und
damit der Kontrollstreifen aufgewickelt.
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Je nachdem, in welche Lage der Hebel 396
eingestellt ist, schwingt
der Hebel 386 mehr oder weniger unter dem Einfluß der Feder 391 aus, d. h.
durch die Stellung des Hebels 396, die durch den Handhebel 405 geregelt wird, wird
die Größe der Schaltbewegung des Hebels 383 geregelt.
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Gegen Ende der Tätigkeit der Maschine wird der Hebel 356, nachdem
die Druckplatte 362 den Abdruck bewirkt hat, von der Kurvennut 381 in Richtung des
Uhrzeigers verdreht, so daß der Kontrollstreifen 348 so weit verschoben wird, däß
der letzte von der Druckplatte 362 bewirkte Aufdruck gerade unter der Öffnung 374
der Glasscheibe 372 liegt.
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Die Größe des durch den Schalthebel 383 bewirkten Vorschubes kann
verändert werden, indem der Abstand zwischen einer gekrümmten Fläche 395 dieses
Hebels und einem am Ende eines Armes 396 angebrachten Stift geändert wird. Dieser
Arm 396 ist um den Bolzen 397
eines Winkelhebels 398 drehbar, der
seinerseits um den Bolzen 399 schwingen kann. Mit dem Winkelhebel 398 ist bei qor
eine Stange qoo -verbunden, die mit ihrem anderen Ende bei 402 an einem Hebel 403
angreift, der auf der Welle 404 lose drehbar ist. Der Hebel qo3 ist mit einem Handgriff
40,9 versehen, durch den er nach der einen oder der anderen Seite gedreht werden
kann. Wenn er in Richtung des Uhrzeigers gedreht wird, wird mittels der Stange 400,
des Winkelhebels 398 und des Armes 396 die Entfernung zwischen dem Stift
des Armes 396 und der gekrümmten Fläche 395 des Hebels 383 verkleinert, so
daß die darauffolgende Vorschubbewegung des Hebels 383 entsprechend verkürzt wird.
Bei einer Bewegung des Hebels 4.05 nach der entgegengesetzten Richtung wird dagegen
die Entfernung zwischen dem Stift des Armes 396 und der gekrümmten Fläche 395 vergrößert,
so daß auch die darauffolgende Vorschubbewegung vergrößert wird. Wenn der Handhebel
405 in Richtung des Uhrzeigers in seine äußerste Stellung bewegt wird, wird später
der Kontrollstreifen so weit Norgeschoben, daß die von der Druckplatte 362 bewirkten
Abdrücke auf dein Kontrollstreifen unmittelbar untereinanderliegen. Wird der Handhebel
nach der entgegengesetzten Richtung umgelegt, so erfolgt der Abdruck der einzelnen
Posten auf denKontrollstreifen in Abständen, deren Größe von der Größe der Bewegung
des Hebels 405 in dieser Richtung abhängt. Diese Zwischenräume zwischen den einzelnen
aufgedruckten Posten können für handschriftliche Notizen durch die Öffnung 374 der
Glasscheibe 372 benutzt werden. Wie aus Abb. z zu ersehen, ragt der Handgriff q.o5
nach außen aus dein Gehäuse 374 hervor und wird in dem Schlitz q.o6 desselben geführt.
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Durch den Schalthebel 38;; wird normal der Streifen nur so weit vorgeschoben,
daß, um Papier zu sparen, kein Zwischenraum zwischen den einzelnen Registrierungen
für einen handschriftlichen Vermerk vorhanden ist.
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Die Registrierungen oooq bis ooog des Kontrollstreifens (Abb. 5) lassen
den Aufdruck auf den Streifen in der Normallage des Handbebels 405 und damit der
Vorschubvorrichtung für den Streifen erkennen.
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Würde in dieser Stellung der Vorschubvorrichtung, bei welcher der
Streifen nur um einen geringen Betrag weiterbewegt wird, ein handschriftlicher Vermerk
auf dem Streifen gemacht werden, so würde bei der nächsten Registrierung der Abdruck
der Zeichen und Ziffern auf der Stelle des Streifens erfolgen, auf der bereits der
handschriftliche Vermerk gemacht worden ist.
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Um daher Platz für den handschriftlichen Vermerk zu erhalten, muß
die eigentliche Vorschubbewegung so umgestellt werden, daß der Streifen ein größeres
Stück als normal vorbewegt wird. Wie die Abb. 5 erkennen läßt, ist zwischen der
Registrierung oood---ooio ein' solcher Raum vorhanden. Dieser ist dadurch entstanden,
da13 @ or der Registrierung ooog die Vorschubvorrichtung für den Streifen unter
Vermittlung des Hebels 405 so eingestellt -,vorden ist, daß der Streifen durch die
Hebel 386,
383 um ein größeres Stück als normal vorbewegt worden ist.
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In Abb. 5 ist ein Teil eines bedruckten Kontrollstreifens dargestellt.
Die Nummern am linken Rande bezeichnen die aufeinanderfolgenden Vorgänge. In der
folgenden Spalte sind die registrierten Beträge angegeben, dann die Nummer des Kassierers
usw. Die erste Zeile zeigt z. B., daß es sich um den vierten Verkauf handelt, mit
einem Betrage von 5 Mk. 5o Pf. ; die dann folgende 2 zeigt an, daß der Kassierer
2 den Betrag registriert hat. Die Buchstaben A und N zeigen an, daß das Konto geprüft
und der Verkauf genehmigt ist, während H anzeigt, daß der Verkäufer H den Verkauf
abgeschlossen hat. Die dann ganz rechts folgenden Zahlen geben die Nummern des Kontos
und den Betrag des Guthabens an.