DE3927615A1 - Spiralbohrer fuer rost- und saeurebestaendige staehle - Google Patents
Spiralbohrer fuer rost- und saeurebestaendige staehleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spiralbohrer aus wärmebeständigem
Hochleistungs-Schnellstahl des Typs HSS-E für rost- und
säurebeständige Stähle, die als Haupt-Legierungsbestandteile
Chrom und/oder Nickel, sowie ferner meist Molybdän und/oder
Titan enthalten, und entweder ein austenitisches oder ein
ferritisches Gefüge aufweisen.
Ein typisches Beispiel für einen rost- oder säurebeständigen
Stahl mit austenitischem Gefüge ist der Stahl X10 Cr Ni Mo Ti 18
10, d. h. ein Stahl mit weniger als 0,1% Kohlenstoff, 16,5 bis
18,5% Chrom, 2,5 bis 3% Molybdän, 12% bis 14,5% Nickel und
mehr als 0 5 % Titan (vgl. Stahlschlüssel-Taschenbuch, 15. Aufl.
1988, S. 96). Andere rost- und säurebeständige Stähle mit
ferritischen Gefüge ohne Nickel sind X 10 Cr 13 oder
X 10 Cr 14, etc. (vgl. Hartner Spiralbohrer Technisches
Handbuch, 2. Aufl. 1988, S. 16; zur Nomenklatur vgl. DIN 17 440;
siehe auch Stahlschlüssel, 14. Aufl., 1986, Abschn. 13,
S. 271-293).
Besonderes physikalisches Merkmal der austenitischen Werkstoffe
ist neben der gewünschten Rost- und Säurebeständigkeit eine
ausgeprägte Zähigkeit. Aufgrund dieser hohen Zähigkeit und des
hohen Anteiles von Legierungselementen sind austenitische Stoffe
nur schwer zerspanbar.
Spiralbohrer der eingangs genannten Art, d. h. aus
Hochleistungs-Schnellstahl des Typs HSS-E sind bekannt. Bei dem
Hochleistungs-Schnellstahl des Typs HSS-E handelt es sich z. B.
um einen Stahl mit 6% Molybdän, 5% Wolfram, 2% Vanadium und 5
% Kobalt (vgl. Hartner Spiralbohrer, aaO, S.39).
Derartige bekannte Spiralbohrer, wie man sie zum Bohren
derartiger hochlegierter austenitischer oder ferritischer rost-
und säurebeständiger Stähle verwendet, haben einen
Seitenspannwinkel von ca. 35°, engere Spannuten als normale, für
andere Stähle vorgesehene Spiralbohrer, einen relativ dicken
Kern und sind ausgespitzt oder mit einem Kreuzanschliff versehen
(vergl. DIN 1 412). So beträgt bspw. bei einem bekannten
Spiralbohrer, der für rost- und säurebeständige Stähle
vorgesehen ist, bei einem Durchmesser von d = 7,2 mm die
Kerndicke an der Spitze 1,74 mm und am Ende der Nut 2,63 mm
(Baumaße im übrigen gemäß DIN 338). Die Rückenbreite, normal zur
Spiralbohrerachse gemessen beträgt 4,9 mm, die Nutenbreite,
ebenfalls normal zur Spiralbohrerachse gemessen beträgt 4,95 mm.
Das Verhältnis Rückenbreite/Nutenbreite, normal zur Bohrerachse
gemessen, ist hier also ungefähr 1. Man versucht also nicht nur
den Kern, sondern auch durch relativ enge Nuten das zwischen den
Nuten verbleibende Material relativ massiv auszubilden, um mit
einem möglichst stabilen Bohrer einen stetigen Schnitt in das
zähe Material zu erreichen. Der starke Kern macht an der
Bohrerspitze eine Ausspitzung notwendig.
Nachteilig an diesen Bohrern ist, daß die zu bohrenden rost- und
säurebeständigen Stähle meist lange Späne bilden. Damit besteht
die Gefahr, daß sich diese um den Bohrer wickeln und von einer
Bedienungsperson mit einem Spanhaken entfernt werden müssen.
Außerdem ergibt sich in Folge der Zähigkeit des zu bohrenden
Materials eine Neigung der Spiralbohrer zu Torsionsschwingungen,
wenngleich man versucht hat, auch diesem Phänomen durch die
bereits erwähnte relativ starke bzw. stabile Ausbildung des
Kerns entgegenzuwirken. Dennoch ergibt sich ein relativ hoher
Verschleiß der bekannten Bohrer bei rost- und säurebeständigen
Stählen mit austenitischem Gefüge. So ergab sich z. B. bei einem
Bohrdurchmesser d = 8,5 mm, einer Bohrungstiefe von 1 = 20 mm
bei einer Durchgangsbohrung, bei einer erhöhten
Schnittgeschwindigkeit von v = 15 m/min und einem erhöhten
Vorschub von s = 0,16 mm/Umdrehung bei einem bekannten Bohrer
eine Standzeit von im Mittel 14 Bohrungen, bei einer aus diesen
erhöhten Schnittwerten resultierenden Vorschubgeschwindigkeit
von u = 90 mm/min.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bohrer der
eingangs genannten Art zu schaffen, der eine erheblich höhere
Standzeit aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch
(a) einen Seitenspanwinkel von 35° bis 45°;
(b) eine Beziehung von Kerndicke (kv) zu Durchmesser (d) im Bereich der Spitze des Spiralbohrers entsprechend der Formel
(b) eine Beziehung von Kerndicke (kv) zu Durchmesser (d) im Bereich der Spitze des Spiralbohrers entsprechend der Formel
Kv = a · dm,
wobei a zwischen 0,24 und 0,28 und m zwischen 0,75 und 0,85
liegt;
(c) eine Zunahme der Kerndicke von der Spitze des Spiralbohrers
zum Ende um ca. 50%;
(d) ein Verhältnis von Rückenbreite zu Nutbreite, gemessen senkrecht zur Achse des Spiralbohrers, von 0,8 bis 0,9.
(d) ein Verhältnis von Rückenbreite zu Nutbreite, gemessen senkrecht zur Achse des Spiralbohrers, von 0,8 bis 0,9.
Mit einem derartigen Spiralbohrer erzielt man erheblich
verbesserte Ergebnisse, und zwar Standzeiten (vgl. dazu Fig. 4
und Fig. 5), die bei erhöhten Schnittwerten mehr als das
20fache Standzeiten für die bekannten Bohrer für rost- und
wärmebeständige Stähle betragen können. Der erfindungsgemäße
Bohrer ist entgegen seitherigen Bestrebungen bei der Geometrie
von Bohrern für den genannten Zweck relativ labil, etwa nach Art
der Bohrer von Typ W, wie er seither nur für weiche Materialien,
wie Aluminium, Aluminiumlegierungen, Kupfer, Bronze, oder weiche
Kunststoffe verwendet wird (s. dazu Spur/Stöferle, Handbuch der
Fertigungstechnik, Band 3/1, Spanen, 1979, S. 377). Der, wie
angegeben, relative große Seitenspanwinkel (früher:
Spiralwinkel) beim erfindungsgemäßen Bohrer hat, neben anderen
Parametern, zur Folge, daß sich an der Hauptschneide ein relativ
geringer Keilwinkel ergibt. Er ergibt außerdem einen relativ
kurzgedrallten Bohrer. Auch das angegebene Verhältnis von
Kerndicke (Kerndurchmesser) zu Durchmesser des Spiralbohrers
bedeutet eine Abkehr von dem seitherigen Bestreben, den Bohrer
möglichst massiv auszubilden. Der erfindungsgemäße Bohrer für
rost- und säurebeständige Stähle ist mit sehr viel dünnerem Kern
und damit sehr viel schwächer ausgebildet als man dies seither
für nötig hielt. Dasselbe folgt aus dem Verhältnis von
Rückenbreite zu Nutbreite.
Überraschenderweise ergibt sich also bei diesem "weichen" bzw.
"labilen" Bohrer eine sehr viel schwächere Ausbildung von
Schwingungen und damit eine sehr viel höhere Standzeit, ohne daß
dies zu Brüchen des Spiralbohrers führt. Der große
Seitenspanwinkel und die breiteren Nuten sorgen gleichzeitig für
eine bessere Spanabfuhr.
Besonders gute Werte ergeben sich bei einem Durchmesser von 5 -
8 mm für einen Seitenspanwinkel von 40°, ein Verhältnis von
Kerndicke zu Durchmesser des Spiralbohrers im Bereich der Spitze
von 0,18, sowie einem Verhältnis von Rückenbreite zu Nutbreite
von 0,85.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der
Spanwinkel der Nebenschneide 10 bis 20°, vorzugsweise 15°
beträgt, während dieser Winkel bei bekannten für das Bohren
rost- und säurebeständiger Stähle eingesetzten Bohrern kleiner
ist. Dies bedeutet im Bereich der Nebenschneiden auch eine etwas
spitzere und damit schärfere Schneidkante, während man bei einem
"stabilen" Bohrer möglichst viel Material des Bohrers auch im
Bereich der Nebenschneide haben will, so daß man aus diesen
Gründen bei Bohrern für den angegebenen Zweck seither mit sehr
viel geringerem Spanwinkel der Nebenschneide gearbeitet hat. Als
ein besonders guter Wert hat sich ein Spanwinkel der
Nebenschneide von 15° erwiesen.
Die relativ dünne Ausbildung des Kerns ermöglicht es auch nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung, an der Spitze
mit einem Anschliff in Form eines Kegelmantels ohne Ausspitzung
zu arbeiten. Dies bedeutet vor allem eine Zeitersparnis, denn
das Ausspitzen ist beim Schleifen eines Bohrers ein relativ
zeitaufwendiger Arbeitsgang.
Im vorliegenden Fall wird aber ein relativ kleiner Freiwinkel
gewählt, weil er wegen der damit gegebenen verstärkten Tendenz
zum Anliegen des Schneidenbereichs auf dem Grund der Bohrung
schwingungsdämpfend wirkt. Der Freiwinkel von Bohrern hängt vom
Bohrerdurchmesser ab, und zwar so, daß mit zunehmendem
Durchmesser der Freiwinkel kleiner wird. Ein Freiwinkel von 11°
hat sich als günstig herausgestellt für Bohrer von ungefähr 7 mm
Durchmesser. Der Freiwinkel ist z. B. bei einem Bohrerdurchmesser
von d = 1 mm ungefähr 17° und bei einem Bohrerdurchmesser von d
= 40 mm ungefähr 5°.
Schließlich ergibt sich eine weitere Verbesserung des
erfindungsgemäßen Bohrers dadurch, daß man die Härte des Bohrers
bei ungefähr 850 HV 10 (Vickers Härte bei 10 kg Belastung)
wählt. Die Werte für die bekannten Bohrer zum Bohren von rost-
und säurebeständigen Stählen liegen höher, z. B. bei 870 HV 10.
Um diese etwas geringe Härte und ein feineres Gefüge vorzusehen,
geht man erfindungsgemäß so vor, daß man das Härten bei einer
Temperatur von ungefähr 1200°C und danach das Anlassen zunächst
1 Stunde bei ungefähr 610°C und dann bei ungefähr 600°C,
ebenfalls 1 Stunde, durchführt, anstatt, wie seither bei Bohrern
für rost- und säurebeständige Stähle bei höheren Temperaturen zu
härten und bei niedrigeren anzulassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1 einen Spiralbohrer;
Fig. 2 einen Querschnitt entsprechend der Linie II-II in
Fig. 1;
Fig. 3 die Spitze des Spiralbohrers;
Fig. 4 u.5 Versuchsergebnisse.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen einen Spiralbohrer 1 mit einer Spitze 2
und einer Nut 3. Die wesentlichen Merkmale ergeben sich aus
Fig. 2. Fig. 2 zeigt den Querschnitt eines Bohrers mit einem
äußeren (Hüll-) Durchmesser d von 7,2 mm in vergrößertem
Maßstab. Daraus ist ersichtlich, daß vergleichsweise breite
Nuten und ein dünner Kern vorgesehen sind. Der Kerndurchmesser
ist mit k bezeichnet. Er beträgt im Bereich der Spitze 2 des
Bohrers (Kerndicke vorn) kv = 1,3 mm und im Bereich des Endes 4
der Nut 3 (Kerndicke hinten) kv = 1,96 mm, so daß sich eine
Kernverstärkung, d. h. ein Verhältnis kh/kv von 50% ergibt. Es
ergibt sich ferner aus Fig. 2 die Breite der Nut bNn und zwar
gemessen von der Nebenschneide 10 bis zum Ende 12 des Rückens 11
senkrecht zur Achse A des Spiralbohrers; dabei schließt sich der
Rücken 11 an die Fase 13 an. Die Enden 12 können auch, wie
gestrichelt angedeutet, gerundet sein. Die angestrebte relativ
starke Nutenbreite ergab sich beim Ausführungsbeispiel bei einem
Verhältnis von dRn/bNn von 0,85 im konkreten Fall bei einer
Rückenbreite bRn = 4,5 und einer Nutenbreite bNn = 5,3 mm.
Allgemein gilt für die Kerndicke von kv die Bezeichnung
Kv = a · dm, wobei d der Durchmesser und a, m dimensionslose
Faktoren sind, deren Werte erfindungsgemäß für a zwischen 0,24
und 0,28 und für m zwischen 0,75 und 0,85 liegen; vorzugsweise
betragen sie a = 0,2653 und m = 0,8084. Das ergibt bei
Bohrerdurchmessern d gleich z. B. 1,0 mm, 7,2 mm und 32,0 mm
jeweils Kerndicken kv gleich 0,27 mm, 1,31 mm bzw. 4,37 mm.
Aus Fig. 2 ist ebenfalls der Phasenwinkel der Nebenschneide 10
von ϕ = 15° ersichtlich.
Fig. 3 zeigt die Spitze 2 des Spiralbohrers 1 zur Erläuterung
der Verhältnisse an der Hauptschneide. Es ist ersichtlich, daß
der Freiwinkel α = 11°, der Keilwinkel β = 39° und der
Seitenspanwinkel (Spiralwinkel) γ = 40° beträgt. Ferner ist zu
ersehen, daß in Folge der relativ dünnen Kernausbildung die
Querschneide 6 nicht ausgespitzt ist. Der Spitzenwinkel δ
beträgt 130°.
In Fig. 4 sind Versuchsergebnisse mit dem erfindungsgemäßen
Bohrer dargestellt. Dabei sind entlang der Ordinate die Anzahl
der Bohrungen unter bestimmten Versuchsbedingungen
aufgezeichnet. Es handelt sich um einen Standlängenversuch (DIN
338) mit erhöhten Schnittwerten bei folgenden Parametern:
Bohrungsdurchmesser d = 8,5 mm, Bohrungstiefe 1 = 20 mm,
Durchgangsbohrung
Schnittgeschwindigkeit v = 15 mm/min
Vorschub s = 0,16 mm/Umdrehung
Werkstoff: X 10 Cr Ni Mo Ti 18 10, austenitisches Gefüge
Maschine: Koordinatenbohrmaschine
Kühl/Schmiermittel: Bohrölemulsion 1 : 20.
Schnittgeschwindigkeit v = 15 mm/min
Vorschub s = 0,16 mm/Umdrehung
Werkstoff: X 10 Cr Ni Mo Ti 18 10, austenitisches Gefüge
Maschine: Koordinatenbohrmaschine
Kühl/Schmiermittel: Bohrölemulsion 1 : 20.
Untersucht wurden drei Bohrer E, W1 und W2. W1 und W2 sind
Bohrer, wie sie zum Bohren von rost- und säurebeständigen Stahl
bekannt sind. Sie werden mit dem Bohrer E gemäß der Erfindung
verglichen. Die Versuche wurden - je Bohrertyp - mit vier, bzw.
sechs Bohrern durchgeführt, die in Fig. 4 durch verschiedene
Schraffur kenntlich gemacht sind.
Während also der bessere Bohrer nach dem Stand der Technik (W2)
in eine Standzeit von durchschnittlich 14 Bohrungen ergab,
ergaben sich beim Bohrer E gemäß der Erfindung im Mittel 316
Bohrungen. Das ist eine außerordentlich hohe und völlig
unerwartete Steigerung.
In Fig. 5 sind Versuchsergebnisse bei verschiedenen
Schnittwerten bei bekannten Bohrern aus HSS-E für rostfreie
Stähle mit dem erfindungsgemäßen Bohrer dargestellt. Dabei ist
entlang der vertikalen Achse die Standlänge in m dargestellt und
entlang der horizontalen Achse die gebrauchte Zeit pro Bohrung
bei erhöhten und bei normalen Schnittwerten aufgezeichnet. Auf
der dritten Achse sind der erfindungsgemäße Bohrer und bisher
bekannte Bohrer zum Bohren von austenitischen rost- und
säurebeständigen Stählen aufgetragen.
Während sich, wie bei Werh dargestellt, bei erhöhten
Schnittwerten bei den bekannten Bohrern eine Standlänge von 0,3
m ergab, erreichte der erfindungsgemäße Bohrer, wie bei E
gezeigt, im Mittel 6,3 m.
Bei üblichen (normalen) Schnittwerten - siehe bei Wnorm - ergab
sich bei den bekannten Bohrern eine mittlere Standlänge von 2 m,
während sich jedoch die gebrauchte Zeit pro Bohrung verdoppelte.
Diese Versuche mit Spiralbohrern mit Baumaßen nach DIN 338
erfolgten unter folgenden Bedingungen:
erhöhte Schnittwerte | |
normale Schnittwerte | |
v = 15 m/min | |
10 m/min | |
n = 560 U/min | 375 U/in |
s = 0,16 mm/Umdr | 0,12 mm/Umdr |
u = 90 mm/min | 45 mm/min |
Werkstoff: X 10 Cr Ni Mo Ti 18 10
Kühlmittel: Emulsion 1 : 20
Bohrerdurchmesser d = 8,5 mm; Bohrungstiefe L = 20 mm, Durchgangsbohrung.
Kühlmittel: Emulsion 1 : 20
Bohrerdurchmesser d = 8,5 mm; Bohrungstiefe L = 20 mm, Durchgangsbohrung.
Claims (11)
1. Spiralbohrer (1) aus Hochleistungs-Schnellstahl des Typs
HSS-E für rost- und säurebeständige Stähle, die als
Hauptlegierungsbestandteile Chrom und/oder Nickel sowie
ferner meist Molybdän und/oder Titan enthalten, und
entweder ein austenitisches oder ein ferritisches Gefüge
aufweisen, gekennzeichnet durch
(a) einen Seitenspanwinkel (γ) von 35° bis 45°;
(b) eine Beziehung von Kerndicke (kv) zu Durchmesser (d) des Spiralbohrers (1) im Bereich der Spitze (2) des Spiralbohrers entsprechend der Formel Kv = a · dm,wobei a zwischen 0,24 und 0,28 und m zwischen 0,75 und 0,85 liegt;
(c) eine Zunahme der Kerndicke von der Spitze des Spiralbohrers zum Ende um ca. 50%;
(d) ein Verhältnis von Rückenbreite (bRn) zu Nutbreite (bNn), gemessen senkrecht zur Achse (A) des Spiralbohrers, von 0,8 bis 0,9.
(a) einen Seitenspanwinkel (γ) von 35° bis 45°;
(b) eine Beziehung von Kerndicke (kv) zu Durchmesser (d) des Spiralbohrers (1) im Bereich der Spitze (2) des Spiralbohrers entsprechend der Formel Kv = a · dm,wobei a zwischen 0,24 und 0,28 und m zwischen 0,75 und 0,85 liegt;
(c) eine Zunahme der Kerndicke von der Spitze des Spiralbohrers zum Ende um ca. 50%;
(d) ein Verhältnis von Rückenbreite (bRn) zu Nutbreite (bNn), gemessen senkrecht zur Achse (A) des Spiralbohrers, von 0,8 bis 0,9.
2. Spiralbohrer nach Anspruch 1, gekennzeichnet bei einem
Durchmesser (d) von 5-8 mm durch einen Seitenspanwinkel
(γ) von ungefähr 40°, ein Verhältnis (kv/d, kh/d) von
Kerndicke (kv, kh) zu Durchmesser (d), das im Bereich der
Spitze des Spiralbohrers von 0,18 beträgt, ferner
gekennzeichnet durch ein Verhältnis von Rückenbreite (ben)
zu Nutbreite (bNn) von ungefähr 0,85.
3. Spiralbohrer nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spanwinkel (ϕ) der
Nebenschneide 10° bis 20° beträgt.
4. Spiralbohrer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spanwinkel (ϕ) der Nebenschneide 15° beträgt.
5. Spiralbohrer nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spitzenwinkel (σ) 125° bis
135° beträgt.
6. Spiralbohrer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spitzenwinkel (σ) 130° beträgt.
7. Spiralbohrer nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
gekennzeichnet durch einen Anschliff der Spitze ohne
Ausspitzung.
8. Spiralbohrer nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Freiwinkel (α) der
Hauptschneide (5) bei einem Durchmesser d = 1 mm ungefähr
17° und bei einem Durchmesser von d = 40 mm ungefähr 5°
beträgt.
9. Spiralbohrer nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Freiwinkel (α) der
Hauptschneide (5) bei einem Durchmesser von 7 mm ungefähr
11° beträgt.
10. Spiralbohrer nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Härte des Bohrers ungefähr
850 HV 10 beträgt.
11. Verfahren zur Herstellung eines Bohrers nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Härten bei einer Temperatur
von ungefähr 1200°C und das Anlassen bei einer Temperatur
von ungefähr 610°C für eine Stunde, danach bei 600°C,
ebenfalls für eine Stunde, erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893927615 DE3927615A1 (de) | 1989-08-22 | 1989-08-22 | Spiralbohrer fuer rost- und saeurebestaendige staehle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893927615 DE3927615A1 (de) | 1989-08-22 | 1989-08-22 | Spiralbohrer fuer rost- und saeurebestaendige staehle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3927615A1 true DE3927615A1 (de) | 1991-02-28 |
DE3927615C2 DE3927615C2 (de) | 1993-06-17 |
Family
ID=6387567
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893927615 Granted DE3927615A1 (de) | 1989-08-22 | 1989-08-22 | Spiralbohrer fuer rost- und saeurebestaendige staehle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3927615A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4117486A1 (de) * | 1991-05-28 | 1992-12-03 | Hitachi Seiko Kk | Verbesserter bohrer und schrittvorschubverfahren |
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US8740515B2 (en) | 2008-09-03 | 2014-06-03 | Black & Decker Inc. | Metal cutting drill bit |
US9333564B2 (en) | 2013-03-15 | 2016-05-10 | Black & Decker Inc. | Drill bit |
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DE19627436A1 (de) * | 1996-07-08 | 1998-01-15 | Guenther & Co Gmbh & Co | Vollhartmetallbohrer |
DE102009030689B4 (de) | 2008-06-28 | 2022-08-25 | Gühring KG | Mehrschneidiges Bohrwerkzeug |
EP2502710B1 (de) | 2011-03-22 | 2020-04-22 | Black & Decker Inc. | Meissel |
USD734792S1 (en) | 2013-03-15 | 2015-07-21 | Black & Decker Inc. | Drill bit |
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DE3628262A1 (de) * | 1986-06-23 | 1988-01-14 | Mitsubishi Metal Corp | Spiralbohrer |
-
1989
- 1989-08-22 DE DE19893927615 patent/DE3927615A1/de active Granted
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Stahlschlüssel-Taschenbuch, 15. Aufl., 1989, S. 96 * |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3927615C2 (de) | 1993-06-17 |
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