DE3938010A1 - Rauchartikel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Rauchartikel und insbesondere einen Rauchartikel, der aromafreigebendes Material und aerosolerzeugendes Material enthält, die durch die beim Schwelen des Tabaks erzeugte Hitze verdunstet werden, dabei jedoch dem abbrennenden Tabak nicht direkt ausgesetzt sind.

Rauchartikel mit einer Tabaksäule und einem durch diese hindurchführenden rohrförmigen Glied, bei denen das Rohr mit einem aerosolfreigebenden Material gefüllt ist, sind bekannt. Die folgenden US-Patente illustrieren verschiedene bekannte Rauchartikel dieses Typs: US-PS 32 58 015 vom 28.06.1966, US-PS 33 56 094 vom 5.12.1967, US-PS 43 40 072 vom 20.07.1982, US-PS 47 14 082 vom 22.12.1987, US-PS 47 15 389 vom 29.12.1987, US-PS 47 32 168 vom 22.03.1988.

Gemäß den US-PS 33 56 094; 43 40 072 und 47 32 168 wird der Rauch des abbrennenden Tabaks mit dem Aerosol vermischt und dem Mund des Rauchers zugeführt. Gemäß der US-PS 47 15 389 enthält die Tabaksäule des Rauchartikel einen zentralen Kanal, in dem ein Stopfen aus karbonisiertem Tabak und Stopfen in Form von Aluminiumschilden an beiden Seiten des Tabakstopfens enthalten sind. Sowohl Rauch von der Tabaksäule als auch pyrolisierte Produkte des karbonisierten Tabakstopfens gelangen in den Mund des Rauchers. Bei dem Rauchartikel gemäß US-PS 32 58 015 passiert das Aerosol einer nikotinfreigebenden Komposition, die in einem zentralen Rohr angeordnet ist, eine Kernkammer, in der das Aerosol gekühlt und zu Tröpfchen kondensiert wird, ehe es in den Mund des Rauchers gelangt.

Die vorliegende Erfindung schafft ein einfaches und praktisches Arrangement eines Rauchartikels, in dem ein Aroma-Material verdampft wird. Die vorliegende Erfindung schafft ferner einen Rauchartikel, der ein Brennelement verwendet, das aromafreigebendes Material umgibt. Weiterhin schafft die vorliegende Erfindung einen Rauchartikel, in dem ein ein aromafreigebendes Material umschreibendes Brennelement verwendet wird, wobei das aromafreigebende Material beim Verdampfen in Strömungsverbindung mit dem Tabak steht.

Die vorliegende Erfindung ist auch auf einen Rauchartikel gerichtet, der ein zentrales Rohr aus undurchlässigem Material aufweist, das innerhalb einer Tabaksäule angeordnet ist. Das Rohr ist aus einem gasundurchlässigen Material hergestellt und mit einem körnigen Material gefüllt, das mit einem in ein Aerosol umwandelbaren Material behandelt, zweckmäßigerweise beschichtet, ist.

Im besonderen ist die vorliegende Erfindung auf einen Rauchartikel gerichtet, der eine Tabaksäule, eine die Tabaksäule umschreibende Umhüllung und ein aus gasundurchlässigem Material hergestelltes Rohr, das in der Tabaksäule konzentrisch angeordnet ist und sich im wesentlichen über die gesamte Länge der Tabaksäule erstreckt, aufweist. Die offenen Enden des Rohres definieren Einlaß- und Auslaßenden für die Tabaksäule. Das Rohr ist mit körnigem Material ausgefüllt. Ein Aerosol erzeugendes Material beschichtet das körnige Material, das das Rohr ausfüllt. Ferner definieren Mittel eine erste Kammer benachbart zum Auslaßende der Tabaksäule, die in Strömungsverbindung nur mit dem Rohr steht. Weiterhin ist koaxial am der Tabaksäule gegenüberliegenden Ende der ersten Kammer ein Tabakstab koaxial angeordnet. Schließlich definieren Mittel eine zweite Kammer an demjenigen Ende des Tabakstabs, das der ersten Kammer abgewandt ist, wobei diese zweite Kammer in Strömungsverbindung mit dem Tabakstab steht.

Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Längsschnittansicht einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,

Fig. 2 eine Längsschnittansicht einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und

Fig. 3 eine Längsschnittansicht einer weiteren Ausführungform der vorliegenden Erfindung.

Ein Rauchartikel 10 gemäß Fig. 1 enthält eine im wesentlichen zylindrische Tabaksäule 12, die in Umfangsrichtung mit einer Papierumhüllung 14 umwickelt ist. Die Papierumhüllung 14 ist zweckmäßigerweise von einem Typ mit einer gesteuerten Abbrennrate. Sie erzeugt wenig sichtbaren Rauch, der gewöhnlich als Seitenstrom-Rauch benannt wird. Die umhüllte Tabaksäule 12 hat entgegengesetzte Durchflußenden, nämlich ein Einlaßende 16 und ein Auslaßende 18. Ein mit 20 bezeichnetes Mundstück ist koaxial am Auslaßende 18 der umhüllten Tabaksäule 12 angebracht und mit dieser durch ein umhüllendes Spitzenmaterial 22 verbunden, das das benachbarte Ende der Tabaksäule 12 überlappt. Ein steifes, gasundurchlässiges, zerbrechbares oder verbrennbares Rohr 24 ist konzentrisch innerhalb der Tabaksäule 12 angeordnet. Das Rohr 24 erstreckt sich über die gesamte Länge der Tabaksäule 12, so daß das Rohr 24 an einem seiner Enden zum Ende 16 der Tabaksäule 12 und am anderen seiner Enden zum Auslaßende 18 der Tabaksäule 12 offen ist. Das undurchlässige Rohr 24 ist bei der Brenntemperatur des schwelenden Tabaks der Tabaksäule 12 abbrennbar. Das Rohr 24 ist mit einem nicht aus Tabak bestehenden körnigen Material 26 gefüllt. Dieses Material kann Aluminiumoxid oder im wesentlichen nicht brennbare Holzkohle bzw. Aktivkohle oder dgl. sein. Das körnige Material 26 ist mit einem aerosolerzeugenden Material behandelt, vorzugsweise beschichtet. Dieses Material ist beipielsweise Glyzerin und Milchsäure oder lipophile Materialien wie Methylpalmitat und dgl. Diese Materialien werden bei der Schweltemperatur des Tabaks in Aerosol umgewandelt. Das körnige Material 26 kann auch mit einem aromafreisetzenden Material behandelt bzw. beschichtet sein, das beispielsweise einen Nikotinextrakt, Menthol oder dgl. enthält und bei der Schwel- oder Brenntemperatur des Tabaks verdampft.

Unter Bezugnahme auf Fig. 1 enthält das Mundstück 20 eine erste Kühlkammer 28, einen dazwischenliegenden Tabakstab 30 und eine zweite Kühlkammer 32. Ein erster zylindrischer Körper 34, der am Auslaßende 18 der Tabaksäule 12 angeordnet ist, definiert die erste Kammer 28, die mit ihrem Einlaßende nur mit dem Rohr 24 in Strömungsverbindung steht, hingegen nicht mit der Tabaksäule 12. Zur Tabaksäule 12 ist eine Barriere oder Dichtung 36 an der Schnittstelle zwischen dem zylindrischen Körper 34 und dem Auslaßende 18 der Tabaksäule vorgesehen. Die Dichtung 36 besitzt eine Öffnung 38, die mit dem Rohrende ausgerichtet ist, um die Strömung des Aerosols aus dem Rohr 24 in die erste Kammer 28 zu gestatten, während sie das Strömen von Rauch aus der Tabaksäule 12 in die erste Kammer 28 verhindert. Der Tabakstab 30 ist koaxial am Auslaßende der ersten Kammer 28 angeordnet, um von dieser das Aerosol zu empfangen. Ein zweiter zylindrischer Körper 40 ist am Auslaßende des Tabakstabs 30 angeordnet. Er definiert eine zweite Kammer 32 mit einem Einlaßende, das in Strömungsverbindung mit dem Tabakstab 30 steht, um das Aerosol vom Tabakstab 30 zu empfangen.

Unter Bezugnahme auf Fig. 2 ist ein Rauchartikel 110 erkennbar, der ein Mundstück 120 besitzt, das im wesentlichen mit dem Mundstück 20 des Rauchartikels 10 von Fig. 1 identisch ist, ausgenommen bezüglich eines Merkmals. Merkmale, die mit denen der Ausführungsform der Fig. 1 identisch sind, werden mit identischen Bezugszeichen versehen und nicht neuerlich beschrieben. Bei einem Vergleich zwischen dem Mundstück 120 und dem Mundstück 20 wird der Unterschied erkennbar, der darin besteht, daß in dem Mundstück 120 die erste Kammer 28 mit einem den Rauch zerstreuenden körnigen Material 42 gefüllt ist. Dieses körnige Material kann das gleiche sein, wie das das Rohr 24 füllende Material. Ferner kann auch das körnige Material 42 mit einem aerosolfreigebenden Material behandelt sein, z.B. mit Glyzerin und Milchsäure. Weiterhin kann dieses körnige Material auch mit einem aromafreigebenden Material beschichtet sein, wie z.B. mit einem Nikotinextrakt oder mit Menthol.

Unter Bezugnahme auf Fig. 3 ist ein Rauchartikel 210 erkennbar, der ein Mundstück 220 besitzt, das im wesentlichen den Mundstücken 20 des Rauchartikels 10 und dem Mundstück 120 des Rauchartikels 110 gleich, jedoch bezüglich eines Merkmals unterschiedlich ist. Gleiche Merkmale sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen und werden nicht neuerlich beschrieben. Bei einem Vergleich zwischen dem Mundstück 220 und dem Mundstück 120 wird als Unterschied erkennbar, daß im Mundstück 220 die zweite Kammer 32 mit einem Filtermaterial 44 gefüllt ist, z.B. einem Zelluloseacetatfilter, wie er in konventionellen Zigaretten zum Filtern des Rauchs benutzt wird.

Beim Rauchen des Rauchartikels 10 saugt der Raucher am offenen Ende der zweiten Kammer 32, was dazu führt, daß die Umgebungsluft in das offene Ende des Rohres 24 am angezündeten Ende 16 der Tabaksäule 12 gezogen wird. Die durch das Schwelen und Verglühen des brennenden Tabaks der Tabaksäule 12 erhitzte Luft streicht dem Rohr 22 entlang, wobei sie das ein Aerosol bildendes Material in ein Aerosol umwandelt und das aromafreigebende Material (sofern ein solches vorgesehen ist) vom körnigen Material 26 verdampft. Das so gebildete Aerosol gelangt dann durch die Öffnung 38 in der Dichtung 26 in die erste Kammer 28, was dazu führt, daß der relativ enge Strom des Aerosols zerstreut wird, bis das zerstreute Aerosol im wesentlichen gleichförmig durch den Tabakstab 30 geht und dabei das Nikotin und Tabakaromen des Tabakstabs 30 aufnimmt. Das Aerosol des Tabakstabs 30 streicht dann durch die zweite Kammer 32 und schließlich in den Mund des Rauchers.

Beim Rauchen des Rauchartikels 110 ist der Ablauf im wesentlichen so wie vorher beschrieben, ausgenommen daß das Aerosol beim Durchgang durch das körnige Material 42 in der ersten Kammer 28 nicht nur zerstreut wird, sondern auch das Aerosol erzeugende Material auf dem körnigen Material 42 in ein Aerosol umwandelt und auch das aromafreigebende Material auf dem körnigen Material 42 verdampft und dazu benutzt wird, das Aerosol anzureichern, ehe es in den Tabakstab eintritt. Beim Rauchen des Rauchartikels 210 ist der Ablauf so wie bereits beschrieben, mit der Ausnahme, daß das den Tabakstab 30 verlassende Aerosol gefiltert wird, indem es durch das Filtermaterial in der zweiten Kammer 32 strömt, ehe es den Mund des Rauchers erreicht.

Claims (6)

1. Rauchartikel (10, 110, 210) gekennzeichnet durch
eine Tabaksäule (12),
eine die Tabaksäule (12) umschreibende Umhüllung (14),
ein aus gasundurchlässigem Material hergestelltes Rohr (24), das konzentrisch innerhalb der Tabaksäule (12) angeordnet ist und sich im wesentlichen über die gesamte Länge der Tabaksäule (12) erstreckt, wobei das Rohr (24) voneinander abgewandt einen Einlaß und einen Auslaß aufweist, die Einlaß- und Auslaßenden (16, 18) der Tabaksäule (12) definieren,
ein das Rohr (24) füllendes körniges Material (26),
ein das körnige Material (26) im Rohr (24) beschichtendes, ein Aerosol erzeugendes Material,
eine benachbart zum Auslaßende (18) der Tabaksäule (12) angeordnete erste Kammer (28), die mit einem Einlaß ausschließlich mit dem Rohr (24) in Strömungsverbindung steht,
einen am der Tabaksäule (12) abgewandten Ende der ersten Kammer (28) koaxial angeordneten Tabakstab (30), und
eine zweite Kammer (32) an dem Ende des Tabakstabes (30), das der ersten Kammer (28) abgewandt ist und mit dem Tabakstab (30) in Strömungsverbindung steht.

2. Rauchartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das körnige Material (26) im Rohr (24) mit einem aromafreigebenden Material behandelt, vorzugsweise beschichtet ist.

3. Rauchartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kammer (28) mit einem körnigen Material (42) gefüllt ist.

4. Rauchartikel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das körnige Material (42) in der ersten Kammer (28) mit einem ein Aerosol erzeugenden Material behandelt, vorzugsweise beschichtet, ist.

5. Rauchartikel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das körnige Material (42) in der ersten Kammer (28) mit einem aromafreigebenden Material behandelt, vorzugsweise beschichtet, ist.

6. Rauchartikel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kammer (32) mit einem Filtermaterial (44) gefüllt ist.