DE3923891A1 - Zumischeinrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zumischen eines
Schaum- oder Netzmittels in eine Löschmittelleitung (Wirk
druckzumischung), bestehend aus einem Zumischteil mit Treib
düse und einer dieser in Fließrichtung mit Spalt nachge
schalteten Fangdüse, die von einem Auslaufteil umgeben ist,
wobei ein Einlaufteil für Wasser der Treibdüse vorgeschaltet
und der Zufuhrstutzen für das Schaum- oder Netzmittel quer
zur Fließrichtung des Wassers angeordnet ist.
Derartige Zumischeinrichtungen sind als kompakte Einheiten
bekannt. Sie bestehen aus einem Körper mit Zuflußstutzen für
das Wasser und einem Zufuhrstutzen für das Schaummittel und
einer inneren Zentraldüse. Das aus mehreren Teilen bestehen
de Auslaufteil, wurde als Rohr auf den Köper aufgeschraubt.
Innerhalb des Zumischers wird ein Teilwasserstrom gefördert.
Zur Funktionsfähigkeit eines Zumischers gehören ein Dosier
ventil für das Schaummittel und ein Regelventil für den
inneren Teilwasserstrom. Die kompakte Bauweise sowie die An
ordnung von Dosier- und Regelventilen erfordern eine umfang
reiche Bauweise, die bei der Herstellung sehr bearbeitungs-
und damit sehr lohnintensiv ist. D.h., die Herstellung der be
kannten Zumischeinrichtungen ist sehr kostenaufwendig. Ferner
hin erfordert die kompakte Bauweise einen großen Materialein
satz, nämlich als Rotgußkörper. Damit werden die Zumischer
sehr schwer, sind insbesondere im mobilen Einsatz nicht
sehr handlich, und außerdem ist dieses Material sehr
teuer. Bei den bisherigen Zumischern mußte der Gußkörper
von innen intensiv bearbeitet werden, weil von einer Seite
die Treibdüse und von der anderen Seite die Fangdüse einge
setzt werden mußten. Das Regelventil wurde von unten in den
Gußkörper eingeschraubt. Abgesehen von der schwierigen und
umfangreichen Bearbeitung, verursachten die bekannten Zu
mischer eine schwierige Montage, die vielfach eine Beschä
digung der Beschichtung, nämlich des Außenanstriches, nicht
vermeiden ließ. Damit der Zumischer mit waagerechter Rohrachse
aufgesetzt werden kann, mußte ein Stützkörper als gesondertes
Teil auf das Auslaufteil aufgesetzt werden. Die nachträgliche
Montage des Stützkörpers ergab sich durch das Aufschrauben des
Auslaufteiles, weil dessen Stellung nicht von vorneherein genau
festgelegt werden konnte. Die endgültige Stellung des Auslauf
teiles ergab sich somit erst bei der Fertigmontage.
Die Haupteinsatzbereiche derartiger Zumischeinrichtungen
sind die mobilen Zumischer der Feuerwehren, die in die
Druck-Schlauchleitungen eingekuppelt werden. Auch werden
derartige Zumischer in stationären Anlagen fest eingebaut.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Zumischein
richtung zu schaffen, die bei der Herstellung eine wesent
lich verringerte Bearbeitung verursacht und darüber hinaus
gegenüber bisherigen Einrichtungen wesentlich leichter ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Zumischteil, das
Einlaufteil, das Auslaufteil und die Fangdüse als separate
Teile ausgebildet sind, daß das Zumischteil und die Fangdüse
aus Kunststoff und das Einlaufteil und das Auslaufteil aus
Aluminium bestehen, wobei das Einlaufteil und das Auslauf
teil lösbar mit dem Zumischteil verbunden sind, wobei die Fang
düse zwischen dem Auslaufteil und dem Zumischteil eingeklemmt
ist, und daß die Treibdüse ein nach innen gerichteter Bestand
teil des Zumischteiles ist.
Die aus Einzelteilen bestehende Zumischeinrichtung ist einer
seits sehr montagefreundlich, weil sie sich mit einfachsten
Mitteln zusammensetzen läßt und andererseits erfordert sie
nahezu keine Bearbeitung.
Die erfindungsgemäße Anordnung erlaubt die Verwendung von
Aluminium für das Einlauf- und Auslaufteil, weil diese nicht
mehr mit dem Schaummittel in Berührung kommen. Ferner wird die Zu
mischeinrichtung haltbarer, weil die vom Schaummittel berührten
Teile (Zumischteil und Fangdüse) aus Kunststoff bestehen, der
gegenüber dem Schaummittel resistenter ist.
Aluminium und Kunststoff sind wesentlich leichter als Rotguß,
so daß der Zumischer insgesamt wesentlich leichter ist, als
die bisherigen Zumischer.
Das aus Kunststoff bestehende Zumischteil kann z.B. im Spritz
gußverfahren sehr maßgenau hergestellt werden, so daß für
dieses Teil so gut wie keine Bearbeitung mehr anfällt. Ein
besonderer Vorteil ist bei dieser Herstellungsweise darin
zu sehen, daß die Treibdüse mit dem Zumischteil integriert
werden kann. Auch das Einlaufteil und das Auslaufteil können
im Spritzgußverfahren maßgerecht hergestellt werden und be
dürfen somit ebenfalls kaum einer Bearbeitung. Bei der Ver
wendung einer Flansch-Schraub-Verbindung lassen sich diese
Teile einfach und schnell montieren. Die erfindungsgemäße
Anordnung erlaubt einen weiteren Vorteil, nämlich den, daß
die Fangdüse lose in das Zumischteil eingesteckt und zwangs
läufig von dem Auslaufteil festgeklemmt wird. Auch dies ist
eine montagefreundliche Ausgestaltung.
Mit der erfindungsgemäßen Bauweise können bei der Verwendung
eines aggressiven Schaummittels die Vorzüge des Kunststoffes
genutzt, die Spannungen und Kräfte aber im wesentlichen durch
die Metallteile übertragen bzw. aufgenommen werden. Die Ver
wendung des Kunststoffes hat noch einen weiteren Vorteil.
Das Zumischteil kann durch entsprechende Wechselkerne aus
einem Werkzeug für mehrere Typen gefertigt werden. D.h., es
können bei gleichen Ein- und Auslaufteilen verschieden große
Zumischer erstellt werden. Auch hat der Kunststoff den Vor
teil, daß er farblich so gestaltet werden kann, daß er nicht
mehr lackiert werden muß. Außerdem kann der Kunststoff unter
schiedlich eingefärbt werden, so daß bereits am Äußeren unter
schiedliche Größen des Zumischers erkennbar sind.
Zufolge der Flanschverbindungen treten keine Stellungsprobleme
auf, so daß das Auslaufteil mit einem angegossenen Stützkörper
hergestellt werden kann.
Weitere erfindungsgemäße Einzelheiten sind in den Unteran
sprüchen gekennzeichnet und werden nachfolgend anhand eines
Ausführungsbeispieles in der Zeichnung näher beschrieben.
Die Zumischeinrichtung 1 besteht aus einem Zumischteil 2 mit
einer Treibdüse 3, einem Einlaufteil 14, einem Auslaufteil 25
und einer Fangdüse 31 mit Düsenteil 34. Die Teile 2, 14, 25
und 31 sind lösbar miteinander verbunden.
Das Zumischteil 2 besteht aus einem gespritzten Kunststoff
körper und besitzt zwei Gehäusewände 9 und 10, deren Außen
flächen genau plan und parallel zueinander verlaufen. Ein
koaxial angeordneter Ring 6 umgibt die nach innen hinein
reichende Treibdüse 3. An der oberen Seite des Zumischteiles
2 ist ein Zulaufstutzen 4 zum Zuführen des Schaummittels
vorgesehen. Zur Verbindung mit der nicht dargestellten Schaum
mittelleitung ist ein Außengewinde 5 zum Aufschrauben einer
Kupplung vorgesehen. Im Bereich des inneren Endes der Treib
düse 3, ist in dem Ring 6 eine Einlaufbohrung 7 vorgesehen,
die an einem zum Zulaufstutzen 4 geführten Einlaufkanal 8 an
geschlossen ist. An die Zulaufbohrung 7 ist ein nicht darge
stelltes Dosierventil angeschlossen. Mit diesem Dosierventil
wird die zuzuführende Menge des Schaummittels beeinflußt. An
den Außenflächen der Gehäusewände 9 und 10 sind Dichtungen
11 und 12 eingelassen. Außerdem ist im unteren Bereich der
Gehäusewand 9 eine Bohrung 13 zur Aufnahme eines Regelven
tiles 21 vorgesehen.
Das Einlaufteil 14 besteht aus einem gespritzten zylindrischen
Aluminiumkörper mit einem Flansch 15 und einem Ansatz 16, der
mit der Gehäusewand 9 des Zumischteiles 2 einen Kanal 17 bildet.
In dem Ansatz 16 befindet sich eine Bohrung 18 mit Gewinde 19,
in das das Regelventil 21 eingeschraubt werden kann. An dem
dem Flansch gegenüberliegenden Ende ist das Einlaufteil 14
mit einem Außengewinde 20 versehen, auf das die Kupplung
einer nicht dargestellten Wasserleitung aufschraubbar ist.
Nicht dargestellte Durchgangsbohrungen im Flansch 15 und
nicht dargestellte Gewindeöffnungen in der Gehäusewand 9, sowie
nicht dargestellte Schrauben ermöglichen einen einfachen und
leichten Zusammenbau des Zumischteiles 2 mit dem Einlaufteil 14.
Vor dem Zusammenbau dieser beiden Teile wird das Regelventil 21
in das Gewinde des Einlaufteiles 14 eingeschraubt und während des
Zusammenbaus in die Bohrung 13 der Gehäusewand 9 eingeschoben.
Nach dem Zusammenbau der Teile 2 und 14 sitzt das Regelventil
21 fest in der Zumischeinrichtung 1. Anstelle der Flansch
schraubverbindung kann auch ein Bajonettverschluß oder eine
andere geeignete
Verschlußmöglichkeit verwendet werden.
Das Regelventil 21 ist mit Einlauföffnungen 22 im Bereich des
Kanales 17 versehen. Damit kann das über die Öffnung 37 ein
strömende Wasser in das Regelventil eindringen. Eine Regel
klappe 23 verschließt den Wasserzufluß zum Zumischteil 2.
Mittels einer Verstelleinrichtung 24 kann von außen die
Regelklappe 23 und damit der Zufluß zum Zumischteil einge
stellt und geregelt werden.
Das Auslaufteil 25 besteht aus einem zylindrischen Teil 25a
und einem Übergangsteil 25b mit Flansch 26. Mittels einer
nicht dargestellten Schraubverbindung wird das Auslaufteil
25 mit der Gehäusewand 10 des Zumischteiles 2 lösbar ver
bunden. Auch hier kann eine geeignete andere Befestigungsart
vorgesehen werden. Ein Stützkörper 30 ist fest an den zylindri
schen Teil 25a des Auslaufteiles angegossen. Demzufolge hat die
Zumischeinrichtung 1 mit dem Zumischteil 2 und dem Stützkörper 3
einen festen Stand, so daß das Auslaufteil 25, immer in Bezug auf
seine Achse, waagerecht abgestellt werden kann. Am äußeren Ende
ist der zylindrische Teil 25a des Auslaufteiles mit einem Außen
gewinde 29 zum Aufschrauben einer Kupplung versehen. Hier
mit erfolgt der Anschluß an die Löschleitung. Außer dem
Außenflansch 26 ist noch ein Innenflansch 27 vorgesehen, der
etwas zurückgesetzt ist und damit eine Ausnehmung 28 bildet.
Die Fangdüse 31 besteht aus einem sich konisch erweiternden
Teil 31a, einem Flansch 32, einem Düsenteil 34 mit einem
zylindrischen Ansatz 35 und einer Dichtung 33. Vor dem Zusam
menbau des Auslaufteiles 25 mit dem Zumischteil 2, wird die
Fangdüse 31 mit dem zylindrischen Ansatz 35 in den inneren
Teil des Ringes 6 eingeschoben, dabei ist der Flansch 32 so
angeordnet, daß sich im Bereich der Bohrung 7 ein Spalt 36
zwischen der Treibdüse 3 und dem Düsenteil 34 einstellt.
Der Flansch 32 der Fangdüse 31 ragt in die Ausnehmung 28
des Auslaufteiles 25 und wird demzufolge beim Zusammenbau
des Auslaufteiles 25 mit dem Zumischteil 2 von diesen beiden
Teilen fest eingeklemmt.
Die Wirkungsweise der Zumischeinrichtung 1 ist wie folgt.
Aus einer nicht dargestellten Wasserleitung strömt das Was
ser über die Öffnung 37 und die Treibdüse 3 in das Innere
der Fangdüse 31. Das Schaummittel wird über die Öffnung 38
dem Zumischteil 2 zugeführt und gelangt über den Kanal 8
und die Bohrung 7 in den Bereich des Spaltes 36 zwischen
Treibdüse 3 und Düsenteil 34 der Fangdüse 31. Das Schaum
mittel vermischt sich mit dem Wasser. Der Schaum wird er
zeugt und tritt an der Öffnung 39 des Auslaufteiles aus
und gelangt damit in die nicht dargestellte Löschleitung.
Sollten sich die Druckverhältnisse an der Öffnung 39 verändern,
so kann durch Öffnen der Regelklappe 23 ein Teil des Löschwas
sers durch die Öffnung 22 in den Raum 25c des Auslaufteiles 25
geleitet werden. Auf diese Weise kann die Wirkdruckzumi
schung in einfachster Weise optimal eingestellt werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Zumischen eines Schaum- oder Netzmittels
in eine Löschmittelleitung (Wirkdruckzumischung), bestehend
aus einem Zumischteil mit Treibdüse und einer dieser in
Fließrichtung mit Spalt nachgeschalteten Fangdüse, die von
einem Auslaufteil umgeben ist, wobei ein Einlaufteil für
Wasser der Treibdüse vorgeschaltet und der Zufuhrstutzen
für das Schaum- oder Netzmittel quer zur Fließrichtung
des Wassers angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zumischteil (2), das Einlaufteil (14), das Auslauf
teil (25) und die Fangdüse (31) als separate Teile ausge
bildet sind, wobei das Einlaufteil (14) und das Auslauf
teil (25) lösbar mit dem Zumischteil (2) verbunden sind,
wobei die Fangdüse (31) zwischen dem Auslaufteil (25) und
dem Zumischteil (2) eingeklemmt ist, und daß die Treib
düse (3) ein nach innen gerichteter Bestandteil des Zu
mischteiles (2) ist, daß das Zumischteil (2) und die
Fangdüse (31) aus Kunststoff und das Einlaufteil (14) und
das Auslaufteil (25) aus Aluminium bestehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Teile (2, 14, 24, 31) als Spritzgußteile hergestellt
sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Einlaufteil (14) und das Auslaufteil
(25) jeweils mittels eines nach außen gerichteten Flan
sches (15, 26) an das Zumischteil (2) angeschraubt sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Auslaufteil (25) einen nach innen ge
richteten Flansch (27) aufweist, der gegenüber dem Zumisch
teil (2) eine Ausnehmung (28) bildet, in die der Flansch
(32) der Fangdüse (31) einklemmbar ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zumischteil (2) an der dem Einlaufteil
(14) zugewandten Gehäusewand (9) eine Bohrung (13) auf
weist und daß das Einlaufteil (14) im Bereich dieser
Bohrung einen einen Kanal (17) bildenden Ansatz (16) zur
Aufnahme eines Regelventiles (21) aufweist und daß das Regel
ventil (21) vom Einlaufteil (14) und dem Zumischteil (2) ge
halten wird.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fangdüse (31) einen Düsenteil (34) auf
weist, der in das Zumischteil (2) hineinragt und gemein
sam mit der Treibdüse (3) den Spalt (35) bildet.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Zumischteil (2) mit einem die Treibdüse
(3) umgebenden koaxialen Ring versehen ist, der im Bereich
des Spaltes (36) eine Zulaufbohrung (7) aufweist, die mit
einem vom Zulaufstutzen (5) ausgehenden Einlaufkanal (8) ver
bunden ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Düsenteil (34) der Fangdüse (31) einen
Zylinderansatz (36) aufweist, der in den Ring (6) des Düsen
teiles (2) einsteckbar ist.
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