DE3933948A1 - Gehaeuse fuer eine schreib- oder aehnliche bueromaschine - Google Patents
Gehaeuse fuer eine schreib- oder aehnliche bueromaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für eine Schreib- oder ähn
liche Büromaschine der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
angegebenen Art.
Es ist bei Schreibmaschinen und ähnlichen Maschinen weit ver
breitet bekannt, das Gehäuse nach oben durch einen abnehmbaren
Deckel abzuschließen. Unterhalb dieses Deckels sind insbesondere
das längs der Schreibwalze bewegbare Druckwerk mit den austausch
baren Funktionselementen wie Typenrad und Farbbandkassette ange
ordnet. Durch Abnahme des Gehäusedeckels wird der freie Zugriff
zu diesem Druckwerk gestattet, ohne daß das gesamte Gehäuse vom
Gerät abmontiert zu werden braucht. Es ist möglich, den Gehäuse
deckel derart auf dem Gerät anzuordnen, daß er von dem Gerät
vollkommen abnehmbar ist und zur Seite gelegt werden kann oder
aber daß der Deckel über Scharnierelemente am Gehäuse befestigt
und nach oben aufklappbar ist. Im geschlossenen Zustand des
Gehäusedeckels ist es vorteilhaft und in der aufgeklappten
Stellung des Gehäusedeckels ist es erforderlich, diesen in den
jeweiligen Lagen durch Verriegelungselemente zu arretieren.
Aufwendigere Schreibmaschinen und Textautomaten sind außerdem mit
einer Zeilenanzeigeeinrichtung ausgestattet, die zumindest einige
der jeweils zuletzt eingegebenen Schriftzeichen abbildet, bevor
sie auf dem Aufzeichnungsträger ausgeschrieben werden. Der Be
diener kann anhand dieser Anzeigeeinrichtung seine Zeicheneingabe
kontrollieren und erforderlichenfalls vor dem Ausschreiben korri
gieren.
Bei bekannten Maschinen (DE-OS 27 42 992 zeigt ein typisches
Beispiel einer solchen Maschine) ist die Anzeigeeinrichtung in
der den Übergang zwischen hohem Gehäuseteil und niedrigem Ge
häuseteil bildenden Frontblende nahe der Tastatur angeordnet. Für
einen geübten, blind schreibenden Bediener, dessen Blick auf die
Schreibwalze gerichtet ist, um Fortgang und Format seines Textes
zu beobachten, hat diese Anordnung zur Folge, daß er den Blick
zwischen der hoch liegenden Schreibzeile und der tief liegenden
Anzeigeeinrichtung ständig hin- und herwandern lassen muß, um
einerseits die Zeicheneingabe zu kontrollieren, solange sie noch
korrigierbar ist, andererseits aber auch den Fortgang des Schrei
bens und damit die Einhaltung der Formatierung zu überwachen.
Durch die in der DE-OS 29 39 184 vorgeschlagene Lösung wird
dieser Nachteil beseitigt. Hier ist eine sehr kleine Anzeigeein
richtung in unmittelbarer Nachbarschaft der Schreibzeile, also im
Bereich des Typenträgers, angeordnet, so daß der Bediener die
ausgeschriebene Zeile lesen und direkt im Anschluß daran die noch
nicht ausgeschriebenen, auf der Anzeigeeinrichtung dargestellten
Zeichen weiterverfolgen kann. Die Herstellung und Unterbringung
einer solchen Anzeigeeinheit bringt aber wegen der erforderlichen
Kleinheit wesentliche technische Probleme mit sich, und darüber
hinaus sind die bei einer solchen Anordnung nur sehr klein dar
stellbaren Zeichen, bedingt durch die im Vergleich mit dem Druck
bild schlechte Wiedergabequalität der Anzeige, für den Bediener
schwer zu lesen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß immer
nur sehr wenige der zuletzt eingegebenen Zeichen darstellbar
sind, weil die Anzeigeeinrichtung wegen ihrer entlang der Zeile
verschiebbaren Anordnung auch nur sehr kurz ausgestattet sein
kann. Sie stellt somit nur eine Kontroll- und Korrekturhilfe für
sofort nach der Eingabe bemerkte Tippfehler dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse für eine
Schreib- oder ähnliche Maschine mit einem aus einer Schließ
stellung in eine auf einem längs der Schreibzeile bewegbaren
Schlitten angeordnete Funktionselemente wie Farbbandkassette,
Typenrad etc. freigebende Stellung bewegbar gelagerten Gehäuse
deckel zu schaffen, durch den bessere Arbeitsbedingungen für die
Bedienungsperson geschaffen werden. Diese Aufgabe wird durch die
im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Durch den Gehäusedeckel nach den erfindungsgemäßen Merkmalen wird
erreicht, daß der Gehäusedeckel bei dem Schieben in die Öffnungs
stellung mit dem Gehäuse verbunden bleibt und dadurch eine
leichte Bedienung ermöglicht. In vorteilhafter Ausgestaltung wird
der Gehäusedeckel soweit über die Tastatur geschoben, daß deren
Tasten nicht mehr betätigbar sind. Hierdurch werden Fehlbedienun
gen oder ungewollte Auslösungen von Funktionen über die Tasten
sicher vermieden.
Durch die erfindungsgemäßen Merkmale nach Patentanspruch 3 wird
eine umfangreiche und gut lesbare Zeilenanzeigeeinrichtung ge
schaffen, wobei der Bediener die Blickrichtung in einem nur
geringen Umfang zu verändern braucht, um sowohl die Schreibzeile
auf dem Aufzeichnungsträger als auch die Darstellung auf der
Anzeigeeinrichtung zu beobachten. Es kann eine weitgehend na
türliche Körperhaltung eingenommen und beibehalten werden, wo
durch eine übermäßige Flexion der Nackenwirbel und eine Ver
krampfung der Rückenmuskulatur vermieden wird. Die Arbeit ist für
den Bediener erheblich ermüdungsfreier, und Erkrankungen der
Nackenwirbelsäule und der Rückenmuskulatur werden vorgebeugt.
Da außerdem die Darstellung der Zeichen auf der Anzeigeeinrich
tung groß und deutlich erfolgen kann, wird auch eine allzu
schnelle Augenermüdung verhindert.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen. Die Erfindung
wird anhand eines Ausführungsbeispiels im folgenden näher be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schreibmaschine in schaubildlicher Dar
stellung,
Fig. 2 ein Teil einer Schreibmaschine nach Fig. 1
mit geöffnetem Gehäusedeckel und
Fig. 3 und 4 Einzelheiten aus Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt ein Gehäuse 1 einer Schreibmaschine mit einem
in einem Gehäuseoberteil 3 zwischen einer Schreibwalze 5 und
einer Tasten 7 aufweisenden Tastatur 9 angeordneten Gehäusedeckel
11. Dieser Gehäusedeckel 11 ist aus einer Schließstellung in eine
auf einem längs der Schreibwalze 5 bewegbaren Schlitten 13 ange
ordneten Funktionselemente wie Farbbandkassette 15, Typenrad 17
etc. freigebenden Öffnungsstellung bewegbar gelagert. Ein Papier
blatt 19 ist in bekannter Weise über die antreibbare Schreibwalze
5 transportierbar und über eine Papierführung 21 ableitbar. Der
Gehäusedeckel 11 ist mittels einer Parallelführung in dem Ge
häuseoberteil 3 in die beiden Endstellungen verschiebbar gelagert
und liegt in der Öffnungsstellung dicht über die Tasten 7 der
Tastatur 9 derart, daß die Tasten 7 der Tastatur 9 durch die
Bedienungsperson nicht mehr betätigbar sind.
Weiterhin weist der Gehäusedeckel 11 eine rechteckförmige Aus
sparung 23 auf, in der eine mindestens eine vollständige Zeile
anzeigende Zeilenanzeigevorrichtung 25 verschwenk- und verrastbar
gelagert ist. Die als Display bekannte Zeilenanzeigevorrichtung
25 ist über ein Leitkabel 27 mit einer auf der Bodenplatte 29 des
Gehäuses 1 fest angeordneten Steuervorrichtung elektrisch ver
bunden.
Die Zeilenanzeigevorrichtung 25 besteht aus einem mehrere Zeilen
darstellenden Display, das in einem Rahmen 31 eingebettet ange
ordnet ist. Dieser Rahmen 31 weist mittig an den Seiten 33, 35
Lagerzapfen 37, 39 auf, die in Lagerbohrungen 41, 43 des Gehäuse
oberteiles 3 schwenkbar gelagert sind. Um den Rahmen 31 mit dem
Display 25 stufenlos in jeder Einstellage arretieren zu können,
ist der Rahmen 31 an einer Unterseite 45 einer Längsseite 47 mit
einem vorstehenden Bremsarm 49 versehen, welcher durch zwei
gegeneinander federnde Bremsnocken 51, 53 eines Bremsgliedes (55)
aus Kunststoff beaufschlagt wird. Die Bremsnocken 51, 53 sind mit
den freien Enden von an dem gabelförmig ausgebildeten Bremsglied
55 angeordneten Haltearmen 57, 59 einstückig ausgebildet. Das
Bremsglied 55 ist mittels eines Rastzapfens 61 in einer Bohrung
63 des Gehäusedeckels 11 verrastbar angeordnet. Um eine lange
Lebensdauer der Federwirkung der Haltearme 57, 59 zu gewähr
leisten, werden die Haltearme 57, 59 mit den Bremsnocken 51, 53
durch einen Sprengring 65 gegeneinander gepreßt.
Die Parallelführung zum Verschieben des Gehäusedeckels 11 weist
zwei Schwenkhebel 67, 69 auf, von denen je ein Schwenkhebel 67,
69 an den beiden Seiten im Maschinengestell gelagert ist. Die
Schwenkhebel 67, 69 sind je über einen Verbindungsarm 71, 73 mit
dem Gehäusedeckel 11 in Nähe der vorderen Längskante 75 gelenkig
verbunden. Andererseits weist die Parallelführung im Bereich der
hinteren Längsseite 77 des Gehäusedeckels 11 an dessen Unterseite
79 Führungen 81, 83 auf, welche auf Führungskanten 85, 87 des
Gehäuseoberteiles 3 gleitbar gelagert sind. Diese Führungskanten
85, 87 sind die Seitenkanten in der Öffnung 89 für den Gehäuse
deckel 11 in dem Gehäuseoberteil 3.
Die Schwenkhebel 67, 69 weisen je einen Einhägearm 91, 93 für als
Verriegelungsglieder dienende Federn 95, 97 auf, welche mit ihren
anderen Enden derart in Einhängungen 99, 101 der Bodenwanne 29
derart eingehängt sind, daß die Federn 95, 97 beim Verschieben
des Gehäusedeckels 11 in die beiden Endstellung über eine Tot
punktlage verschwenkt werden. Hierdurch wird eine sichere Ver
riegelung des Gehäusedeckels in den beiden Endlagen gewähr
leistet, ohne daß dazu besondere Rastelemente erforderlich sind.
Um ein Verkanten des Gehäusedeckels 11 beim Verschieben in eine
der Endlagen zu verhindern, sind die beiden Schwenkhebel 67, 69
mit einer gemeinsamen Drehachse 103 fest verbunden, welche in der
Bodenwanne 29 drehbar gelagert ist. Außerdem weist ein Schwenk
hebel 69 einen Anschlagarm 105 für einen Schalter 107 in der
Bodenwanne 29 auf, über den (107) die Stromzufuhr zu den Bauele
menten in der Maschine unterbrechbar ist. Hierdurch wird gewähr
leistet, daß bei geöffnetem Gehäusedeckel 11 keine Funktionen
auslösbar sind.
Claims (11)
1. Gehäuse für eine Schreib- oder Büromaschine mit einem in
einem Gehäuseoberteil zwischen einer Schreibwalze und einer
Tastatur angeordneten Gehäusedeckel, der aus einer Schließ
stellung in eine auf einem längs der Schreibwalze bewegbaren
Schlitten angeordnete Funktionselemente wie Farbbandkas
sette, Typenrad etc. freigebende Öffnungsstellung bewegbar
gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehäusedeckel (11) mittels einer Parallelführung in dem
Gehäuseoberteil (3) in die beiden Endstellungen verschiebbar
gelagert ist und daß der Gehäusedeckel (11) in der Öffnungs
stellung dicht über der Tastatur (9) angeordnet ist.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der verschiebbare Gehäusedeckel (11) in der die Funk
tionselemente freigebenden Öffnungsstellung die Tasten (7)
der Tastatur (9) derart abdeckt, daß die Tasten (7) durch
die Bedienungsperson nicht betätigbar sind.
3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gehäusedeckel (11) eine rechteck
förmige Aussparung (23) aufweist, in der eine mindestens
eine vollständige Zeile anzeigende Zeilenanzeigevorrichtung
(25) verschwenk- und verrastbar angeordnet ist.
4. Gehäuse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zeilenanzeigevorrichtung (25) aus
einem mehrere Zeilen darstellenden Display besteht, das in
einem Rahmen (31) eingebettet angeordnet ist, und daß der
Rahmen (31) mittig an den Seiten (33, 35) Lagerzapfen (37,
39) aufweist, die in Lagerbohrungen (41, 43) des Gehäuse
oberteiles (3) schwenkbar gelagert sind, und daß der Rahmen
(31) an der Unterseite (45) einer Längsseite (47) einen
vorstehenden Bremsarm (49) aufweist, welcher durch zwei
gegeneinander federnde Bremsnocken (51, 53) eines Brems
gliedes (55) aus Kunststoff beaufschlagt wird.
5. Gehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsnocken (51, 53) mit den freien Enden von an dem
gabelförmig ausgebildeten Bremsglied (55) angeordneten
Haltearmen (57, 59) einstückig ausgebildet sind.
6. Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltearme (57, 59) mit den Bremsnocken (51, 53)
durch einen Sprengring (65) zueinander preßbar sind.
7. Schreibmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelführung
durch zwei Schwenkhebel (67, 69), von denen je ein Schwenk
hebel (67, 69) an den beiden Seiten im Maschinengestell
gelagert und mit einem Verbindungsarm (71, 73) mit dem
Gehäusedeckel (11) in Nähe der vorderen Längsseite (75)
gelenkig verbunden ist, und durch im Bereich der hinteren
Längsseite (77) an der Unterseite (79) des Gehäusedeckels
(11) angeordnete Führungen (81, 83), welche auf Führungs
kanten (85, 87) des Gehäuseoberteiles (3) gleitbar gelagert
sind.
8. Schreibmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungskanten (85, 87) die Seiten
kanten in der Öffnung (89) für den Gehäusedeckel (11) in dem
Gehäuseoberteil (3) bilden.
9. Schreibmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwenkhebel (67, 69) je einen Ein
hängearm (91, 93) für als Verriegelungsglieder dienende
Federn (95, 97) aufweisen, welche mit ihren anderen Enden
derart in Einhängungen (99, 101) der Bodenplatte (29) einge
hängt sind, daß die Federn (95, 97) beim Verschieben des
Gehäusedeckels (11) in die beiden Endlagen über eine Tot
punktlage gebracht werden.
10. Schreibmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Schwenkhebel (67, 69) mit
einer gemeinsamen Drehachse (103) fest verbunden sind.
11. Schreibmaschine nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Schwenkhebel (69) einen An
schlagarm (105) für einen Schalter (107) zur Unterbrechung
der Stromzufuhr in der Bodenwanne (29) aufweist.
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