DE3927779A1 - Spreizduebel fuer die verankerung in konisch erweiterten bohrloechern - Google Patents
Spreizduebel fuer die verankerung in konisch erweiterten bohrloechernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel für die Veran
kerung in konisch erweiterten Bohrlöchern gemäß der
Gattung des Hauptanspruchs.
Es sind metallische Spreizdübel bekannt, die auch als
Einschlaganker bezeichnet werden können und für die
formschlüssige Befestigung in hinterschnittenen Bohrlö
chern eines Mauerwerks dienen. Derartige Spreizdübel
besitzen eine aufspreizbare Spreizhülse mit einem ge
schlitzten Spreizbereich, in den ein Spreizelement ein
getrieben werden kann. Die Spreizsegmente spreizen da
bei auf und greifen in eine Hinterschneidung eines
Bohrlochs ein. Dabei muß sichergestellt werden, daß die
Spreizsegmente des Spreizbereichs fest in der Hinter
schneidung verspannt sind, um entsprechend hohe Halte
werte zu erzielen.
Wird bei einem derartigen bekannten Spreizdübel am ge
raden Dübelschaft ein zu befestigender Gegenstand
festgeschraubt, so greift eine entsprechend große Kraft
an der Spreizhülse an. Diese Kraft wird über den gera
den Schaftteil bis zu den Spreizsegmenten übertragen,
weshalb bei herkömmlichen Spreizdübeln die Verbindung
zwischen Dübelschaft und Spreizsegmenten sehr stabil
ausgebildet sein muß, damit die Spreizsegmente nicht
vom Schaftteil abreißen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spreiz
dübel zu schaffen, bei dem hohe Kräfte vom Schaft des
Spreizdübels zu den Spreizsegmenten übertragen werden
können.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Hauptan
spruch angegebenen Merkmale erhalten. Durch die Verwen
dung eines als Gewindebolzen ausgebildeten Spreizstif
tes wird eine stabile Verbindung zwischen Dübelschaft
und Spreizbereich hergestellt. Die Gewindegänge des Ge
windebolzens greifen nämlich sowohl in ein entsprechen
des Innengewinde des Dübelschaftes als auch in ein In
nengewinde im Spreizbereich ein. Eine am Schaft angrei
fende Zugkraft wird somit nicht nur über die verhält
nismäßig dünne Wand der Dübelhülse zu dem Spreizbereich
übertragen, sondern zusätzlich über den massiven Gewin
debolzen. Ein Abreißen des Dübelschaftes von den aufge
spreizten Spreizsegmenten wird dadurch sicher verhin
dert, auch wenn sehr hohe Zugkräfte auftreten.
Um den Gewindebolzen in den Spreizbereich eindrehen zu
können, ist eine Inbusaufnahme oder eine andere Schrau
bendreheraufnahme vorgesehen, die durch die Längsboh
rung des Dübelschaftes für ein entsprechendes Drehwerk
zeug zugänglich ist.
Besonders vorteilhaft ist es, an dem stirnseitgen Ende,
welches zum Bohrlochgrund hinweist, geringfügig zur
Mittelachse des Spreizdübels geneigte Distanzelemente
vorzusehen, die bei Anlage am Bohrlochgrund und während
des Spreizvorganges weiter nach innen umgebogen werden
können. Die geringfügig angewinkelten Distanzelemente
können als Ringsegmente ausgebildet sein. Sie erleich
tern nicht nur den Aufspreizvorgang, sondern auch das
Einschlagen des Spreizdübels in das Bohrloch.
Im Übergangsbereich zwischen Spreizbereich und unge
schlitztem Schaftteil ist eine Ringnut ausgebildet, wo
durch die Wandstärke der Spreizhülse reduziert wird.
Diese Wandstärkereduzierung hat zur Folge, daß im Be
reich der Ringnut das Aufbiegen, welches beim Auf
spreizvorgang erforderlich ist, erleichtert wird. Die
Gewindebohrung besitzt im Bereich der Ringnut vorzugs
weise einen Hinterschnitt, wodurch das Gewinde ausge
spart wird. Durch diesen Hinterschnitt wird ein optima
ler Biegeverlauf beim Aufspreizvorgang erhalten und es
wird gewährleistet, daß der Gewindebolzen exakt in die
Gewindegänge auch im Spreizbereich eingreift.
Der Gewindebolzen kann eine Länge aufweisen, die etwa
das 1,5-fache der Länge des Spreizbereichs beträgt. Der
Gewindebolzen sollte so lang gewählt sein, daß er bis
zur Anlage an den Bohrlochgrund eingedreht werden kann
und auch in dieser Position noch in den ungeschlitzten
Schaftteil eingreift. Insbesondere sollte es auch mög
lich sein, den Gewindebolzen noch weiter einzudrehen,
bis gegebenenfalls der aufgeweitete Spreizbereich fest
in die Hinterschneidung gepreßt wird. Dabei kann der
bereits aufgespreizte Spreizdübel geringfügig axial in
Richtung Bohrlochöffnung verschoben werden, bis die
Spreizsegmente vollständig im Bohrloch verspannt sind.
Der als Gewindebolzen ausgebildete Spreizstift hat
nicht nur den Vorteil, daß er den ungeschlitzten
Schaftabschnitt mit dem Spreizbereich mechanisch
verbindet, sondern den ganz wesentlichen weiteren
Vorteil, daß auch bei an sich zu stark hinterschnitte
nem Bohrloch dennoch eine formschlüssige Verankerung
möglich ist. Hierzu wird der Gewindebolzen so lange ge
gen den Bohrlochgrund eingedreht, bis der Spreizdübel
durch seine dabei auftretende Längsverschiebung fest im
Bohrloch verankert ist.
Im Bereich des Gewindebolzens kann die Längsbohrung des
Spreizdübels einen kleineren Durchmesser aufweisen als
im Bereich, wo die von außen einzusetzende Befesti
gungsschraube eingreift. Durch diese Maßnahme kann die
Stabilität des Spreizdübels noch erhöht werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung nä
her erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Spreizdübels vor
der Montage und
Fig. 2 den in ein Bohrloch eingesetzten und aufge
spreizten Spreizdübel gemäß Fig. 1.
Der in Fig. 1 dargestellte Spreizdübel besteht aus ei
ner Spreizhülse 1 und einem in diese eingesetzten Ge
windebolzen 2. Am oberen Ende besitzt die Spreizhülse 1
einen Spreizbereich 3, der Längsschlitze 4 und Spreiz
segmente 5 aufweist. An der Stirnseite der Spreizseg
mente 5 sind nach innen angewinkelte Distanzelemente 6
angeformt, die als Ringsegmente ausgebildet sind. Am
Übergang zwischen Spreizbereich und dem angrenzenden
ungeschlitzten Schaftteil des Spreizdübels 1 ist eine
Ringnut 7 ausgebildet.
Der Gewindebolzen 2 greift in eine Gewindebohrung 8 ein
und kann durch Drehung in den Spreizbereich 3 einge
dreht werden. Die Gewindebohrung 8 ist bis zur Stirn
seite des Spreizbereichs geführt und verjüngt sich im
Spreizbereich 3. Wird der Gewindebolzen 2 in den
Spreizbereich eingedreht, so drückt dieser die Spreiz
segmente 5 nach außen, wie es in Fig. 2 ersichtlich
ist.
In Fig. 2 befindet sich der Spreizdübel in der veran
kerten Position, d.h. er greift mit seinen Spreizseg
menten 5 formschlüssig ein hinterschnittenes Bohrloch 9
eines Mauerwerks 10 ein. Die Montage des Spreizdübels
erfolgt dabei mittels eines Schlagbohrschraubers, der
zunächst den Spreizdübel, wie er in Fig. 1 dargestellt
ist, bis zum Bohrlochgrund 11 eintreibt. In dieser Po
sition kann nun der Gewindebolzen 2, der eine Inbusauf
nahme 12 besitzt, mittels eines Inbusschlüssels in
Richtung Bohrlochgrund eingedreht werden, wobei die mit
den Distanzelementen 6 am Bohrlochgrund anliegenden
Spreizsegmente 5 aufgeweitet werden. Dabei biegen sich
die Distanzelemente 6 geringfügig nach innen. Wird der
Gewindebolzen 2 noch weiter eingedreht, bis er am Bohr
lochgrund anliegt, so kann in dieser Position durch
Weiterdrehen des Gewindebolzens 2 eine axiale Verschie
bung des Spreizdübels in Pfeilrichtung 13 bewirkt wer
den, bis die aufgespreizten Spreizsegmente 5 an die ko
nische Wandung des hinterschnittenen Bohrlochs ange
preßt werden.
Ist der Spreizdübel wie in Fig. 2 dargestellt im Mau
erwerk verankert, so kann eine hier nicht dargestellte
Befestigungsschraube in das hierfür vorgesehene Innen
gewinde 14 eingeschraubt werden. Das Innengewinde 14
kann auch den gleichen Gewindedurchmesser aufweisen,
wie die Gewindebohrung 8, in die der Gewindebolzen 2
eingesetzt ist.
Im Übergangsbereich zwischen Spreizbereich 3 und dem
ungeschlitzten Schaftteil der Spreizhülse 1 weist die
Gewindebohrung 8 einen ringförmigen Hinterschnitt 15
auf, der das Biegeverhalten in diesem Bereich begüns
tigt. Der Hinterschnitt 15 ist beim dargestellten Aus
führungsbeispiel als innere Ringnut ausgebildet.
Die Distanzelemente 6 werden von einer Kunststoffkappe
16 übergriffen, deren seitlicher Rand 17 beim Einschla
gen des Spreizdübels als Gleitrand wirkt. Durch die
Kappe 16 wird somit das Eintreiben der Spreizhülse in
das Bohrloch erleichtert.
Claims (8)
1. Spreizdübel für die Verankerung in konisch nach in
nen erweiterten Bohrlöchern, bestehend aus einem in ih
rem Spreizbereich längsgeschlitzten Spreizhülse mit In
nengewinde und einem Spreizstift, welcher in eine sich
verengende Längsbohrung des Spreizbereichs einführbar
ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Längsbohrung als Gewindebohrung (8) aus
gebildet ist, in die der als Gewindebolzen (2) ausge
bildete Spreizstift eingreift, wobei sich der Gewinde
bolzen (2) vom aufgespreizten Spreizbereich (3) bis in
den ungeschlitzten Schaftteil der Spreizhülse (1)
erstreckt.
2. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Gewindebolzen (2) eine
Inbusaufnahme (12) oder eine andere Schraubendreherauf
nahme besitzt.
3. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß an der
Stirnseite des aufspreizbaren Endes der Spreizhülse (1)
zur Mittelachse angewinkelte Distanzelemente (6) abste
hen.
4. Spreizdübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am
Übergang zwischen Spreizbereich (3) und ungeschlitztem
Schaftteil eine breite Ringnut (7) außen am Spreizdübel
umläuft.
5. Spreizdübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am
Übergang zwischen Spreizbereich (3) und ungeschlitztem
Schaftteil die Gewindebohrung (7) einen ringförmigen
Hinterschnitt (15) aufweist.
6. Spreizdübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ge
windebolzen (2) eine Länge hat, die etwa das 1,5-fache
der Länge des Spreizbereichs (3) beträgt.
7. Spreizdübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ge
windebohrung (8) die den Gewindebolzen (2) aufnimmt,
einen kleineren Durchmesser hat, als die zum Einschrau
ben einer Befestigungsschraube vorgesehene Gewindeboh
rung (14).
8. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 3 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß an dem auf
spreizbaren Ende der Spreizhülse (1) eine die Distanz
elemente (6) übergreifende Kunststoffkappe (16) aufge
setzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893927779 DE3927779A1 (de) | 1989-08-23 | 1989-08-23 | Spreizduebel fuer die verankerung in konisch erweiterten bohrloechern |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893927779 DE3927779A1 (de) | 1989-08-23 | 1989-08-23 | Spreizduebel fuer die verankerung in konisch erweiterten bohrloechern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3927779A1 true DE3927779A1 (de) | 1991-02-28 |
Family
ID=6387668
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893927779 Withdrawn DE3927779A1 (de) | 1989-08-23 | 1989-08-23 | Spreizduebel fuer die verankerung in konisch erweiterten bohrloechern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3927779A1 (de) |
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1989
- 1989-08-23 DE DE19893927779 patent/DE3927779A1/de not_active Withdrawn
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