DE3916539C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
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- F15B21/06—Use of special fluids, e.g. liquid metal; Special adaptations of fluid-pressure systems, or control of elements therefor, to the use of such fluids
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer von Hub- bzw.
Krafteinleitungselementen beaufschlagten und als Kolben-Zylindereinheit
ausgebildeten Vorrichtung zur Weg-/Druckübertragung mit einem von einem
Elastomeren gebildeten Drückübertragungsmedium.
Es ist bekannt, Gas (z. B. Luft) oder eine Flüssigkeit (z. B. Hydrau
liköl oder Wasser) bei pneumatischen oder hydraulischen Druckübertra
gungsvorrichtungen als Druckübertragungsmedium zu verwenden.
Im Hinblick auf den damit unter anderem verbundenen Nachteil, daß durch
die Verwendung von Flüssigkeiten und Gasen stets auch mit Leckverlusten
gerechnet werden muß, so daß gegebenenfalls eine recht kompliziert auf
gebaute Dichtungsstruktur erforderlich ist, wird nach der DE-OS 36 00 140
vorgeschlagen, als Druckübertragungsmedium eine superplastische Le
gierung, also ein "Festkörper", zu verwenden.
Damit mag zwar eine Druckübertragungsvorrichtung geschaffen sein, die
selbst bei sehr hohen Drücken und Temperaturen funktionstüchtig ist;
von Nachteil ist allerdings, daß wegen der Trägheit des Systems keine
hohen Arbeitshub-Frequenzen möglich sind. Gerade aber bei Weg-/Druck
übertragungen, bei denen kleine Arbeitshübe von hoher Frequenz vonnöten
sind, ergeben sich besondere Probleme dahingehend, das System zuver
lässig abzudichten.
Die DE-PS 10 13 139 bzw. die DE-OS 23 18 545 beschreiben ein ausdehnbares
Kraftelement bzw. eine Vorrichtung zur Vervielfachung von Kräften.
Die gezeigten Vorrichtungen sind jeweils eine von Hub- bzw.
Krafteinleitungselementen beaufschlagte und als Kolben-Zylindereinheit
ausgebildete Vorrichtung zur Weg-/Druckübertragung mit einem von einem
Elastomeren gebildeten Druckübertragungsmedium. Damit ist es beispielsweise
möglich, hohe Drücke mit relativ hohen Hubfrequenzen und kleinen
Hüben zu übertragen. Die Dichtheit des Systems ist stets gewährleistet.
Die in der DE-PS 10 13 139 erwähnten Verwendungsmöglichkeiten beziehen
sich auf das Betätigen von Ventilen, Regel- oder Steuervorrichtungen.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel bezieht sich auf einen Thermostaten.
In der DE-OS 23 18 545 hingegen wird eine wichtige Anwendungsmöglichkeit
der beschriebenen Vorrichtung zur Vervielfachung von Kräften
in der Benutzung als Fördereinrichtung oder als vorübergehende Stütze
für sehr schwere Metallkonstruktionen gesehen.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine neue
Verwendungsmöglichkeit aufzuzeigen, für die sich die bekannte Vorrichtung
zur Weg-/Druckübertrag in besonderer Weise eignet.
Eine solche Verwendung wird erfindungsgemäß darin gesehen, die Vorrichtung
zur Weg-/Druckübertragung bei der Kompensation von durch einen
schwingenden Körper, beispielsweise Verbrennungsmotor, hervorgerufenen
Störschwingungen in einem Kraftfahrzeug einzusetzen. Die Vorrichtung
kann dabei als schwingungsdämpfende und schwingungskompensierende
Lageranordnung dienen.
Gerade bei einem Kraftfahrzeug bilden sich im Fahrbetrieb eine Reihe
von Schallquellen (z. B. Antriebsaggregat mit angeschlossenen Antriebskomponenten,
Ansaug- und Auspuffsystem usw.) aus, die sich zu einem
resultierenden Geräuschpegel aufaddieren, der vom Fahrzeuginsassen
aufgenommen und als bisweilen äußerst unangenehm empfunden wird. Die
Übertragung der Störschwingungen kann sowohl mechanisch (Körperschall)
als auch durch die Luft (Luftschall) erfolgen. Im Stand der Technik
bekannte Abhilfemaßnahmen bestehen beispielsweise in besonders
abgestimmten Lageranordnungen für die schwingenden Körper sowie auch
darin, die Fahrzeug-Störschwingungen überlagernde und dabei dämpfende
phasenverschobene Gegenschwingungen in einem im Fahrzeug angeordneten
Schwingkörper einzuleiten. Für solche Einsatzzwecke bei oft rauhen
Arbeitsbedingungen eignet sich die Vorrichtung zur
Weg-/Druckübertragung auch aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften in
besonderer Weise.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
Die zugehörige Zeichnung zeigt eine Ausführungsform mit Piezokeramik-
Aktuatoren als Hub- bzw. Krafteinleitungselemente. Selbstverständlich wäre auch
die Verwendung konventioneller (Nocken, Exzenter usw.) oder magneto
striktiver Krafteinleitungselemente denkbar.
Hierzu ist zunächst ein Gehäuse 1 vorgesehen, in das in jeweils gegen
überliegende Seiten Aufnahmebohrungen 2 eingebracht sind, die zueinan
der fluchtend ausgerichtet sind und dabei der Aufnahme von Hub- bzw. Krafteinleitungselementen 3 (Aktuator-
Säulen 3) dienen. Diese bestehen aus einzelnen piezokeramischen Elemen
ten, die in der Weise übereinandergeschichtet sind, daß dadurch die als
Elongator wirkenden Säulen gebildet werden. Jede Aktuator-Säule 3 ist
über hier nicht weiter dargestellte Anschlußleitungen mit einer Span
nungsquelle verbunden. Werden nun unter Zuhilfenahme einer Steuerein
heit entsprechende Steuersignale (elektrische Spannungen entsprechender
Größenordnung und Frequenz) in die einzelnen piezokeramischen Elemente
eingeleitet, so bewirkt dies eine Dickenänderung derselben, die sich zu
einer Gesamt-Dickenänderung bzw. Höhenänderung der Aktuator-Säule 3
aufsummiert. Somit wird der piezoelektrische Effekt in seiner Umkehrung
genutzt.
Auf diese Weise lassen sich sehr hohe Hubfrequenzen erzielen.
Den endseitigen Abschluß einer jeden Aufnahmebohrung 2 bildet ein Ver
schlußelement 4, auf dem sich wiederum die Aktuator-Säule 3 abstützt
und das auch geeignete Spannmittel (z. B. Tellerfedern) enthalten kann,
über die die Aktuator-Säule 3 unter Druck-Vorspannung setzbar ist.
Die jeweils gegenüberliegende Seite einer jeden Aktuator-Säule 3 beauf
schlagt einen Zylinderkolben 5, der in eine an die Aufnahmebohrung 2
sich anschließende und im Querschnitt etwas kleiner gehaltene Zylinder
bohrung 6 eingepaßt ist. Beide Zylinderkolben 5 können im Übergang zu
ihrer vorderen Stirnfläche angefast sein und bilden mit diesen Flächen
im wesentlichen einen geschlossenen Raum, in den ein als Druckübertra
gungsmedium dienender Elastomer 7 eingesetzt ist.
Dafür käme beispielsweise ein Naturkautschuk (Handelsname: SMR) mit
folgenden Eigenschaften in Frage:
Shore A-Härte: 40-50
E-Modul: 1,8 MPa
Zerreißfestigkeit: 28 N/mm²
Zugdehnung: bis 600%
Temperaturbeständigkeit:
Kurzzeit -50°C bis +120°C,
Langzeit -30°C bis +80°C.
E-Modul: 1,8 MPa
Zerreißfestigkeit: 28 N/mm²
Zugdehnung: bis 600%
Temperaturbeständigkeit:
Kurzzeit -50°C bis +120°C,
Langzeit -30°C bis +80°C.
Weiterhin wäre die Verwendung von in den Eigenschaften entsprechend an
gepaßten Werkstoffen, wie Polyurethan, Styrol-Butadien-Kautschuk, Sili
kon-Kautschuk oder Fluor-Kautschuk denkbar.
Der als Weg-/Druckübertragungsmedium eingesetzte Werkstoff ist im we
sentlichen inkompressibel und insoweit mit den gängigen Hydraulikflüs
sigkeiten vergleichbar.
Der geschlossene Raum, in den der Elastomer 7 eingesetzt ist, wird wei
terhin durch einen rechtwinklig zur gemeinsamen Längsachse 8 der Aktua
tor-Säulen 3 gerichteten und in einer Bohrung 9 des Gehäuses 1 geführ
ten Stellkolben 10 begrenzt. Dieser bildet mit dem Gehäuse 1 und dem Zylinderkolben 5 somit eine Kolben-Zylindereinheit. Der Stellkolben 10 wirkt unmittelbar auf einen Steh
bolzen 13, dessen oberes Ende mit einem Gewinde 14 versehen ist. Daran
greift ein hier nicht dargestelltes, mit einem schwingenden Körper (z. B. Verbrennungsmotor) eines Kraftfahrzeuges mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehendes Funktionsteil an, welches den ein
geleiteten Arbeitshub in geeigneter Weise verwertet.
Das untere Ende des Stehbolzens 13 ist von einer Hülse 15 aus elasti
schem Material umfaßt, welche wiederum in eine Buchse 16 eingesetzt
ist, die in das Gehäuse 1 eingepreßt ist. Die Relativbeweglichkeit
zwischen Gehäuse 1 und Stehbolzen 13 ist durch die elastische Hülse 15
sichergestellt.
Werden nun entsprechende Arbeitshübe über die Aktuator-Säulen 3 und die
Zylinderkolben 5 auf den Elastomer 7 eingeleitet, so wird dieser auf
grund seiner Inkompressibilität den Stellkolben 10 nach oben drücken.
Der Stellweg hängt dabei von den jeweiligen Querschnittsverhältnissen
von Zylinderkolben 5 bzw. Stellkolben 10 ab. Kolbendichtungen sind auf
grund des hier zur Verwendung kommenden Weg-/Druckübertragungsmediums
nicht erforderlich.
Im Ausführungsbeispiel ist der Elastomer 7 als vorgeformtes Bauteil in
das Gehäuse 1 eingesetzt. Denkbar wäre aber auch, dem Elastomer erst in
dem geschlossenen Raum, in dem er wirken soll, seine endgültige Form zu
geben, d. h., diesen durch ein Spritzgußverfahren dort einzubringen.
Damit könnte unter anderem erreicht werden, daß er in geeigneter Weise
beispielsweise an Gehäusewände anvulkanisiert. Das Gehäuse könnte dabei
natürlich jede beliebige Form haben. Damit wäre in jedem Falle sicher
gestellt, daß das jeweils verwendete Weg-/Druckübertragungsmedium nicht
in den Spalt zwischen einem Zylinderkolben und einer Zylinderbohrung
gelangen kann. Insoweit wäre man auch bei der Gestaltung dieser Bau
teile wesentlich freier.
Die Vorrichtung zur Weg-/Druckübertragung ist prak
tisch verschleiß- und wartungsfrei.
Claims (1)
- Verwendung einer von Hub- bzw. Krafteinleitungselementen (3) beaufschlagten und als Kolben-Zylindereinheit (1, 5, 10) ausgebildeten Vorrichtung zur Weg-/Druckübertragung mit einem von einem Elastomeren (7) gebildeten Druckübertragungsmedium zur Kompensation von durch einen schwingenden Körper (Verbrennungsmotor) hervorgerufenen Störschwingungen in einem Kraftfahrzeug.
Priority Applications (1)
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DE19893916539 DE3916539A1 (de) | 1989-05-20 | 1989-05-20 | Vorrichtung zur weg-/druckuebertragung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893916539 DE3916539A1 (de) | 1989-05-20 | 1989-05-20 | Vorrichtung zur weg-/druckuebertragung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3916539A1 DE3916539A1 (de) | 1990-11-22 |
DE3916539C2 true DE3916539C2 (de) | 1992-07-16 |
Family
ID=6381103
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893916539 Granted DE3916539A1 (de) | 1989-05-20 | 1989-05-20 | Vorrichtung zur weg-/druckuebertragung |
Country Status (1)
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1989
- 1989-05-20 DE DE19893916539 patent/DE3916539A1/de active Granted
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