DE3924831C2 - - Google Patents
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- DE3924831C2 DE3924831C2 DE19893924831 DE3924831A DE3924831C2 DE 3924831 C2 DE3924831 C2 DE 3924831C2 DE 19893924831 DE19893924831 DE 19893924831 DE 3924831 A DE3924831 A DE 3924831A DE 3924831 C2 DE3924831 C2 DE 3924831C2
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- B43—WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
- B43L—ARTICLES FOR WRITING OR DRAWING UPON; WRITING OR DRAWING AIDS; ACCESSORIES FOR WRITING OR DRAWING
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- B43L13/02—Draughting machines or drawing devices for keeping parallelism
- B43L13/022—Draughting machines or drawing devices for keeping parallelism automatic
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zeichnen
und Digitalisieren von Zeichnungen, mit einer ebenen
Zeichenunterlage, einer Laufwagenanordnung an der
ebenen Zeichenunterlage, Wegstrecken-Meßeinrichtungen
an den Laufwagen, die eine der Laufwagenverschiebung
proportionale Anzahl von Impulsen abgeben, einer ersten
Auswerteeinrichtung zur Umwandlung der von den Weg
strecken-Meßeinrichtungen erzeugten Impulse in der
aktuellen Zeichnungsposition der Laufwagenanordnung
entsprechende erste Koordinatenwerte (xn′, yn′) eines
festlegbaren Koordinatensystems,
einem Digitalisiertableau,
das der aktuellen Zeichnungsposition entsprechende
Positionssignale abgibt, einer zweiten Auswerteeinrichtung
zur Umwandlung der vom Digitalisiertableau
erzeugten Positionssignale in zweite Koordinatenwerte
(xn′′, yn′′) des Koordinatensystems, einer
Auswahleinrichtung, die die ersten und zweiten Koordinatenwerte
(xn′, yn′; xn′′, yn′′) von der ersten und der
zweiten Auswerteeinrichtung erhält, und mit einer Ausgabeeinrichtung
zur Ausgabe der Koordinatenwerte (xn′, yn′; xn′′, yn′′).
Zur Digitalisierung von Zeichnungen ist eine Einrichtung
der eingangs genannten Art entwickelt worden, die in der
DE-OS 33 39 480 beschrieben wird. Diese bekannte Einrichtung
besteht aus der Kombination einer Zeichenmaschine
und eines Digitalsiertableau, wobei sowohl die
Zeichenmaschine als auch der zum Digitalisiertableau
gehörende Zeichenstift an eine Auswahleinrichtung angeschlossen
sind. Die Auswahleinrichtung wählt entweder
erste Koordinatenwerte von der Laufwagenanordnung der Zeichenmaschine
oder nur zweite Koordinatenwerte vom Digitalisiertableau
aus und übergibt diese Werte zur Weiterverarbeitung
an nachgeschaltete Einrichtungen. Es hat sich
jedoch gezeigt, daß die Arbeit mit der bekannten Einrichtung
einen relativ hohen Zeitaufwand erfordert, wenn
man die Koordinatenwerte der abzutastenden Zeichnungspositionen
möglichst genau eingeben will. Hierzu können
nämlich im wesentlichen nur die ersten Koordinatenwerte von
der Zeichenmaschine verwendet werden. Eine präzise Einstellung
der Laufwagenanordnung der Zeichenmaschine
bezüglich jeder abzutastenden Zeichnungsposition ist
jedoch mühsam, so daß für die Digitalisierung einer
gesamten Zeichnung ein hoher Zeitaufwand benötigt wird.
Mit Hilfe des zusätzlich an der Zeichenmaschine angebrachten
Digitalisiertableaus ist zwar die Eingabe freigeschwungener
Linien möglich, jedoch sind die Abtastungenauigkeiten
bei einem Digitalisiertableau relativ
hoch, so daß die Abtastung aller notwendigen Koordinatenwerte einzelner Linienpunkte sowie
der Endpunkte der geschwungenen Linien mit der Zeichenmaschine
durchgeführt werden muß, was jedoch wiederum
einen höheren Zeitaufwand erfordert.
Ferner ist aus der DE-PS 31 10 271
eine Vorrichtung zum Digitalisieren von Zeich
nungen bekannt, bei der ein
Abtastkopf, beispielsweise eine Fadenkreuzlupe, an manu
ell geführten oder mechanisch antreibbaren Laufwagen be
festigt ist. Mit dem Abtastkopf wird die gesamte Zeich
nung abgefahren, und es werden jeweils die aktuellen Ko
ordinatenwerte des Abtastkopfes an jeder Zeichnungsposition
mittels Übergabebefehle übergeben. Diese Digitalisier
einrichtung besitzt den Vorteil, daß sie erheblich
preisgünstiger als die zuvor erwähnte Abtasteinrichtung
ist, eine gewöhnliche Zeichenmaschine mit einer Laufwa
genanordnung an einer ebenen Zeichenunterlage damit aus
gerüstet werden kann, eine Zeichnung beliebiger Größe
abgetastet werden kann, wobei die Größe der Zeichnung
lediglich von der Größe der ebenen Zeichenunterlage
abhängt, und die Zeichnung keine Bemaßung
aufzuweisen braucht. Um jedoch die Koordinatenwerte einer
Zeichnung zu erfassen, müssen die Laufwagen so lange
verschoben werden, bis die Ist-Koordinatenwerte der Laufwa
genstellung bzw. des Abtastkopfes mit den Koordinatenwerten
der abzutastenden Zeichnungsposition präzise überein
stimmen. Eine solche präzise Einstellung der Laufwa
genanordnung bezüglich jeder abzutastenden Zeichnungs
position ist jedoch mühsam, so daß für die Digitali
sierung einer gesamten Zeichnung ein hoher Zeitauf
wand benötigt wird. Ein weiterer Nachteil ist es, daß
die abgetasteten und übergebenen Werte als Ist-Werte
Zeichnungsungenauigkeiten und -fehler, die bei der Er
stellung der Zeichnung entstehen, und zusätzlich noch
während der Digitalisierung auftretende Abtastfehler
enthalten. Hinzukommt, daß die Eingabe frei geschwun
gener Linien wegen der notwendigen, aufeinanderfolgen
den Abtastung von einzelnen Linienpunkten in möglichst
geringem Abstand voneinander sehr zeitaufwendig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zum
Zeichnen und Digitalisieren von Zeichnungen
derart weiterzubilden, daß die
Koordinatenwerte jeder Zeichnungsposition
in einfacherer und flexiblerer Weise digitalisiert
werden können und dabei die Flexibilität der Zeichnungserstellung
erhöht werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Auswahleinrichtung
eine Koordinate (xn′ oder yn′) der ersten Koordinatenwerte (xn′, yn′) einer Zeichnungsposition und
die korrespondierende andere Koordinate (yn′′ oder xn′′) der zweiten Koordinatenwerte
(xn′′, yn′′) der Zeichnungsposition als zusammengehörige Koordinatenwerte (xn′, yn′′
oder xn′′, yn′) dieser
an die Ausgabeeinrichtung übermittelt.
Im Unterschied zum Stand der Technik besteht der Kern
der vorliegenden Erfindung darin, daß eine Auswahleinrichtung
vorgesehen ist, welche
die
Weiterleitung einer Koordinate aus den ersten (xn′, yn′)
und einer Koordinate aus den zweiten Koordinatenwerten
(xn′′, yn′) als zusammengehörige Koordinatenwerte bewirkt.
Die Realisierung einer derartigen Auswahleinrichtung
ermöglicht dem Benutzer, daß er bei Erstellung einer
Zeichnung lediglich jeweils nur eine Koordinate
mit der Laufwagenanordnung exakt einzustellen braucht,
während er die jeweils andere Koordinate
mit Hilfe
des Digitalisiertableaus in einem freien
Zeichenvorgang frei festlegen kann.
Somit kann während des
Zeichnens jede Zeichnungsposition so digitalisiert werden,
daß die eine Koordinate von einer der Wegstrecken-
Meßeinrichtungen an dem Laufwagen und die andere Koordinate
vom Digitalisiertableau erfaßt wird, wobei die
relevante Zeichnungsposition nur von einem der beiden
Laufwagen mit dem zugehörigen Zeichenlineal angefahren
und durch Anlegen des an das Digitalisiertableau angeschlossenen Zeichenstiftes markiert zu werden
braucht.
Es ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung demnach möglich,
daß jeweils nur eine Koordinate von zwei eine
Zeichnungsposition festlegenden
Koordinatenwerten mit der Laufwagenanordnung eingestellt
werden muß und dann an die Ausgabeeinrichtung -
z. B. ein CNC-Speichermedium - abgegeben werden kann und
daß z. B. beim Zeichnen von aufeinanderfolgenden
Geradenabschnitten mit dieser Prozedur alle zur Erstellung einer Zeichnung
notwendigen Punkte aus ersten Koordinatenwerten,
die von der Laufwagenanordnung angefahren werden, abgespeichert
werden können, obwohl pro Punkt jeweils nur
einer der Koordinatenwerte von der Laufwagenanordnung
angefahren wird.
Vorzugsweise gibt die Auswahleinrichtung die Koordina
tenwerte nur bei Betätigung einer Eingabetaste an die
Ausgabeeinrichtung ab.
Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung zeichnet sich da
durch aus, daß die Auswahleinrichtung so eingestellt
ist, daß sie bei aufeinanderfolgenden Zeichnungsposi
tionen (. . ., n-1, n, n+1, . . .) von Zeichnungsposition
(n) zu Zeichnungsposition (n+1) abwechselnd die erste
Koordinate (xn′) aus den ersten Koordinatenwerten
(xn′, yn′) mit der zweiten Koordinate (yn′′) aus den
zweiten Koordinatenwerten (xn′′, yn′′) bzw. der zweiten
Koordinate (yn′) aus den ersten Koordinatenwerten
(xn′, yn′) mit der ersten Koordinate (xn′′) aus den
zweiten Koordinatenwerten (xn′′, yn′′) an die
Ausgabeeinrichtung abgibt. Mit einer derartigen
Maßnahme kann eine Zeichnung in vorteilhafter Weise
besonders einfach erstellt und dabei gleichzeitig auch
erfaßt werden. Denn für die Erfassung der einen
Koordinate jeder Zeichnungsposition dient die
Wegstrecken-Meßeinrichtung an einem der Laufwagen und
für die Erfassung der anderen Koordinate das
Digitalisiertableau. Will nämlich der Zeichner eine
Linie von der letzten Zeichnungsposition (n-1) zur
nächsten Zeichnungsposition (n) ziehen, so braucht er
die Linie nicht präzise an der nächsten Zeichnungsposi
tion (n) enden zu lassen, sondern kann diese ein wenig
darüber hinaus ziehen, was weniger Aufmerksamkeit und
einen geringeren Zeitaufwand erfordert. Denn nach Zie
hen der Linie mittels eines Zeichenstiftes wird die
nächste Zeichnungsposition (n) am Ende der Linie von
einem der beiden Laufwagen markiert. Verläuft die Linie
parallel zur Verschieberichtung eines der Laufwagen, so
wird dieser Laufwagen zur Markierung der nächsten Zeich
nungsposition (n) benutzt. Somit wird vom Digitalisier
tableau durch das Auftragen der Linie mit Hilfe des Zei
chenstiftes die eine Koordinate (z.B. yn′′) und vom Lauf
wagen die andere Koordinate (z.B. xn′) erfaßt. Für die
Erfassung der darauffolgenden Zeichnungsposition (n+1)
wirken Digitalisiertableau und Laufwagenanordnung umge
kehrt zusammen, so daß nunmehr die eine Koordinate
(yn+1′) von der Laufwagenanordnung und die andere Koor
dinate (xn+1′′) vom Digitalisiertableau übernommen wird,
wobei gegenüber der letzten Zeichnungsposition (n) nun
der andere Laufwagen benutzt wird. Das Zeichnen der
nächsten Linie zur nächstfolgenden Zeichnungsposition
(n+1) erfolgt in derselben Weise, wie zuvor anhand der
Zeichnungsposition (n) beschrieben wurde. Durch eine
derartige abwechselnde Erfassung der jeweiligen Koordi
naten von Zeichnungsposition zu Zeichnungsposition ist
ein besonders schnelles Arbeiten bei der Erstellung und
der gleichzeitigen Übernahme der Zeichnung möglich.
Vorzugsweise ist zwischen der Auswahleinrichtung und
der Ausgabeeinrichtung eine Zusatzeinrichtung geschal
tet, die die Koordinatenwerte der letzten Zeichnungs
position (n-1) zwischenspeichert und bei Erhalt der
Koordinatenwerte der nächsten Zeichnungsposition (n)
die aus den zweiten Koordinatenwerten stammende Koordi
nate (xn-1′′ bzw. yn-1′′) der letzten Zeichnungsposition
(n-1) gegen die entsprechende aus den ersten Koordina
tenwerten stammende Koordinate (xn′ bzw. yn′) der näch
sten Zeichnungsposition (n) austauscht. Durch diese
Maßnahme wird in vorteilhafter Weise er
reicht, daß für jede Zeichnungsposition letztendlich
die an der Laufwagenanordnung eingestellten Koordina
ten übernommen werden, die genauer als die vom Digita
lisiertableau erfaßten Werte sind, weil beim Ziehen mit
dem Stift auf dem Digitalisiertableau erfahrungsgemäß
nur sehr ungenau gezeichnet werden kann und die übertra
genen Werte sich deshalb nur ungefähr den gewünschten
entsprechen. Diese erfindungsgemäße Ausführung besitzt
somit den Vorteil, daß man die genauen Koordinatenwerte
für jede einzelne Zeichnungsposition erhält, jedoch we
gen des erfindungsgemäßen Zusammenwirkens von Digitali
siertableau und jeweils einem der beiden Laufwagen ein
genaues Anfahren jeder Zeichnungsposition mit beiden
Laufwagen nicht notwendig ist, was ansonsten hohe Kon
zentration und viel Zeit kosten würde. Anzumerken ist
noch, daß die Voraussetzung für einen derartigen Aus
tausch der vom Digitalisiertableau erfaßten Koordinate
gegen die von der Laufwagenanordnung erfaßten Koordina
te ist, daß sich beide Koordinaten etwa entsprechen.
Der wesentliche Unterschied zum Digitalisieren besteht
aber darin, daß die Koordinaten während des Zeichnens
und nicht erst nachher aufgenommen werden.
Eine weitere Ausführung der Erfindung weist eine Trans
formationseinrichtung zur Transformation der von der
Laufwagenanordnung und dem Digitalisiertableau abgegebe
nen Koordinatenwerte in Koordinatenwerte eines
wählbaren anderen Koordinatensystems auf. Die Vorteile
dieser erfindungsgemäßen Ausführung liegen insbesondere
darin, daß die erfaßten Koordinatenwerte eines ursprüng
lich festgelegten Laufschienen-parallelen Basiskoordina
tensystems in irgendein gewünschtes anderes Koordinaten
system umgerechnet werden können, wenn die Zeichnungse
lemente - an der jeweiligen aktuellen Zeichnungsposi
tion - besser als im Basiskoordinatensystem erfaßbar
sind. Dies ist besonders dann der Fall, wenn eine zwei
Zeichnungspositionen miteinander verbindende Linie ge
genüber den Achsen des Laufschienen-parallelen Basis
koordinatensystems winklig verläuft. In diesem Fall
wird dann das Koordinatensystem durch Transformation so
gedreht, bis eine der Achsen parallel zu dieser Linie
ausgerichtet ist. Eine derartige Koordinatentransforma
tion ist nämlich dann wichtig, wenn auch bei schräg ver
laufenden Linien die Koordinaten der einzelnen Zeich
nungspositionen, die auf diesen Linien liegen oder von
diesen Linien miteinander verbunden sind, durch das zu
vor beschriebene Zusammenwirken von Digitalisiertableau
und jeweils einem der Laufwagen erfaßt werden sollen.
Vorzugsweise ist eine Steuereinheit mit Wahltastenfeld
zur Wahl der Koordinatentransformation vorgesehen.
Eine Weiterbildung dieser Ausführung, bei welcher der
erste Laufwagen entlang einer ersten Laufschiene an der
Zeichenunterlage gehaltert ist und eine sich rechtwink
lig zur ersten Laufschiene erstreckende zweite Lauf
schiene trägt, an der der zweite Laufwagen verschiebbar
gehaltert ist und am zweiten Laufwagen ein Zeichenkopf
drehbar befestigt ist, an dem zwei zueinander senkrech
te Zeichenlineale angebracht sind, ist dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zeichenkopf mit einer Drehwinkel-Meß
einrichtung mechanisch gekoppelt ist, die der Ver
drehung des Zeichenkopfes entsprechende Signale an die
Transformationseinrichtung übermittelt, und daß die
Transformationseinrichtung so eingestellt ist, daß sie
entsprechend den Signalen von der Drehwinkel-Meßein
richtung ein gegenüber dem ursprünglichen Koordinaten
system gedrehtes Koordinatensystem erzeugt. Dies ist
eine besonders zweckmäßige Ausführung zur Durchführung
der bereits zuvor erwähnten Drehung des Koordinaten
systems, um schräg verlaufende Linien und die darauf
liegenden Zeichnungspositionen einfacher erfassen zu
können.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
zeichnet sich dadurch aus, daß die Zusatzeinrichtung
Korrekturwerte zur Korrektur der Koordinatenwerte er
zeugt, sofern die erfaßten Koordinatenwerte gegenüber
der Zeichnungsposition maximal um einen Wert abweichen,
der kleiner als die Hälfte eines Rastermaßes einer vor
her festgelegten und abgespeicherten Rasterinformation
ist. Die Unterlegung einer Zeichnung mit einem Raster
ist vorteilhaft, da alle Zeichnungspositionen nur auf
den Schnittpunkten von Rasterlinien liegen und somit
deren Koordinaten eindeutig definierbar und leicht er
kennbar sind. Weichen nun die erfaßten Koordinatenwerte
zur wahren Zeichnungsposition maximal um einen Wert ab,
der kleiner als die Hälfte des Rastermaßes ist, so kön
nen aus den erfaßten Koordinatenwerten die beiden am
nächsten liegenden Rasterlinien ermittelt werden, wel
che die wahren Koordinatenwerte der abzutastenden Zeich
nungsposition darstellen.
Vorzugsweise kann die erfindungsgemäße Einrichtung auch
noch eine weitere Zusatzeinrichtung aufweisen, die vor
die Ausgabeeinrichtung geschaltet ist und auf Wunsch an
jeder Zeichnungsposition bestimmte geometrische Zeich
nungselemente erzeugt und an die Ausgabeeinrichtung ab
gibt. Durch Erzeugung bestimmter geometrischer Zeich
nungselemente, die z. B. aus Kreisen, Rechtecken, Drei
ecken, Geraden oder Maßpfeilen bestehen, kann die Er
stellung der Zeichnung bei gleichzeitiger Abtastung er
heblich vereinfacht und verkürzt werden.
Vorzugsweise kann das Digitalisiertableau so ausgebil
det sein, daß es auf Druck eines Zeichenstiftes oder
auf von einem elektronischen Griffel abgegebene Signale
reagiert.
Schließlich kann die Erfindung zweckmäßigerweise auch
noch zusätzlich einen Videotreiber enthalten, der an
den Ausgang der Ausgabeeinrichtung angeschlossen ist
und die Koordinatenwerte in Bildsignale zur Anzeige der
Zeichnungspositionen auf einem Bildschirm umwandelt.
Auf diese Weise wird dem Zeichner eine Kontrollmöglich
keit gegeben, mit der er während des Zeichnens die Er
fassung und Übernahme der entsprechenden fertiggestell
ten Zeichnungsteile überwachen kann.
Besonders bevorzugt läßt sich der erfindungsgemäßen Ein
richtung ein CAD-System anschließen, welches vorgebbare
Koordinatenpunkte, wie z. B. Tangentenberührungspunkte,
Schnittpunkte von Linien usw. genau errechnet und mit
tels einer Substitionseinrichtung auf Wunsch des Benut
zers gegen die auf der Zeichnung ungefähr festgelegten
Punkte tauscht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsform erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 den Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Zeichnen und Digitalisieren von Zeichnungen; und
Fig. 2
und 3 schematisch die Erstellung einer Zeichnung mit
Hilfe dieser Vorrichtung.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist die Vorrichtung
zum Zeichnen und Digitalisieren von Zeichnungen eine
Zeichenmaschine auf, die in der oberen Hälfte von Fig.
1 dargestellt ist. Die Zeichenmaschine besitzt eine
ebene Zeichenunterlage 1, die mit einem Digitalisier
tableau 2 versehen ist.
Das Digitalisiertableau 2 kann so ausgebildet sein, daß
es beispielsweise auf Druck eines Zeichenstiftes
reagiert. In Fig. 1 ist dagegen ein Digitalisiertableau
2 dargestellt, das auf von einem elektronischen Griffel
3 abgegebene Signale reagiert. Digitalisiertableau 2
und Griffel 3 sind an eine Auswerteschaltung 10 ange
schlossen. Wird der Griffel 3 über das Digitalisier
tableau 2, welches z. B. ein elektrisches Gitterwerk ent
halten oder aus einem elektrischen Material bestehen
kann, bewegt, so entstehen elektrische Signale, die
über die am Digitalisiertableau 2 angeschlossenen Lei
tungen an die Auswerteschaltung 10 übertragen werden.
An der ebenen Zeichenunterlage 1 ist eine waagerechte
Laufschiene 12 befestigt, an der ein waagerechter Lauf
wagen 13 längsverschiebbar gehaltert ist. Am waagerech
ten Laufwagen 13 ist eine sich senkrecht zur waagerech
ten Laufschiene 12 erstreckende Laufschiene 11 befe
stigt, an der ein senkrechter Laufwagen 14 verschiebbar
gehaltert ist. Am senkrechten Laufwagen 14 ist ein Zei
chenkopf 16 befestigt, an dem senkrecht zueinander zwei
aufsteckbare Zeichenlineale 17 in der Zeichenebene ange
bracht sind.
Die Laufrichtung der beiden Laufwagen 13, 14 legt die
Achsrichtung eines kartesischen Basiskoordinatensystems
x, y fest. Deshalb sind an den beiden Laufwagen 13, 14
ein waagrechter und ein senkrechter Wegaufnehmer 18, 19
angebracht, die eine der Laufwagenverschiebung propor
tionale Anzahl an Impulsen abgeben, wobei Richtungs
diskriminatoren innerhalb der Wegaufnehmer 18, 19 ein
die Verschiebungsrichtung ("vorwärts" oder "rückwärts")
kennzeichnendes Signal liefern und ebenfalls abgeben.
Die von den Wegaufnehmern 18, 19 erzeugten elektrischen
Impulse werden zusammen mit dem Richtungskennzeichen
einer Auswerteschaltung 20 zugeführt, die an
die Wegaufnehmer 18, 19 angeschlossen ist. Die Auswerte
schaltung 20 enthält eine Zählschaltung, welche die von
den Wegaufnehmern 18, 19 erzeugten Impulse in Koordina
tenwerte x, y des kartesischen Basiskoordinatensystems
umwandelt. Zusätzlich können die so gebildeten Koor
dinatenwerte x, y gegebenenfalls mit einem einstell
baren Maßstabsfaktor gewichtet werden. Somit wandelt
die erste Auswerteschaltung 20 die für jede Zeichnungsposi
tion n von den Wegaufnehmern 18, 19 erzeugten Impulse
in elektrische Signale um, die in digitalisierter Form
erste Koordinatenwerte xn′, yn′ für jede von den beiden
Laufwagen 13, 14 angefahrene Zeichnungsposition n dar
stellen.
Auch die an das Digitalisiertableau 2 angeschlossene zweite
Auswerteschaltung 10 wandelt die vom Digitalisier
tableau 2 erzeugten Signale in Signale um, um die in digi
talisierter Form zweite Koordinatenwerte xn′′, yn′′ der
Zeichnungsposition n des Griffels 3 zu erhalten.
Beide Auswerteschaltungen 10, 20 sind mit ihren Ausgän
gen an eine Auswahlschaltung 30 angeschlossen. Somit
erhält die Auswahlschaltung 30 die ersten und zweiten
Koordinatenwerte xn′, yn′ und xn′′, yn′′. Hierzu ist es
wichtig, daß beide Auswerteschaltungen 10, 20 die Ko
ordinatenwerte in der gleichen elektrischen Codierung
abgeben, so daß die Koordinatenwerte xn′, yn′ und xn′′,
yn′′ zueinander kompatibel und gegeneinander austausch
bar sind. Die Auswahlschaltung 30 erhält zwar zwei Ko
ordinatenwertpaare, d.h. zwei x- und y-Koordinaten,
gibt jedoch für jede Zeichnungsposition nur eine x-
und eine y-Koordinate aus. Dabei übermittelt
die Auswahlschaltung 30
eine Kombination
xn′, yn′′ bzw. xn′′, yn′ der einen Koordinate aus den er
sten Koordinatenwerten mit der anderen Koordinate aus
den zweiten Koordinatenwerten. D. h. die Auswahlschal
tung 30 wählt jeweils eine x- und eine y-Koordinate
aus den ersten und zweiten Koordinatenwerten xn′, yn′
und xn′′, yn′′ aus.
Dabei kann die Auswahlschaltung 30 so eingestellt
sein, daß sie bei aufeinanderfolgenden Zeichnungsposi
tionen . . ., n-1, n, n+1, . . . von Zeichnungsposition zu
Zeichnungsposition abwechselnd die x-Koordinate xn′ aus
den ersten Kooordinatenwerten xn′, yn′ und die y-Koor
dinate yn′′ aus den zweiten Koordinatenwerten xn′′, yn′′ bzw.
die y-Koordinate yn′ aus den ersten Koordinatenwerten xn′,
yn′ und die x-Koordinate xn′′ aus den zweiten Koordinaten
werten xn′′, yn′′ bildet. Somit gibt die Auswahlschal
tung 30 bei dieser Einstellung für die aufeinanderfol
genden Zeichnungspositionen . . ., n-1, n, n+1, . . . die
Koordinatenpaare . . .; xn-1′, yn-1′′; xn′′, yn′; xn+1′,
yn+1′′; . . . aus. Das bedeutet, daß für jede Zeichnungs
position die eine Koordinate von einem der Wegauf
nehmer 18, 19 an den Laufwagen 13, 14 und die andere
Koordinate vom Digitalisiertableau 2 (in Verbindung
mit dem elektronischen Griffel 3) gebildet ist.
Die auf diese Weise gebildeten Koordinatenwerte werden
von der Auswahlschaltung 30 nur bei Betätigung einer
Eingabetaste 31 an ihrem Ausgang abgegeben.
An den Ausgang der Auswahlschaltung 30 ist eine Trans
formationsschaltung 32 angeschlossen, die die von der
Auswahlschaltung 30 abgegebenen Koordinatenwerte in
ein gegenüber dem Basiskoordinatensystem gedrehtes kar
tesisches Koordinatensystem umwandelt, sofern der Zei
chenkopf so gedreht wird, daß seine beiden Zeichenline
ale 17 nicht mehr parallel zur Laufrichtung der beiden
Laufwagen 13, 14 und somit zu den Achsen des Basisko
ordinatensystems liegen. Hierzu ist am Zeichenkopf 16
eine Drehwinkelmeßeinrichtung 33 vorgesehen, die die
Drehung des Zeichenkopfes 16 mißt. Die Drehwinkelmeß
einrichtung 33 ist an die Transformationsschaltung 32
angeschlossen und übermittelt auf diese Weise die der
Drehwinkelstellung des Zeichenkopfes 16 entsprechenden
Signale an die Transformationsschaltung 32. Ferner ist
am senkrechten Laufwagen 14 noch eine Steuereinheit 34
mit Wahltastenfeld vorgesehen, mit der wahlweise die
Koordinatentransformation auch vorgegeben und einge
stellt werden kann.
Die Transformationsschaltung 32 ist mit ihrem Ausgang
an eine erste Zusatzschaltung 36 angeschlossen. Die
Zusatzschaltung 36 enthält einen Speicher, in den die
Koordinatenwerte der jeweils letzten Zeichnungsposition
n-1 zwischengespeichert werden. Sofern die Auswahl
schaltung 30 so eingestellt ist, daß sie abwechselnd
von Zeichnungsposition zu Zeichnungsposition Koordina
tenwerte abgibt, von denen die eine Koordinate von
einem der beiden Wegaufnehmer 18, 19 und die andere
Koordinate vom Digitalisiertableau 2 und umgekehrt
stammt, so tauscht die Zusatzschaltung 36 bei Erhalt
der Koordinatenwerte der nächsten Zeichnungsposition n
die vom Digitalisiertableau 2 erfaßte Koordinate xn-1′′
bzw. yn-1′′ der letzten Zeichnungsposition n-1 gegen die
entsprechende von einem der Wegaufnehmer 18, 19 gemesse
ne Koordinate xn′ bzw. yn′ der nächsten Zeichnungsposi
tion n aus. Dabei dürfen selbstverständlich nur jeweils
die x- oder y-Koordinaten untereinander ausgetauscht
werden. Ferner darf die vom Digitalisiertableau 2
erfaßte Koordinate nur innerhalb bestimmter
Toleranzen von der von einem der Wegaufnehmer 18, 19
der Laufwagen 13, 14 aufgenommenen Koordinate
abweichen, da ansonsten die Koordinatenwerte verfälscht
würden. Deshalb ist die Übernahme der von einem der
Wegaufnehmer 18, 19 aufgenommenen Koordinate nur zwi
schen zwei aufeinanderfolgenden Zeichnungspositionen
n-1, n, möglich, die durch eine Gerade verbunden sind,
welche parallel zu einem der Achsen des zugrundelie
genden Koordinatensystems verläuft.
Ferner kann die Zusatzschaltung 36 noch eine Korrektur
schaltung enthalten. Diese Korrekturschaltung bildet
Korrekturwerte zur Korrektur der Koordinatenwerte,
sofern die erfaßten Koordinatenwerte gegenüber der
Zeichnungsposition maximal um einen Wert abweichen, der
kleiner als die Hälfte eines Rastermaßes einer vorher
festgelegten und in der Korrekturschaltung abgespeicher
ten Rasterinformation ist. Bei Unterlegung einer Zeich
nung mit einem derartigen Raster liegen alle Zeichnungs
positionen und -elemente auf Schnittpunkten von Raster
linien, so daß deren Koordinaten eindeutig definierbar
und leicht erkennbar sind. Weichen nun die erfaßten
Koordinatenwerte gegenüber der wirklichen Zeichnungs
position maximal um einen Wert gegenüber der wirklichen
Zeichnungsposition ab, so können aus den erfaßten
Koordinatenwerten die beiden am nächsten liegenden
Rasterlinien ermittelt werden, welche die Koordinaten
werte der abzutastenden Zeichnungsposition darstellen.
Die Zusatzschaltung 36 ist an eine zweite Zusatzschal
tung 38 angeschlossen, die auf Wunsch an jeder Zeich
nungsposition bestimmte geometrische Zeichnungselemente
erzeugt. Die Zeichnungselemente können beispielsweise
Kreise, Rechtecke, Dreiecke, Linien oder beispielsweise
auch Maßpfeile sein.
An die zweite Zusatzeinrichtung 38 ist eine Ausgabe
schaltung 40 angeschlossen, welche die nötigen Schnitt
stellen für die Ausgabe der Koordinatenwerte enthält.
Wie in Fig. 1 dargestellt, kann an den Ausgang der Aus
gabeschaltung 40 ein Videotreiber 42 angeschlossen
sein, der die empfangenen Koordinatenwerte in entspre
chende Bildsignale zur Anzeige der Zeichnungspositionen
und zur Darstellung der Zeichnung auf einem Bildschirm
44 umwandelt. An die Ausgabeschaltung 40 kann ferner
ein Computer 50 angeschlossen sein, der beispielsweise
ein CAD-System mit der entsprechenden CAD-Software ent
hält.
Im folgenden wird die Funktion der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum gleichzeitigen Zeichnen und Digitalisie
ren von Zeichnungen erläutert.
Die Auswahlschaltung 30 sei dabei so eingestellt, daß sie
bei aufeinanderfolgenden Zeichnungspositionen abwech
selnd die vom waagerechten Wegaufnehmer 18 gemessene
x-Koordinate xn′ zusammen mit der vom Digitalisierta
bleau 2 erfaßten y-Koordinate yn′′ bzw. die vom senk
rechten Wegaufnehmer 19 gemessene y-Koordinate yn′ zu
sammen mit der vom Digitalisiertableau erfaßten x-Ko
ordinate xn′′ abgibt.
In Fig. 2 ist die Erstellung einer Zeichnung darge
stellt, bei der mit Hilfe der beschriebenen Einrich
tung die vom Digitalisiertableau 2 erfaßte y-Koordi
nate y1′′ des Punktes P1 gegen die entsprechende vom
senkrechten Wegaufnehmer 19 stammende y-Koordinate
y2′ des nächsten Punktes 2 ausgetauscht wird. Wie Fig.
2a zeigt, geht die Linie vom Punkt P1 aus. Die Koordi
naten dafür können x1′, y1′ sein, wenn der Punkt genau
festgelegt werden muß. Kommt es aber auf die x-Koordina
te nicht so genau an, dann bleibt x1′′ vom Digitalisier
tableau, also x1′′, y1′.
Von diesem Punkt aus wird die Linie mit dem waagerech
ten Zeichenlineal 17′ gezogen. Das Ende dieser Linie
ist mit dem Punkt P21 gekennzeichnet, welcher die vom
Digitalisiertableau 2 gemessene x-Koordinate x2′′ und
die vom senkrechten Wegaufnehmer 19 gemessene y-Ko
ordinate y2′ besitzt. Wie Fig. 2a zeigt, ist die Linie
vom Punkt P1 über den Punkt P2 hinaus gezogen worden,
welcher den eigentlichen gewünschten Endpunkt der Linie
bilden soll. Da der gewünschte Endpunkt P2 auf der
zuvor gezogenen Linie liegt, die während des Zeichnens
gleichzeitig vom Digitalisiertableau 2 erfaßt wurde und
deren y-Koordinate auch als y2′ vom senkrechten Wegauf
nehmer 19 gemessen wurde, wird für diesen Punkt P2 die
x-Koordinate zunächst als x2′′ vom Digitalisiertableau 2
erfaßt. Demgegenüber wurde beim Punkt P1 die y-Koordina
te als y1′′ vom Digitalisiertableau erfaßt. Da die Linie
vom Punkt P1 parallel zur x-Achse und somit zur waage
rechten Laufschiene 12 gezogen wurde, entsprechen sich
die Koordinatenwerte y1′′ und y2′. Somit kann für die
y-Koordinate des Punktes P1 der vom Digitalisiertableau
2 erfaßte und in der Regel nicht sehr genaue Wert y1′′
gegen den vom senkrechten Wegaufnehmer 19 gemessenen
Wert y2′ des vorläufigen Endpunktes P21 ausgetauscht
werden. Somit sind für den Punkt P1 die x- und y-Koor
dinaten erfaßt und abgespeichert, welche letztendlich
von den Wegaufnehmern 18, 19 stammen und dadurch eine
in der Regel höhere Genauigkeit aufweisen.
Wie aus Fig. 2b ersichtlich ist, wird der gewünschte
Punkt P2 auf der Linie durch das senkrechte Zeichen
lineal 17′′ markiert, indem gleichzeitig die nächste
Linie von diesem Punkt P2 zum nächsten Punkt P3 gezogen
wird. Der vorläufige Endpunkt P21 wird gelöscht, da er
spätestens jetzt keine Bedeutung mehr besitzt. Wie
zuvor bei der waagerechten Linie wird auch die
neue senkrechte Linie wieder über den gewünschten Punkt
P3 etwas hinaus gezogen, und zwar bis zu einem beliebi
gen Endpunkt P31. Da die x-Koordinate für den Punkt P3
vom waagerechten Wegaufnehmer 18 als x3′ gemessen wur
de, die x-Koordinate des Punktes P2 jedoch nur vom Digi
talisiertableau 2 erfaßt wurde, so kann nun als x-Koor
dinate des Punktes P2 der Wert x3′ übernommen werden.
Dies ist natürlich nur dann möglich, wenn - wie in Fig.
2b dargestellt - die vom Punkt P2 ausgehende Linie pa
rallel zur y-Achse des Basiskoordinatensystems und so
mit parallel zum senkrechten Laufwagen 11 gezogen wird.
Im folgenden wird dann weiter so verfahren, wie anhand
des Punktes P2 bereits zuvor ausführlich beschrieben
wurde.
In Fig. 3 ist das Zeichnen und Erfassen einer vom Punkt
P2 ausgehenden Linie dargestellt, welche winklig zu den
Achsen des Basiskoordinatensystems verläuft. Zum
Zeichnen einer geneigt verlaufenden Linie muß der
Zeichenkopf 16 entsprechend verdreht werden. Die Dreh
winkelmeßeinrichtung 33 mißt die Drehung und überträgt
den so gemessenen Drehwinkel an die Transformations
schaltung 32 (Fig. 1). Die Transformationsschaltung 32
rechnet nun die Koordinatenwerte in ein Koordinaten
system um, das gegenüber dem Laufschienen-parallelen
Basiskoordinatensystem um diesen Drehwinkel gedreht
ist. Somit verläuft die schräg gezogene Linie wieder
parallel zu eine der Achsen des neuen Koordinaten
systems. Der in Fig. 3a dargestellte Zeichenschritt
schließt sich an den in Fig. 2a gezeigten Zeichen
schritt an. Anschließend wird der neue Endpunkt P3 mit
dem Zeichenlineal 17′ markiert, und gleichzeitig wird
vom Punkt P3 eine neue Linie rechtwinklig zur Linie
gezeichnet, wie Fig. 3b zeigt. Der Punkt P3 hat
nun transformierte x- und y-Koordinaten, wobei die
transformierte x-Koordinate x3T′ vom waagerechten Lauf
wagen 18 und die y-Koordinate y3T′′ vom Digitalisierta
bleau 2 erfaßt und entsprechend der Transformation umge
rechnet wurde. Durch Rücktransformation in der Transfor
mationseinrichtung 32 erhält man aus x3T′ einen Wert
x3′, welcher der vom Digitalisiertableau 2 erfaßten
x-Koordinate des Punktes P2 entspricht. Somit kann für
den Punkt P2 die Koordinate x2′′ gegen den Wert x3′
ausgetauscht werden.
Die zuvor beschriebene Arbeitsweise stellt nur eine der
Möglichkeiten dar, wie die erfindungsgemäße Einrichtung
zum Zeichnen und Digitalisieren von Zeichnungen einge
setzt werden kann.
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Zeichnen und Digitalisieren von
Zeichnungen, mit
- - einer ebenen Zeichenunterlage (1),
- - einer Laufwagenanordnung (11-14) an der ebenen Zeichenunterlage (1),
- - Wegstrecken-Meßeinrichtungen (18, 19) an den Laufwagen (13, 14), die eine der Laufwagenverschiebung proportionale Anzahl an Impulsen abgeben,
- - einer ersten Auswerteeinrichtung (20) zur Umwandlung der von den Wegstrecken-Meßeinrichtungen (18, 19) erzeugten Impulse in der aktuellen Zeichnungsposition der Laufwagenanordnung (11-14) entsprechende erste Koordinatenwerte (xn′, yn′) eines festlegbaren Koordinatensystems,
- - einem Digitalisiertableau (2), das der aktuellen Zeichnungsposition entsprechende Positionssignale abgibt,
- - einer zweiten Auswerteeinrichtung (10) zur Umwandlung der vom Digitalisiertableau (2) erzeugten Positionssignale in zweite Koordinatenwerte (xn′′, yn′′) des Koordinatensystems,
- - einer Auswahleinrichtung (30), die die ersten und zweiten Koordinatenwerte (xn′, yn′; xn′′, yn′′) von der ersten und der zweiten Auswerteeinrichtung (10, 20) erhält, und mit
- - einer Ausgabeeinrichtung (40) Zur Ausgabe der Koordinatenwerte (xn′, yn′; xn′′, yn′′),
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahleinrichtung (30)
eine Koordinate (xn′ oder yn′) der ersten Koordinatenwerte
(xn′, yn′) einer Zeichnungsposition und die korrespondierende
andere Koordinate (yn′′ oder xn′′) der zweiten
Koordinatenwerte (xn′′, yn′′) der Zeichnungsposition als
zusammengehörige Koordinatenwerte (xn′, yn′′ oder xn′′, yn′)
dieser Zeichnungsposition an die Ausgabeeinrichtung (40)
übermittelt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahleinrichtung (30)
die zusammengehörigen Koordinatenwerte (xn′, yn′′ oder
xn′′, yn′) nur bei Betätigung einer Eingabetaste (31) an
die Ausgabeeinrichtung (40) abgibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahleinrichtung (30)
so eingestellt ist, daß sie bei aufeinanderfolgenden
Zeichnungspositionen (. . ., n-1, n, n+1, . . .) von Zeich
nungsposition (n) zu Zeichnungsposition (n+1) abwech
selnd die erste Koordinate (xn′) aus den ersten Koor
dinatenwerten (xn′, yn′) mit der zweiten Koordinate (yn′′) aus
den zweiten Koordinatenwerten (xn′′, yn′′) bzw. die zweite
Koordinate (yn′) aus den ersten Koordinatenwerten (xn′,
yn′) mit der ersten Koordinate (xn′′) aus den zweiten
Koordinatenwerten (xn′′, yn′′) an die Ausgabeeinrichtung
(40) abgibt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Auswahleinrichtung
(30) und der Ausgabeeinrichtung (40) eine Zusatzeinrichtung
(36) geschaltet ist, die die zusammengehörigen
Koordinatenwerte (xn-1′, yn-1′′ oder xn-1′′, yn-1′) der
letzten Zeichnungsposition (n-1) zwischenspeichert und
bei Erhalt der zusammengehörigen Koordinatenwerte (xn′,
yn′′ oder xn′′, yn′) der nächsten Zeichnungsposition (n)
die aus den zweiten Koordinatenwerten (xn-1′′, yn-1′′) stammende
Koordinate (xn-1′′ bzw. yn-1′′) der letzten Zeichnungsposition
(n-1) gegen die entsprechende aus den ersten
Koordinatenwerten (xn′, yn′) stammende Koordinate (xn′
bzw. yn′) der nächsten Zeichnungsposition (n) austauscht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch eine Transformationseinrichtung
(32) zur Transformation der von der Laufwagenanordnung
(11-14) und dem Digitalisiertableau (2) abgegebenen
Koordinatenwerte (xn′, yn′ und xn′′, yn′′) in Koordinatenwerte
eines wählbaren anderen Koordinatensystems.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch eine Steuereinheit (34) mit Wahltastenfeld
zur Wahl der Koordinatentransformation.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
bei welcher ein erster Laufwagen (13) entlang einer
ersten Laufschiene (12) an der Zeichenunterlage (1)
gehaltert ist und eine sich rechtwinklig zur ersten
Laufschiene (12) erstreckende zweite Laufschiene (11)
trägt, an der ein zweiter Laufwagen (14) verschiebbar
gehaltert ist und am zweiten Laufwagen (14) ein Zeichenkopf
(16) drehbar befestigt ist, an dem zwei zueinander
senkrechte Zeichenlineale (17) angebracht sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zeichenkopf (16) mit
einer Drehwinkel-Meßeinrichtung (33) mechanisch gekoppelt
ist, die der Verdrehung des Zeichenkopfes (16)
entsprechende Signale an die Transformationseinrichtung
(32) übermittelt, und daß die Transformationseinrichtung
(32) so eingestellt ist, daß sie entsprechend den Signalen
von der Drehwinkel-Meßeinrichtung (33) ein gegenüber
dem ursprünglichen Koordinatensystem gedrehtes Koordinatensystem
erzeugt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzeinrichtung (36)
Korrekturwerte zur Korrektur der Koordinatenwerte er
zeugt, sofern die erfaßten Koordinatenwerte gegenüber
der Zeichnungsposition maximal um einen Wert abweichen,
der kleiner als die Hälfte eines Rastermaßes einer vor
her festgelegten und abgespeicherten Rasterinformation
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch eine weitere Zusatzeinrichtung
(38), die vor die Ausgabeeinrichtung (40) geschaltet ist
und auf Wunsch an jeder Zeichnungsposition bestimmte
geometrische Zeichnungselemente erzeugt und an die Ausgabeeinrichtung
(40) abgibt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Digitalisiertableau (2)
auf Druck eines Zeichenstiftes reagiert.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Digitalisiertableau (2)
auf von einem elektronischen Griffel (3) abgegebene
Signale reagiert.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
gekennzeichnet durch einen Videotreiber (42), der an den
Ausgang der Ausgabeeinrichtung (40) angeschlossen ist
und die Koordinatenwerte in Bildsignale zur Anzeige der
Zeichenpositionen auf einem Bildschirm (44) umwandelt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet durch ein angeschlossenes CAD-System, das
bestimmte Koordinatenpunkte, wie z. B. Tangentenberührungspunkte,
Schnittpunkte von Linien usw. errechnet und
auf Wunsch mittels einer Substitutionseinrichtung gegen
die auf der Zeichnung ungefähr festgelegten Punkte
tauscht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893924831 DE3924831A1 (de) | 1989-07-27 | 1989-07-27 | Einrichtung zum gleichzeitigen zeichnen und digitalisieren von zeichnungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893924831 DE3924831A1 (de) | 1989-07-27 | 1989-07-27 | Einrichtung zum gleichzeitigen zeichnen und digitalisieren von zeichnungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3924831A1 DE3924831A1 (de) | 1991-02-07 |
DE3924831C2 true DE3924831C2 (de) | 1992-10-08 |
Family
ID=6385942
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893924831 Granted DE3924831A1 (de) | 1989-07-27 | 1989-07-27 | Einrichtung zum gleichzeitigen zeichnen und digitalisieren von zeichnungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3924831A1 (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2901651A1 (de) * | 1979-01-17 | 1980-07-24 | Nestler Gmbh A | Elektro-graphischer wandler |
DE3110271C2 (de) * | 1981-03-17 | 1984-05-24 | Franz Kuhlmann Präzisionsmechanik und Maschinenbau GmbH & Co KG, 2940 Wilhelmshaven | Zeicheneinrichtung |
DE3339480A1 (de) * | 1983-10-31 | 1985-06-05 | Sobolewski Walter | Zeicheneinrichtung |
DE3737721A1 (de) * | 1987-11-06 | 1989-05-18 | Wilms Kraus Dorothea Adele | Fluessigkristallzeichenbrett |
-
1989
- 1989-07-27 DE DE19893924831 patent/DE3924831A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3924831A1 (de) | 1991-02-07 |
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