DE3919837A1 - Scheibenwischerbaugruppe fuer ein kraftfahrzeug - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Scheiben­ wischerbaugruppe für ein Kraftfahrzeug und insbesondere auf einen Bügel für die Befestigung einer Scheibenwischerbaugruppe an einer Karosserie, versehen mit zwei Wischerarmen.

Bekanntlich umfaßt eine Scheibenwischerbaugruppe des genannten Typs im allgemeinen einen Supportbügel, ausgebildet, um an der Karosse­ rie des Fahrzeugs befestigt zu werden, einen an diesem Bügel verankerten Elektromotor und ein Paar von Wischerarmen, gelagert auf einander entge­ gengerichteten Enden des Bügels und angetrieben von dem Elektromotor über eine Kinematik konventionellen Typs, um die Drehungsbewegung der Motorwelle in eine Schwingbewegung der Arme umzusetzen.

Der erwähnte Befestigungsbügel wird normalerweise aus mehreren Metallteilen hergestellt, die miteinander durch Verschweißung und/oder Vernietung verbunden werden.

Die bekannten, oben kurz beschriebenen Baugruppen weisen ge­ wisse Nachteile auf. Insbesondere führt die Herstellung des Supportbü­ gels aus mehreren Metallteilen zu einem ziemlich erheblichen Gesamtge­ wicht, einer gewissen Schwierigkeit, akzeptable Abmessungstoleranzen ein­ zuhalten und zur Notwendigkeit, eine thermische oder Oberflächenbe­ handlung für den Schutz der Teile gegen die Einwirkung von Wasser durchzuführen, was alles zu einem hohen Gesamtpreis der Baugruppe führt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Scheibenwischerbaugruppe für ein Kraftfahrzeug, bei dem die Nachteile der bekannten Baugruppen, oben angegeben, vermieden sind.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst, während die Unteransprüche bevorzugte Weiterbildungen definieren.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird zu de­ ren besserem Verständnis unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnun­ gen näher erläutert.

Fig. 1 ist eine Teilfrontansicht einer Scheibenwischerbau­ gruppe gemäß der Erfindung;

Fig. 2 bzw. 3 sind Teilansichten von vorn bzw. von oben eines Supportbügels der Baugruppe nach Fig. 1 in gegenüber dieser vergrößertem Maßstab, und

die Fig. 4, 5, 6, 7 und 8 sind weiter vergrößerte Schnitte gemäß den in Fig. 2 mit IV-IV bzw. V-V bzw. VI-VI bzw. VII-VII bzw. VIII- VIII bezeichneten Schnittebenen.

In Fig. 1 ist mit 1 die gesamte vordere Scheibenwischerbau­ gruppe für ein Kraftfahrzeug bezeichnet. Die Baugruppe 1 umfaßt einen Supportbügel 2, der an der Karosserie des Kraftfahrzeugs befestigt wer­ den kann, ein Paar von Wischerarmen 3, angelenkt an den Supportbügel 2 an einem zugeordneten unteren Ende mittels entsprechender Gelenke 4, einen an dem Bügel 2 verankerten Elektromotor 5 und ein Getriebe 6, das eine Ausgangswelle 7 des Elektromotors 5 mit den Wischerarmen 3 bzw. den Bolzen 4 verbindet, um die kontinuierliche Umlaufbewegung der Welle 7 in eine wechselweise Schwenkbewegung mit begrenzter Amplitude um die Zap­ fen 4 umzusetzen.

Gemäß Fig. 2 und 3 umfaßt der Bügel 2 ein Element 8 lang­ gestreckter Form und eine im wesentlichen vertikale Platte 9, angeordnet gegenüber einem Zwischenabschnitt 10 des Elements 8 und mit diesem in­ tegral verbunden über ein Paar von Traversen 11, 12. Das Element 8 um­ faßt zwei Arme 14, 15, die sich von dem Zwischenabschnitt 10 jeweils in horizontaler Richtung und leicht geneigter Richtung erstrecken; diese Arme 14, 15, die jeweils eine kleinere bzw. größere Länge aufweisen, tragen am jeweiligen Ende zylindriche Ausnehmungen 16, eingebracht für die Aufnahme der Zapfen 4, und von diesen erstrecken sich nach außen Befestigungsabschnitte 17 langgestreckter, abgeplatteter Form, versehen mit entsprechenden Löchern 18 für das Verschrauben mit der Karosserie.

Die Platte 9 weist ein Loch 19 für die Aufnahme des Elektro­ motors 5 auf sowie eine Mehrzahl von Löchern 20 kleineren Durchmessers für die Befestigung des letzteren kopfseitig auf der Platte 9. Von der Platte 9 erstrecken sich einstückig nach unten zwei profilierte Flügel 24 jeweils mit endseitigen Löchern 25 versehen für die Befestigung des Bügels 2 an der Karosserie.

Das Getriebe 6 für die Steuerung der Wischerarme 3 ist im we­ sentlichen eine doppelte Vierlenkeranordnung, umfassend eine Kurbel 26, drehfest angekoppelt mit einem entsprechenden Ende an die Welle 7, zwei Lenker 27, drehfest verbunden mit dem jeweiligen Zapfen 4 und zwei Hebel 28 unterschiedlicher Länge, die angelenkt sind an ein freies Ende der Kurbel 26 und an den jeweiligen Lenker 27.

Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Supportbügel 2 in einem einzigen Stück durch Pressen aus Kunststoffmaterial, vorzugsweise glasfaserverstärktem Polyester, gefertigt, das gute mechanische Kenn­ werte aufweist (Festigkeit und Abmessungsstabilität) und keine Feuch­ tigkeit aufnimmt.

Die Arme 14, 15 (Fig. 4,5) weisen C-förmige Querschnitte auf, offen auf der der Platte 9 zugekehrten Seite, und sind innen mit einer Mehrzahl von Leisten 30 versehen, welche eine Wabenstruktur ausbilden; diese Struktur umfaßt im einzelnen eine Mehrzahl von rhombusförmigen in der jeweiligen Längsrichtung der Arme 14, 15 langgestreckten Zellen, die mittels rückgesetzter Vertikalwandungen 31 verbunden sind, entsprechend unteren bzw. oberen Kanten entsprechender unterer Wandungen 32, 33 und oberer Wandungen 34 und 35 der Arme 14 bzw. 15.

Der Zentralabschnitt 10 des Elements 8 weist einen polygonalen hohlen Querschnitt langgestreckter und nach unten geneigter Form in Richtung entgegen der Platte 9 auf; dieser zentrale Abschnitt 10 ist nach unten offen und in Längsrichtung in zwei Wannen durch eine Mittel­ rippe 36 geteilt, die geneigt verläuft.

Die Abschnitte der Enden 17 weisen jeweils periphere Rippen 37 auf, die gegenüber der Zone rings um das Loch 18 verringerte Dicke be­ sitzen und linear ansteigen in Richtung der Bohrung 16, wo sie sich miteinander treffen. Diese Abschnitte weisen im übrigen eine mittlere Längsrippe 38 auf.

Die Traverse 11 ist im wesentlichen eben und winkelt sich nach unten um 90° zu einem freien Ende ab, wo sie sich mit der Platte 9 ver­ bindet; die Traverse 12 umfaßt einen oberen Abschnitt 39, der im we­ sentlichen horizontal ist und einen Abschnitt 40, der im wesentlichen coplanar ist mit der Platte 9. Diese Abschnitte definieren eine Kurve von 90° und verbinden sich seitlich in einer oberen Zone der Platte 9. Die Traversen 11 und 12 besitzen eine Mehrzahl von Rippen 41, 42, die eine Verstärkung in Längsrichtung bewirken und sich auf der Platte 9 fortsetzen. Die Platte 9 weist eine Längsrippenstruktur auf an den Kan­ ten und im Inneren. Im einzelnen ist ein Paar von Rippen 44, 45 in run­ der Form vorgesehen, konzentrisch angeordnet bezüglich des Loches 19 und miteinander verbunden durch eine Mehrzahl von radialen Rippen 46. Ferner ist eine Mehrzahl von horizontalen Rippen 47 vorgesehen, die sich von der Rippe 45 zu den Rippen 40 erstrecken sowie eine Mehrzahl von verti­ kalen Rippen 48, die sich in Richtung nach unten zu einer Verbindungs­ zone über die Rippe 41 und die Rippe 45 erstrecken.

Die Funktion der Scheibenwischerbaugruppe 1 ist an sich be­ kannt und wird nicht im einzelnen erläutert.

Aus einer Würdigung der Charakteristiken der Scheibenwischer­ baugruppe 1, ausgebildet gemäß der vorliegenden Erfindung, ergeben sich klar die Vorteile, die sie zu erreichen gestattet.

Insbesondere ermöglicht die Ausführung des Supportbügels 2 aus Kunststoffmaterial die Verringerung seines Gewichts ohne Beeinträchti­ gung der mechanischen Festigkeit dank der beschriebenen Rippenstruktur, die Elimination jeglicher Wärmebehandlung oder Oberflächenschutzbehand­ lung und jegliche Arbeitsgänge der Montage und insgesamt eine Verringe­ rung der globalen Herstellungskosten. Weitere Vorteile sind die Leich­ tigkeit des Preßvorgangs dank der genauen Lösung des Designs der ver­ schiedenen Teile und die Möglichkeit, eine vergrößerte Präzision und erhöhte Dimensionsstabilität zu erzielen.

Es versteht sich, daß die Baugruppe im Rahmen der Erfindung abgewandelt werden kann. Beispielsweise kann sie einen einzigen Wischer­ arm umfassen, und die Form des Supportbügels 2 kann entsprechend ver­ ändert werden.

Claims (13)

1. Scheibenwischerbaugruppe für ein Kraftfahrzeug, umfassend einen an einer Karosserie eines Fahrzeugs befestigbaren Supportbügel, mindestens einen Wischerarm, der an dem Supportbügel angelenkt ist für das Tragen eines Wischerblattes, einen Elektromotor und ein Getriebe zum Umsetzen der Umlaufbewegung einer Ausgangswelle des Elektromotors in eine oszillatorische Bewegung des genannten Armes, dadurch gekennzeich­ net, daß der Supportbügel (2) einstückig durch Pressen aus einem Kunst­ stoffmaterial hergestellt ist.

2. Scheibenwischerbaugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sie zwei Wischerarme (3) umfaßt, daß der Supportbügel (2) ein langgestrecktes Element (8) und eine im wesentlichen vertikal ange­ ordnete und mit einem Zwischenabschnitt (10) des Elements (8) verbundene Platte (9) umfaßt, die einstückig verbunden ist mit einem Paar von Tra­ versen (11, 12), daß die Platte (9) mit Supportmitteln (19, 20) für den Elektromotor (5) versehen ist sowie mit ersten Befestigungsmitteln (24, 25) des Bügels (2) an der Karosserie, daß das Element (8) zwei Arme (14, 15) umfaßt, die sich von einander gegenüberliegenden Partien des mitt­ leren Abschnitts (10) erstrecken und nahe ihren Enden mit Abstützmitteln (16) für jeweils einen Gelenkzapfen (4) der Wischerarme (3) versehen sind sowie mit weiteren Befestigungsmitteln (17) für die Befestigung an der Karosserie.

3. Baugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Arme (14, 15) Querschnitte in C-Form aufweisen und eine Mehr­ zahl von inneren Rippen (30, 31) aufweisen, die eine Wabenstruktur de­ finieren.

4. Baugruppe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralabschnitt (10) des Elements (8) eine hohle Polygonform aufweist, die langgestreckt ist und nach unten geneigt ist in Richtung entgegen der Platte (9) und daß der Zentralabschnitt (10) nach unten offen ist und in Längsrichtung in zwei Wannen durch eine mittlere schräge Rippe (36) geteilt ist.

5. Baugruppe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Mittel zur Abstützung der Lagerzapfen jeweils eine zylindrische hohle Bohrung (16) umfassen, daß die zweiten Befestigungs­ mittel jeweils Befestigungsabschnitte (17) abgeplatteter länglicher Form umfassen die sich von den Bohrungen (16) nach außen erstrecken und mit entsprechenden Löchern (18) versehen sind für die Befestigung an der Karosserie sowie mit entsprechenden peripheren und langgestreckten mittleren Rippen (37 bzw. 38) versehen sind.

6. Baugruppe nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Platte (9) und die Traversen (11, 12) eine ge­ rippte Struktur besitzen.

7. Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Supportbügel (2) aus glasfaserverstärktem Po­ lyester gefertigt ist.

8. Supportbügel für eine Scheibenwischerbaugruppe mit zwei Wischerarmen für ein Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, daß er ein langgestrecktes Element (8) sowie eine Platte (9) umfaßt, die im we­ sentlichen vertikal angeordnet mit einem Mittelabschnitt (10) des Ele­ ments (8) verbunden ist und einstückig verbunden ist mit einem Paar von Traversen (11, 12), daß die Platte (9) mit Abstützmitteln (19, 20) für einen Elektromotor (5) versehen ist sowie mit ersten Mitteln (24, 25) zum Befestigen des Bügels (2) an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs, daß das Element (8) zwei Arme (14, 15) umfaßt, die sich von einander abgekehrten Teilen des mittleren Abschnitts (10) wegerstrecken und an ihren jeweiligen Enden Mittel (16) für die Abstützung entsprechender Gelenkzapfen (4) der Wischerarme (3) aufweisen sowie weitere Mittel (17) zum Befestigen an der Karosserie.

9. Supportbügel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (14, 15) einen C-Querschnitt aufweisen und eine Mehrzahl von inneren Rippen (30, 31) besitzen, die eine Wabenstruktur definieren.

10. Supportbügel nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich­ net, daß der Zentralabschnitt (10) des Elements (8) eine hohle Polygon­ querschnittsform aufweist, die langgestreckt ist und nach unten geneigt ist in Richtung entgegen der Platte (9), daß der zentrale Abschnitt (10) nach unten offen ist und in Längsrichtung in zwei Wannen durch eine mittlere geneigte Rippe (36) geteilt ist.

11. Supportbügel nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützmittel für die Gelenkzapfen (4) jeweils eine zylindrische Hohlbohrung (16) umfassen, daß die zweiten Befesti­ gungsmittel Befestigungsabschnitte (17) langgesteckter, abgeplatteter Form umfassen, die sich nach außen von der Bohrung (16) wegerstrecken und mit entsprechenden Löchern (18) für die Befestigung an der Karosse­ rie versehen sind sowie mit einer peripheren Verrippung (37) und einer mittleren Verrippung (38) versehen sind.

12. Supportbügel nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (9) und die Traverse (11, 12) eine ge­ rippte Struktur aufweisen.

13. Supportbügel nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß er aus glasfaserverstärktem Polyester gefertigt ist.