DE2638148B2 - Rotor für ein Drehflügelflugzeug - Google Patents
Rotor für ein DrehflügelflugzeugInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C27/00—Rotorcraft; Rotors peculiar thereto
- B64C27/32—Rotors
- B64C27/33—Rotors having flexing arms
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- Wind Motors (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rotor für ein Drehflügelflugzeug mit paarweise einander diametral
gegenüberliegenden Rotorblättern, die an dem starren Rotorkopf über radial außen liegende Blattwinkellager
zur Ausführung von Blattverstellbewegungen gelagert sind, wobei die Blattwurzeln einander gegenüberliegender
Rotorblätter miteinander durch Zugelemente verbunden sind und zumindest ein Blattwinkellager
jedes Blattpaares ein axiales Loslager bildet.
Bei bekannten Rotoren dieser Art mit starr ausgebildetem Rotorkopf (DE-PS 15 31 355), bei denen
die Rotorblätter an den Blattwinkellage; η drehbar, aber einseitig fest eingespannt und zum Zentrifugalkraftausgleich
jeweils paarweise durch zugfeste, torsions- und biegeelastische Lamellen miteinander verbunden sind,
müssen die an den Blattwurzeln wirksamen Biegemomente von den Blatiwinkellagern und dem Rotorkopf
aufgenommen werden, was zu einer erheblichen Belastung dieser Bauteile führt und eine starke
Dimensionierung mit einem entsprechend hohen Bau-
J5 gewicht erfordert.
Ferner sind Rotorsysteme bekannt (DE-AS 15 56 414 und DE-OS 22 03 828), bei denen der Rotorkopf selbst
flexibel ausgebildet ist und den Hauptteil der Verformungen bei der Schlagbewcgung der Blätter übernimmt.
Hierdurch kommt es jedoch zu einer ungünstigen Lage der fiktiven Schlaggelenke, was sich nachteilig
auf das Steuerverhalten des Rotors auswirkt, und wiederum zu großen Biegemomentenbelastungen des
Rotorkopfes mit einem zur Rotorachse hin steil ansteigenden Momentenverlauf und hohen Schubspannungen
im Bereich der größten Verformungen, so daß der Rotorkopf als in Schlagrichtung einerseits biegeweiches
und andererseits dynamisch hochbelastbares Bauteil ausgebildet sein muß, das sich nur schwierig und
mit hohem Bau- und Gewichtsaufwand ausreichend funktionssicher herstellen läßt.
Schließlich ist es bekannt (DE-OS 24 52 535), die Rotorblätter jeweils paarweise durch einen biegeweichen
und torsionselastischen Tragholm miteinander zu verbinden, der im Bereich der Rotordrehachse durch
dicht beieinanderliegende, winkelbewegliche und axial verschiebliche Lagerstellen drehfest an einem starr
ausgebildeten Rotorkopf abgestützt ist. Dies hat jedoch ebenfalls starke Bicgemomentspitzen im Bereich dei
M) Rotordrehachse und eine ungünstige Verlagerung der
fiktiven Schlaggelenke sowie im allgemeinen auch höchst störende Flatterbewegungen der Rotorblätter
zur Folge.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe
*>■>
zugrunde, einen Rotor der eingangs erwähnten Art so auszubilden, d.iß durch einen besonderen Blattanschluß
die am Rotorkopf wirksamen Belastungen wesentlich verringert werden und ein gutes Steuerverhalten,
insbesondere eine günstige Lage der fiktiven Schlaggelenke
bei zugleich einfacher, gewichtsmäßig leichter Bauweise des Rotorsystems erreicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Rotor der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugeelemente schlag- und schwenkgelenklos an die Blattwurzeln der Rotorblätter angeschlossen
und als bezüglich der blattwurzelseitig wirksamen Schlag- und Scnwenkbiegemomente biegefeste Tragholme
ausgebildet sind, wobei jedes Blattwinkellager ι ο eine in Blattschlag- und Blattschwenkrichtung winkelbewegliche
Lagerstelle bildet
Bei dem erfindungsgemäßen Rotor werden infolge der besonderen Art der Blattwinkellager und der
Ausbildung der Zugelemente als schlag- und schwenkbiegefeste Tragholme von den Blattwurzeln an den
Rotorkopf keine Biegemomente übertragen, sondern diese vielmehr zwischen einander gegenüberliegenden
Rotorblättern über den diesen zugeordneten, sich unter Biegebelastung — wenn auch nur geringfügig —
durchbiegenden Tragholm ausgeglichen, was zu einer erheblichen Biegeentlastung ohne Beeinträchtigung der
aerodynamischen Eigenschaften des Rotors führt, und zugleich nehmen die Querkräfte und somit auch der
Schubspannungsanteil zwischen den Blattwinkellagern zur Rotordrehachse hin nicht zu, sondern liegen je nach
der Schlag- bzw. Schwenkbiegeform der Blätter zwischen Null und einem niedrigen Konstantwert.
Wegen des erheblich verbesserten Spannungs- und Kräfteverlaufs läßt sich der erfindungsgemäße Rotor
aus wenigen Bauteilen mit einem geringen Bau- und Gewichtsaufwand herstellen und verfügt zugleich über
die Vorteile eines gelenklosen Rotorsystems mit biegeelastischem Blattanschluß, und vor allem über ein
gutes Steuerverhalten und eine hohe Betriebszuverlässigkeit.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind die Rotorblätter drehfest mit den Tragholmen
verbunden und diese torsionselastisch ausgebildet und zwischen ihren Enden frei drehbar am Rotorkopf
gelagert. Infolgedessen werden die Tragholme bei den zyklischen Blattverstellbewegungen gemeinsam mit
dem zugehörigen Blattpaar als Ganzes verdreht und müssen nur noch bei den kollektiven Blattverstellbewegungen
zwischen «ihren Enden verdrillt werden, so daß für die Biattwinkelsteuerung eine verhältnismäßig
geringe Torsionselastizität der Tragholme ausreicht und sich diese in einfacher Weise auch zugleich mit der
erforderlichen Biegefestigkeit ausbilden lassen, wobei sie zweckmäßigerweise aus Faserverbundwerkstoff
hergestellt werden.
Eine besonders günstige Bauform der Tragholme als in bestimmten Grenzen torsionselastische, jedoch
zugfeste sowie in Schwenk- und Schlagrichtung biegefeste Bauelemente besteht darin, dafl die Tragho1- «
me jeweils nach Art von Biegeträgern mit verstärkten Gurtabschnitten und diese zumindest stellenweise auf
Abstand hallenden Stegabschnitten ausgebildet sind. In
diesem Fall weisen die Tragholme /wcckmäßigcrwcise im Bereich der Gurtabschnitte eine in deren Längsrich- *>"
tung verlaufende Faserrichtung und im Bereich der Stegabschnitte einen sich kreuzenden, zur Gurtlängsrichtung
unter etwa ±45° geneigten Faserverlauf auf, wodurch bei Verwendung von Faserverbundwerkstoffen
eine werkstoifge'echte, den Belastungen entspre- r,
chende Bauweise der Tragholme erzielt wird. Um in diesem Fall die Torsionselastizität der Tragholme bei
zugleich hoher Biege- und Zugfestigkeit zu verbessern.
empfiehlt es sich, daß die Gurtabschnitte jeweils aus mehreren, in Holmlängsrichtung verlaufenden Bändern
aus Faserverbundwerkstoff und zwischen den Bändern eingelagerten Zwischenschichten aus elastomerem
Material bestehen, wobei die elastomeren Zwischenschichten
vorzugsweise an den Tragholmenden ausgespart sind und in die Aussparungen zwischen die Bänder
Zwischenlagen aus Faserverbundwerkstoff mit sich kreuzendem Faserverlauf eingeklebt sind; infolgedessen
sind die Tragholme im Bereich ihrer radial außerhalb der Einleitungspunkte für die Steuerkräfte liegenden
Endabschnitts torsionsfest, und nur in den dazwischenliegenden Bereichen torsionselastisch ausgebildet, so
daß unkontrollierte Blattverstellbewegungen verhindert werden.
In baulich besonders zweckmäßiger Weise sind die Blattwinkellager als in den offenen Querschnitt der
Tragholme eingreifende Innenlager ausgebildet, wobei jedes BlattwinkellagerJaus Sicherheitsgründen vorzugsweise
ein Notlauflager bildet
Falls zur Blattverstellung am Traghoin jeweils zwei Steuerhörner befestigt sind, sind die Tragholme auf die
bereits erwähnte Weise zwischen den Befestigungspunkten der Steuerhörner vorzugsweise torsionselastisch,
i'T übrigen jedoch torsionsfest ausgebildet. In
besonders bevorzugter Weise ist ferner das an eine Steuerstange angeschlossene Ende jedes Steuerhorns in
Tragholmlängsrichtung und/oder seitlich zum Befestigungspunkt des Steuerhorns am Tragholm versetzt
angeordnet, derart, daß sich bei einem Auslenken der Rotorblätter und einem Durchbiegen des Tragholms in
Schlagrichtung eine Blattwinkelrücksteuerung ergibt. Hierdurch wird die Durchbiegung der Tragholme in
einfacher Weise zur Verbesserung des Steuerverhaltens des Rotors ausgenutzt, wobei sich der Rücksteuereffekt
je nach der gewählten Lage der Befestigungspunkte am Tragholm und des Längs- und Seitenabstandes der
Steuerhornenden von den Befestigungspunkten variieren läßt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung ergeben sich aus der iiachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den
Zeichnungen. Es zeigt
Fig. I eine schematische perspektivische Darstellung
eines Hubschrauber-Hauptrotors,
Fig. 2 eine teilweise gebrochene Aufsicht eines Tragholmendes einschl. eines Blattwinkellagers;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 der Fig. 2;
und
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 der F i g. 3 mit einem gegenüber Fig. 2 im Querschnitt andersartig
aufgebauten Tragholm.
Gemäß Fig. 1 enthalt der Rotor 2 einen starr ausgebildeten Rotorkopf in Form eines Ringes 4, der
über ein nicht gezeigtes Rotorlager unmittelbar an der Hubschrauberzelle drehbar abgestützt und über ein
ebenfalls nicht gezeigtes Getriebe angetrieben wird. Am Rotorkopf 4 sind zwei sich im Bereich der Rotordrehachse
rechtwinklig kreuzende, zug und biegefeste Tragholme 6 und 8 über jeweils mit großem
Lagerabstand an ihren Enden angeordnete Blattwinkellager 10, 12 bzw 14, 16 drehbar gelagert. Die beiden
Tragholme 6,8 sind in Richtung der Rotordrehachse auf Abstand gehalten, so Jaß sie sich außer in Schwenkrichtung
auch in Schlag-ichtung unabhängig voneinander durchbiegen können, und liegen jeweils in einer
senkrecht zur Rotordrehachse verlaufenden Ebene. An das Ende jedes Tragholms 6, 8 ist jeweils radial
außerhalb der Blattwinkellager 10,12,14 und 16 em aus
einem bis zur Blattspitze reichenden Flügelabschnitt 18
und einem in Schlag- und Schwenkrichtung biegeweichen, jedoch torsionssteifen Halsabschnitt 20 bestehendes
Rotorblatt 22/4, 22S bzw. 22C, 22D angeschlossen
Der Anschluß des Rotorblatts am Tragholmende erfolgl durch einen die Blattwurzel einfassenden Beschlag 24.
der über zwei Anschlußbolzen 26 gesichert ist. Die-Verbindung zwischen dem Beschlag 24 und dem
Tragholmende ist starr, d. h. sie läßt weder Schlag- und Schwenkbewegungen zu.
Die Blattwinkelbcwegiing wird über Stcucrsliingcn
28. die jeweils an eitlem auf die unten beschriebene Weise am Tragholm 6 bzw. als Ganzes 8 befestigten
Steuerhorn 30 angelenkt sind, gesteuert. Bei der zyklischen F.instellwinkelbcwegting wird jeder Tragholm
6 bzw. 8 gemeinsam mit seinem zugeordneten Blattpaar 22.4. 220 bzw. 22C. 22D in den radial außen
liegenden Blattwinkellagern 10, 12 bzw. 14, 16 um die
Blattlängsachse verdreht, so daß er nur bei der kollektiven Blatlwinkelvcrstellung im Bereich rwischen
den Befestigungspunkten der Steuerhörner 30 verdrillt
werden muß. was durch eine in bestimmten Grenzen torsionselastische Ausbildung der Tragholme 6, 8
erreicht wird.
Die mit den Steuerstangen 28 zusammenwirkenden Enden der Steuerhörner 30 sind in Tragholmlängsrichtung
und/oder seitlich zum Befestigungspunkt der .Steuerhörner am Tragholm versetzt angeordnet, so daß
sich bei einem Auslenken der Rotorblätter und einem Durchbiegen des Tragholms 6 bzw. 8 in Schlagrichtung
eine Blattwinkelrücksteuerung ergibt. Gemäß den Figuren sind die Steuerhörner 30 zwar im Bereich der
Blattwinkellager 10, 12, 14, 16 an den Tragholmen 6 bzw. 8 befestigt, jedoch können die Befestigungspunkte
gegenüber den Blattwinkellagern auch radial nach innen verlegt sein. Durch die gewählte Lage der Befestigungspunkte und den Abstand der an den Steuerstangen 28
angelenkten Enden der Sieuerhörner 10 gegenüber den Befestigungspunkten in Quer· und Längsrichtung der
Tragholme 6 bzw. 8 läßt sich das Ausmaß der Blattwinkelrücksteuerung variieren und sogar für eine
bestimmte Schlagbiegeform, also etwa die symmetrische Schlagbiegeform, wo beide Blätter eines Blattpaares
in der gleichen Richtung ausgelenkt werden und sich der Tragholm 6 bzw. 8 im Bereich der Rotordrehachse·
in Schlagrichtung stark durchbiegt, ein verstärkter Rücksteuerungseffekt erzielen.
Wie bereits erwähnt, sind die Tragholme 6, 8 zwischen den Befestigungspunkten der Steuerhörner 30,
die gemäß den Iguren an den Blattwinkellagern liegen,
torsionselastisch ausgebildet. Diese Torsionselastizität sollte innerhalb eine; der kollektiven Einsteliwinkeibewegung
der Blätter entsprechenden Winkels möglichst groß sein, um die zum Winkeln der Blätter
erforderlichen Steuerkräfte gering zu halten. Ferner müssen die Tragholme 6, 8 aber auch zugfest und in
Schlag- und Schwenkrichtung biegefest sein, um die Zentrifugalkräfte und Biegemomente zwischen den
Blattwurzeln sich diametral gegenüberliegender Rotorblätter zu übertragen. Die Biegefestigkeit der Tragholme
in Schlagrichtung wird so gewählt, daß die Schlageigenfrequenz der aus einem Blattpaar und einem
Tragholm bestehenden Anordnung unter Berücksichtigung der Blattsteifigkeit über der Rotordrehfrequenz
liegt, während die Tragholme in Schwenkrichtung derart biegefest ausgebildet werden, daß das Verhältnis
der Schwenkeigenfrequenz zur Rotordrehfrequenz kleiner als 0,9 ist. Ferner sind sämtliche Blattwinkellager
10, 12, 14, 16 in Schlag- und Schwenkrichtung winkelbeweglich, und zumindest eines der beiden
jeweils einem Tragholm 6 oder 8 zugeordneten Winkellager 10, 12 bzw. 14, 16 bildet ein eine
Axialverschiebung des Tragholms zulassendes Loslager, so daß sich die Tragholme ohne feste Einspannung an
den Lagerstellen in Schlag- und SchwenkrichUing frei
durchbiegen können.
Die Ausbildung der Blattwinkellager 10 bis 16 und der
to Tragholme 6, 8 wird im einzelnen anhand der I i g. 2 bis
4 für das Blattwinkellager 10 und den benachbarten Endabschnitt des Tragholms 6 erläutert. Gemäß den
Fig. 2 bis 4 ist der Tragholm nach Art eines Biegeträgers mit verstärkten Gurtabschnitten 32, 34
■ ■> ausgebildet, die aus Gründen einer hohen Biegefestigkeit
in Schlag- und Schwenkrichtung ein großes axiales Flächenträgheitsmoment haben und durch einen dünnwandigen,
durchlaufenden Stegabschnift 36 der unmittelbar vor dem Blattwinkcllager 10 endet, auf Abstand
gehalten sind. Während der Stegabschnitt 36 aus Faserverbundwerkstoff mit einem sich kreuzenden, zur
Gurtlängsrichtung unter etwa ±45° geneigten Faserverlauf besteht, sind die Gurtabschnitte 32, 34 aus
mehreren Faserverbundwerkstoffbändern 38 mit einer unidirekten, in Holmlängsrichtung verlaufenden Faserrichtung
aufgebaut, die jeweils durch Zwischenschichten 40 aus elastomerem Material auf Abstand gehalten sind.
Durch die Kombination von mehreren Bändern 38 aus Faserverbundwerkstoff mit Elastomcr-Zwischenschichten
40 wird eine hohe Biegefestigkeit in Schlag- und Schwenkrichtung und zugleich eine gute Torsionselastizität
der Tragholme 6, 8 sichergestellt und außerdem infolge der inneren Reibung des Elastomers eine
insbesondere für die Schwenkbiegeschwingung günstige Dämpfung erzielt.
Im Bereich des Tragholmendes umgreifen die Bänder 38 schlaufenartig die Blattanschlußhülsen 42. wobei
zwischen die Schlaufen und die Zwischenräume zwischen den Gurtabschnitten 32 und 34 jeweils
Füllstücke 44 bzw. 46 aus Kurzfaserverbundwerkstoff zur Formgebung und Kräfteübertragung eingelegt und
beide Gurtabschnitte 32, 34 zusätzlich durch eine Lage 48 aus Faserverbundwerkstoff mit sich kreuzendem
Faserverlauf zusammengehalten sind. Ferner sind die elastomeren Zwischenschichten 40 in Spannweitenrichtung
radial außerhalb der Blattwinkellager 10 durch Zwischenlagen 50 aus Faserverbundwerkstoff mit sich
kreuzendem Faserverlauf ersetzt. Durch die Füllstücke 44,46 und die anstelle der elastomeren Zwischen^hichten
40 zwischen die Bänder 38 eingeklebten Faserverbundlagen 50 beschränkt sich die Torsionselastizität der
Tragholme 6, 8 auf den Bereich zwischen den Befestigungspunkten der Steuerhörner 30, die bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel an den Blattwinkellagern liegen, während in den in Spannweitenrichtung
radial außerhalb der Befestigungspunkte der Steuerhörner 30 liegenden Tragholmabschnitten bis zum Blattanschluß
die zur Übertragung der Steuerbewegungen notwendige Torsionssteifigkeit sichergestellt wird.
Das Blattwinkellager bildet ein in die Aussparung zwischen dem Stegabschnitt 36 und die Füllstücke 44,46
eingesetztes Innenlager und enthält ein fest mit dem Tragholm 6 verbundenes, die Gurtabschnitte 32 und 34
umgreifendes Lagergehäuse 52 mit einer unteren Gehäusehälfte 54, an der das Steuerhorn 30 befestigt ist,
und einer damit verschraubten oberen Gehäusehäifte 56. die einen die Winkellagerachse definierenden
Lagerzapfen 58 tragen. Der Lagerzapfen 58 ist
beidseitig in den in die Aussparung des Tragholms 6 eingreifenden Augen 60 eines zweiarmigen, fest mit dem
Rotorkopf verbutidenen Lagerbocks 62 gelagert.
Aus Sicherheitsgründen ist das Winkellager 10 ferner als bei einer Überbelastung oder einem Bruch des
Lagerzapfens 58 wirksames Notlauflager ausgebildet. Zu ij' .sem Zweck haben die Lageraugen 60 einen
kreisförmigen, zur Achse des Lagerzapfens 58 konzentrischen Querschnitt und greifen jeweils in eine ebenfalls
kreisförmige, zur Zapfenachse konzentrische Senkbohrung
64 des l.agergehäuses 52 ein. Bei einem Bruch oder einer llhcrbclasiung des Lagerzapfens 58 isl der
Tragholm 6 somit über die Bohrungen 64 und die Augen 60 des Lagerbocks 62 um die Winkellagcrachse drehbar
am Rotorkopf 4 abgestützt.
LJm eine Axialverschiebung des Tragholms 6 gegenüber dem Winkellager 10 zu ermöglichen, ist
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Senkbohrungen 64 sowie zwischen dem Lagergehäuse 52 und den Armen 66 des Lagerbocks 62 ein Axialspiel
vorhanden. Ferner sind die Blattwinkellager nach Art von Pendellagern in Schlag- und Schwenkrichtung
winkelbeweglich, wie dies durch die elastische, eine Kippbewegung des Lagerbocks 62 gegenüber dem
Rotorkopf zulassende Zwischenschicht 68 angedeutet ist. Anstelle der gezeigten Gleitlager sind als Blattwinkellager
auch Wälz- oder Elastomerlager verwendbar.
Zur Zentrierung der aus jeweils einem Tragholm, 6,8 und einem Blattpaar 22A 22ß bzw. 22C, 22D bestehenden Anordnung am Rotorkopf 4 ist entweder nur jeweils eines der beiden einem Tragholm 6 bzw. 8 zugeordneten Blattwinkellager als eine Axialbewegung des Tragholmis zulassendes Loslager ausgebildet, während das andere ein axiales Festlager ist. oder die Tragholme 6, 8 sind im Bereich der Rotordrehachse durch eine Zentriereinrichtung in Axialrichtung festgelegt, die ein voneinander unabhängiges Durchbiegen der Tragholme 6, 8 in Schlag- und Schwenkrichtung gestattet.
Zur Zentrierung der aus jeweils einem Tragholm, 6,8 und einem Blattpaar 22A 22ß bzw. 22C, 22D bestehenden Anordnung am Rotorkopf 4 ist entweder nur jeweils eines der beiden einem Tragholm 6 bzw. 8 zugeordneten Blattwinkellager als eine Axialbewegung des Tragholmis zulassendes Loslager ausgebildet, während das andere ein axiales Festlager ist. oder die Tragholme 6, 8 sind im Bereich der Rotordrehachse durch eine Zentriereinrichtung in Axialrichtung festgelegt, die ein voneinander unabhängiges Durchbiegen der Tragholme 6, 8 in Schlag- und Schwenkrichtung gestattet.
Da die Rotorblätter ebenfalls aus Faserverbundwerkstoff bestehen, können die Tragholme 6, 8 und das
_..__}.«..: Dl»i,„^, TiA -J-JiJ K?w IOC 22D ιιηΙΡΓ
Fortfall der Beschläge 24 und Anschlußbolzen 26 auch aus einemStück bestehen, wobei sich die Bänder 38 mit
unidirekter Faserrichtung in Tragholmlängsrichtung in den biegeweichen Halsabschnitt 20 der Rotorblätter
fortsetzen und die Tragholme gewünschtenfalls im Bereich der Rotordrehachse unterteilt sein können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Rotor für ein Drehflügelflugzeug mit paarweise einander diametral gegenüberliegenden Rotorblättern,
die an dem starren Rotorkopf über radial außen liegende Blattwinkellager zur Ausführung von
Blattverstellbewegungen gelagert sind, wobei die Blattwurzeln einander gegenüberliegender Rotorblätter
miteinander durch Zugelemente verbunden sind und zumindest ein Blattwinkellager jedes
Blattpaares ein axiales Loslager bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugelemente schlag-
und schwenkgelenklos an die Blattwurzeln der Rotorblätter (22Λ bis D) angeschlossen und als
bezüglich der blattwurzelseitig wirksamen Schlag- und Schwenkbiegemomente bisgefeste Tragholme
(6, 8) ausgebildet sind, wobei jedes Blattwinkellager (10,12,14,16) eine in Blattschlag- und Blattschwenkrichtung
winkelbewegliche Lagerstelle bildet.
2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorblätter (22Λ B. C, D) drehfest mit
den Tragholmen (6, 8) verbunden und diese torsionselastisch ausgebildet und zwischen ihren
Enden frei drehbar am Rotorkopf (4) gelagert sind.
3. Rotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tr.igholme (6, 8) aus
Faserverbundwerkstoff hergestellt sind.
4. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragholme (6,
8) jeweils nach Art von Biegeträgern mit verstärkten Gurtabschniu^n (32, 34) und diese zumindest
stellenweise auf Abstand haltenden Stegabschnitten (36) ausgebildet sind.
5. Rotor nach den Ansprüchen 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Traghoime (6,8) im Bereich
der Gurtabschnitte (32,34) eine in deren Längsrichtung verlaufende Faserrichtung und im Bereich der
Stegabschnitte (36) einen sich kreuzenden, zur Gurtlängsrichtung unter etwa ±45° geneigten
Faserverlauf aufweisen.
6. Rotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtabschnitte (32, 34) jeweils aur
mehreren, in Holmlängsrichtung verlaufenden Bändern (38) aus Faserverbundwerkstoff und zwischen
den Bändern eingelagerten Zwischenschichten (40) aus elastomerem Material bestehen.
7. Rotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dastomeren Zwischenschichten (40) an
den Tragholmenden ausgespart sind und in die Aussparungen zwischen die Bänder (38) Zwischenlagen
(50) aus Faserverbundwerkstoff mit sich kreuzendem Faserverlauf eingeklebt sind.
8. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattwinkellager
(10, 12,14,16) als in den offenen Querschnitt der Traghoime (6, 8) eingreifende Inncnlager ausgebildet
sind.
9. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattwinkellager
(10, 12, 14, 16) zusätzlich Notlauflager (60, 64) bilden.
10. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Blattwinkelsteuerung
am Tragholm (6, 8) jeweils zwei Steuerhörner (30) befestigt sind und das an eine
Steuerstange angeschlossene linde jedes Steuerhorns (30) gegenüber dem Befestigungspunkt des
Steuerhorns am Tragholm in Tragholmlängsrieh-
tung und/oder seitlich versetzt angeordnet ist, derart, daß sich bei einem Auslenken der Rotorblätter
(22Λ, B, C, D) und einem Durchbiegen des Tragholms (6,8) in Schlagrichtung eine Blattwinkelrücksteuerung
ergibt
11. Rotor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragholm (6, 8) zwischen den
Befestigungspunkten der Steuerhörner (30) t irsionselastisch, im übrigen jedoch torsionsfest ausgebildet
ist.
Priority Applications (5)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2638148A Expired DE2638148C3 (de) | 1976-08-25 | 1976-08-25 | Rotor für ein Drehflügelflugzeug |
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FR (1) | FR2362754A1 (de) |
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