DE3915101C2 - - Google Patents
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Description
1
Beschreibung
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs näher bezeichneten
Art
Bei üblichen Warnsystemen werden lediglich Licht- und/oder Tonsignale ausgesendet, um beispielsweise
gefährdete Verkehrsteilnehmer oder Bewohner bedrohter Stadtteile auf eine bestehende Gefahrenlage
aufmerksam zu machen. Nachteilig bei diesen Systemen ist, daß die Wahrnehmbarkeit der Lichtsignale von der
Blickrichtung und den Beleuchtungsverhältnissen und die Wahrnehmbarkeit der Tonsignale sehr stark von der
Entfernung und dem Umgebungsschallpegel abhängen. Insbesondere kann es vorkommen, daß die Tonsignale
durch ein zur Überdeckung von Umgebungsgeräuschen entsprechend laut eingestelltes Radio mitüberdeckt
werden.
Im Rahmen des Radio-Daten-Systems (RDS) für UKW-Signale ist beispielsweise vorgesehen, in Katastropheniällen
eine festgelegte Schaltinformation im RDS-Datenstrom auszustrahlen, welche die in Wartestellung
stummgeschalteten Rundfunkempfänger für die normale Tonwiedergabe aktiviert, um Warndurchsagen
wiederzugeben. Bei einer lediglich lokal begrenzten Gefahrenlage läßt sich wegen der überregionalen
Reichweite von RDS-Rundfunksendern eine an sich erwünschte lokale Begrenzung der Warnung nicht erzielen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine lokale Begrenzung einer rundfunkmäßig ausgestrahlten Vorranginformation,
insbesondere Warnung, zu ermöglichen und gleichzeitig sicherzustellen, daß diese Vorranginformation
von allen eingeschalteten oder zumindest sturnmgeschalteten Rundfunkempfängern wiedergegeben
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, die überdeckenden Vorrangsignale nur auf den
im vorgesehenen Zielgebiet tatsächlich benutzten Funkfrequenzen auszusenden, so daß die in benachbarten
Gebieten benutzten anderen Funkfrequenzen nicht gestört werden. Dabei lassen sich durch eine feldstärkeabhängige
Leistungsbeschränkung auf das zur Überdeckung der Funksignale anderer Funksendeeinrichtungen
im Zielgebiet gerade notwendige Maß Störungen derselben Funkfrequenzen außerhalb des Zielgebietes
auf einen relativ schmalen Übergangsbereich beschränken.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei
welcher nur eine Funksendeeinrichtung mit einer Frequenzbelegungs-Registriereinrichtung
über eine Frequenz- und Pegelsteuereinrichtung verbunden ist, und
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer weiteren Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei welcher mehrere Funksendeeinrichtungen mit einer Frequenzbelegungs-Registriereinrichtung über eine
Frequenz- und Pegelsteuereinrichtung verbunden sind.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst das von
einer Antenne 7 an einem repräsentativen Ort eines Zielgebietes empfangene Funksignalgemisch anderer
Funksendeeinrichtungen, beispielsweise UKW-Sender, über einen Umschalter an eine Frequenzbelegungs-Registriereinrichtung
4 geleitet Die Registriereinrichtung
4 analysiert das empfangene Funksignalgemisch frequenzabhängig
auf empfangswürdige Signalpegel und speichert die dabei festgestellten Pegelwerte zusammen
mit den dazugehörigen Frequenzen. Bei der Frequenzbelegungs-Registriereinrichtung
4 handelt es sich um einen Suchlaufempfänger mit nachgeschaltetem Pegeldetektor und nicht-flüchtigem Speicher, beispielsweise
ίο RAM-Speicher. Das Ende des Analyse- und Speichervorganges
wird von der Frequenzbelegungs-Registriereinrichtung 4 an eine Frequenz-Pegelsteuereinrichtung
5 gemeldet Die Einrichtung 4 steuert daraufhin den Umschalter 6 aus seiner bisherigen Empfangsstellung in
seine Sendestellung, wodurch eine Funksendeeinrichtung 11 mit der Antenne 7 verbunden wird. Die Funksendeeinrichtung
11 umfaßt einen Steueroszillator 1, einen Modulator 2 und einen Hochfrequenzverstärker 3.
Der Hochfrequenzverstärker 3 führt zu dem Umschalter 6 und wird, ebenso wie der Steueroszillator 1, von
der Steuereinrichtung 5 gesteuert. Gleichzeitig mit der Umsteuerung des Umschalters 6 wird von der Steuereinrichtung
5 eine erste empfangswürdige Frequenz mit dem dazugehörigen Pegelwert aus dem Speicher der
Frequenzbelegungs-Registriereinrichtung 4 abgefragt. Hieraus bildet die Steuereinrichtung 5 ein Frequenzsteuersignal
für den Steueroszillator 1 und ein Pegelsteuersignal für den Hochfrequenzverstärker 3. Entsprechend
dem Frequenzsteuersignal erzeugt der Steueroszillator 1 einen Träger mit der abgefragten Frequenz,
auf welchen in dem Modulator 2 eine Nachricht aufmoduliert wird. Der Hochfrequenzverstärker 3 pegelt
den modulierten Träger in der Weise, daß der Pegel oberhalb des abgefragten Pegelwertes liegt und ausreicht,
um innerhalb des Zielgebietes ein auf derselben Frequenz empfangbares Funksignal einer anderen
Funksendeeinrichtung zu überdecken. Dieser notwendige Pegel ergibt sich aus dem festgestellten Empfangspegel
der anderen Funksendeeinrichtung, ferner aus dem für das Funktionieren des Funksystems erforderlichen
Störabstand und aus der vorgesehenen Reichweite der Vorrangsignale, welche als Nachricht im dem Modulator
2 dem Träger aufmoduliert werden. Ferner muß der notwendige, auszusendende Pegel um einen Sicherheitszuschlag
erhöht werden, wenn nennenswerte Abweichungen des Pegels der anderen Funk-sendeeinrichtung
vom gemessenen Wert innerhalb des Zielgebietes zu erwarten sind. Die Dauer der Funksignalaussendung
richtet sich nach der Dauer der zu übertragenden Information
des Vorrangsignals.
In gleicher Weise wie mit dem ersten empfangswürdigen Frequenz- und Pegelwertepaar wird mit allen weiteren,
im Speicher der Frequenzbelegungs-Registriereinrichtung 4 vorhandenen Wertepaaren verfahren.
Dies entspricht einem sequentiellen Aussenden des Vorrangsignals auf den verschiedenen Trägern der im Zielgebiet
empfangbaren Funksignale anderer Funksendeeinrichtungen. Anstelle einer derartigen sequentiellen
Aussendung des Vorrangsignals können auch mehrere Funksendeeinrichtungen parallel zueinander betrieben
werden, so daß das Vorrangsignal parallel auf mehrere (gruppenweise) oder auf sämtliche (Parallelbetrieb)
empfangswürdige Funksignalträger anderer Funksendeeinrichtungen aufmoduliert und innerhalb des Zielgebietes
übertragen wird.
Nach Aussendung des letzten Frequenz- und Pegelwertepaares wird der Umschalter 6 wieder in seine
Empfangsstellung umgesteuert, worauf ein erneuter
Frequenzbelegungs- und -analysezyklus mit anschließendem
Sendezyklus durchgeführt wird.
Die in dem Zielgebiet vorhandenen Emp 'fänger, vorzugsweise
Rundfunkempfänger sind, sofern sie sich im Betriebszustand befinden, auf eine der empfangswürdigen
Frequenzen der Funksendeeinrichtungen des betreffenden Funkdienstes, insbesondere Rundfunkdienstes,
abgestimmt Infolge der Oberdeckung aller empfangswürdigen Frequenzen innerhalb des Zielgebietes
mit dem Vorrangsignal wird das Vorrangsignal automatisch von den eingeschalteten Empfängern des Zielgebietes
wiedergegeben. Eine derartige gezielte "Störung" der im Zielgebiet empfangbaren Funksignale ist rechtlich
natürlich nur in Notsituationen zulässig, wobei durch die individuelle Wahl der Sendepegel (Verstärkung
des Hochfrequenzverstärkers 3) das Zielgebiet auf den unbedingt notwendigen Kreis von Empfängern
bzw. bedrohten Personen begrenzt werden Lann.
Da die Wiedergabe des Vorrangsignals nicht daran scheitern sollte, daß in dem Zielgebiet vorhandene Empfänger
nicht eingeschaltet sind, sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß zusammen mit dem Vorrangsignal
ein Datensignal im Format des Radio-Daten-Systems ausgestrahlt wird, welches bei vorhandenen RDS-Empfängern
deren Stummschaltung aufhebt und auf Empfang schaltet. Das Radio-Daten-System ist spezifiziert
in dem Dokument Techn. 3244-E der Europäischen Rundfunk Union, wobei das erwähnte Datensignal zur
Aufhebung der Stummschaltung auf Seite 30, Abs. 1, letzter Absatz ("alarm identification") erwähnt ist
Es versteht sich, daß bei sich langsam ändernden Signalverhältnissen
einem Frequenzbelegungs- und -analysezyklus mehrere Sendezyklen folgen können. Die
Dauer eines Sendezyklus ist gleich dem Produkt aus der Informationsübertragup.gsdauer und der Anzahl der
von der Frequenzbelegungs-Registriereimichtung 4 festgestellten empfangswürdigen Frequenzen.
Die vorstehend bereits erwähnte Parellelschaltung mehrerer Funksendeeinrichtungen ist anhand von Fig. 2
veranschaulicht Sämtliche Funksendeeinrichtungen 11 a, 11 b bis 11 η sind ausgangsseitig über eine gemeinsame
Signalweiche 10 mit dem Sendesignaleingang des Umschalters 6 verbunden. Die Funksendeeinrichtungen
umfassen wiederum einen Steueroszillator la, \b bzw. In, einen nachgeschalteten Modulator 2a, 2b bis In sowie
einen ausgangsseitigen Hochfrequenzverstärker 3a, 3b bis 3n. Die Stoueroszillatoren la, \b bib \n werden
von der gemeinsamen Steuereinrichtung 5 mit jeweils zugeordneten Frequenzsteuersignalen angesteuert.
Entsprechend werden die einzelnen Hochfrequenzverstärker 3a, 3b bis 3n von der gemeinsamen Steuereinrichtung
5 mit jeweils zugeordneten Pegelsteaersignalen angesteuert. Die gemeinsame Steuereinrichtung 5
wird ihrerseits von der gemeinsamen Frequenzbelegungs-Registriereinrichtung 4 gesteuert, welche mit
dem Umschalter 6 verbunden ist.
Es versteht sich, daß die Funksendeeinrichtungen 11 bzw. 11a, llö bis 11/3 und die Frequenzbelegungs-Registriereinrichtung
4 sowie die Frequenz- und Pegelsteuereinrichtung 5 nicht notwendigerweise an einem Ort
des Zielgebietes aufgestellt sein müssen, sondern gegebenenfalls auch voneinander entfernt aufgestellt sein
können. Die Übertragung der Steuersignale von der Frequenzbelegungs-Registriereinrichtung 4 zur Steuereinrichtung
5 bzw. von der Steuereinrichtung 5 zu den einzelnen Funksendeeinrichtungen la, 16 bis In kann in
diesem Falle durch Telemetrie erfolgen.
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zum lokal begrenzten Überdecken von in einem Zielgebiet empfangbaren Funksignalen mit Vorrangsignalen, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:a) Die Trägerfrequenzen und Empfangspegel aller Funksignale werden an wenigstens einem repräsentativen Ort innerhalb des Zielgebietes festgestellt;b) für sämtliche festgestellte Trägerfrequenzen oberhalb eines Schwellenpegels werden in Abhängigkeit von den jeweiligen Empfangspegeln die zur Überdeckung notwendigen Sendepegel der Vorrangsignale ermittelt, undc) die Vorrangsignale werden sequentiell, gruppenweise oder parallel auf Trägern, deren Frequenzen den festgestellten Trägerfrequenzen entsprechen , mit den jeweils trägerspezifisch ermittelten Sendepegeln ausgesendet.Hierzu 2 Seite(n) Zeichnungen
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