DE3920442C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines Hinterachsgetriebes im Bereich eines Hinterachsträgers an der Karosserieunterseite eines Personenkraftwagens, mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1.

Bei einer bekannten Anordnung dieser Art (DE-PS 34 42 584) hat der Hinterachsträger dadurch, daß das Hinterachsgetriebe ins­ gesamt auf diesem abgestützt ist, alle von diesem ausgehenden Kräfte aufzunehmen. Dadurch ist man in der Wahl der Elastizitäten für die Anbindung des Hinterachsträgers am Aufbau entsprechend eingeschränkt; hat aber keine gesonderten Anlen­ kungen für Hinterachsgetriebe und Hinterachsträger am Aufbau vorzusehen.

Bei einer anderen, bekannten Anordnung (EP-PS 01 70 220) ist das Hinterachsgetriebe lediglich eingangsseitig am Hinterachs­ träger elastisch angebunden; mit seinen rückwärtigen, mit seitlichem Abstand zueinander liegenden Befestigungspunkten ist es aber elastisch direkt am Aufbau angelenkt. Hierdurch ist der Hinterachsträger von den vom Hinterachsgetriebe ausgehenden Kräften weitgehend entlastet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Anordnung der eingangs genannten Art diese Entlastung des Hinterachsträ­ gers ohne zusätzliche, außerhalb der Befestigungspunkte des Hinterachsträgers liegende Befestigungspunkte zu realisieren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, die eine überlagerte und damit raumsparende Anordnung ermöglicht.

Eine diese Lösung in besonders vorteilhafter Weise weiterbil­ dende Konstruktion ist Gegenstand des Patentanspruches 2. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darge­ stellt.

Es zeigen in stark schematisierter Darstellung:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Hinterachsträger eines Personenkraftwagens, dem ein Hinterachsgetriebe zugeordnet ist,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1 durch ein Abstützlager, in größerem Maßstab als Fig. 1.

Der in Fig. 1 dargestellte, als Ganzes mit 10 bezeichnete Hinterachsträger weist zwei, jeweils einer Fahrzeuglängsseite benachbarte Seitenteile 12 und 14 auf, die über eine vordere Quertraverse 16 und eine hintere Quertraverse 18 miteinander verbunden sind. Die Seitenteile 12 und 14 sind an ihren Enden mit jeweils einem in Fig. 2 dargestellten Abstützlager 20 an einer karosserieunterseitig vorgesehenen Lageraufnahme 22 auf­ genommen.

Dem Hinterachsträger 10 ist ein als Ganzes mit 24 bezeichnetes Hinterachsgetriebe zugeordnet, das in bekannter Weise an drei Befestigungspunkten elastisch abgestützt ist. Antriebsseitig ist dasselbe mittels eines Abstützlagers 26 an der Unterseite der vorderen Quertraverse 16 des Hinterachsträgers 20 angebun­ den, während es abtriebsseitig mittels zwei, in Fahrzeugquer­ richtung im Abstand voneinander vorgesehenen, elastischen Ab­ stützlagern 28 und 30 an der Karosserieunterseite abgestützt ist. Zu diesem Zweck befinden sich diese Abstützlager 28 und 30 im Bereich der Enden einer am Hinterende des Getriebegehäuses 32 angebundenen Quertraverse 34, die mit letzterem einstückig sein kann.

Die beiden abtriebsseitigen Abstützlager 28 und 30 sind koaxial zu den beiden hinteren, an den karosserieseitigen Lagerauf­ nahmen 22 vorgesehenen Abstützlagern 20 des Hinterachsträgers 10, von diesen abgekoppelt, angeordnet.

Die Abstützlager 20 weisen ein umgekehrt napfförmiges, jeweils an einem der Seitenteile 12 bzw. 14 angeordnetes Lagergehäuse 36 auf, in das ein vorzugsweise aus Gummi bestehender Elastomerkörper 38 eingepaßt ist. Eine das Abstützlager 20 axial durchsetzende, hohlzylindrische Innenhülse 40 bildet ei­ nen Lagerkern, an welchem der Elastomerkörper 38 anvulkanisiert ist. 42 bezeichnet einen in die Lageraufnahme 22 einge­ schraubten Aufnahmebolzen, der zugleich auch zur Aufnahme eines der abtriebsseitigen Abstützlager 28 bzw. 30 des Hinterachsge­ triebes 24 dient. Die Innenhülse 40 des Abstützlagers 20 ist mittels einer auf ein Außengewinde des Aufnahmebolzens 42 auf­ geschraubten Spannmutter 44 mit der Anlagefläche 22′ der La­ geraufnahme 22 verspannt.

Die abtriebsseitigen Abstützlager 28 und 30 sind jeweils in ein Endstück einer die Quertraverse 34 durchsetzenden Bohrung 46 eingesetzt. Sie umfassen einen äußeren Lagermantel 48 und eine einen Lagerkern bildende Innenhülse 50, wobei zwischen diese und den Lagermantel 48 ein vorzugsweise aus Gummi bestehender Elastomerkörper 52 einvulkanisiert ist. Mit der Innenhülse 50 sind die Abstützlager 28 und 30 auf jeweils einen der Aufnah­ mebolzen 42 aufgesteckt.Mittels einer Spannmutter 54 ist die Innenhülse 50 mit der Innenhülse 40 axial verspannt, welch letztere mit ihren beiden Hülsenenden über das Lagergehäuse 36 vorsteht. Dadurch ist sowohl eine Berührung zwischen dem La­ gergehäuse 36 und der Anlagefläche 22′ der Lageraufnahmen 22 als auch zwischen einer Verschlußplatte 37 des Lagergehäuses 36 und der Quertraverse 34 vermieden. Außerdem durchsetzt die In­ nenhülse 40 das Lagergehäuse 36, 37 mit radialem Spiel, so daß der Hinterachsträger 10, bezogen auf den Aufnahmebolzen 42, sowohl radial als auch axial nachgiebig gelagert ist, was auch für die Abstützlager 28 und 30 mit bezug auf die zu diesen ko­ axial angeordneten Abstützlagern 20 gegeben ist.

Die beiden Lagerinnenhülsen 40 und 50 könnten auch einstückig ausgebildet sein; die gezeigte, geteilte Hülsenausbildung bie­ tet jedoch den Vorteil einer günstigen Montage von Hinterachs­ träger 10 und Hinterachsgetriebe 24.

Claims (2)

1. Anordnung eines Hinterachsgetriebes im Bereich eines Hin­ terachsträgers an der Karosserieunterseite eines Personen­ kraftwagens, das antriebsseitig am Hinterachsträger und abtriebsseitig an zwei, in Fahrzeugquerrichtung im Abstand voneinander vorgesehenen Befestigungspunkten elastisch abge­ stützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die abtriebsseitigen Befestigungspunkte durch an der Ka­ rosserie (bei 22) unabhängig vom Hinterachsträger (10) festge­ legte Abstützlager (28 und 30) gebildet und koaxial zu hinte­ ren, aufbauseitigen, elastischen Abstützlagern (20) des Hin­ terachsträgers (10) angeordnet sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die koaxialen Abstützlager (20, 28 und 30) von Hinterachs­ träger (10) und Hinterachsgetriebe (24) auf einem gemeinsamen, an der Karosserie festgelegten Aufnahmebolzen (42) sitzen.