DE3924087C1 - Tandem-Gefechtskopf zur Bekämpfung aktiver Ziele - Google Patents

Tandem-Gefechtskopf zur Bekämpfung aktiver Ziele

Info

Publication number
DE3924087C1
DE3924087C1 DE3924087A DE3924087A DE3924087C1 DE 3924087 C1 DE3924087 C1 DE 3924087C1 DE 3924087 A DE3924087 A DE 3924087A DE 3924087 A DE3924087 A DE 3924087A DE 3924087 C1 DE3924087 C1 DE 3924087C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
warhead
tandem
charge
angle
target
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE3924087A
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Dipl Ing Tripptrap
Joerg Peters
Torsten Niemeyer
Herbert Dipl Phys Dr Scholles
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rheinmetall Industrie AG
Original Assignee
Rheinmetall Industrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rheinmetall Industrie AG filed Critical Rheinmetall Industrie AG
Priority to DE3924087A priority Critical patent/DE3924087C1/de
Priority to GB9013672.2A priority patent/GB2517656B/en
Priority to US07/566,819 priority patent/US5744746A/en
Priority to FR9008938A priority patent/FR2746495B1/fr
Application granted granted Critical
Publication of DE3924087C1 publication Critical patent/DE3924087C1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C11/00Electric fuzes
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/04Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type
    • F42B12/10Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge
    • F42B12/16Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge in combination with an additional projectile or charge, acting successively on the target
    • F42B12/18Hollow charges in tandem arrangement
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C11/00Electric fuzes
    • F42C11/06Electric fuzes with time delay by electric circuitry

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Radar Systems Or Details Thereof (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Tandem-Gefechtskopf wie er durch die Merkmale des Gattungsbegriffes des Anspruchs 1 definiert ist.
Tandem-Gefechtsköpfe der vorstehend erwähnten Art sind beispielsweise aus der DE 36 19 791 bekannt. Ein derar­ tiger Gefechtskopf besteht aus zwei Ladungen. Die erste Ladung (Vorfliegerladung) hat die Aufgabe, zumindest ein Aktivmodul des zu bekämpfenden Zieles zu aktivieren (zerstören), so daß die zweite Ladung (Hauptladung) nun lediglich ein inertes Ziel zu durchschlagen hat (Tandem­ prinzip). Das Zünden der Vorfliegerladung und der Hauptla­ dung erfolgt über eine Zündverzögerungseinheit mit einer konstanten Zündverzögerungszeit.
Es hat sich nun herausgestellt, daß bei einer konstanten Zündverzögerungszeit die Bekämpfung aktiver Ziele unter bestimmten Winkeln zu einer Minderung oder sogar zum Ver­ sagen der Wirkung der Hauptladung im inerten Ziel führt, weil die sich bewegenden Aktivzielplatten die Hauptladung und/oder deren Wirkmasse behindern oder sogar zerstören.
Somit ist die Wirkung von Tandem-Gefechtsköpfen bei einer konstanten Zündverzögerungszeit abhängig vom Beschußwin­ kel.
Aus der DE 31 41 333 C2 ist bereits ein Aufschlagzünder für ein die Außenwände von Zielen durchdringendes Geschoß bekannt, bei dem beim Aufschlag des Geschosses der Aufschlagwinkel ermittelt wird, um eine Detonation im Inneren des Zielobjektes innerhalb eines möglichst günstigen Abstandsbereiches in bezug auf die Wand des Zielobjektes auszulösen.
Aus der DE 32 15 845 C1 ist ferner ein Abstandssensor für Hohlladungsgefechtsköpfe bekannt, der nach dem Impulslaufzeitverfahren arbeitet.
Die in den nachfolgend genannten Druckschriften offenbarten Gefechtsköpfe verdeutlichen unterschiedliche Maßnahmen, die darauf gerichtet sind, einen nicht senkrecht auf ein Ziel treffenden Flugkörper in seiner Wirkrichtung oder Wirkzeit zu beeinflussen.
Aus der EP-0238 715 A1 ist es bekannt, die Zeitdifferenz zwischen den Zündungen der beiden Tandem-Hohlladungen durch die Wegdifferenz zwischen zwei Aufschlagkontakten zu bestimmen.
Die US-3,072,055 offenbart, daß bei Flugabweichungen vom Ziel die Geschoßlängsachse durch eine radial gerichtete Düsensteuerung korrigiert werden kann.
Aus der DE 35 29 897 A1 geht ein Flugkörper hervor, bei dem eine Sprengladung beim Überfliegen eines zu bekämpfenden Zieles in eine auf das Ziel gerichtete Position schwenkbar ist.
Schließlich ist es aus der DE 30 10 917 A1 als bekannt zu entnehmen, daß zur Vermeidung von Störungen des Haupthohlladungsstachels durch den Lochkanal des Vorhohlladungsstachels die Vorhohlladung eine zur Haupthohlladung parallel versetzte oder geneigte Auskleidungsachslage aufweist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Gefechtskopf der eingangs erwähnten Art so weiterzuentwickeln, daß bei unterschiedlichen Beschußwinkeln die Wirkung der Hauptladung nicht beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Die Erfindung beruht also im wesentlichen darauf, daß vor dem Auftreffen des Gefechtskopfes auf dem Ziel der Beschußwinkel ermittelt wird, und daß unter Berücksichtigung dieses Winkels dann die Zündverzögerungszeit zwischen der Zündung der Vorfliegerladung und der Hauptladung automatisch eingestellt wird. Durch die Wahl der Zündverzögerungszeit in Abhängigkeit von dem Beschußwinkel kann weitgehend vermieden werden, daß Teile des Zie­ les, insbesondere des Aktivmoduls, die durch das Eindringen der Vorfliegerladung herumfliegen, die Hauptladung treffen, bevor diese das inerte Ziel erreicht.
Im folgenden wird anhand von Ausführungsbeispielen und mit Hilfe von Figuren die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Gefechtskopf vor dem Auftreffen eines Zie­ les mit Aktivpanzerung;
Fig. 2 bis 6 Blockschaltbilder verschiedener Ausführungs­ formen zur Ermittlung der Zündverzögerungszeit;
Fig. 7 ein Blockschaltbild für gelenkte Munition, wobei Signale sowohl für die Zündverzögerung als auch für die Flugsteuerung gewonnen werden;
Fig. 8 bis 17 verschiedene Vorder- und Seitenansichten der Entfernungsmesser des Gefechtskopfes zur Er­ klärung der Wirkungsweise der Erfindung bei unterschiedlichen Beschußwinkeln.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Tandem-Gefechtskopf und mit 20 ein Teil eines Aktivzieles bezeichnet. Der Tandem-Ge­ fechtskopf besteht im wesentlichen aus einer ersten Hohl- oder projektilbildenden Ladung 11 (Vorfliegerladung) und einer zweiten Hohl- oder projektilbildenden Ladung 12 (Hauptladung). In der Nähe des äußeren Umfanges des Tandem-Gefechtskopfes 10 befinden sich beispielsweise vier Entfernungsmesser 31 bis 34, von denen in Fig. 1 lediglich zwei, nämlich die Entfernungsmesser 31 und 34 zu sehen sind. Diese Entfernungsmesser sind an dem Tandem-Gefechts­ kopf so angeordnet, daß sie die Entfernung zu Zielen 20 in Flugrichtung messen können. Die Entfernungsmesser 31 - 34 bestehen im wesentlichen jeweils aus einer Laserdiode und einem Laserdetektor.
Im Inneren des Gefechtskopfes ist eine Vorrichtung 17 zur Bestimmung des Beschußwinkels α und der Zündverzöge­ rungszeit Δt angeordnet, deren Funktion weiter unten erklärt wird
Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm der Vorrichtung 17. Dabei ist mit 30 die Entfernungsmeßeinheit, mit 40 eine Signal­ verarbeitungseinheit, mit 50 eine Einheit zur Kennlinien­ verarbeitung und mit 60 eine Zeitsteuerungseinheit bezeich­ net.
Die Entfernungsmeßeinheit 30 besteht im wesentlichen aus den oben bereits erwähnten Entfernungsmessern 31 bis 34. Diesen Entfernungsmessern sind Vorrichtungen zur Ermitt­ lung der Abstandskoordinaten x, y, z und u nachgeschaltet. Diese Vorrichtungen zur Ermittlung der Abstandskoordinaten sind der Signalverarbeitungseinheit 40 zugeordnet und be­ sitzen die Bezugszeichen 41 bis 44. Den Vorrichtungen 41 bis 44 nachgeschaltet ist eine Vorrichtung 45 zur Berech­ nung des Beschußwinkels α. Deren Ausgangssignal wird der Einheit (50) zur Kennlinienverarbeitung zugeführt, die im wesentlichen aus einer Einheit 51 mit der Kennlinie Δt = f (α) und einem Speicher 52 besteht, in dem die be­ rechnete Zündverzögerungszeit gespeichert wird.
f (α) ist eine für die Gefechtskopfauslegung spezifische Kennlinie, die den Zusammenhang zwischen der Zündverzöge­ rungszeit Δt von Vorflieger zur Hauptladung und dem Be­ schußwinkel α charakterisiert. In der Einheit 51 können jedoch auch zusätzliche Funktionen bearbeitet werden wie z. B.: Zündverzögerungszeit als Funktion der Aktivziel­ größe oder als Funktion der Dicke und Geschwindigkeit der Aktivzielplatte oder als Funktion der physikalischen Eigenschaften der Aktivfolie (z. B. Empfindlichkeit, Deto­ nationsgeschwindigkeit etc.).
Der Ausgang des Speichers 52 ist mit dem Eingang der Zeit­ steuerungseinheit 60 verbunden, die ihrerseits einen Zeit­ zähler 61 sowie die Zündeinheiten 62 und 63 für die Zün­ dung der Vorfliegerladung 11 sowie der Hauptladung 12 ent­ hält.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem nur eine ein­ zige Laserdiode 35 verwendet wird. Das Licht dieser Diode 35 wird auf optischem Wege in vier gleichwertige Licht­ strahlen zerlegt und über die Entfernungsmesser 31, 32, 33 und 34 übertragen. Die vier Laserdetektoren empfangen die Eingangssignale und leiten die entsprechenden elektrischen Signale an die Signalverarbeitungseinheit 40 weiter.
Die Fig. 4 unterscheidet sich von der Fig. 2 im wesentli­ chen nur dadurch, daß zusätzlich ein Abstandssensor 18 vor­ gesehen ist, der nach Detektion eines Zieles die Vorrich­ tung 17 aktiviert. Danach werden kurz vor dem Zeitpunkt des optimalen Stand Off die Abstände zum Ziel mit Hilfe der Entfernungsmeßgeräte 31 bis 34 und der nachgeschalte­ ten Vorrichtungen 41 bis 44 bestimmt. Die nachgeschaltete Vorrichtung 45 berechnet dann den Beschuß- bzw. Auftreff­ winkel. Nach der Winkelbestimmung erfolgt eine Verar­ beitung in der Einheit 51. Wie bereits oben erwähnt be­ sitzt diese Einheit eine für den Gefechtskopf definierte Kennlinie, die die Zündverzögerungszeit als Funktion des aktuellen Beschußwinkels charakterisiert. Zu jedem Beschuß­ winkel gibt es somit eine definierte Zündverzögerungs­ zeit Δt, so daß die Hauptladung 12 ohne Beeinträchtigung der Aktivpanzerung optimal im inerten Ziel wirken kann.
Die Zündverzögerungszeit Δt wird im Speicher 52 gespeichert und im Bereich des optimalen Stand Off auf einen Zeitzäh­ ler 61 übertragen. Hier wird die Zündung der Vorflieger­ ladung angetriggert und anschließend mit der zuvor defi­ nierten Zündverzögerungszeit die Hauptladung gezündet.
Die Fig. 5 und 6 unterscheiden sich von der Fig. 4 dadurch, daß der Abstandssensor 18 die Entfernungsmeß­ einheit 30 zum Zeitpunkt t₀ und die Zündeinheit für den Vorflieger 62 über den Zeitzähler 61 zum Zeitpunkt t₁ triggert. Der Zeitzähler 61 leitet dann ein Zündsignal an die Zündeinheit 63 für die Hauptladung zum Zeitpunkt t₁ + Δt weiter.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Beispiel triggert wiederum der Abstandssensor 18′′ die Entfernungsmeßeinheit 30 und die Zündeinheit 62 für die Vorfliegerladung. Diese wie­ derum gibt beim Zünden ein Signal für den Zeitzähler ab. Der Zeitzähler gibt dann ein Signal an die Zündeinheit 63 zum Zeitpunkt t₁ + Δt, so daß zu diesem Zeitpunkt die Hauptladung detoniert.
Selbstverständlich kann der Abstandssensor 18 in den vor­ stehend beschriebenen Fällen auch ganz fehlen. In diesem Fall übernimmt einer der Entfernungsmesser 31 bis 34 die Aufgabe des Abstandssensors.
Wie Fig. 7 zeigt, kann die Vorrichtung 17 auch zur Flug­ steuerung benutzt werden. Hierzu ist eine Rückführschleife vom Kennlinienbaustein 51 zum Flugsteuerungssystem 70 des Flugkörpers und von hier zur Entfernungsmeßeinheit 30 ein­ gebaut.
Wird durch die Entfernungsmeßeinheit 30 und durch die Vor­ richtung 45 ein für den Gefechtskopf ungünstiger Beschuß­ winkel α über den Kennlinienbaustein 51 ermittelt, wird von dem Baustein 51 ein Signal zum Flugsteuerungssystem 70 des Flugkörpers übertragen. Nach erfolgter Korrektur des Anflugwinkels mittels des Flugsteuerungssystems wird dann wieder der Beschußwinkel α mit Hilfe der Entfernungsmeß­ einheit 30 und der Signalverarbeitungseinheit 40 ermittelt und in dem Kennlinienbaustein 51 überprüft.
Wird ein für den Gefechtskopf optimaler Beschußwinkel er­ mittelt, erfolgt die Bestimmung der Zündverzögerungszeit über den Kennlinienbaustein 51 und die Weiterleitung der entsprechenden Signale über den Speicher 52, den Zeitzäh­ ler 61 zu den Zündeinheiten 62 und 63.
Im folgenden wird näher auf die Ermittlung des Beschußwin­ kel α mit Hilfe der Vorrichtung 45 eingegangen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß bei rotierenden Gefechtsköpfen die vier Entfernungsmesser 31 bis 34 kurz vor dem optimalen Stand-off verschiedene Positionen einnehmen können.
1. Fall (Fig. 8 und 9)
Abstandskoordinaten: x = z oder u = y;
dann gilt für den Beschußwinkel:
wobei a der Abstand zwei gegenüber liegender Entfernungs­ messer ist.
2. Fall (Fig. 10)
Abstandskoordinaten: x = y = z = u
In diesem speziellen Fall wird im Speicher 52 eine vom Kennlinienbaustein 51 zuvor definierte Zündverzögerungs­ zeit abgelegt. Diese Zündverzögerungseinheit ist dem Kenn­ linienbaustein 51 fest eingegeben worden.
3. Fall (Fig. 11 und 12)
Abstandskoordinaten: u = z und x = y
dann gilt
Dabei ist b der Abstand zwei nebeneinanderliegender Entfer­ nungsmesser, wobei gilt:
4. Fall (Fig. 13-17)
Abstandskoordinaten x ≠ y ≠ z ≠ u
Bei der z. B. in der Fig. 14 dargestellten Konfiguration ergibt sich:
u = maximaler Weg
y = minimaler Weg.
Hier wird wie im 1. Fall der Winkel bestimmt durch
Gegenüber dem 1. Fall tritt hier jedoch ein Fehler bei der Bestimmung des Winkels über die Wegmessung auf. D. h., der tatsächlich vorhandene Winkel ist größer als der berechne­ te Winkel.
Zur Abschätzung des maximal auftretenden Winkels wird folgender ungünstigster Fall betrachtet:
  • 1. das Ziel steht unter dem Beschußwinkel von α = 45° NW
  • 2. die Entfernungsmesser nehmen einen Winkel von β = 22,5° ein.
Dann gilt nach Fig. 15:
h = 0,0381·a.
Da dieser Fehler bei u und bei y auftritt gilt
⇒ j = 2·h = 0,076a.
Unter α = 45° wird eine Wegdifferenz gegenüber zum Fall 1
Δ= a - 0,0761a
Δ = 0,924 a
gemessen.
Die Berechnung bei einem unter α = 45° (Fig. 16) geneig­ ten Ziel erfolgt durch
Der berechnete Wert für die Zielneigung unterscheidet sich vom tatsächlichen Wert um
α = 2,26°.
Bei der Wegbestimmung tritt ein maximal möglicher Fehler fWeg von:
fWeg = 8%
auf.
Bei der Winkelberechnung tritt ein maximal möglicher Fehler fα von:
fα = 5%
auf.
Der Fehler fα ist gegenüber den Fehlern des Gesamtsystems "Gefechtskopf" vernachlässigbar klein.
Tritt z. B. der Fall ein (Fig. 17):
u = maximaler Weg
y = minimaler Weg
so wird wie im 3. Fall der Winkel bestimmt durch
Auch hier tritt ein maximal möglicher Fehler bei der Winkelberechnung f von
fα = 5%
auf.
Bezugszeichenliste
10 Tandem-Gefechtskopf
11 erste Hohl- oder projektilbildende Ladung (Vorflugladung)
12 zweite Hohl- oder projektilbildende Ladung (Hauptladung)
17 Vorrichtung zur Bestimmung des Beschußwinkels und der Zünd­ verzögerungszeit
18 Abstandssensor
20 aktives Ziel
30, 31 Entfernungsmeßeinheit
32, 33, 34 Entfernungsmesser
35 Laserdiode
40, 41, 42 Signalverarbeitungseinheit
43, 44 Vorrichtungen zur Ermittlung des Abstandskoordinaten (x, y, z, u)
45 Vorrichtung zur Berechnung des Beschußwinkels
50 Kennlinienverarbeitung
51 Einheit zur Berechnung der Kennlinie mit Datenspeicherung
52 Speicher in der die Zündverzögerungszeit gespeichert ist.
60 Zeitsteuerungseinheit
61 Zeitzähler (f. Triggerung)
62 Zündeinheit f. Vorfliegerladung
63 Zündeinheit f. Hauptladung
70 Flugsteuerungssystem

Claims (5)

1. Tandem-Gefechtskopf (10) zur Bekämpfung aktiver Zie­ le (20) mit einer ersten, im vorderen Teil des Gefechts­ kopfes angeordneten Hohl- oder projektilbildenden Ladung (11), und einer zweiten, in Flugrichtung des Gefechtskopfes (10) hinter der ersten Ladung angeord­ neten Hohl- oder projektilbildenden Ladung (12) (Hauptladung), wobei der Gefechtskopf (10) eine Zünd­ verzögerungseinheit aufweist, die die Zündung sowohl der ersten wie der zweiten Hohl- bzw. projektilbil­ denden Ladung bewirkt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Tandem-Gefechtskopf (10) eine Vorrichtung (17) zur Bestimmung des aktuellen Winkels des Gefechtskopfes (10) zum Ziel (20) (Beschußwinkel) und der dem jeweiligen Beschußwinkel zugeordneten Zündverzögerungszeit Δt aufweist, daß die Vorrichtung (17) zur Bestimmung des Beschußwinkels vier Entfernungs­ messer (31-34) enthält, mit denen die Abstandskoor­ dinaten zwischen dem Tandem-Gefechtskopf (10) und dem Ziel (20) ermittelt werden; und daß die Verzögerungs­ zeit Δt anschließend mit Hilfe einer für den Gefechts­ kopf (10) charakterischen Kennlinie Δt = f (α) er­ mittelt wird.
2. Tandem-Gefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Entfernungs­ messer (31-34) eine eigene Sende- und Empfangseinheit aufweist.
3. Tandem-Gefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernungs­ messer (31-34) nur von einer einzigen Laserdiode (35) gespeist werden, wobei zwischen dieser Laserdiode (35) und den Entfernungsmessern (31-34) ein Strahlenteiler angeordnet ist, der das Laserlicht in eine der Zahl der Entfernungsmesser (31-34) entsprechende Anzahl von Lichtstrahlen aufspaltet, und daß jeder Entfernungs­ messer (31-34) eine eigene Empfangseinheit aufweist.
4. Tandem-Gefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Entfernungsmessern (31-34) ein Abstandssensor (18, 18′, 18′′) vorgesehen ist.
5. Tandem-Gefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tandem-Gefechts­ kopf (10) ein Flugsteuerungssystem (70) enthält, wel­ ches in Abhängigkeit von dem jeweils gemessenen Beschuß­ winkel die Richtung des Gefechtskopfes (10) solange ändert, bis sich ein für den Gefechtskopf (10) optimaler Beschußwinkel ergibt.
DE3924087A 1989-07-20 1989-07-20 Tandem-Gefechtskopf zur Bekämpfung aktiver Ziele Expired - Fee Related DE3924087C1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3924087A DE3924087C1 (de) 1989-07-20 1989-07-20 Tandem-Gefechtskopf zur Bekämpfung aktiver Ziele
GB9013672.2A GB2517656B (en) 1989-07-20 1990-06-19 A tandem warhead
US07/566,819 US5744746A (en) 1989-07-20 1990-07-12 Tandem warhead for combatting active targets
FR9008938A FR2746495B1 (fr) 1989-07-20 1990-07-13 Tete militaire tandem pour l'attaque de cibles actives

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3924087A DE3924087C1 (de) 1989-07-20 1989-07-20 Tandem-Gefechtskopf zur Bekämpfung aktiver Ziele

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3924087C1 true DE3924087C1 (de) 1997-05-28

Family

ID=6385491

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3924087A Expired - Fee Related DE3924087C1 (de) 1989-07-20 1989-07-20 Tandem-Gefechtskopf zur Bekämpfung aktiver Ziele

Country Status (4)

Country Link
US (1) US5744746A (de)
DE (1) DE3924087C1 (de)
FR (1) FR2746495B1 (de)
GB (1) GB2517656B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3882565A1 (de) * 2020-03-17 2021-09-22 Diehl Defence GmbH & Co. KG Gefechtskopf und verfahren zur bekämpfung eines ziels mit dem gefechtskopf

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6109185A (en) * 1998-12-31 2000-08-29 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Anti-armor projectile with autonomous, attachable, precursor warhead
US7150235B1 (en) 2004-03-12 2006-12-19 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Anti-armor multipurpose and chemical energy projectiles
DK1851500T3 (da) * 2005-02-23 2009-08-03 Armaments Corp Of South Africa Formet ladningsindretning og fremgangsmåde til beskadigelse af et mål
US7363862B2 (en) * 2005-05-27 2008-04-29 United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Multi-purpose single initiated tandem warhead
IL238372B (en) 2015-04-19 2020-03-31 Israel Aerospace Ind Ltd A missile and a warhead system for it
US10731955B2 (en) * 2017-04-13 2020-08-04 Lawrence Livermore National Security, Llc Modular gradient-free shaped charge

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3072055A (en) * 1959-08-03 1963-01-08 Ross Sidney Gun launched, terminal guided projectile
DE3010917A1 (de) * 1980-03-21 1981-10-01 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München Gefechtskopf mit einer haupthohlladung und mindestens einer vorhohlladung
DE3141333A1 (de) * 1981-10-17 1983-05-05 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München Aufschlagzuender
DE3215845C1 (de) * 1982-04-28 1983-11-17 Eltro GmbH, Gesellschaft für Strahlungstechnik, 6900 Heidelberg Abstandssensor fuer einen Geschosszuender
DE3529897A1 (de) * 1985-08-21 1987-03-05 Messerschmitt Boelkow Blohm Flugkoerper zur bekaempfung von zielen beim ueberfliegen
EP0238715A1 (de) * 1986-02-21 1987-09-30 Messerschmitt-Bölkow-Blohm Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gefechtskopf
DE3619791C2 (de) * 1986-06-18 1988-04-14 Rheinmetall Gmbh, 4000 Duesseldorf, De

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3601979A1 (de) * 1986-01-21 1987-07-23 Lfu Labor Fuer Umweltanalytik Verfahren zur biotechnologischen sanierung von umweltschaeden im boden
DE3821309A1 (de) * 1988-06-24 1990-02-15 Messerschmitt Boelkow Blohm Flugkoerper zur panzerbekaempfung

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3072055A (en) * 1959-08-03 1963-01-08 Ross Sidney Gun launched, terminal guided projectile
DE3010917A1 (de) * 1980-03-21 1981-10-01 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München Gefechtskopf mit einer haupthohlladung und mindestens einer vorhohlladung
DE3141333A1 (de) * 1981-10-17 1983-05-05 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München Aufschlagzuender
DE3215845C1 (de) * 1982-04-28 1983-11-17 Eltro GmbH, Gesellschaft für Strahlungstechnik, 6900 Heidelberg Abstandssensor fuer einen Geschosszuender
DE3529897A1 (de) * 1985-08-21 1987-03-05 Messerschmitt Boelkow Blohm Flugkoerper zur bekaempfung von zielen beim ueberfliegen
EP0238715A1 (de) * 1986-02-21 1987-09-30 Messerschmitt-Bölkow-Blohm Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gefechtskopf
DE3619791C2 (de) * 1986-06-18 1988-04-14 Rheinmetall Gmbh, 4000 Duesseldorf, De

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3882565A1 (de) * 2020-03-17 2021-09-22 Diehl Defence GmbH & Co. KG Gefechtskopf und verfahren zur bekämpfung eines ziels mit dem gefechtskopf

Also Published As

Publication number Publication date
GB2517656B (en) 2016-03-30
FR2746495B1 (fr) 1998-12-04
FR2746495A1 (fr) 1997-09-26
GB9013672D0 (en) 2014-01-08
GB2517656A (en) 2015-03-04
US5744746A (en) 1998-04-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2118615B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum schutz gegen fliegende angriffsmunitionskörper
DE3215845C1 (de) Abstandssensor fuer einen Geschosszuender
DE3000007A1 (de) Kampffahrzeug-abwehrsystem
DE3011231C2 (de)
DE3924087C1 (de) Tandem-Gefechtskopf zur Bekämpfung aktiver Ziele
EP0547391A1 (de) Verfahren zur Erhöhung der Erfolgswahrscheinlichkeit bei der Flugkörperabwehr mittels eines fernzerlegbaren Geschosses
EP0281675B1 (de) Sensor zur Bekämpfung von Hubschraubern
EP0309734A1 (de) Verfahren zum Zünden eines Geschosses G in der Nähe eines Zieles Z
DE3326748C2 (de)
DE3117675C2 (de) Schaltungsanordnung zur Aktivierung eines Geschoßzünders
DE3821309C2 (de)
DE102009011447B4 (de) Verfahren zum Zünden eines Gefechtskopfs einer Granate und Fahrzeug
EP1122508B1 (de) Vorrichtung zur Identifikation von Schützen
DE3429943A1 (de) Verfahren zum messen des abstandes zwischen ziel und geschoss und annaeherungszuender zur durchfuehrung des verfahrens
DE2527368A1 (de) Sensor fuer einen annaeherungszuender
EP1162428B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Zünden eines Gefechtskopfes bei zielverfolgenden Lenkflugkörpern
DE102019105769B4 (de) Geschoss
DE102004040218B4 (de) Annäherungssensoranordnung
DE3915360C1 (de)
DE2827155C2 (de) Verfahren zur Erhöhung der ZweitschuBtrefferwahrscheinlichkeit
EP0256308B1 (de) Verfahren zur Bekämpfung eines gepanzerten Zieles
EP0388515A1 (de) Auslösesensor
DE2816892A1 (de) Annaeherungszuender
DE102017005001B4 (de) Verfahren zum Betreiben einer Munition, Munition und Munitionssatz
DE2831420C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of patent without earlier publication of application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee