DE3920736A1 - Amphibienschutzanlage - Google Patents
AmphibienschutzanlageInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
- A01K29/00—Other apparatus for animal husbandry
-
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
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- E01F5/00—Draining the sub-base, i.e. subgrade or ground-work, e.g. embankment of roads or of the ballastway of railways or draining-off road surface or ballastway drainage by trenches, culverts, or conduits or other specially adapted means
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Amphibienschutzanlage
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Das Problem des Schutzes von Amphibien, wie Frösche, Kröten,
Lurche u.dgl., ist hinreichend bekannt. Daß diese für die
Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts in der Natur nützlichen
Tiere vom Aussterben bedroht sind, liegt nicht zuletzt daran,
daß ihre Wanderungszonen immer mehr durch den Bau von Straßen
und Autobahnen unterbrochen werden, so daß sie gezwungen sind,
auf ihrer Wanderung diese in steigendem Maße von Fahrzeugen
frequentierten Verkehrswege zu überqueren, wobei viele Tausende
der Amphibien umkommen. Dies geschieht sowohl im Frühjahr,
wenn die Tiere aus ihren Winterquartieren an ihre Laichgewässer
wandern, als auch gegen Herbst, wenn sie bzw. die Jungtiere in
die Winterquartiere wandern. Das massenweise Überfahren der
Amphibien führt auch zu einer glitschigen Fahrbahn, was sehr
leicht zu schweren Unfällen mit Gefährdung von Menschenleben
führen kann.
Die Haupt-Wanderwege der Amphibien sind bekannt, und
man hat daher an diesen Stellen bereits Einrichtungen angelegt,
mit denen versucht wird, den Amphibien ein gefahrloses
Überqueren der Verkehrswege zu ermöglichen. Mit Leiteinrichtungen
entlang der Straße werden die Tiere zu tunnelartigen, quer zur
Fahrbahn verlaufenden und mit frei nach oben führenden
sogenannten Klimaöffnungen versehenen Laufgängen geführt, die
mit der Fahrbahndecke bündig eingebaut werden.
Erfahrungsgemäß bieten diese Einrichtungen noch nicht
den optimalen Schutz für die Tiere, da die sogenannten
"Klimaöffnungen", die zur Fahrbahnoberfläche offen sind,
vermutlich auch Abgase und sonstige Absonderungen von
Fahrzeugen sowie deren Fahrgeräusche und Vibrationen aufnehmen,
die die Tiere bei ihrer Wanderung offenbar stören, so daß die
bekannten Einrichtungen zum Schutz der Amphibien auf ihren
Wanderungen gar nicht so "automatisch" funktionieren, wie dies
wünschenswert wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Amphibienschutzanlage der eingangs genannten Gattung so
weiterzubilden, daß sie sozusagen automatisch funktioniert,
von den Amphibien gern akzeptiert wird, weil diese von
störenden Einflüssen während der Unterquerung eines Verkehrsweges
verschont bleiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Kennzeichnungsmerkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung in Anwendung bei einem Trassenanschnitt dargestellt.
Dabei zeigen die
Fig. 1A und 1B einen ungefähr zur Hälfte geteilten
Querschnitt durch eine Fahrbahntrasse mit der
Amphibienschutzanlage und die
Fig. 2A und 2B einen waagerechten Schnitt nach der Linie
II-II in den Fig. 1A und 1B.
Fig. 1A zeigt im Querschnitt den rechten und Fig. 1B den
linken Teil einer Fahrbahntrasse mit einer Frostschutzschicht 1
und einer Tragschicht 2. Auf der rechten Seite in Fig. 1A
erstreckt sich eine ansteigende Böschung 3, und zwischen
dieser und einem Randstreifen 4 der Straße befindet sich ein
Graben 5. Unter dem Straßenaufbau verläuft eine Unterführung 6
aus Betonrohren quer zur Fahrbahn. Am Übergang des Grabens 5
zum Seitenstreifen 4 sind Leiteinrichtungen 7 vorgesehen, die
aus aneinandergereihten Betonbausteinen 8 bestehen. Diese
Betonbausteine 8 weisen ein Bodenteil 9 und ein sich von diesem
nach oben erstreckendes, etwa viertelzylinderwandförmiges
Wandteilstück 10 auf,das ein Überklettern durch die Amphibien
unmöglich macht. Die Leiteinrichtungen 7 befinden sich zu
beiden Seiten eines Leitknotens 11 in Form eines Schachtes
12 und münden in Rutschen 13 aus Kunststoffrohren 14, die im
Schacht 12 steil nach unten und dann über ein Winkelstück 15
etwas flacher in die Unterführung 6 verlaufen, so daß die
Amphibien automatisch in die Unterführung 6 rutschen.
Die Amphibien wandern in der Unterführung 6 dem Licht
entgegen, das auf der anderen Seite der Straße (Fig. 1B, 2B)
in die Unterführung 6, die einen ausreichenden freien
Durchmesser aufweist, frei einfallen kann. An diesem Ende der
Unterführung 6 ist eine flache Rampe 16 vorgesehen, um einen
ebenen Ausgang zu bilden. Auch hier schließen sich zu beiden
Seiten Leiteinrichtungen 7 an die Unterführung 6 an. Diese
Leiteinrichtungen 7 sind wiederum aus den gleichen
Betonbausteinen 8 wie die Leiteinrichtungen 7 auf der
gegenüberliegenden Straßenseite errichtet.
Der dargestellte Trassenquerschnitt, d.h. der
Trassenanschnitt, ist offenbar der im Bereich von Amphibien-
Wanderzonen am meisten vorkommende Fall, da die Amphibien von
den meist höher gelegenen Winterquartieren, z.B. Wald, im
Frühjahr zu den tiefer gelegenen Laichgewässern wandern, und
zwar bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel von rechts nach
links.
Die Amphibienschutzanlage ist aber auch für gefahrlose
Rückwanderung der Amphibien im Herbst von den Laichgewässern
zu den höher gelegenen Winterquartieren geeignet. Sie wandern
dabei im vorliegenden Fall von links nach rechts durch die
Unterführung 6 hindurch und gelangen, wiederum dem in den
Schacht 12 einfallenden Licht entgegen, in den Leitknoten 11,
und zwar unter den Rohren 14 der Rutschen 13 hindurch, die
einen ausreichenden Abstand vom Boden der Unterführung 6
haben. Im Schacht 12 des Leitknotens 11 ist eine schräge
Kletterwand 17 vorgesehen, die aus bepflanzbaren
Pflasterflächen aufgebaut ist.
Um die restliche Mulde des Grabens 5 zu überbrücken,
ist vom oberen Rand des Schachtes 12 zur ansteigenden
Böschung 3 hin eine Brücke 18 vorgesehen. Der Schacht 12
ist zumindest über den halben Umfang seiner oberen Öffnung
durch eine Schutzplanke 19 gesichert.
Bei einem Trasseneinschnitt, d.h. bei einer Trassenführung,
bei der zu beiden Seiten der Straße ansteigende Böschungen,
ähnlich der Böschung 3 in Fig. 1A, vorhanden sind, kann die
beschriebene Amphibienschutzanlage ebenfalls verwendet werden,
wobei dann auf beiden Seiten der Straße zumindest ein
Leitknoten 11, wie anhand der Fig. 1A und 2A beschrieben,
mit den zugehörigen Leiteinrichtungen 7 vorzusehen ist.
Bei einer Trassenführung mit einem Dammquerschnitt, bei
dem zu beiden Seiten der Straße abfallende Böschungen vorhanden
sind, werden zu beiden Seiten der Straße bzw. des Dammes die
Leiteinrichtungen 7 so angeordnet, wie in den Fig. 1B und 2B
dargestellt. Dies wäre die einfachste Ausführungsform.
Claims (7)
1. Amphibienschutzanlage für den Einsatz im Bereich einer
Fahrbahntrasse mit seitlich der Straße verlaufenden
Leiteinrichtungen, die in eine quer zur Straße verlaufende
Unterführung für die wandernden Amphibien münden, dadurch
gekennzeichnet, daß als Leiteinrichtungen (7) aneinandergesetzte
Betonsteine (8) mit einem ebenen Bodenteil (9) und einem von
diesem sich nach oben erstreckenden, etwa
viertelzylindermantelförmigen Wandteilstück (10) vorgesehen
sind, die von einer oder von beiden Seiten jeweils in einen
Leitknoten (11) münden, der im wesentlichen aus einem Schacht
(12) besteht, in dem von den Leiteinrichtungen (11) her schräg
nach unten bis in die Unterführung (6) hinein verlaufende
Rutschen (13) für die Amphibientiere sowie eine begrünbare
schräge Kletterwand (17) unterhalb der Rutschen (13)
angeordnet sind.
2. Amphibienschutzanlage nach Anspruch 1 für den Bereich
einer als Trassenanschnitt angelegten Fahrbahn, dadurch
gekennzeichnet, daß vom Oberrand des Schachtes (12) eine die
restliche Mulde eines Straßengrabens (5) überspannende
Brücke (18) zu einer ansteigenden Böschung (3) geführt ist.
3. Amphibienschutzanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rutschen (13) aus Rohren (14) bestehen.
4. Amphibienschutzanlage nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rohre (14) der Rutschen (13) innerhalb
des Schachtes (12) relativ steil verlaufen und über je ein
Winkelstück (15) flacher in die Unterführung (6) münden.
5. Amphibienschutzanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kletterwand (17) innerhalb
des Schachtes (12) des Leitknotens (11) durch bepflanzbare
Pflasterflächen gebildet ist.
6. Amphibienschutzanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5
für den Bereich einer als Trassenanschnitt angelegten Fahrbahn,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtungen (7) auf der
Seite der abfallenden Böschung der Fahrbahntrasse von beiden
Seiten unmittelbar in die Unterführung (6) münden.
7. Amphibienschutzanlage nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtungen (7) jeweils über
eine leicht abschüssige Rampe (16) in die Unterführung (6)
münden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893920736 DE3920736A1 (de) | 1989-06-24 | 1989-06-24 | Amphibienschutzanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893920736 DE3920736A1 (de) | 1989-06-24 | 1989-06-24 | Amphibienschutzanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3920736A1 true DE3920736A1 (de) | 1991-01-10 |
Family
ID=6383492
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893920736 Withdrawn DE3920736A1 (de) | 1989-06-24 | 1989-06-24 | Amphibienschutzanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3920736A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4102165A1 (de) * | 1991-01-25 | 1992-07-30 | Egon Zieger | Bausatz zur erstellung einer amphibien-leiteinrichtung |
EP0619069A1 (de) * | 1993-04-05 | 1994-10-12 | ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG | Amphibienleitsystem, Verfahren zum Einbau desselben sowie eine Laufplatte für ein Amphibienleitsystem |
GB2437598A (en) * | 2006-04-26 | 2007-10-31 | Adrian Hallam | Animal escape device |
DE102015205792A1 (de) | 2015-03-31 | 2016-10-06 | Nibler Gmbh | Böschungsstützwand-Übersteigvorrichtung für Amphibien und Schotterhalteplatte |
AT17995U1 (de) * | 2022-05-11 | 2023-10-15 | Jonser Hubert | Schachtausstiegshilfe für Kleintiere und Amphibien |
-
1989
- 1989-06-24 DE DE19893920736 patent/DE3920736A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102015205792A1 (de) | 2015-03-31 | 2016-10-06 | Nibler Gmbh | Böschungsstützwand-Übersteigvorrichtung für Amphibien und Schotterhalteplatte |
DE202015009536U1 (de) | 2015-03-31 | 2018-03-09 | Nibler Gmbh | Böschungsstützwand-Übersteigvorrichtung für Amphibien und Schotterhalteplatte |
AT17995U1 (de) * | 2022-05-11 | 2023-10-15 | Jonser Hubert | Schachtausstiegshilfe für Kleintiere und Amphibien |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |