DE3914881A1 - Montageeinheit mit einem spreizanker und einem montagewerkzeug - Google Patents
Montageeinheit mit einem spreizanker und einem montagewerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Montageeinheit mit einem
Spreizanker und einem Montagewerkzeug gemäß der Gattung
des Hauptanspruchs.
Zum Verankern von Spreizankern in einem Bohrloch eines
Mauerwerks sind unter anderem in Bohrhämmer und Schlagbohrmaschinen
einspannbare Einschlagwerkzeuge bekannt.
Diese bestehen in der Regel aus gehärteten Stahlhülsen,
über die die Schlagwirkung der Schlagbohrmaschine auf
die Dübelhülse übertragen wird. Nachteilig erweist sich
bei den bekannten Einschlagwerkzeugen, daß bei Absenken
der Bohrmaschine das Einschlagwerkzeug oftmals von der
Bohrmaschine abfällt und bei mehreren Unterbrechungen
des Arbeitsvorganges wieder erneut aufgesetzt werden
muß. Ein Spreizanker, der mit einem derartigen Einschlagwerkzeug
montierbar ist, ist in der DE-A 36 34 431
beschrieben.
Es sind weiterhin Spreizanker bekannt, die ein drehbares
Schaftteil besitzen, welches durch Drehung eine
Spreizhülse auf einen Spreizkonus aufschiebt, das
Schaftteil kann zu diesem Zweck mittels eines Schraubendrehers
oder dergleichen von Hand gedreht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Montageeinheit
zu schaffen, die einen Spreizanker verwendet,
der durch Drehung am Schaftteil aufspreizbar ist, und
die ein einstückiges, in eine Bohrmaschine einspannbares
Montagewerkzeug verwendet.
Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Montageeinheit
der eingangs genannten Gattung durch die im Hauptanspruch
angegebenen Merkmale erhalten. Der am Montagewerkzeug
ausgebildete Zahnkranz, dessen Zähne zur
Stirnseite des Schaftteils des Spreizankers abstehen
können, greift bei der Montage an der Stirnseite des
Schaftteils an und nimmt bei Drehung das Schaftteil
mit. Dadurch wird die zwischen Schaftteil und Spreizkörper
befindliche Spreizhülse des Spreizankers auf den
Spreizkörper aufgeschoben und dabei aufgespreizt, bis
eine formschlüssige Verbindung mit dem Mauerwerk besteht.
Ist eine weitere Aufspreizung nicht mehr möglich,
so hat dies zur Folge, daß auch das Schaftteil
nicht mehr weitergedreht werden kann, so daß zu diesem
Zeitpunkt der Zahnkranz des Montagewerkzeugs der Stirnseite
des Schaftteils durchdreht. Durch eine entsprechende
Steilheit der Flanken der Zähne des Zahnkranzes
läßt sich das vom Montagewerkzeug auf das Schaftteil
maximal übertragbare Drehmoment auf einen hohen Wert
oder einen niedrigeren Wert festlegen. Wird der Zahnkranz
durch auf einer konischen Fläche befindliche
Längsrippen ausgebildet, so kann dabei auch die Höhe
und die Steilheit der Längsrippen so gewählt werden,
daß ein gewünschtes maximal übertragbares Drehmoment
erhalten wird.
Bei Verwendung eines Zahnkranzes, dessen Zähne axial
abstehen, kann dieser an einer glatten Ringfläche des
Schaftteils angreifen. Wird jedoch ein Konus mit Längsrippen
am Montagewerkzeug verwendet, so ist es besonders
vorteilhaft, wenn am Schaftteil eine entsprechend
konische Innenfläche ausgebildet ist, die mit Längsrillen
oder Längsrippen versehen ist. Selbstverständlich
kann die am Schaftteil ausgebildete konische Wandung
auch ohne Längsrippen versehen sein, sofern nur ein
verhältnismäßig niedriges Drehmoment vom Montagewerkzeug
auf das Schaftteil übertragen werden muß.
Besitzt das Montagewerkzeug einen zum Schaftteil des
Spreizankers sich verjüngenden Konus, auf dem die
Längsrippen angeordnet sind, besitzt das Schaftteil als
Gegenstück einen Innenkonus, der sich zur Stirnseite
des Schaftteiles erweitert. In umgekehrter Weise kann
auch am Montagewerkzeug ein Innenkonus ausgebildet
sein, wobei dann am Schaftteil des Spreizankers ein
Außenkonus mit Längsrippen als Gegenstück ausgebildet
ist.
Am Montagewerkzeug kann an der dem Schaftteil des
Spreizankers zugewandten Stirnseite ein im Durchmesser
reduzierter Führungszapfen ausgebildet sein, der in eine
Bohrung, vorzugsweise in eine Gewindebohrung des
Schaftteils hineinragt und dabei das Montagewerkzeug am
Schaftteil zentriert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform mit einem Montagewerkzeug,
an dem ein Zahnkranz mit stirnseitig ausgerichteten
Zähnen angeordnet ist,
Fig. 2 eine Ausführungsform mit einem Außenkonus am
Montagewerkzeug und
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform mit einem Innenkonus
am Montagewerkzeug.
Die in Fig. 1 dargestellte Montageeinheit besteht aus
einem Montagewerkzeug 1 und einem Spreizanker 2, der
einen Gewindebolzen 3 mit Spreizkonus 4 besitzt. Der
Gewindebolzen 3 ragt in ein Schaftteil 5, welches mit
seinem Innengewinde 6 auf den Gewindebolzen 3 aufgeschraubt
ist. Zwischen Schaftteil 5 und Spreizkörper 4
befindet sich eine axial verschiebbare Spreizhülse 7,
die Spreizlamellen 8 hat.
Das Montagewerkzeug 1 besitzt einen Schaft 9, der in
eine hier nicht dargestellte Schlagbohrmaschine oder
dergleichen einspannbar ist. An der dem Schaftteil 5
zugewandten Stirnseite 10 ist ein Führungszapfen 11 und
ein zurückgesetzter Zahnkranz 12 ausgebildet.
Zum Verankern des Spreizankers 2 im Bohrloch 13 des
Mauerwerks 14 wird das Montagewerkzeug 1 an der aus dem
Bohrloch 13 herausragenden Stirnseite 15 des Schaftteils
5 aufgesetzt. Der Zahnkranz 12 wird dabei gegen
die ringförmige Stirnfläche 16 gedrückt und im Schlagbohrbetrieb
von der Schlagbohrmaschine in Drehung
versetzt. Das Schaftteil 5 dreht sich dadurch mit und
schraubt sich auf den Gewindebolzen 3 auf. Die Spreizhülse
7 wird dadurch auf den Spreizkörper 4 aufgeschoben,
wodurch sich deren Spreizlamellen in der Hinterschneidung
17 aufspreizen und eine formschlüssige Verbindung
zum Mauerwerk 14 herstellen. Am Ende des
Spreizvorganges ist ein Weiterdrehen des Schaftteiles 5
nicht mehr möglich, weshalb das Montagewerkzeug 1 mit
dem Zahnkranz 12 an der Ringfläche 16 durchdreht.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Funktion grundsätzlich gleich. Auch hier wird
ein Montagewerkzeug 1 verwendet, an dem ein Zahnkranz
ausgebildet ist. Hier besteht der Zahnkranz jedoch aus
Längsrippen 18, die auf einem Außenkonus 19 angebracht
sind. Am Schaftteil 5 ist ein an den Außenkonus 19 angepaßter
Innenkonus 20 vorgesehen, der ebenfalls Längsrippen
21 an seiner konischen Wandung besitzt.
In Fig. 3 ist am Montagewerkzeug 1 ein Innenkonus 22
vorgesehen, der bei der Montage mit einem Außenkonus 23
zusammenwirkt. Auch hier sind an den konischen Flächen
Längsrippen 18, 21 vorgesehen. Der Außenkonus 23 befindet
sich am abstehenden Ende einer dem Schaftteil 5
verbundenen Gewindestange 24. Das Schaftteil besitzt
ebenfalls wie bei Fig. 1 und Fig. 2 ein Innengewinde
6, in das der Gewindebolzen 3 eingreift. Bei allen dargestellten
Ausführungsbeispielen wird durch Drehung des
Schaftteiles 5 dieses auf den Gewindebolzen 3 aufgeschraubt,
wodurch die Spreizhülse 7 auf den Spreizkörper
4 aufgeschoben und dadurch aufgespreizt wird.
Auf dem Gewindeabschnitt 24 ist eine Schraubenmutter 25
aufgeschraubt, mit der ein an einer Wand zu befestigender
Gegenstand befestigt werden kann. Bei den Ausführungen
gemäß Fig. 1 und Fig. 2 kann als Befestigungselement
eine in das Innengewinde 6 des Schaftteils 5
eingreifende Schraube verwendet werden.
Claims (5)
1. Montageeinheit mit einem Spreizanker und einem Montagewerkzeug
zum Verankern des Spreizankers in einem
Bohrloch mit Hinterschneidung, wobei das Montagewerkzeug
in eine Bohreraufnahme einer Schlagbohrmaschine
oder dergleichen einspannbar ist und am freien Ende des
Spreizankers angreift, der ein Schaftteil mit Innengewinde
und einen durch eine Spreizhülse bis in das Innengewinde
hindurchgeführten Gewindebolzen mit Spreizkörper
hat, dadurch gekennzeichnet,
daß am Montagewerkzeug (1) an der dem Schaftteil
(5) des Spreizankers (2) zugewandten Seite ein Zahnkranz
(12) oder dergleichen ausgebildet ist, der im Bereich
der Stirnseite (15) des Schaftteils (5) angreift.
2. Montageeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine reibschlüssige Verbindung
zwischen Montagewerkzeug (1) und Schaftteil (5)
des Spreizankers (2) an den sich berührenden Stirnseiten
über einen Außenkonus (19) einerseits und einen Innenkonus
(20) andererseits besteht, wobei die konischen
Mantelflächen von Außenkonus (19) und/oder Innenkonus
(20) Längsrippen (18, 21) aufweisen.
3. Montageeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Montagewerkzeug (1) an
seiner am Schaftteil (5) des Spreizankers (2) angreifenden
Stirnseite als Außenkonus (19) eine Verjüngung
mit einer Rändelung oder mit Längsrippen (18) aufweist,
und daß an der dem Montagewerkzeug (1) zugewandten
Stirnseite (15) des Schaftteils (5) ein die Verjüngung
des Montagewerkzeugs (1) ausnehmender Innenkonus (20)
ausgebildet ist.
4. Montageeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß am Montagewerkzeug (1) ein
Innenkonus (22) mit Längsrippen (18) ausgebildet ist,
und daß am Schaftteil (5) des Spreizankers (2) ein Gewindestab
(24) in Richtung Montagewerkzeug (1) absteht,
an dessen abstehendem Ende ein Außenkonus (23) mit
Längsrippen (21) ausgebildet ist.
5. Montageeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Montagewerkzeug (1) an der dem Spreizanker (2)
zugewandten Stirnseite ein im Durchmesser reduzierter
Führungszapfen (11) absteht, der in das Schaftteil (5)
ragt.
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