DE3926914A1 - Mikrowellenherdtaugliches, dreiteiliges geschirr - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein mikrowel­ lenherdtaugliches, dreiteiliges Geschirr, umfassend eine Schüssel, einen mit Dampfdurchtrittsöffnungen versehenen Einsatz für die Schüssel und einen Deckel.

Mikrowellenherdtaugliches Geschirr der gattungsgemäßen Art ist ansich bekannt.

Unabhängig von verschiedenen Formgebungen oder Größenab­ messungen ist bei bekanntem Geschirr dieser Art der Ein­ satz als Siebeinsatz ausgebildet, der dazu benutzt wird, gewisse Speisen in einem Mikrowellenherd mit Dampf zu garen. Zu diesem Zweck wird in die Schüssel etwas Wasser gegeben, der Einsatz nimmt die zu garende Speise auf und nach Aufsetzen des Deckels wird dann das Geschirr in einen Mikrowellenherd gegeben. Durch die Wirkung der Mikrowel­ len wird das Wasser in der Schüssel verdampft und dringt durch den siebartigen Boden des Siebeinsatzes in den be­ nutzten Garraum ein und gart das dort befindliche Gut in erster Linie durch die Wirkung des Wasserdampfes.

Bei dem bekannten Geschirr kann der Einsatz praktisch nur zu dem vorstehend genannten Zweck benutzt werden, eine weitere Einschränkung ist darin zu sehen, daß mit dem be­ kannten Geschirr und dem bekannten Siebeinsatz auch nur gewisse Speisen dampfgegart werden können. Beispielswei­ se können mit einem herkömmlichen Geschirr der gattungs­ gemäßen Art flüssigkeitsabgebende Speisen nicht dampfge­ gart werden. Die abgegebene Flüssigkeit würde nämlich durch den Boden des Einsatzes nach unten abtropfen und die entsprechende Speise somit austrocknen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Geschirr der gattungsgemäßen Art zu schaffen, wel­ ches für die Zubereitung aller denkbaren Speisen verwend­ bar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Einsatz aus einem mikrowellendurchlässigen, hitzebe­ ständigen und feuerfesten Material besteht, einen ge­ schlossenen Boden sowie geschlossene Seitenwandungen und einen umlaufenden Stützrand zur Abstützung auf dem oberen Rand der Schüssel aufweist, und daß die Dampfdurchtritts­ öffnungen im Übergangsbereich zwischen den Seitenwandun­ gen und dem Stützrand angeordnet sind.

Ein erfindungsgemäßes Geschirr weist aufgrund der spezi­ ellen Gestaltung des Einsatzes erhebliche Vorteile auf.

Der Einsatz kann aufgrund seiner im wesentlichen ge­ schlossenen Gestaltung einerseits und aufgrund der ange­ gebenen Materialien andererseits beispielsweise zum An­ braten von Fleisch auch auf einem Elektroherd oder einem Gasherd benutzt werden. Das angebratene Fleisch kann dann im Mikrowellenherd zu Ende gegart werden, bedarfsweise auch durch Wasserdampf. Zu diesem Zweck wird dann zunächst in die Schüssel etwas Wasser gefüllt, der Einsatz in die Schüssel eingesetzt und der Deckel aufgesetzt. Das kom­ plette Geschirr wird dann in den Mikrowellenherd gegeben und der Mikrowellenherd eingeschaltet. Die endgültige Garung erfolgt dann durch die Einwirkung der Mikrowellen einerseits und durch die Einwirkung des entstehenden Was­ serdampfes andererseits, wobei der Wasserdampf durch die im Übergangsbereich zwischen Seitenwandungen und Stütz­ rand angeordneten Dampfdurchtrittsöffnungen in den nutz­ baren Garraum eindringen kann.

Der Einsatz kann aufgrund seiner Beschaffenheit aber auch beispielsweise in einem Backofen verwendet werden, wenn beispielsweise ein Überbacken einer im Mikrowellenherd gegarten Speise erwünscht und ein derartiges Überbacken im Mikrowellenherd nicht möglich ist.

Bei all diesen Garvorgängen kann keine Feuchtigkeit aus dem Einsatz abtropfen, da dessen Boden ebenso geschlos­ sen ist wie seine Seitenwandungen.

Eine derartige Gesamtkonzeption eines mikrowellenherd­ tauglichen Geschirres ermöglicht praktisch die Anwendung aller Koch- oder Garverfahren, die bei der Zubereitung von Speisen üblich sind und bei denen auch Vor- oder Nach­ behandlungen erforderlich sind, die nicht in einem Mikro­ wellenherd durchgeführt werden können.

Schließlich und endlich kann der Einsatz eines erfindungs­ gemäßen Geschirres auch als Servierschüssel verwendet wer­ den, d.h., die im Einsatz zubereitete Speise kann im Ein­ satz verbleibend direkt serviert werden. Dies gilt ins­ besondere dann, wenn der Einsatz beispielsweise aus Kera­ mik, Porzellan oder Glas hergestellt ist.

Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beige­ fügten Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden nä­ her beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes mikrowellenherdtaugliches, dreiteiliges Geschirr im Halbschnitt,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Einsatzes des Geschirres nach Fig. 1.

In Fig. 1 ist ein komplettes mikrowellenherdtaugliches, dreiteiliges Geschirr gezeigt, welches ingesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehen ist. Dieses Geschirr 10 besteht im einzelnen aus einer Schüssel 11, einem Einsatz 12 so­ wie einem Deckel 13.

Der Einsatz 12 ist mit Dampfdurchtrittsöffnungen 14 ver­ sehen.

Der Einsatz 12 ist aus einem mikrowellendurchlässigen, hitzebeständigen und feuerfesten Material hergestellt, beispielsweise aus Keramik, Porzellan, Glas oder einem entsprechenden Kunststoff.

Der Einsatz 12 ist mit einem geschlossenen Boden 15 sowie geschlossenen Seitenwandungen 16 und einem umlaufenden Stützrand 17 ausgestattet.

Der umlaufende Stützrand 17 ist an seiner Unterseite mit einem nach unten vorstehenden Zentrierring 18 versehen und die Schüssel 11 ist im Bereich ihres oberen Randes 19 mit einer dem Zentrierring 18 entsprechdnden Zentrier­ rille 20 versehen.

Hierdurch ist eine relativ genaue Lagefixierung des Ein­ satzes 12 gegenüber der Schüssel 11 gewährleistet.

Wie Fig. 1 deutlich zeigt, sind Schüssel 11 und Einsatz 12 derart dimensioniert, daß zwischen dem Boden 15 des Einsatzes 12 und dem Boden 21 der Schüssel 11 ebenso ein Freiraum vorhanden ist wie zwischen den Seitenwandungen 16 des Einsatzes 12 und den Seitenwandungen 22 der Schüs­ sel 11. Die im Übergangsbereich zwischen dem Stützrand 17 und den Seitenwandungen 16 des Einsatzes 12 liegenden Dampfdurchtrittsöffnungen 14 gestatten die Dampfzufuhr in den Innenraum 23 des Einsatzes 12, wenn in der Schüssel 11 Wasser bevorratet und dieses im Mikrowellenherd bis zur Dampfbildung erhitzt wird.

Im Einsatz 16 befindliches Gargut 24 wird in diesem Falle einerseits durch die Einwirkung von Mikrowellen und ande­ rerseits durch die Einwirkung des eingeleiteten Wasser­ dampfes gegart.

Dabei ist ein Flüssigkeits- oder Feuchtigkeitsverlust des Gargutes 24 verhindert, da der Boden 15 des Einsatzes 12 ebenso komplett und vollständig geschlossen ist wie die Seitenwandungen 16.

Wie Fig. 2 deutlich macht, sind die Dampfdurchtrittsöff­ nungen 14 in Form von mehreren, über den Randbereich des Einsatzes 12 verteilt angeordnete, langlochähnliche Durch­ brüche gestaltet.

Der Einsatz 12 des Geschirres 10 kann, wie in Fig. 1 ge­ zeigt, zum kombinierten Mikrowellen-Dampfgaren benutzt werden, ebenso kann im Einsatz 12 entsprechendes Gargut beispielsweise auf einer Elektro-Kochplatte, einer Gas­ flamme od.dgl. angebraten oder anderweitig vorbehandelt werden, darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den Ein­ satz 12 mit darin befindlichem Gargut auch in einem Back­ ofen, beispielsweise zum Zwecke des Überbackens des Gar­ gutes, zu verwenden.

Insbesondere, wenn der Einsatz aus Keramik, Porzellan oder Glas hergestellt ist, eignet sich dieser auch ohne weite­ res zum Servieren der im Einsatz 12 gegarten Speisen.

Claims (4)

1. Mikrowellenherdtaugliches, dreiteiliges Geschirr, um­ fassend eine Schüssel, einen mit Dampfdurchtrittsöffnun­ gen versehenen Einsatz für die Schüssel und einen Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (12) aus einem mikrowellendurchlüssigen, hitzebeständigen und feuerfesten Material besteht, einen geschlossenen Boden (15) sowie geschlossene Seitenwandun­ gen (16) und einen umlaufenden Stützrand (17) zur Ab­ stützung auf dem oberen Rand (19) der Schüssel (11) auf­ weist, und daß die Dampfdurchtrittsöffnungen (14) im Über­ gangsbereich zwischen den Seitenwandungen (16) und dem Stützrand (17) angeordnet sind.

2. Geschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (12) einstückig aus Keramik, Porzellan, Glas oder Kunststoff gefertigt ist.

3. Geschirr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Dampfdurchtrittsöffnungen (14) aus mehreren, über den Randbereich des Einsatzes (12) verteilten, lang­ lochähnlichen Durchbrüchen bestehen.

4. Geschirr nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützrand (17) des Einsatzes (12) an seiner Unterseite mit einem nach unten vorstehenden Zentrierring (18) und der obere Rand (19) der Schüssel (11) mit einer entsprechenden Zentrierrille (20) versehen ist.