DE3927311A1 - Elektromotorischer schienenfahrzeug-direktantrieb - Google Patents
Elektromotorischer schienenfahrzeug-direktantriebInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein elektromotorischer
Direktantrieb für Fahrzeugräder, insbesondere Schienen
fahrzeugräder, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß axial neben dem anzutreibenden Rad ein elektro nisch kommutierter Elektromotor angeordnet ist, dessen Rotor zur Drehmomentübertragung an das anzu treibende Rad angeschlossen ist, wobei die Rota tionsachsen des Rotors und des anzutreibenden Rads mindestens im wesentlichen miteinander fluchten;
- b) daß der Rotor als Außenrotor des gehäuselosen Elek tromotors ausgebildet ist und ringförmig verteilte Dauermagnete aufweist; und
- c) daß der Stator des Elektromotors an der dem anzu treibenden Rad abgewandten Seite drehfest an dem Fahrzeug gehalten ist.
Unter "Direktantrieb" versteht man üblicherweise und
in der vorliegenden Anmeldung solche Antriebe, bei
denen der Elektromotor einem anzutreibenden Rad ohne
Zwischenschaltung eines Getriebes räumlich eng zuge
ordnet ist. Der Drehmomentübertragungsanschluß des
Rotors des Elektromotors an das anzutreibende Rad ist
bei der Erfindung entweder an das anzutreibende Rad
selbst oder an eine Achswelle vorgenommen, auf der das
anzutreibende Rad drehfest sitzt. Elektromotorische
Direktantriebe werden zuweilen auch als Achsmotoren
bezeichnet.
Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, mit mindestens
einem Achsmotor auszustatten, erscheint einerseits als
eine attraktive Möglichkeit, weil Getriebe, rechtwink
lige Umlenkungen des Drehmomentflusses oder dergl. ein
gespart werden können, so daß man auf die Erreichung
von Kostenvorteilen und Raumvorteilen hoffen kann. Auf
der anderen Seite sind Achsmotoren, gleiches Drehmoment
vorausgesetzt, wegen des Wegfalls eines Getriebes größer
und schwerer. Bei Fahrzeugen, insbesondere auch bei
Schienenfahrzeugen, steht weder auf der Radaußenseite
noch auf der Radinnenseite, insbesondere wenn es sich
um sogenannte Niederflurfahrzeuge handelt, viel Platz
zur Verfügung. Diese Schwierigkeiten haben bisher den
praktischen Einsatz von Achsmotoren verhindert. Zu
Versuchszwecken hat man Asynchronmotoren als Achsmotoren
eingebaut. Diese Versuche haben nicht zu unter wirt
schaftlichen Gesichtspunkten verwertbaren Ergebnissen
geführt, weil das erreichbare Motordrehmoment zu gering
war oder sich von Masse und Volumen her zu große Motoren
ergeben haben.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, einen ver
gleichsweise leichten und raumsparenden Direktantrieb
verfügbar zu machen, der jedoch - gemessen am benötigten
Einbauvolumen und dem Gewicht - ein vergleichsweise
hohes Drehmoment liefert.
Erfindungsgemäß wird ein elektronisch kommutierter
Elektromotor mit Außenläufer und ohne Gehäuse vorge
sehen. Dadurch befindet sich die im wesentlichen
zylindrische Luftspaltfläche auf einem optimal großen
Durchmesser. Der vorgesehene Motor ist aufgrund des
Aufbaus mit Dauermagneten und aufgrund der elektro
nischen Kommutierung hinsichtlich Volumen, Masse und
verarbeitbarer Stromstärke optimal ausgenutzt. All dies
zusammen führt zu einem - gemessen an Volumen und Masse -
optimal hohen, lieferbaren Drehmoment.
Elektronisch kommutierte Elektromotoren sind an sich
bekannt, so daß in dieser Hinsicht keine weiteren Ein
zelheiten beschrieben werden müssen. Elektronisch
kommutierte Elektromotoren lassen sich von der Bauart
systematik her am ehesten mit Gleichstrommotoren ver
gleichen. Üblicherweise wird durch einen Rotations
stellungssensor, häufig einen Hall-Sensor, die jeweils
momentane Rotationsstellung des Rotors erfaßt und wird
aufgrund von Signalen des Rotationsstellungssensors
den Statorwicklungen bzw. Statorspulen zeitrichtig und
vorzeichenrichtig elektrische Spannung aufgeschaltet.
Besonders bevorzugt ist der erfindungsgemäße Direkt
antrieb für Hochgeschwindigkeits-Schienenfahrzeuge,
weil bei diesen hohe Raddrehzahlen auftreten, also bei
gegebenem Drehmoment des Antriebsmotors hohe Antriebs
leistungen verfügbar werden, und weil bei diesen der
Gesichtspunkt eines großen Anfahrbeschleunigungsver
mögens nicht im Vordergrund steht. Als Hochgeschwin
digkeits-Schienenfahrzeuge werden solche angesehen, die
eine Höchstgeschwindigkeit im Bereich von 200 bis 300 km/h,
oder auch darüber, erreichen.
Man kann den Rotor des Elektromotors mittels der Lagerung
des anzutreibenden Rads lagern, also auf eine eigene
Rotorlagerung verzichten. Insbesondere in diesem Fall
ist ein geringes Rotorgewicht, wie es erfindungsgemäß
gemessen am Drehmoment des Motors erreichbar ist, von
Vorteil, weil der Rotor des Motors in vielen Fällen
zu den ungefederten Fahrzeugmassen gehört. Es ist je
doch alternativ möglich, den Rotor des Motors selbst
zu lagern, wenn man es - insbesondere aus weiter unten
noch geschilderten Gründen - für vorteilhafter hält.
Vorzugsweise ist der Rotor mit hochkoerzitiven Dauer
magneten bzw. Dauermagneten mit einem hohen Energie
produkt aufgebaut. Derartige Dauermagnete sind bekannt,
insbesondere aus seltene Erden-Kobalt-Material oder
Eisen-Neodym-Material. Der seltene Erden-Materialanteil
kann aus einem oder mehreren Seltenerdenelementen, ins
besondere Samarium, bestehen. Hochkoerzitive Dauer
magnete bzw. Dauermagnete mit hohem Energieprodukt
liefern eine hohe Dauermagneterregung, erlauben eine
hohe Motor-EMK mit vergleichsweise geringer
Induktivität erlauben einen besonders
kompakten Aufbau des Rotors, und erlauben die
Konstruktion des Motors mit vergleichsweise großer,
radialer Luftspaltweite, was aus nachfolgend noch ange
sprochenen Gründen günstig ist.
Eine weitere, bevorzugte Maßnahme zur Steigerung der
Kompaktheit bzw. des Drehmoments des Elektromotors be
steht darin, den Rotor nach dem Gesichtspunkt der Fluß
konzentration auszubilden, wobei die Magnetflußdichte
an den luftspaltseitigen Polflächen des Rotors größer
ist als an den Endflächen der Dauermagnete.
Es ist möglich und bevorzugt, den Rotor mittels einer
Verbindungseinrichtung an das Rad anzuschließen, die
kleine Relativbewegungen zwischen dem Rad und dem Rotor
zuläßt, insbesondere in Richtung rechtwinklig zur
Rotationsachse des Rades bzw. des Rotors, ganz besonders
in Vertikalrichtung. Die Verbindungseinrichtung kann
eine Art nachgiebige Kupplung sein. Die Verbindungsein
richtung ist vorzugsweise federnd-nachgiebig und/oder
dämpfend. Hauptvorteil der genannten Verbindungseinrich
tung ist das Fernhalten von Stoßmaxima des Rads von dem
Rotor. Dies gilt selbst dann, wenn der Rotor mittels der
Lagerung des Rads bzw. der Achswelle des Rads gelagert
ist. Es gilt aber in günstigerer Auswirkung, wenn der
Rotor mittels einer eigenen Lagerung gelagert ist, wo
durch eine Rad-Primärfederung ohne Rotor-Primärfederung
sowie ein stärkeres Entkoppeln der Radstöße von dem Rotor
möglich werden. Ferner ist die Variante möglich, daß der
gesamte Elektromotor, also Stator und Rotor, gefedert
und/oder gedämpft am Fahrzeug abgestützt ist, wobei bei
spielsweise die Räder, deren Achsen bzw. Achswellen und
deren Elektromotoren die ungefederten Fahrzeugmassen
ausmachen.
Insbesondere bei Schienenfahrzeugen ist es günstig, wenn
das anzutreibende Rad unter Zwischenschaltung einer
möglichst früh in der Stoßweiterleitungskette angeord
neten Primärfederung mit dem Fahrzeug verbunden ist.
Der "früheste" bzw. am dichtesten am Rad befindliche
Ort der Primärfederung ist eine Primärfederung zwischen
dem eigentlichen Rad und seiner stillstehenden Radachse
oder seiner mitrotierenden Achswelle. Der "zweifrüheste"
bzw. am zweitnächsten am Rad befindliche Ort der Primär
federung ist zwischen der stillstehenden Radachse oder
der mitrotierenden Radachswelle und dem Fahrzeug. Es
wird darauf hingewiesen, daß in beiden Fällen der Rotor
des Elektromotors entweder zu der durch die Primär
federung unabgefederten Masse (Rad oder Radachse bzw.
Achswelle) gehören kann oder zu der durch die Primär
federung abgefederten Masse in der Stoßübertragungs
kette hinter der Primärfederung.
Dem anzutreibenden Rad kann mindestens auf einer Axial
seite eine Bremsscheibe starr zugeordnet sein. Auf der
dem Elektromotor entgegengesetzten Axialseite ist nor
malerweise für eine derartige Bremsscheibe genügend
Platz. Zusätzlich oder statt dieser Bremsscheibe kann
zwischen dem Elektromotor und dem anzutreibenden Rad
eine dem Rad starr zugeordnete Bremsscheibe vorgesehen
sein. Es ist aber auch möglich und in vielen Fällen
sogar bevorzugt, dem Rotor des Elektromotors eine Brems
scheibe starr zuzuordnen. Dies bietet häufig räumliche
Vorteile. Außerdem kann in diesem Fall die Bremsscheibe
der der Primärfederung nachgeordneten, gefederten Masse
zugeordnet werden.
Der erfindungsgemäß vorgesehene Elektromotor ist - ge
messen an seinem Drehmoment - so klein, daß er häufig
außenseitig von dem anzutreibenden Rad angeordnet
werden kann, insbesondere noch innerhalb der für Eisen
bahnfahrzeuge vorgeschriebenen Fahrzeugbegrenzung.
Die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung werden
im folgenden anhand eines schematisiert zeichnerisch
dargestellten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Teilquerschnitt eines Schienenfahrzeugs
mit Achsmotor;
Fig. 2 einen detaillierteren Teil-Axialschnitt des
Elektromotors von Fig. 1 längs II-II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit abgewandelter
Lagerung des Rotors des Elektromotors.
Fig. 1 zeigt einen Teil eines Schienenfahrzeugs 2, bei
spielsweise eines Triebwagens zur Personenbeförderung,
wobei man ein anzutreibendes Schienenrad 4 einer Fahr
zeugseite, dessen Achsmotor 6, einen Teil des das Rad
4 und den Motor 6 abstützenden Fahrgestells 8 des Fahr
zeugs 2, und einen unteren Teil des Fahrzeugkastens bzw.
der Fahrzeugkarosserie 10 zur Aufnahme der Nutzlast
bzw. der zu befördernden Personen erkennt. Das Fahrge
stell 8 kann beispeilsweise eines von zwei Drehgestellen
sein, auf denen der Fahrzeugkasten 10 ruht. Es kann sich
aber auch um ein Fahrgestell 8 handeln, welches undreh
bar mit dem Fahrzeugkasten 10 verbunden ist. Zwischen
dem Rad 4 und dem Fahrgestell 8 und/oder zwischen dem
Fahrgestell 8 und dem Fahrzeugkasten 10 kann eine nicht
eingezeichnete Federung und gegebenenfalls eine Dämpfung
vorgesehen sein.
Das Rad 4 ist starr auf einer Achswelle 12 befestigt.
Axial links und rechts neben dem Rad ist jeweils eine
Bremsscheibe 14 starr auf der Achswelle 12 befestigt.
Die Achswelle 12 ist mittels Wälzlagern 16 drehbar im
Fahrgestell 8 gelagert.
Auf der in Fig. 1 rechten Seite ist die Achswelle 12
verlängert und mit einem flanschartigen Endbereich 18
größeren Durchmessers versehen. An diesen Endbereich 18
ist ein in Fig. 1 nach rechts offener, im wesentlichen
becherförmiger Außenrotor 20 des Achsmotors 8 ange
schlossen, und zwar unter Zwischensetzen eines federnd
nachgiebigen, dämpfenden Verbindungsrings 22, beispiels
weise aus geeignetem Gummi oder Kunststoff. Der Verbin
dungsring 22 sitzt auf der dem Rad zugewandten Axial
seite des Endbereichs 18, und die Stirnwand des Rotors
20 ragt dort radial nach innen zu dem Verbindungsring
22. Der Achsmotor 6 sitzt in Fig. 1 rechts von dem Rad,
also fahrzeugaußenseitig von dem Rad 4.
Das Fahrgestell 8 weist in Fig. 1 rechts von dem Rotor
20 einen nach unten ragenden Fortsatz 24 auf. An der
Innenseite dieses Fortsatzes 24 ist ein kreisförmiger
Befestigungsflansch 26 befestigt. Der Befestigungs
flansch 26 trägt eine nach innen ragende, kräftige,
rohrförmige Stütze 28. Am Außenumfang der Stütze 28
sind ringförmig verteilt Statorpole 30 aus ferroma
gnetischem Material mit Wicklungen 32 angebracht. Der
Rotor 20 weist ringförmig verteilt Dauermagnete auf,
die in Fig. 1 zur Erhöhung der Übersichtlichkeit nicht
eingezeichnet sind. Die Polteilung der Dauermagnete ist
auf die Polteilung der Statorpole 30 abgestimmt, so daß
durch den mit den Statorpolen 30 aufgebauten Stator
und die am Rotor 20 angebrachten
Dauermagnete ein Elektromotor mit dauermagnetischer
Erregung gebildet ist. Die Dauermagnete sind mit längs
des Rotorumfangs wechselnder Polung angeordnet.
Oberhalb des Rads 4 erkennt man eine Tragsäule 34. An der
in Fig. 1 rechten Seite der Tragsäule 34 befindet sich
ein Einbauraum für die Steller des Motors 6, die
Steuerelektronik des Motors 6 und für ein dem Motor 6
zugeordnetes Kühlaggregat. Die Steller des Motors 6
werden mittels eines nicht eingezeichneten Rotations
stellungssensors des Motors 6 so angesteuert, daß sie
den einzelnen Wicklungen 32 der Statorpole 30 elektri
schen Strom zeitrichtig und vorzeichenrichtig zuführen.
Von dem Einbauraum 36 zu dem Fortsatz 24 und durch den
Fortsatz 24 hindurch in das Innere der Stütze 28 führt
ein Kanal 38, in dem Stromkabel und Kühlungsleitungen
verlaufen.
Mit der Linie 39 ist die äußere Fahrzeugkontur ange
deutet, die beispielsweise bei der deutschen Bundes
bahn 2950 mm breit ist. Mit der Linie 40 ist die engst
zulässige Fahrwegbegrenzung angedeutet, also diejenige
Grenze, bis zu der hin äußere Fahrwegteile, wie Tunnel
wände, Masten und dergl., maximal dicht zu den Schienen
des Fahrwegs hin angeordnet sein dürfen. Es handelt
sich beispielsweise um die sogenannte Fahrzeugbegrenzung
II der Eisenbahnbetriebsordnung der Deutschen Bundes
bahn. Man erkennt, daß sich der Achsmotor 6 innerhalb
der Fahrzeugkontur 39 und innerhalb der Begrenzung 40
befindet. Mit 42 ist der sogenannte Lemniskatenlenker
zur Laufwerkseinstellung angedeutet.
Das Gezeichnete muß man sich links spiegelbildlich er
gänzt, um einen Fahrzeugmittelteil ergänzt und um einen
oberen Fahrzeugbereich ergänzt vorstellen, um das ge
samte Fahrzeug 2 im Querschnitt vor sich zu haben. Am
oberen Ende des Einbauraums 36 ist mit 44 ein Kühlluft
austritt angedeutet.
Der Fahrzeugkasten 10 reicht als Niederflurfahrzeug
tiefer herab als dem oberen Bereich des Umfangs des
Rads 4 entspricht. Das korrespondierende Rad 4 auf der
anderen Fahrzeugseite ist ebenfalls mit einem Achs
motor 6 versehen. Es ist jedoch alternativ möglich, die
Achswelle 12 zum gegenüberliegenden Rad 4 durchzuführen
und beide Räder 4 durch einen gemeinsamen Achsmotor 6
anzutreiben.
Statt den Rotor 20 wie beschrieben an die Achswelle 12
anzuschließen, könnte er auch beispielsweise durch Bolzen
direkt mit dem Rad 4 oder der rechten Bremsscheibe 14
verbunden sein. In diesem Fall könnte das Rad 4 auf der
Achse 12 drehbar gelagert sein. Die rechte Abstützung der
Achse 12 müßte dann beispielsweise am Fortsatz 24 des
Fahrwerks 8 erfolgen.
Der federnd-nachgiebige und dämpfende Verbindungsring
22 führt dazu, daß Stöße, insbesondere Stoßmaxima,
reduziert an den Rotor 20 weitergegeben werden.
Es ist möglich, zwischen den Lagern 16 und dem Fahrwerk
8 Federelemente und/oder Dämpfungselemente zwischenzu
setzen. Sofern die Nachgebewege dieser Elemente klein
genug sind, kann der Rotor 20 diese Nachgebebewegungen
mitmachen, da man den radialen Luftspalt 46 zwischen
den radial nach außen gerichteten Polflächen der Stator
pole 30 und dem Innenumfang des Rotors 20 bei dem er
findungsgemäßen Motoraufbau ohne weiteres groß genug
ausbilden kann. Es ist ferner möglich, zwischen dem
Rad 4 und der stillstehenden Achse 12 bzw. der dreh
momentübertragenden, drehenden Achswelle 12 federnde
und/oder dämpfende Zwischenelemente vorzusehen.
In Fig. 3 erkennt man eine Variante, bei der der Rotor
20 in der Stütze 28 gelagert ist. Zwischen dem Rotor 20
und dem Endbereich 18 der Achswelle 12 ist wiederum ein
federnder und dämpfender Verbindungsring 22 angeordnet.
Bei dieser Ausführung kommen Stöße des Rads 4 noch
wesentlich reduzierter auf den Rotor 20. Außerdem hat
man in diesem Fall die Freiheit, das Rad 4 oder die
Achswelle 12 mit größerem Nachgebeweg gefedert und/oder
gedämpft abzustützen, weil der Verbindungsring 22 den
Nachgebeweg aufnimmt. Wenn der Rotor 20 eine eigene
Lagerung 17, beispielsweise gemäß Fig. 3 aufweist, kann
er beispielsweise in nicht eingezeichneter Weise durch
geeignete Verbindungselemente, die kleine Relativbe
wegungen zulasssen und gewünschtenfalls federnd und/oder
dämpfend wirken, direkt mit dem Rad 4 oder der rechten
Bremsscheibe 14 verbunden sein. Alternativ kann der Rotor
20 rechts an dem Fortsatz 24 drehbar gelagert sein.
Die Stirnwand 48 des Rotors 20 kann in nicht einge
zeichneter Weise radial vergrößert sein, um dort einen
Bremsbereich auszubilden.
In Fig. 2 ist eine bevorzugte Ausführungsmöglichkeit
des Rotors 20 in magnetischer Hinsicht dargestellt.
Die eingezeichneten Dauermagnete 50 weisen Endflächen
52 auf, an denen der Magnetfluß in anschließendes
ferromagnetisches Material 54 übertritt und die - grob
gesprochen - in Umfangsrichtung des Rotors 20 weisen.
Die ferromagnetischen Materialbereiche 54 jeweils
zwischen zwei mit entgegengesetzter Polung angeordneten
Dauermagneten 50 bilden radial nach innen gerichtete
Polflächen 56. Jede Polfläche 56 weist eine kleinere
Magnetflußaustrittsfläche auf als es der Summe der
Magnetflußübertrittsflächen 52 der beiden anschließenden
Dauermagnete 50, gemessen jeweils in einer Radialebene,
entspricht, so daß sich ein Flußkonzentrationseffekt
ergibt.
Man erkennt, daß bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1
die Rotationsachsen des Rads 4 und des Rotors 20 im Nor
malfall miteinander fluchten. Wenn das Rad 4 oder die
Achswelle 12 mit Nachgebeweg abgestützt sind, können sich
Situationen ergeben, in denen - wegen des nachgiebigen
Verbindungsrings 22 - diese Rotationsachsen nicht mehr
exakt, aber immer noch im wesentlichen miteinander
fluchten. Dies gilt auch für die im Zusammenhang mit
Fig. 3 beschriebenen Ausführungsformen.
Claims (12)
1. Elektromotorischer Direktantrieb für Fahrzeugräder,
insbesondere Schienenfahrzeugräder,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß axial neben dem anzutreibenden Rad (4) ein elektronisch kommutierter Elektromotor (6) ange ordnet ist, dessen Rotor (20) zur Drehmomentüber tragung an das anzutreibende Rad (4) angeschlossen ist, wobei die Rotationsachsen des Rotors (20) und des anzutreibenden Rads (4) mindestens im wesent lichen miteinander fluchten;
- b) daß der Rotor (20) als Außenrotor des gehäuselosen Elektromotors (6) ausgebildet ist und ringförmig verteilte Dauermagnete (50) aufweist; und
- c) daß der Stator (30) des Elektromotors (6) an der dem anzutreibenden Rad (4) abgewandten Seite dreh fest an dem Fahrzeug (2) gehalten sein.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (20) mittels der Lagerung (16) des Rads
(4) gelagert ist.
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß hochkoerzitive Dauermagnete (50), vor
zugsweise aus seltene Erden-Kobalt-Material oder Eisen-
Neodym-Material, vorgesehen sind.
4. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rotor (20) nach dem Gesichts
punkt der Flußkonzentration ausgebildet ist, wobei die
Magnetflußdichte an den luftspaltseitigen Polflächen
(56) des Rotors (20) größer ist als an den Endflächen
(52) der Dauermagnete (50) .
5. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rotor (20) mittels einer Ver
bindungseinrichtung (22) an das Rad (4) angeschlossen
ist, die kleine Relativbewegungen zwischen dem Rad
(4) und dem Rotor (20) zuläßt.
6. Antrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungseinrichtung (22) federnd-nachgiebig
ist.
7. Antrieb nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungseinrichtung (22) dämpfend
ist.
8. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Radachse (12) gefedert am Fahr
zeug (4) abgestützt ist.
9. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rad gefedert auf der Radachse
(12) abgestützt ist.
10. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Rotor (20) eine Bremsscheibe
(14) starr zugeordnet ist.
11. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektromotor (6) außenseitig
von dem Rad (4) angeordnet ist.
12. Antrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb innerhalb der für Eisenbahnfahrzeuge
vorgeschriebenen Fahrzeugbegrenzung (28) angeordnet ist.
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AT90115713T ATE106807T1 (de) | 1989-08-18 | 1990-08-16 | Elektromotorischer schienenfahrzeug- direktantrieb. |
Applications Claiming Priority (1)
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DE3927311A1 true DE3927311A1 (de) | 1991-02-21 |
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Family Applications (2)
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