DE3923809A1

DE3923809A1 - Golfwagen

Info

Publication number: DE3923809A1
Application number: DE3923809A
Authority: DE
Inventors: Wilfried Kempf
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-07-19
Filing date: 1989-07-19
Publication date: 1991-01-24

Description

Die Erfindung betrifft einen Golfwagen, wie er von golfspie lenden Personen zum Transport ihrer Golftasche verwendet wird.

Ein derartiger Golfwagen besitzt zwei Räder und eine Aufnah me für die Golftasche, sowie ein verbindungssteifes, oftmals zusammenklappbares Rahmengestell, an dem die Räder und die Aufnahme befestigt sind.

STAND DER TECHNIK

Derartige Golfwagen können von Hand oder mittels einer batte riegespeisten elektromotorischen Antriebseinrichtung fortbe wegt werden. Bei beiden Typen von Golfwagen ist ein Hand griff an dem Rahmengestell vorhanden, mit dem der Golfwagen bei seiner Fortbewegung ausbalanciert wird. An diesem Hand griff läßt sich der Golfwagen auch ziehen bzw. schieben, falls er keinen elektromotorischen Antrieb besitzt:

Golfwagen mit einem elektromotorischen Antrieb lassen sich mit sehr geringem Kraftaufwand in einem - oftmals hügeli gen - Gelände bewegen. Der Golfwagen muß dabei lediglich durch Anfassen an seinem Handgriff ausbalanciert werden. Dem steht als Nachteil das recht hohe Gewicht eines derartigen Golfwagens gegenüber. Dieses Gewicht wird insbesondere durch die mit dem Golfwagen mitzuführenden Batterien verursacht. Der Transport eines derartigen Golfwagens vom Golfplatz nach Hause oder zu einem anderen Golfplatz ist daher nicht mehr so einfach, wie er bei einem nicht mit einer Antriebseinrich tung ausgestatteten Golfwagen der Fall ist. Dazu kommt, daß sich elektromotorisch angetriebene Golfwagen nicht mehr zusammenklappen lassen, so daß sie auch recht sperrig sind. Die elektromotorisch angetriebenen Golfwagen lassen sich daher praktisch nicht mehr auf einer Flugreise mitnehmen.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Golfwagen an zugeben, der die aus dem Stand der Technik genannten Nachtei le nicht aufweist und der damit die Vorteile des handgetrie benen Golfwagens wie auch die des elektromotorisch angetrie benen Golfwagens in sich vereinigt.

Diese Erfindung wird bei einem Golfwagen der eingangs genann ten Art, der mit einer batteriegespeisten elektromotorischen Antriebseinrichtung ausgestattet ist, dadurch verwirklicht, daß diese Antriebseinrichtung lösbar an dem Golfwagen befe stigt ist. Ein derartiger Golfwagen läßt sich ohne Antriebs einrichtung praktisch ebenso leicht handhaben wie die aus dem Stand der Technik bekannten, handbetriebenen Golfwagen: er kann nämlich ebenso leicht und klappbar ausgebildet wer den. Sofern dieser Golfwagen elektromotorisch angetrieben werden soll, ist lediglich die Antriebseinrichtung anzubrin gen. Die Antriebseinrichtung ist als separates Bauteil neben dem Golfwagen ebenfalls problemlos zu transportieren; sie kann allerdings auch an dem gewünschten Golfplatz dem Golfer zur Verfügung gestellt werden, so daß der Golfer die An triebseinrichtung dann nicht mit seinem Golfwagen mitzutrans portieren braucht.

Um den Golfwagen ohne seine Antriebseinrichtung möglichst leicht auszubilden, hat es sich als vorteilhaft herausge stellt, die Antriebseinrichtung so auszubilden, daß sie die elektrischen Batterien, den zumindest einen Elektromotor mit Getriebe und die erforderliche Elektronik enthält, wobei ins besondere aus Gründen der Bauvereinfachung die Motorwelle der Antriebseinrichtung in axialer Verlängerung der Radachse des Golfwagens angeordnet werden kann.

Sowohl aus Gründen einer optimalen Stabilität des Golfwagens als auch aus antriebstechnischen Gründen hat es sich als sinnvoll herausgestellt, die Antriebseinrichtung zwischen den beiden Rädern des Golfwagens, in axialer Verlängerung der beiden Radachsen anzuordnen, wobei die Antriebseinrich tung an dem Gestell des Golfwagens lösbar zu befestigen ist; das freie Ende der Motorwelle kann dann an der Radachse so angekoppelt werden, daß durch Drehen der Motorwelle die ange koppelte Radachse und damit das entsprechende Rad in Umdre hung versetzt werden kann. Falls gewünscht, können nicht nur ein Rad sondern beide Räder des Golfwagens in derartiger Weise angetrieben werden.

Sofern das an die Antriebseinrichtung ankoppelbare Rad einen Freilauf besitzt, kann der Golfwagen auch bei Außerbetrieb setzen der elektromotorischen Antriebseinrichtung per Hand weitergezogen bzw. weitergeschoben werden.

Als in jeder Richtung sinnvoll hat sich eine Antriebseinrich tung in Gestalt eines hohlzylindrischen Körpers herausge stellt, wobei im Inneren dieses Körpers die Batterien, der zumindest eine Motor mit Getriebe und die Elektronik unterge bracht sind. Stirnseitig schaut aus diesem hohlzylindrischen Körper zumindest auf einer Seite das freie Ende einer Motor welle heraus, das mit einer Kopplungsvorrichtung ausgestat tet ist, mit der die anzutreibende Radachse angekoppelt wer den kann. Die Antriebseinrichtung ist dabei an dem Gestell lösbar befestigt, so daß über die Räder, die ebenfalls an dem Gestell gelagert sind, keine Zwängungskräfte auf die Antriebseinrichtung übertragen werden können.

Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind den in den Ansprüchen weiterhin aufgeführten Merkmalen sowie dem nachstehenden Ausführungsbeispiel zu entnehmen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG

Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben und er läutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Golfwagens nach der Erfindung mit Darstellung der lösbar am Golf wagen anzubringenden elektromotorischen Antriebs einrichtung und

Fig. 2 eine Teilansicht - teilweise als Schnittdarstel lung - der am Golfwagen befestigten Antriebsein richtung.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

Ein Golfwagen 10 besitzt ein Aufnahmegestänge 12, das mit einem unteren 14 und oberen Bügel 16 zur Aufnahme einer Golf tasche ausgestattet ist. Das Aufnahmegestänge 12 besitzt an seinem oberen Ende einen klappbaren Griff 18, mit dem der Golfwagen geschoben bzw. gezogen werden kann.

Am Aufnahmegestänge 12 ist biegesteif ein Rahmen 22 befe stigt. Dieser Rahmen besitzt einen linken und rechten Stiel 24, 26, die V-förmig nach unten abgespreizt vorhanden sind. Am unteren Ende eines jeden Stiels 24, 26 ist ein mit einem Kugellager 28 versehenes Radlager 30 vorhanden, an dem ein linkes Rad 32 bzw. rechtes Rad 34 drehbar befestigt ist. Auf diesen beiden Rädern 32, 34 kann der Golfwagen 10 mit der nicht näher dargestellten Golftasche durch Schieben bzw. Zie hen am Griff 18 durch das Golfgelände transportiert werden.

Der Golfwagen 10 läßt sich durch Umklappen des Griffs 18 zusammenklappen, wobei die Stiele 24, 26 aufeinanderzuwan dern und eine zum Aufnahmegestänge 12 parallele Position ein nehmen.

Zwischen den beiden Rädern 32, 34, in Richtung der Drehachse 36 dieser beiden Räder, kann ein Verbindungskörper 40 mon tiert werden. Dieser Verbindungskörper 40 besitzt in seinem Inneren elektrische Batterien 42, einen Motor mit Getriebe 44 und die zum Betreiben des Motors erforderliche Elektro nik. Diese Elektronik ist in nicht näher dargestellter Weise über ein elektrisches Kabel mit einer Steuereinrichtung ver bunden, die beispielsweise im Bereich des Griffes 18 positio niert ist. Dadurch kann der Motor 44 vom Griff 18 aus ange schaltet bzw. ausgeschaltet werden. Die erforderliche Kabel führung ist dabei vorzugsweise im Inneren des oder der Stie le 32, 34 sowie des Aufnahmegestänges 12 - und damit ge schützt - angeordnet.

Aus der Stirnseite 46 des Verbindungskörpers 40 ragt die vom Motor 44 kommende Welle 48 heraus, wobei diese Welle 48 in axialer Verlängerung der Achse 36 angeordnet ist. An ihrem freien Ende besitzt diese Welle 48 eine kopfartige Verdic kung 50, die in einer dieser Verdickung 50 angepaßten Tasche 52 eingesetzt werden kann. Die Tasche 52 ist mit der Dreh achse 54 des - im Beispielsfall rechten - Rades 34 verbun den. Diese Achse 54 ist in dem Kugellager 28 drehbar gela gert.

Beim Drehen der Motorwelle 48 dreht sich die kopfartige Ver dickung 50 und damit auch die Tasche 52 in entsprechender Richtung. Dies hat zur Folge, daß sich auch die Achse 54 und damit das Rad 34 ebenfalls entsprechend mitdrehen.

Damit sich beim Drehen der Motorwelle 48 nicht auch der Ver bindungskörper 40 mitdreht, ist letzterer über ein Gestänge 58 mit dem - im Beispielsfall rechten - Rahmenstiel 26 ver bunden.

Ebenso wie das rechte Rad 34, kann auch das linke Rad 32 motorisch angetrieben werden. Dies kann über den Motor 44 oder über einen im Bereich des linken Rades 32, am anderen Ende des Verbindungskörpers 40 zusätzlich vorgesehenen zu sätzlichen Motor geschehen.

Der Verbindungskörper 40 kann mit der kopfartigen Verdickung 50 aus der Tasche 52 herausgenommen werden, so daß der Golf wagen 10 dann ohne einen elektromotorischen Antrieb benutzt werden kann.

In einer separaten Aufladestation kann der Verbindungskörper 40 - gegebenenfalls mit mehreren anderen - aufgeladen wer den. Bei Gebrauch eines Verbindungskörpers 40 läßt sich dann aus dieser Aufladestation einer herausnehmen und nach Ge brauch wieder zum Wiederaufladen einlegen. Diese Aufladesta tionen können auf Golfplätzen vorhanden sein, so daß der Golfwagen 10 von der ihn benutzenden Person nicht mit dem Verbindungskörper 40 zusammen im Auto oder sonstwie transpor tiert werden muß.

Die zum Aufladen erforderlichen Kontakte am Verbindungskör per 40 können in Gestalt der kopfartigen Verdickungen 50, die an beiden Enden des Verbindungskörpers 40 vorhanden sein können, vorhanden sein. Über die kopfartige Verdickung 50 kann auch der elektrische Kontakt mit der im Bereich des Griffes 18 vorhandenen elektrischen Steuereinrichtung für den Motor 44 hergestellt werden.

Statt für einen Golfwagen kann die erfindungsgemäße Antriebs einrichtung auch für Kinderwagen, Einkaufswagen und ähnliche Wagen verwendet werden. Wahlweise können dann eine oder mehrere Achsen dieser Wagen angetrieben werden.

Claims

1. Golfwagen (10) mit

- zwei Rädern (32, 34),
- einer Aufnahme (12) für eine Golftasche,
- einem Rahmengestell (22), an dem die Räder und die Aufnahme befestigt sind,
- einem Handgriff (18) an dem Rahmengestell,
- einer batteriegespeisten elektromotorischen Antriebsein richtung (40) für die Räder,

dadurch gekennzeichnet, daß diese Antriebseinrichtung (40) lösbar befestigt ist.

2. Golfwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (40) die elektrischen Batterien (42), den zumindest einen Elektromotor (44) mit Getriebe und die Elektronik enthält, wobei die Motorwelle (48) der An triebseinrichtung (40) in axialer Verlängerung der Radachse (54) vorhanden ist.

3. Golfwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß

- die Antriebseinrichtung (40) zwischen den beiden Rädern (32, 34) vorhanden ist,
- die Antriebseinrichtung (40) an dem Gestell (22) lösbar befestigt ist,
- das freie Ende (50) der Motorwelle (48) an der Radachse (54) so ankoppelbar ist, daß durch Drehen der Motorwelle die Radachse und damit das Rad (34) in Umdrehung versetzbar ist.

4. Golfwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das an die Antriebseinrichtung (40) ankoppelbare Rad (34) einen Freilauf besitzt.

5. Golfwagen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung (40) als hohlzylindrischer Körper ausgebildet ist und im Inneren dieses Körpers die Batterien (42), der zumindest eine Motor (44) mit Getriebe und die Elektronik untergebracht sind, wobei stirnseitig (46) aus dem hohlzylindrischen Körper das freie Ende der Motorwelle (48) mit der Kopplungsausbildung (50) für die Ankopplung an die betreffende Radachse (52, 54) herausragt.

6. Golfwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (32, 34) abnehmbar gelagert sind.