DE3926828C2 - Schreib/Lesegerät für flexible Aufzeichnungsplatten - Google Patents
Schreib/Lesegerät für flexible AufzeichnungsplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Schreiben von Information auf eine flexible
Aufzeichnungsplatte oder zum Lesen von Information von einer solchen Platte
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Derartige Platten speichern
Information durch ortsunterschiedliche Magnetisierung; sie werden z. B. in
elektronischen Stehbildkameras oder in Floppy-Disk-Laufwerken eingesetzt.
Bei der Verwendung derartiger Platten in einer elektronischen Stehbildkamera
werden Daten magnetisch als frequenzmoduliertes Signal aufgezeichnet. Das
Videodatensignal hat eine kurze Wellenlänge. Um Daten sicher zwischen einem
Magnetkopf und der Platte übertragen zu können, ist der Kopf auf einer
Stabilisierplatte angebracht, die dafür sorgt, daß die Platte bei ihrer Drehung durch
Unterdruck gegen den Kopf gezogen wird.
Die Fig. 7-10 stellen bekannte Stabilisieranordnungen für den
genannten Zweck dar. Eine dünne flexible magnetische Platte A
ist an einer Spindel 7 befestigt. Unterhalb der Platte A befin
det sich eine Stabilisierplatte 1, gegen deren stabilisierende
Oberfläche 1a die magnetische Platte A gezogen wird. In der Mitte
der Stabilisierplatte ist eine im wesentlichen rechteckige Aus
nehmung 1b vorhanden, innerhalb der ein Magnetkopf 2 so angeord
net ist, daß sein Ende einige 10 µm über die Stabilisieroberflä
che 1a übersteht.
Wie aus Fig. 8 erkennbar, ist die Stabilisierplatte 1 so befe
stigt, daß sie in radialer Richtung P durch einen Kopfverschiebe
mechanismus 3 bewegt werden kann. Der Magnetkopf 2 kann demgemäß
alle koaxialen oder schraubenförmigen Spuren auf der Platte ab
tasten, wenn er radial zu dieser bewegt wird. Das radiale Ver
schieben erfolgt mit Hilfe eines Kopfverschiebewagens 4. Dieser
wird durch zwei Führungsstangen 8a und 8b gelagert, die am oberen
Teil 5a eines Chassis befestigt sind. Der Wagen trägt die Stabi
lisierplatte 1 mit dem Magnetkopf 2. Er wird mit Hilfe eines
Schrittmotors 9 über ein Zahnrad 9a mit kleinem Durchmesser und
ein Zahnrad 10 mit größerem Durchmesser bewegt. Das größere Zahn
rad 10 ist mit einem Nocken 10a verbunden, an dem ein Stift 4a
anliegt, der am Wagen befestigt ist. Mit Hilfe des Motors, der
Zahnräder, des Nockens und des Stiftes wird der Wagen in radia
ler Richtung, bezogen auf die Spindel 7, hin- und hergeschoben.
Wenn die magnetische Platte A durch die Spindel 7 in Drehung
versetzt ist, sorgt die Bernoullikraft zwischen der magnetischen
Platte A und der Stabilisierplatte 1 dafür, daß erstere in
dauerndem Kontakt mit letzterer bleibt. Diese Stabilisiertechnik
ist z. B. in US-PS 4,600,955 und US-PS 4,620,250 beschrieben.
Wenn die magnetische Platte A etwas gewellt ist und dadurch eine
elastische Kraft der Bernoullikraft entgegenwirkt, ist die Ber
noullikraft in der Regel nicht mehr stark genug, um den Kontakt
zwischen dem Magnetkopf und der magnetischen Platte aufrechtzuerhalten. Um
diesem Mangel entgegenzuwirken, wird im Gerät, wie es in der oben genannten
US-PS 4,620,250 beschrieben ist, eine Stabilisierplatte 1 verwendet, die in
radialer Richtung R gesehen nach innen geneigt ist, wie in Fig. 7 dargestellt.
Der Neigungswinkel θ beträgt etwa 1°-2°, um zu gewährleisten, daß die
stabilisierende Oberfläche 1a im wesentlichen parallel zu der nach oben
geneigten Fläche der magnetischen Platte steht. Diese Anordnung führt zwar
nur in seltenen Fällen zu einem Abheben der magnetischen Platte vom Magnet
kopf, jedoch ist der Fehler noch nicht völlig beseitigt.
In der JP 61-236065 A ist ein Schreib/Lesegerät gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 beschrieben, bei dem ein Magnetkopf zur Stabilisierung des
Kontakts zur magnetischen Platte in einem hervorgehobenen Schulterbereich
einer mit zwei solchen Schulterbereichen versehenen Stabilisierplatte
angeordnet ist und bei dem die Aufzeichnungsplatte von einem Andruckglied,
welches gegenüberliegend der Vertiefung zwischen den beiden Schulter
bereichen der Stabilisierplatte angeordnet ist, in Richtung der Stabilisierplatte
gedrückt wird. Die Lagerungen der Stabilisierplatte und des Andruckgliedes
sowie dessen Materialeigenschaften sind nicht beschrieben.
In US-PS 4,577,251 ist eine Kassette zur Aufnahme einer Magnetauf
zeichnungsplatte beschrieben, bei der zur Erzeugung einer möglichst gerad
linigen Aufzeichnungsplatte ein in Druckrichtung der Aufzeichnungsplatte vor
dem Magnetkopf angeordnetes Andruckkissen vorgesehen ist, welches die
Aufzeichnungsplatte in Richtung vom Magnetkopf weg vorspannt. Das
Andruckkissen besteht vorzugsweise aus Filz. Die Lagerung des Magnetkopfes
in einer Stabilisierungsplatte ist nicht beschrieben.
Unter Berücksichtigung dieses Standes der Technik besteht die der Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe darin, ein Schreib/Lesegerät für flexible Aufzeich
nungsplatten anzugeben, bei dem ein Abheben und eine Beschädigung der Auf
zeichnungsplatte sicher ausgeschlossen sind.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Dadurch ist gewährleistet, daß auch bei verzogener magnetischer Platte
diese nicht so weit von der Stabilisierplatte abhebt, daß die dünne Luftschicht
zwischen den beiden Platten gestört wird, die für das Aufrechterhalten der
Bernoullikräfte sorgt. Weiter sorgt nicht nur die elastische Kraft des Kissens
selbst für das Andrücken der magnetischen Platte auf die Stabilisierplatte, son
dern die elastische Halterung trägt zu diesem Andrücken bei. Das Andrückkis
sen besteht vorzugsweise aus einem nicht gewobenen Stoff, der auf einer Me
tallplatte aufgebracht ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines durch Figuren ver
anschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Fig.
7-10 zum Stand der Technik wurden bereits beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Schreib/Lesegerät für flexible
magnetische Aufzeichnungsplatten mit einem Andrück
kissen zum Andrücken der magnetischen Platte gegen
eine Stabilisierplatte;
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie III-III von
Fig. 1;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Halterung für ein
Andrückkissen;
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Magnetkopf, wie er beim
Gerät gemäß Fig. 1 verwendet wird;
Fig. 6 ein Querschnitt durch den Magnetkopf gemäß Fig. 5,
entlang der dortigen Linie VI-VI;
Fig. 7 und 8 einen Querschnitt (entlang der Linie VII-VII
in Fig. 8) bzw. eine Draufsicht auf ein herkömmliches
Schreib/Lesegerät für flexible Aufzeichnungsplatten,
ohne Andrückkissen;
Fig. 9 ein Querschnitt entsprechend dem von Fig. 7, jedoch
mit einer waagerechten statt einer geneigten Stabi
lisierplatte und mit einer magnetischen Platte, die
von der Stabilisierplatte abgehoben hat; und
Fig. 10 eine Draufsicht auf einen Kopfverschiebewagen, wie er
zum radialen Verschieben eines Magnetkopfes gegenüber
der Spindel dient, die eine magnetische Platte an
treibt.
Beim Erläutern des Ausführungsbeispieles gemäß den Fig. 1-6
werden diejenigen Teile nicht mehr näher beschrieben, die be
reits anhand der Fig. 7-10 erläutert wurden. Einander jeweils
entsprechende Teile tragen jeweils gleiche Bezugszeichen.
In der Stabilisierplatte 1, die am Kopfverschiebewagen 4 ange
bracht ist, ist eine elliptische Ausnehmung 1c vorhanden (Fig. 4),
in der der Magnetkopf 2 montiert ist. Die obere Fläche der Sta
bilisierplatte 1 bildet eine stabilisierende Oberfläche 1a, ge
gen die die magnetische Platte A durch Bernoullikräfte gezogen
wird. Die stabilisierende Fläche 1a ist gegenüber der Drehrich
tung S der magnetischen Platte A um einen Winkel A von z. B.
1°-2° geneigt. Dementsprechend steht die magnetische Platte
im Bereich der stabilisierenden Fläche 1a in einer Richtung L,
die gegenüber der Drehrichtung S geneigt ist.
Gegenüber dem Kopf 2 entgegen der Drehrichtung versetzt, was
durch einen Pfeil U angedeutet ist, ist eine Andrückkissenanord
nung 20 angebracht. Sie weist eine in etwa dreieckige Träger
platte 21 mit einem Hauptplattenteil 22 und einem schlangenför
migen Plattenteil auf, das integral mit dem Hauptteil 22 ausge
bildet ist und eine Feder bildet. Die Trägerplatte 21 besteht
aus Metall. An ihrer freien Spitze ist sie Z-förmig gebogen.
Der waagerechte untere Teil der Biegung ist an einer Seite um
gerollt. Dieser untere Teil mitsamt des umgerollten Endes ist
von einem nicht gewobenen Stoff aus einem Fasermaterial niedri
ger Reibung umspannt. Der umgerollte Teil sorgt dafür, daß der
bandförmige Stoff sich nach seinem Aufspannen nicht nachträg
lich lockert. Das Band und das umgebogene Metallteil, das vom
Band umgeben wird, bilden zusammen das Andrückkissen.
Die in etwa dreieckige Trägerplatte 21 ist an ihren beiden ande
ren Spitzen schwenkbar gelagert, wozu sie dort schlüsselloch
förmige Ausnehmungen 22b bzw. 22'b aufweist. Die freien Enden
dieser Spitzen sind umgebogen. In sie greifen T-förmige Stifte 25
ein, die an Stegen 5c befestigt sind, die auf dem oberen Teil 5a
des Chassis angeordnet sind. Aufgrund dieser drehbaren Lagerung
kann das Andrückkissen nach oben und unten bewegt werden, wie
dies durch den Pfeil Z in Fig. 4 angedeutet ist.
Das freie Ende 23a des Federteils 23 der Trägerplatte 21 greift
in einen Haken 26 ein, der an einem Steg 5d ausgebildet ist,
der am oberen Teil 5a des Chassis angeordnet ist. Da hierdurch
das freie Ende des federförmigen Teiles 22 fixiert ist, wird das
Andrückkissen federbelastet nach unten gedrückt. Die Bewegung
nach unten wird dadurch begrenzt, daß am Steg 5d ein Ausschnitt
27 vorhanden ist, in den ein verlängertes Plattenteil 22c ein
greift. Wenn dieses Teil am Boden der Ausnehmung 27 aufsitzt,
kann sich das Andrückkissen nicht mehr weiter nach unten bewegen.
Wie aus den Fig. 5 und 6 erkennbar, weist der Magnetkopf 2 eine
bogenförmige Kopfoberfläche 2a auf, die die magnetische Platte A
berührt. Im Kopf sind beabstandet voneinander zwei Kopfspalte
angeordnet, nämlich ein Löschspalt 28 und ein Schreib/Lesespalt
29, mit Wicklungen C bzw. C'. Die Mittellinie Ga zwischen den
beiden Spalten ist gegenüber der Mittellinie Gr des ganzen Kopfes
der Breite Gx in Richtung zum Löschspalt 28 verschoben. Dadurch
befindet sich der Schreib/Lesespalt 29 nahe dem Scheitel der
bogenförmigen Kopffläche 2a. Dadurch ist gewährleistet, daß der
Schreib/Lesespalt möglichst dicht an der magnetischen Platte
steht.
Wenn die Anordnung in einer elektronischen Stehbildkamera ange
ordnet ist, wird eine auf der Spindel befestigte magnetische
Platte mit hoher Drehzahl durch einen Spindelmotor angetrieben,
wodurch Bernoullikräfte erzeugt werden, die die magnetische
Platte gegen die Stabilisierplatte andrücken. Nähert sich eine
nach oben gebogene Stelle der magnetischen Platte A der Stabi
lisierplatte, sorgt das vor der Stabilisierplatte angeordnete
Andrückkissen 24 dafür, daß die Biegung nach oben verringert
wird, damit die dünne Luftschicht zwischen der magnetischen
Platte und der Stabilisierplatte nicht abreißt.
Bei der dargestellten Ausführungsform steht das Andrückkissen
dauernd in Berührung mit der magnetischen Platte. Da das Kissen
aus einem nicht gewobenen Stoff aus einer Faser mit niedriger
Reibung besteht, kommt es beim Schreiben und beim Lesen zu kei
nen Jittereffekten.
Die elastische Kraft des Andrückkissens wird durch die elastisch
gelagerte Trägerplatte 21 unterstützt. Da diese Platte 21 für
sich elastisch ausgebildet ist, erübrigt es sich, ein gesonder
ts elastisches Element, z. B. eine Feder, zu montieren. Die
Anordnung ist demgemäß einfach und billig.
Derjenige Teil des Andrückkkissens, der geringe Reibung aufweist,
muß nicht notwendigerweise aus einem nicht gewobenen Stoff be
stehen. Er kann aus jedem anderen weichen Material, z. B. aus
Filz, gebildet sein. Es wird auch darauf hingewiesen, daß die
magnetische Platte nicht direkt auf einer Spindel montiert sein
muß, sondern daß die Platte auch eine Floppy Disk sein kann, die
sich in einer Diskettenhülle befindet. Die beschriebene Kon
struktion kann z. B. in einem Laufwerk eingesetzt werden, wie es
in US-PS 4,466,032 beschrieben ist.
Wie aus Fig. 3 erkennbar, ist das Andrückkissen 24 beim Aus
führungsbeispiel so angeordnet, daß es sich nahe dem Rand der
magnetischen Platte A befindet, und zwar innerhalb demjenigen
Bereich, der vom Magnetkopf 2 abtastbar ist.
Claims (5)
1. Schreib/Lesegerät für flexible Aufzeichnungsplatten (A), mit
einer Stabilisierplatte (1), in der ein Magnetkopf (2) an geordnet ist, und mit
einem Andrückkissen (24), welches die Aufzeichnungsplatte (A) in Richtung zur Stabilisierplatte (1) drückt, dadurch ge kennzeichnet, daß
das Andrückkissen (24) in Drehrichtung der Aufzeichnungs platte (A) vor der Stabilisierplatte (1) angeordnet ist,
das Andrückkissen (24) aus einem Material niedriger Reibung besteht, und
das Andrückkissen (24) an einer elastisch gelagerten Träger platte (22) befestigt ist.
einer Stabilisierplatte (1), in der ein Magnetkopf (2) an geordnet ist, und mit
einem Andrückkissen (24), welches die Aufzeichnungsplatte (A) in Richtung zur Stabilisierplatte (1) drückt, dadurch ge kennzeichnet, daß
das Andrückkissen (24) in Drehrichtung der Aufzeichnungs platte (A) vor der Stabilisierplatte (1) angeordnet ist,
das Andrückkissen (24) aus einem Material niedriger Reibung besteht, und
das Andrückkissen (24) an einer elastisch gelagerten Träger platte (22) befestigt ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mate
rial niedriger Reibung ein nicht gewobener Stoff ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägerplatte (22) aus Metall ist und einen schlangenförmi
gen federnden Teil (23) aufweist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der nicht gewobene Stoff ein Metallplattenteil
(22a) umgibt.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Andrückkissen (24) nahe dem Randbereich der
Aufzeichnungsplatte (A) angeordnet ist.
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