DE3922686A1 - Verfahren zum steuern einer pumpe - Google Patents
Verfahren zum steuern einer pumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Pumpe,
die Flüssigkeit durch einen Schlauch in den menschlichen Körper
fördert und zur Einstellung der Förderrate intermittierend so
betrieben wird, daß sie in Aktivphasen fördert und in Inaktiv
phasen nicht fördert, wobei es während des Pumpenbetriebs in
bestimmten Abständen zu Zuständen kommen kann, in denen die
Förderrate reduziert ist.
Ein solches Verfahren und eine solche Pumpe sind aus der DE-PS
31 38 267 bekannt.
Als Pumpe im Sinne der Erfindung ist jede Fördereinrichtung zu
verstehen, mit der eine Flüssigkeit durch einen Schlauch in den
menschlichen Körper förderbar ist und die während eines konti
nuierlichen Pumpenbetriebes Zustände aufweist, in denen die
Förderrate gegenüber dem ansonsten während des Pumpenbetriebes
herrschenden Wert reduziert ist.
Dies gilt insbesondere, aber nicht nur, für Rollenpumpen (DE-PS
31 38 267). Bei Rollenpumpen treten die Zustände mit reduzier
ter Förderrate dadurch auf, daß die Rollen den Schlauch jeweils
zwischen sich und einem Gegenlager nur über eine begrenzte Weg
strecke einquetschen, wonach sich die Rollen an einer Kante
wieder vom Gegenlager entfernen. Beim Abheben der Rollen vom
Schlauch öffnet sich dieser aufgrund seiner Elastizität und
vergrößert dabei sein Volumen. Diese Aufweitung des Schlauches
führt zu einer Reduzierung der Förderrate bis hin zu einer so
genannten negativen Förderung, d.h. einem Rücksaugen von be
reits gefördertem Gut entgegen der beabsichtigten Förderrich
tung (dies wird weiter unten anhand der Fig. 1 noch näher er
läutert).
In der gattungsbildenden DE-PS 31 38 267 wird vorgeschlagen,
die Förderrate der Pumpe dadurch einzustellen, daß die Aktiv
phasen und Inaktivphasen der Pumpe wahlweise gesteuert werden,
wobei in den Aktivphasen die Pumpe jeweils mit einer be
stimmten, optimalen Drehzahl angetrieben wird. Hierdurch wird
ein schonender Betrieb der Batterie ermöglicht. Von diesem
Stand der Technik geht die Erfindung aus.
Bei der Verabreichung von Flüssigkeit in den menschlichen Kör
per kommt es bei einer Vielzahl von Anwendungen, insbesondere
bei der Verabreichung von Medikamenten, auf eine sehr präzise
Einstellung der Förderrate und auf eine sehr gleichmäßige För
derung ohne Schwankungen an.
In der DE-OS 32 47 313 wird zur Verbesserung der Gleichmäßig
keit des durch eine Infusionspumpe bewirkten Fluidflusses eine
Anzahl von Nocken so entlang dem Schlauch angeordnet und ge
steuert, daß zwischen dem Fluideingang (in die Pumpe) und dem
Fluidausgang (aus der Pumpe) eine gleichphasige Beziehung be
steht. Außerdem wird die Geschwindigkeit des Motorantriebs wäh
rend des Pumpzyklus automatisch vergrößert, um ungewünschte
Perioden eines verminderten Fluiddruckes zu kompensieren. Diese
Lösung ist relativ aufwendig und erfordert einen komplizierten
Pumpenaufbau. Auch ist der energetische Wirkungsgrad bei diesem
bekannten Steuerverfahren verbesserungsfähig, weil der Motor
mit unterschiedlichen Drehzahlen angetrieben wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Steuern einer Pumpe der eingangs genannten Art bereitzustellen,
bei dem mit einfachen Mitteln eine hohe Gleichmäßigkeit der
Förderung bei sparsamem Energieverbrauch erzielt wird.
Gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Lösung wird dies dadurch
erreicht, daß die Aktivphasen der Pumpe kürzer eingestellt wer
den als die Abstände zwischen Zuständen mit reduzierter Förder
rate, und in den Inaktivphasen die Pumpe in eine solche Stel
lung gebracht wird, daß in der anschließenden Aktivphase kein
Zustand mit reduzierter Förderrate auftritt.
Gemäß einer Variante der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß ermittelt wird, ob während einer Aktivphase ein
Zustand mit reduzierter Förderrate erreicht wird, und dann,
wenn während einer Aktivphase ein Zustand mit reduzierter
Förderrate auftritt, die Pumpe in eine Stellung gebracht wird,
in der dieser Zustand überwunden ist, und anschließend die
Aktivphase bis zu einem vorgegebenen Ende fortgesetzt wird.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 den Betrieb einer Rollen
Phasen I bis V;
Fig. 2a die Fördercharakteristik einer herkömmlichen Rolle
pumpe;
Fig. 2b die Fördercharakteristik, wie sie mit einer erfin
dungsgemäß gesteuerten Rollenpumpe angenähert er
reicht werden kann;
Fig. 3 ein Blockschaltbild des Pumpenantriebs und der Pum
pensteuerung;
Fig. 4 Einzelheiten des Antriebs der Pumpe und der Ermitt
lung der Stellung der Pumpenrollen;
Fig. 5 schematisch den Ablauf einer erfindungsgemäßen Steue
rung;
Fig. 6 ein Flußdiagramm des erfindungsgemäßen Steuerverfah
rens.
Fig. 1 zeigt auf zwei Blättern den Betrieb einer Rollenpumpe in
unterschiedlichen Zuständen. Aufbau und Funktion einer Rollen
pumpe sind als solche bekannt und brauchen hier nicht näher be
schrieben zu werden.
Mittels der Rollenpumpe soll eine Flüssigkeit durch einen
Schlauch 10 zu einem Patienten gefördert werden. Die Förderrich
tung durch den Schlauch 10 ist durch Pfeile 12 angegeben. Die
Patientenseite der Pumpe entspricht somit dem Pfeil 14, während
die Position eines Vorratsbehälters, aus dem die Flüssigkeit
entnommen wird, durch den Pfeil 16 angedeutet ist.
Die Rollenpumpe weist in bekannter Weise einen Rollenteller 18
auf, auf dem beim dargestellten Ausführungsbeispiel in regel
mäßigen Anständen sechs Rollen 1, 2, ... 6 drehbar gelagert
sind. Die sechs Rollen weisen somit einen Abstand von jeweils
60° auf. Die Rollen quetschen den Schlauch 10 gegen ein komple
mentär zum Rollenteller ausgeformtes Gegenlager 20. Zur Förde
rung von Flüssigkeit in Richtung des Pfeiles 12 dreht sich der
Drehteller 18 in Richtung des Pfeiles 24 um eine Drehachse 26.
Gefördert wird jeweils das Gut im Schlauch 12, welches sich
links von einer Rolle befindet, die den Schlauch 10 gegen das
Gegenlager 20 quetscht.
Der in Fig. 1, Phase I gezeigte Winkel α ist beliebig gewählt
und dient dazu, die Stellung der Rolle 1 im Verlauf der Bewe
gung des Rollentellers 18 genau bezeichnen zu können.
Bei der Bewegung entsprechend Phase I wird Flüssigkeit in
Richtung des Pfeiles 12 gefördert. In der Phase II erreicht die
Rolle I die auslaufende Kante 20′ des Gegenlagers 20. Der Dreh
winkel der Rolle 1 beträgt nun α + 30°.
In Phase III ist die Rolle 1 um 5° weitergedreht, d.h. bis zum
Winkel α + 35°. An dieser Stelle beginnt die Rolle 1 vom Ge
genlager 20 abzuheben. Dabei öffnet sich der Schlauch aufgrund
seiner Elastizität und es tritt eine plötzliche Volumenvergrö
ßerung des Schlauches auf. Dies wird in Phase IV deutlich, in
welcher die Rolle 1 den Winkel α + 42° erreicht hat. Die Volu
menvergrößerung des Schlauches 10 bewirkt einen Saugeffekt zu
rück in den Schlauch, d.h. es wird entgegen der eigentlich an
gestrebten Förderrichtung 12 Fördergut in Richtung des Pfeiles
28 (Fig. 1, Phase IV) in die Pumpe zurückgesaugt. Dieser Saug
effekt tritt nur kurzzeitig auf und hängt von der Winkelge
schwindigkeit der Drehung des Rollentellers 18 ab.
Im Anschluß an die kurzzeitige Rücksaugung folgt ein sogenannte
"Nullförderung", in der die Pumpe keine wesentliche Förderung
in Richtung 12 bewirkt. Diese "Nullförderung" ist dadurch be
dingt, daß sich nach dem Rücksaugeffekt erst wieder ein posi
tiver Druck aufbauen muß. Messungen haben ergeben, daß sich die
Nullförderung über einen Drehwinkel von 16° erstrecken kann.
Die Phase V zeigt den Zustand nach Überwindung der Nullförde
rung, also den gewünschten Normalbetrieb der Pumpe.
Die vorstehend qualitativ beschriebene Fördercharakteristik der
Pumpe ist in Fig. 2a quantitativ dargestellt. Aufgetragen ist
die Förderrate über der Zeit. Die oben beschriebenen Phasen I
bis V entsprechen den Punkten 1 bis 5 der Fig. 2a. Am Punkt 4
liegt eine "negative Förderleistung", d.h. ein Saugeffekt vor.
Daran schließt sich eine Phase 4′ mit "Nullförderung" an.
Fig. 2b zeigt in idealisierter Form eine zeitlich konstante
Förderrate, wie sie mit der Erfindung angestrebt wird. Zustän
de, in denen eine gegenüber dem Normalbetrieb der Pumpe (Phasen
I und V gemäß Fig. 2a) reduzierte Förderrate vorliegt (Zustände
3, 4 und 4′, gemäß Fig. 2a) sollen weitgehend vermieden werden.
Die Erfindung leistet dies ohne die Pumpe selbst zu verändern,
sondern nur durch eine geeignete Steuerung Ihres Betriebs.
Wie eingangs erläutert, wird die Pumpe entsprechend der Lehre
der DE-OS 31 38 267 intermittierend betrieben, d.h. es wechseln
sogenannte Aktivphasen und Inaktivphasen einander ab. Die Ak
tivphasen sind hier konstant eingestellt. Zur Änderung der
Förderrate werden die Inaktivphasen entsprechend verändert.
Soll zum Beispiel die Förderrate relativ gering sein, so sind
die Inaktivphasen relativ lang. Bei einer hohen Förderrate sind
die Inaktivphasen relativ kurz.
Bei der ersten erfindungsgemäßen Lösung werden zunächst die Ak
tivphasen der Pumpe deutlich kürzer eingestellt als die Abstän
de zwischen Zuständen mit reduzierter Förderrate. Aus dem oben
beschriebenen ergibt sich, daß beim Ausführungsbeispiel einer
Rollenpumpe gemäß Fig. 1 also die Aktivphase wesentlich kürzer
eingestellt wird als es einer Drehung des Rollentellers 18 um
60° (Abstand zweier Rollen) entspricht.
Weiterhin ist bei der ersten erfindungsgemäßen Lösung vorgese
hen, daß in den Inaktivphasen die Pumpe in eine solche Stellung
gebracht wird, daß in der anschließenden Aktivphase kein Zu
stand mit reduzierter Förderrate auftritt. Dabei wird ein Rück
schlag-Ventil stromab der Pumpe geschlossen, welches beispiels
weise an der Stelle 22 gemäß Fig. 1 angeordnet ist und welches
eine Saugwirkung auf der Patientenseite 14 ausschließt.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Erfindung
wird also jeweils die Stellung des Drehtellers 18 und seiner
Rollen 1, ..., 6 in bezug auf die Kante 20′ (Fig. 1, Phase II)
ermittelt (beispielsweise mittels einer Lichtschrankenanord
nung, wie sie weiter unten anhand der Fig. 3 und 4 beschrieben
wird). Ergibt sich dabei, daß am Ende einer gerade laufenden
Aktivphase ein Zustand erreicht wird, der dazu führen würde,
daß in der darauffolgenden Aktivphase (nach Verstreichen einer
entsprechend der Förderrate eingestellten Inaktivphase) ein Zu
stand gemäß den Phasen III und IV von Fig. 1 (entsprechend den
Zuständen 3, 4 und 4′ gemäß Fig. 2a) auftreten würde, so wird
dies dadurch verhindert, daß in der auf die Aktivphase folgen
den Inaktivphase (in welcher dem menschlichen Körper keine
Flüssigkeit zugeführt werden soll) bei geschlossenem Ventil
(nicht gezeigt) eine "Blinddrehung" des Drehtellers 18 in
Richtung des Pfeiles 24 um einen solchen Winkel erfolgt, daß in
der anschließenden Aktivphase von Anfang bis Ende eine unredu
zierte Förderung gemäß den Phasen I und V der Fig. 1 erfolgt.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild des Antriebs der Pumpe und
ihrer Steuerung. Mit dieser Steuerung, von der Einzelheiten
auch in Fig. 4 dargestellt sind, kann auch ein anderes Steuer
verfahren als das oben beschriebene durchgeführt werden.
In Fig. 3 und 4 ist der Motor schematisch dargestellt und mit
dem Bezugszeichen 30 versehen. Eine Welle 32 des Motors 30
dreht den Rollenteller 18. Starr mit der Welle 32 (und damit
mit dem Rollenteller 18) verbunden ist eine Schlitzscheibe
34, mit der jeweils die Stellung der Rollen 1, ..., 6 des Rol
lentellers 18 in bezug auf das Gegenlager 20 und insbesondere
dessen auslaufende Kante 20′ überwacht wird. Die Stellung der
Schlitzscheibe 34 wird in an sich bekannter Weise mittels einer
Lichtschranke, bestehend aus einer Leuchtdiode 36 und einem
Photodetektor 38 sowie einer Vergleicherschaltung 40 ermittelt.
Die Stellungsinformation, die sich beispielsweise aus der Lage
eines Schlitzes in bezug auf die Kante 20′ ergibt, wird vom
Vergleicher 40 in zwei Prozessoren 42, 44 eingegeben, die über
einen sogenannten "handshake" verbunden sind. Es ist auch mög
lich, statt der Schlitzscheibe eine Scheibe aus durchsichtigem
Material vorzusehen, die mit einer Codierung versehen ist. Eine
Tastatur 46 dient zum Eingeben von Steuerbefehlen in die Prozes
soren. Der Betriebszustand der Vorrichtung wird z.B. mittels ei
ner LCD-Anzeige 48 angezeigt. Die Prozessoren 42, 44 steuern
einen Verstärker 52 an, welcher die Spulen des Elektromotors 30
erregt.
Sowohl der Prozessor 42 als auch der Prozessor 44 können Alarm
auslösen, beispielsweise wenn der Motor 30 über den Motorver
stärker 52 zu einer Drehung veranlaßt wird, die Schaltung 40
aber feststellt, daß die Schlitzscheibe 34 keine Drehung aus
führt.
Fig. 4 zeigt den Pumpenmotor 30 und bereits oben beschriebene
Bauteile in größerem Maßstab einschließlich einer Gehäusewand
60 und eines Getriebes 62, das die Ausgangswelle (nicht ge
zeigt) des Motors 30 mit der die Schlitzscheibe 34 und den
Rollenteller 18 drehenden Welle 32 verbindet.
Fig. 5 zeigt schematisch das Prinzip einer weiteren erfindungs
gemäßen Steuerung.
Eine Aktivphase, in der jeweils Flüssigkeit in Richtung des
Pfeiles 12 (Fig. 1) zum Körper des Patienten gefördert wird,
weist jeweils vier Schritte auf. Der Motor 30 ist also bei
diesem Ausführungsbeispiel als Schrittmotor ausgestaltet. Ein
Schritt bedeutet z.B. 15° Motorumdrehung. Das Getriebe 62 hat
eine Übersetzung von 1 : 25, so daß ein Motorschritt einer
Drehung des Rollentellers 18 um 0,6° entspricht.
In den Fig. 5A und B sind die einzelnen Aktivphasen jeweils mit
a, b, c, ..., e bezeichnet. Die dazwischenliegenden Inaktivpha
sen sind mit "Pause" bezeichnet.
Die Aktivphasen a, b, ..., e bestehen jeweils aus vier Dreh
schritten des Rollentellers 18 um 0,6°, entsprechen also
jeweils einer Gesamtdrehung des Rollentellers von 2,4°.
Gemäß Fig. 5A stellt die Photodetektoranordnung 36, 38, 40 mit
Hilfe der Schlitzscheibe 34 fest, daß während der Aktivphasen a
und b keine Reduzierung der Förderrate auftritt, also keine
Nullförderung gemäß Fig. 2a, Zustand 4′, gegeben ist. Ein
Eingreifen der Steuerung zwecks Vergleichmäßigung der Förder
rate ist also nicht erforderlich. Während der darauffolgenden
Aktivphase c1 stellt aber die Photodetektoranordnung mit Hilfe
der Schlitzscheibe 34 fest, daß sich eine Rollen des Rollentel
lers 18 der kritischen Kante 20′ des Gegenlagers 20 nähert, so
daß eine Schwankung der Förderrate zu erwarten ist. Dies ist
nach zwei Schritten der Fall, wie bei c1 angedeutet ist. Es
erfolgt dann eine Neupositionierung des Rollentellers 18
derart, daß im Anschluß an die beiden Schritte c1 der Rollen
teller fortlaufend um 27 weitere Schritte weitergedreht wird.
Die 27 Schritte sind so bemessen, daß sie die sogenannte
Nullförderung (Fig. 2a, Zustand 3, 4 und 4′) genau überbrücken.
Um die schädliche Saugwirkung auszuschließen, ist ein Rück
schlagventil stromab der Pumpe angeordnet. Da die Lichtschranke
36, 38 die Schlitze der Schlitzscheibe 34 nur dann erkennen
kann, wenn der Motor läuft, d.h. bei einem Übergang dunkel/hell,
erhalten die Prozessoren 42, 44 das Signal zum Neupositionieren
des Rollentellers 18 während eines Fördertaktes. Der Prozessor
addiert zu den noch verbleibenden Förderschritten der gerade
laufenden Aktivphase die genannten 27 Schritte hinzu. In Fig.
5a ist der Fall dargestellt, daß die kritische Stellung einer
Rolle des Rollentellers nach zwei Förderschritten erkannt
wurde. Deshalb führt der Motor danach 27+2=29 weitere
Schritte aus. Die 27 Schritte entsprechen der Neupositionierung
des Rollentellers zur Überwindung der Nullförderung und die
zwei Schritte entsprechen der erforderlichen Restförderung, um
die gerade laufende Aktivphase zu vervollständigen.
Fig. 5B ist nach dem vorstehenden aus sich verständlich. In
diesem Falle ermittelt die Photodetektoranordnung während der
Aktivphase e1 nach drei Schritten eine Reduzierung der Forder
rate, wonach die Nullförderung durch eine Neuspositionierung um
27 Schritte überwunden wird und anschließend noch ein Schritt
e2 erforderlich ist, um die Aktivphase zu vervollständigen.
Nach der anschließenden Pause erfolgt dann eine "ungestörte"
Aktivphase f.
Die bei der Neupositionierung durchgeführten Schritte (hier
z.B. 27) werden bei der Eichung der Förderrate des Gerätes be
rückschichtigt.
Die Neupositionierung des Rollentellers 18 erfolgt mit der
gleichen Geschwindigkeit des Motors wie bei der Förderung. Die
Förderraten werden nur durch Veränderung der Länge der Inak
tivphasen (Pausenzeiten) eingestellt.
Fig. 6 zeigt ein Flußdiagramm, in dem der vorstehend beschrie
bene Steueralgorithmus dargestellt ist:
1. Fall: Pausezeit
- - Zunächst Prüfung, ob Schlitz vorhanden - nein;
- - Abfrage, ob Schlitzerkennung zurückgesetzt wurde;
- - dann setzt er den Zeitzähler neu (Zeitzähler minus Zeit für 4 Takte) ;
- - Prüfung, ob Zeitzähler < 0 (Zeitzähler 0, wenn Pausezeit abgelaufen ist);
- - Prüfung, ob Taktzähler = 0;
- - Motor aus.
Diese Schleife durchläuft er solange, bis die Pausezeit abgelau
fen ist, danach folgt:
2. Fall: Förderung
- - Prüfung, ob Schlitz vorhanden - nein;
- - Abfrage, ob Schlitzerkennung zurückgesetzt wurde; Zeitzähler < 0;
- - Prüfung Zeitzähler < 0 - nein;
- - Zeitzähler wird neu gesetzt = Zeit für 4 Takte + Pausezeit;
- - Taktzähler wird auf 4 gesetzt;
- - Abfrage Taktzähler = 0 - nein;
- - Motor ein;
- - Taktzähler zählt 1 abwärts.
Diese Schleife durchläuft er viermal, danach durchläuft er die
Schleife im 1. Fall.
3. Fall: Schlitzerkennung
- - Prüfung, ob Schlitz vorhanden - ja;
- - Prüfung, ob Schlitz bereits erkannt - nein;
- - Setzen der Schlitzerkennung;
- - Taktzähler wird auf 27 gesetzt (oder, da sich die Pumpe in der Förderphase befindet, wird der Taktzähler auf 27+ Resttakte gesetzt);
- - da Taktzähler mindestens 27, läuft mindestens 27 mal die Schleife "Motor ein".
Danach durchläuft er wieder die Schleife im 1. Fall.
Claims (2)
1. Verfahren zum Steuern einer Pumpe, die Flüssigkeit durch
einen Schlauch in den menschlichen Körper fördert und zur Ein
stellung der Förderrate intermittierend so betrieben wird, daß
sie in Aktivphasen fördert und in Inaktivphasen nicht fördert,
wobei es während des Pumpenbetriebs in bestimmten Abständen zu
Zuständen kommen kann, in denen die Förderrate reduziert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Aktivphasen der Pumpe (18, 20) kürzer eingestellt wer den als die Abstände zwischen Zuständen mit reduzierter Förderrate, und
- - in den Inaktivphasen die Pumpe in eine solche Stellung ge bracht wird, daß in der anschließenden Aktivphase kein Zu stand mit reduzierter Förderrate auftritt.
2. Verfahren zum Steuern einer Pumpe, die Flüssigkeit durch
einen Schlauch in den menschlichen Körper fördert und zur Ein
stellung der Förderrate intermittierend so betrieben wird, daß
sie in Aktivphasen fördert und in Inaktivphasen nicht fördert,
wobei es während des Pumpenbetriebs in bestimmten Abständen zu
Zuständen kommen kann, in denen die Förderrate reduziert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - ermittelt wird, ob während einer Aktivphase ein Zustand mit reduzierter Förderrate erreicht wird,
- - dann, wenn während einer Aktivphase ein Zustand mit redu zierter Förderrate erreicht wird, die Pumpe in eine Stel lung gebracht wird, in der dieser Zustand überwunden ist, und
- - anschließend die Aktivphase bis zu einem vorgegebenen Ende fortgesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893922686 DE3922686A1 (de) | 1989-07-10 | 1989-07-10 | Verfahren zum steuern einer pumpe |
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DE3922686C2 DE3922686C2 (de) | 1992-12-03 |
Family
ID=6384689
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893922686 Granted DE3922686A1 (de) | 1989-07-10 | 1989-07-10 | Verfahren zum steuern einer pumpe |
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