DE3914422A1 - Bauelement und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Bauelement und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bauelement gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die Tafelform des erfindungsgemäßen Bauelementes
ermöglicht die Errichtung von Außen- und Innenwänden
eines Gebäudes aus einem Leichtbeton. Dieser ent
steht durch den Zusatz von Kunststoffkörpern, z.B.
aus aufgeschäumtem Polystyrol, vorzugsweise in Form
kugelförmiger Partikel. Dadurch wird der Beton stark
wärme- und schalldämmend. Sein geringes Gewicht ermög
licht Bauelemente, die leichter als solche aus anderem
Beton sind, der keine Kunststoffkörper enthält. Die
erfindungsgemäßen Bauelemente ermöglichen deswegen gut
isolierte Gebäude, die auf einfache Weise errichtet
werden können, weil die Leichtbetontafeln wegen ihres
geringen Gewichtes leicht zu transportieren und zu
handhaben sind.
Trotz der geringen Festigkeit der Schaumstoffpartikel
können derartige Leichtbetonbauelemente mit hinreichen
der Festigkeit hergestellt werden, die für den bruch
sicheren Transport ausreicht und im Gebäude eine aus
reichende Standfestigkeit gewährleistet. Vorzugsweise
enthält der Leichtbeton eine beispielsweise aus Glas
fasern bestehende Bewehrung. Hierdurch erhalten die
Tafeln eine elastische Bewehrung, welche die Bildung
von Rissen ausschließt.
Der Leichtbeton macht es in der Regel erforderlich,
den Betonkörper lastfrei zu halten. Belastungen, denen
das erfindungsgemäße Bauelement im Gebäude unterliegt,
werden deswegen von einer Bewehrung übernommen, welche
die Lasten aufnimmt und insbesondere die Auflager
kräfte von dem Leichtbeton fernhält.
Bauelemente aus Leichtbeton mit einer Bewehrung sind
vorbekannt. Die Bewehrung besteht dabei aus im wesent
lichen U-förmig profilierten, jedoch mit zusätzlichen
Sicken in beiden Schenkeln und im Steg versehenen Stahl
profilen, die an den senkrechten und waagerechten Kanten
des Bauelementes den Betonkörper umschließen und in die
sem befestigt sind. Die Kammer der Profile ist mit dem
Leichtbeton ausgefüllt, so daß die Profile in Quer
richtung des Elementes mit dem Betonkörper der Tafel
formschlüssig und durch ihre Betonausfüllung ausgesteift
sind. Aus Montagegründen fluchtet jedoch einer der
Profilschenkel mit der betreffenden Außenfläche der
Leichtbetontafel.
Diese Bewehrung erzwingt ungünstig kurze Querabmessungen
des Bauelementes, weil die Tafel, je größer ihre Höhe
ist, umso schmaler ausfällt. Das ist eine Folge der un
günstigen Widerstands- bzw. Trägheitsmomente der Rand
profile. Daraus ergibt sich ein hohes Stahlgewicht der
Bewehrung für eine Wand gegebener Abmessungen und ein
entsprechend hoher Aufwand.
Sofern eine gegebene Wand nur die Dicke eines Bauelemen
tes hat, ergibt sich auf wenigstens einer, meistens
aber auf beiden Wandseiten ein Raster aus senkrecht
verlaufenden Schenkeln der Stahlprofile, deren Häufig
keit der Anzahl und Breite der Bauelemente entspricht.
Die Außenflächen des Leichtbetons sind meistens als
Sichtflächen ungeeignet. Werden sie deshalb abgedeckt,
ergibt sich ein aus mehreren Schichten bestehender Auf
bau. Die das Raster bildenden Stahlprofile sind zwar
vorzugsweise durch Verzinken gegen vorzeitige Korrosion
geschützt. Dennoch stellt sich während der Nutzungsdauer
des Gebäudes die Korrosion unvermeidlich ein. Außerdem
wirken die aus Teilen der Stahlprofile bestehenden
Raster häufig störend. Die bauartbedingt freiliegenden
Flächen der Randprofile führen bei auftretenden
Korrosionen zu Zerstörungen der Leichtbetontafel durch
die Sprengwirkung des korrodierenden Stahls.
Die Raster lassen sich allerdings vermeiden, wenn die
Gebäudewand aus wenigstens zwei voreinandergesetzten
Bauelementen aufgebaut wird, so daß bei Stahlprofilen,
deren Schenkel nur an einer Seite freiliegen, diese
Tafelseiten voreinanderstehen. Dann ist jedoch die
Montage einer solchen Doppelwand aufwendig, und der
Stahlverbrauch liegt extrem hoch. Ferner ist die Ab
dichtung der Fugen, die an den Tafelrändern entstehen
und von den Profile begrenzt werden, jedenfalls dann
schwierig, wenn die Tafeln einfach, d.h. ohne die kost
spielige Verdoppelung verlegt werden. Dann nämlich
müssen besondere Profilierungen der außenliegenden
Stützen der von den Profilabschnitten gebildeten Rahmen
vorgesehen werden, so daß Kammern gebildet werden, die
eingelegte Dichtungen aufnehmen. Die mit solchen
Dichtungen verbundenen Probleme vereinfachen sich in
gewissen Umfang erst dann, wenn die Bauelemente vorein
andergesetzt, d.h. verdoppelt werden. Dann ist mit einer
dauerelastischen Fugendichtung auszukommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bau
element zu schaffen, welches auf einfache Weise
günstige Abmessungen für die zu errichtenden Gebäude
wände aufweist und dazu nur einen geringen Aufwand
erforderlich macht.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des
Anspruches 1. Weitere Merkmale der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung ergibt sich die Möglichkeit, auf
die Randprofile völlig zu verzichten und alle von dem
Leichtbeton fernzuhaltenden Kräfte mit den Stützen ab
zutragen. Infolge ihrer vollständigen Umhüllung mit dem
Leichtbeton sind die Stützen in der Leichtbetontafel der
unmittelbaren Korrosionsgefahr entzogen. Durch Wahl des
Metallquerschnittes der Stützen können bei gegebenem,
vergleichsweise geringem Stahlgewicht der gesamten
Bewehrung die Bauelemente mit wesentlich vergrößerter
Breite hergestellt werden, wobei die Abmessungen unter
Ausnutzung des geringen Stahlgewichtes so weit vergrö
ßert werden können, wie es die Handhabung auf der Bau
stelle und den Transport der Bauelemente von der Fabrik
bis zur Baustelle zulassen. In der Praxis ergeben sich
daraus Elementbreiten, welche Tür- und Fensteröffnungen
einschließen, wodurch die hierfür sonst vorgesehenen
Sonderelemente ganz entfallen.
Die verschiebungsfreie Lagerung der erfindungsgemäßen
Stützen in der Masse der Leichtbetontafeln gewährleistet
an den oberen und unteren Horizontalkanten des Bau
elementes die punktförmige Einleitung der Lasten in die
Stützen, wodurch die Leichtbetontafel mit Sicherheit von
den Auflagerkräften entlastet ist und keine Risse bilden
kann. Daraus ergeben sich randprofilfreie Schmalseiten
des neuen Bauelementes und eine von der Durchbiegung
offener Randprofile unabhängige Bemessung des Bau
elementes.
Die im Gegensatz zu dem als bekannt vorausgesetzten Bau
element bewehrungsfrei gehaltenen senkrechten Schmal
seiten ermöglichen ausschließlich aus Leichtbeton beste
hende Fugen, die sich vergleichsweise einfach und dauerhaft
abdichten lassen. Insbesondere kommen hierfür dauer
elastische Fugenmassen in Betracht, die an der Baustelle
eingespritzt werden. Außerdem hat diese Ausführung der
Fugen den Vorteil profilfreier Sichtflächen, so daß
beliebige Vergütungen der Wandoberflächen, insbesondere
Putze vorgenommen bzw. aufgebracht werden können.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie die Ausbildung
und Ausführung von Außen- und Innenwänden erheblich
vereinfacht. Das beruht einerseits auf der starken
Verminderung des Stahlgewichtes der Bewehrung und
andererseits auf der überall stahlfreien Außenhaut der
erfindungsgemäßen Bauelemente. Diese lassen sich des
wegen an der Baustelle einfach montieren. Andererseits
können die erfindungsgemäßen Bauelemente auch mit einer
Fassadenplatte geliefert werden, welche in bekannter
Weise mit einer Fassadenplatte z.B. aus Phantommauer
werk auf der Außenseite versehen sind. Außerdem ist die
Fertigung der erfindungsgemäßen Bauelemente vergleichs
weise einfach. Sie erfolgt vorzugsweise horizontal auf
Paletten mit profilierten Formrändern, wobei die Stützen
der Bewehrung in den noch weichen Beton eingebracht
werden können. Die Stützen lassen sich leicht so anord
nen, daß sie Felder für Türen- und Fensteröffnungen
freilassen.
Vorzugsweise verwendet man für die Stützen der erfin
dungsgemäßen Bauelemente gängige Profile und sorgt
dabei für eine gleichmäßige Kraftübertragung von den
Auflagern auf die Stützen. Das gewährleisten die
Merkmale der Ansprüche 2 bis 4. Hierfür kommen insbe
sondere verzinkte Stahlrohre wegen ihres hohen Wider
standsmomentes und günstigen Trägheitsmomentes bei vor
zugsweise geringem Durchmesser in Betracht, wobei die
vorzugsweise aus Platten bestehenden Auflager an den
Enden der Rohre mit Schweißungen lediglich angepunktet
zu sein brauchen. Diese Platten können beliebige, in
der Dickendimension des Bauelementes unterzubringende
Grundrißformen aufweisen und deswegen auch einen im
wesentlichen rechteckigen Grundriß erhalten; sie sind
dann mit ihren längeren Querschnittsseiten parallel zu
den großen Flächen der Leichtbetontafeln angeordnet,
so daß sie nicht über die Außenflächen des Bauelementes
hinaus vorstehen.
Die verschiebungsfreie Lagerung der Stützen in dem
neuen Bauelement läßt sich auf einfache Weise mit den
Merkmalen des Anspruches 5 erreichen. Dann ergibt sich
der Vorteil, daß außen glatte Stützen, z.B. die erwähn
ten Rohre verwendbar sind, welche eine geringe Haft
reibung im Leichtbeton aufweisen, die aber von den Quer
drähten im Beton festgehalten werden. Diese Verbindung
hat auch den Vorteil, daß sie die Längendehnung der
Rohre, die infolge der Wärmeeinwirkung auftreten könnten,
nicht oder nur geringfügig einschränkt. Die Querdraht
verbindung erleichtert außerdem die Herstellung der Bau
elemente in den beschriebenen Formen, weil sie die
Gesamtbewehrung zusammenhält, die deswegen auf einmal in
die Form bzw. in den Leichtbeton eingebracht werden kann.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene geschlossene Profil
form der Stützen muß, falls es sich um Hohlprofile han
delt, gegen das Eindringen von Feuchtigkeit geschützt
werden, die sonst die Gefahr von Innenkorrosionen der
Stützen bewirken würde. Unter Reduzierung des Stahl
gewichtes auf das unbedingt notwendige Maß wird dieses
Problem erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspru
ches 6 gelöst. Hierbei übernehmen die Auflagerplatten
auch den feuchtigkeitsdichten Verschluß des Hohlkörper
innenraumes. Bei dieser Ausführungsform ist ein Innen
korrosionsschutz der Stützen nicht erforderlich, obwohl
die Stützen außen gegen Korrosion geschützt sein sollten,
jedenfalls wenn der Leichtbeton nicht voll wasserdampf
diffusionsdicht ist. Die Anordnung der Querdrähte läßt
sich gleichwohl wie im Anspruch 7 angegeben bewerkstelli
gen, weil die Querbohrungen für die Entwicklung von
Korrosionen in aller Regel unbedeutend sind.
Mit den Merkmalen des Anspruches 8 wird ein zweck
mäßiger Decken- oder Dachanschluß geschaffen, welcher
die richtige Belastung des Bauelementes allein über
die eingebauten Stützen gewährleistet, jedoch die
Leichtbetonplatte fachmännisch anschließt.
Da gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
die Verschiebungsfreiheit der Stützen in dem Leichtbeton
vergleichsweise große Kräfte übernehmen kann und die
Stützen natürlich entsprechend der Hauptbelastungs
richtung senkrecht, d.h. parallel zu den senkrechten
Kanten der Profile verlaufen, können sie auch die
Gewichtskräfte des Leichtbetons übertragen, wenn das
Bauelement angehoben wird. Mit den Merkmalen des Anspru
ches 9 übernehmen die Stützen dann die zusätzliche Auf
gabe, das Anheben des Bauelementes mit einem Hebezeug
auf zweckmäßige Weise zu gewährleisten.
Der Fugenabdichtung kommt bei der Tafelbauweise in
einem Gebäude aus den Bauelementen gemäß der Erfindung
namentlich in den gemäßigten und in den Polarzonen der
Erde erhöhte Bedeutung zu, weil mit Windkräften gerech
net werden muß, die Wasser in flüssigem oder kristalli
sierten Zustand durch die Fugen von außen nach innen
treiben. Da erfindungsgemäß die senkrechten Fugen be
wehrungsfrei sind, läßt sich mit den Merkmalen des An
spruches 10 eine vereinfachte Fugenabdichtung schaffen,
welche bei Verwirklichung der Merkmale des Anspruches
11 als solche völlig ausreicht, um die Fugen nach außen
abzudichten. Als kompressible Bandwerkstoffe kommen
insbesondere Schaumstoffe, vorzugsweise aus Kunst- oder
Naturkautschuk in Betracht.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Bauelemente
erfolgt, wie bereits dargelegt, zweckmäßig in horizon
taler Fertigung auf Paletten mit Formrahmen gemäß dem
Anspruch 11. Diese Fertigung ist besonders rationell,
weil hierbei die Stützen in den Formrändern festgelegt
werden können und dadurch ihre richtige, vorzugsweise
in der Längsmitte der Leichtbetontafel ausgefluchtete
Stellung von vornherein sichergestellt ist. Außerdem
können bei dieser Vorgehensweise eine oder beide
horizontal liegenden Seiten des Bauelementes mit belie
biger Oberflächenverbesserung versehen werden, darunter
auch mit Fassadenelementen entsprechenden Dekors. Hier
bei ist es zweckmäßig, eine bestimmte Mischung des
Leichtbetons einzuhalten, wie sie beispielsweise im
Anspruch 12 wiedergegeben ist. Bei derartigen Mischungen
neigen u.U. die Leichtbetonzuschläge, insbesondere die
Kunststoffschaumpartikel zum Quellen in der Feuchtigkeit
des Betons. Verfahrensmäßig wird dem mit den Merkmalen
des Anspruches 13 entgegengewirkt.
Zum bessseren Verständnis wird die Erfindung im folgen
den anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert;
es zeigen
Fig. 1 ein eingebautes Bauelement gemäß der Erfindung
in Ansicht, wobei einige Teile im Schnitt
wiedergegeben sind,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 1.
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der senkrechten
Fuge im Schnitt und gemäß der Darstellung der
Fig. 2 gemäß einer abgeänderten Ausführungs
form der Fig. 2 und
Fig. 4 ebenfalls in vergrößertem Maßstab und in abge
brochener Darstellung das obere Ende einer
Stütze zum Anschluß eines Hebezeuges.
Gemäß der Darstellung der Fig. 1 bestehen die lediglich
in zwei Richtungen gezeigten und abgebrochen wieder
gegebenen Außenwände eines Gebäudes aus raumhohen Bau
elementen (1-3). Diese Bauelemente sind im Rohbauzustand
des Gebäudes wiedergegeben und bestehen daher aus einer
Leichtbetontafel (4). Der Leichtbeton ist eine Mischung
aus Zement b 4-50, aus aufgeschäumten Polystyrol in Form
kugelförmiger Partikel, einem vorzugsweise aus Asche
bestehenden Granulatzusatz und alkalischen Glasfasern,
welche dem Beton die erforderliche Elastizität geben.
Das Element (2) nach Fig. 1 hat eine Breite von ca.
2,30 m und eine Höhe von ca. 2,60 m. Es enthält eine
Bewehrung in Form profilierter Stützen (5, 6), welche
die Lastfreiheit des Leichtbetons der Leichtbeton
tafel (4) gewährleisten. Die Stützen (5, 6) bestehen
aus verzinkten Rohren und sind, wie sich aus Fig. 2
ergibt, im Querschnitt der Leichtbetontafel (4)
parallel zu den senkrechten Elementseiten verlegt. Sie
reichen über die volle Höhe des Elementes. Da die
Stützen eine geringere Haftreibung im Leichtbeton
entwickeln, ist ihre Längsverschieblichkeit ausge
schlossen. Dazu dienen mehrere Querdrähte (7-9). Für
die Querdrähte sind in jeder Stütze Querbohrungen
(10-15) vorgesehen, durch die die Querdrähte (7-9)
hindurchgeführt werden. Die Querdrähte enden unmit
telbar an den senkrechten Kanten (16, 17), die
parallel zu den Stützen (5, 6) verlaufen.
Wie sich aus der Darstellung der Fig. 1 ergibt, kann
zwischen den Stützen (5, 6) eine Fensteröffnung (18)
ausgespart werden.
Jedes Element (1-3) weist senkrechte Anschlußflächen
auf. Beim Element (2) fällt die eine dieser Anschluß
flächen mit seiner senkrechten Schmalseite (17) zusam
men, während die andere Anschlußfläche bei (19) auf der
Rückseite (20) des Elementes (4), sowie neben der
glatten Außenkante (16) angeordnet ist. Beide Anschluß
flächen weisen eine Hälfte (21) einer ineinandergreifen
den Fugenprofilierung auf, deren andere Hälfte (22) am
benachbarten Bauelement vorhanden ist. Gemäß der Dar
stellung in Fig. 2 sind die Fugenprofilierungen (21, 22)
als Nut- und Federverbindungen ausgebildet.
Die Enden der hohlzylindrischen Stützen (5, 6) sind mit
Auflagerplatten (23, 24) versehen. Aus der Draufsicht
der Fig. 2 ist erkennbar, daß die Auflagerplatten schei
benförmig mit kreisförmigem Umriß (24) sind. Sie sind
ebenfalls innerhalb der Außenabmessungen des Bauelementes
untergebracht. Die Auflagerplatten (23, 24) können mit
Hilfe weniger Schweißpunkte an den Rohren (5, 6) befe
stigt sein. Da die Auflagerplatten (24) einen Vollquer
querschnitt aufweisen, können sie mit einer Kehlnaht
dampfdicht auf den Enden der Stützen (5, 6) befestigt
und schützen dann den hohlzylindrischen Innenraum
der Stützen gegen eindringende Feuchtigkeit.
Die Stützen und ihre Auflagerplatten (24) stehen über
die Oberkante (26) der Leichtbetontafel (4) um ein
geringes Maß vor, um die punktförmige Einleitung der
Auflagerlasten in die Stützen zu gewährleisten. Diese
gehen von einer Decke (28) aus, deren Bewehrung bei
(29) wiedergegeben ist. Gegebenenfalls kann auf der
Oberkante (26) der Leichtbetontafeln ein Mörtelbett
angebracht werden, um einen fugenlosen Anschluß an die
Deckenplatte (28) zu gewinnen.
Die beschriebenen und im wesentlichen übereinstimmen
den Bauelemente (1-3) lassen sich aufgrund ihres
Gewichtes einfach transportieren und an der Baustelle
aufrichten. Ihre profilierten Fugen werden, wie dar
gestellt, zusammengebracht. Die Fugen können von außen
mit einer dauerelastischen Masse verfüllt werden, um
die Dichtigkeit der Wände zu gewährleisten.
Die Herstellung der Bauelemente (1-3) erfolgt auf
Paletten mit Formrändern, welche im Falle der Randkante
(17) die erforderliche Profilierung der Elementschmal
seiten aufweisen. Die Stützen können in den Formrändern
festgelegt werden, bevor der flüssige Leichtbeton ein
gegossen wird. Es ist aber auch möglich, die Stützen
nach Eingießen des Leichtbetons in den Beton einzu
drücken, wobei sie bereits mit den Drähten (7-9)
verbunden sein können. Sofern der Leichtbeton unter dem
Einfluß der Feuchtigkeit des noch weichen Betons zum
Quellen neigt, wird die oben liegende Seite des betref
fenden Elementes mit einer Stahlplatte beschwert.
Gemäß der Darstellung der Fig. 3 ist eine abgeänderte
Ausführungsform der Fugen am Beispiel der Elemente
(1 und 2) wiedergegeben. Danach ist die senkrechte
Schmalseite des Elementes (2), die in Fig. 2 mit (17)
bezeichnet ist, wie folgt profiliert: Der mittlere
Bereich weist eine halbzylindrische Krümmung (29)
auf, die an ihren Enden in miteinander ausgefluchtete
Schenkelflächen (31, 32) übergeht. Diese Schenkel
flächen sind eben und reichen bis zu den Außenflächen
(33, 34) des Elementes (2). Die Krümmung (29) ist
konvex gestaltet.
Der konvexen Krümmung (29) entspricht die konkave
Krümmung (37) der mittleren Fugenfläche des Elementes
(1). Die ebenfalls ebenen Schenkelflächen (35, 36)
stehen vor den ebenen Schenkelflächen (31 und 32) des
Elementes (2), sobald die Elemente montiert sind.
Im Scheitel der Krümmung (37) bzw. auf dem Scheitel
der Krümmung (29) ist ein Band (38) befestigt. Das Band
(38) weist eine klebende Seite auf, mit der es an der
Fugenfläche dauerhaft befestigt ist und besitzt außer
dem einen Körper, welcher aus Schaumstoff besteht.
In Fig. 3 ist der montierte Zustand dargestellt, in
dem der Schaumstoffkörper komprimiert ist. Hierdurch
entsteht etwa in der Mitte der Elemente (1, 2) eine
Feuchtigkeitssperre einfachster Art.
Gemäß der Darstellung der Fig. 4 ist im Schnitt das
obere Ende der Rohrstütze (5) wiedergegeben und mit
(40) bezeichnet. Mit Hilfe einer umlaufenden Kehlnaht
(41) ist die Auflagerplatte (24) auf der Stirnseite der
Stütze (5) befestigt. Auf der Unterseite (42) der Platte
(24) ist eine Mutter (43) mit Schweißpunkten befestigt.
Ihre Gewindeöffnung fluchtet mit einer Bohrung (44) der
Platte (24). Dadurch kann eine Gewindespindel (45) eines
Ankers (46) in die Mutter eingeschraubt werden. Das
obere Ende des Ankers trägt ein Anschlußelement für ein
nicht dargestelltes Gehänge, das die Verbindung zu einem
Hebezeug herstellt. Das Anschlußelement ist ein Ösenring
(47), kann aber auch anders, z.B. als Haken ausgebildet
sein.
Claims (14)
1. Bauelement, im wesentlichen bestehend aus
einer Leichtbetonfafel und einer Bewehrung
aus profilierten Stützen, welche die Last
freiheit des Leichtbetons gewährleisten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen
(5, 6) aus Stahlprofilen mit in sich ge
schlossenem Querschnitt bestehen und in dem
Querschnitt der Leichtbetontafel (4) mit dem
Leichtbeton umhüllt sind, wobei mindestens
die senkrechten Schmalseiten (16, 17) der
Leichtbetontafel bewehrungsfrei gehalten
sind, die jeweils Anschlußflächen (17, 19)
der senkrechten Schmalseiten (16, 17) mit
einer Hälfte einer ineinandergreifenden
Fugenprofilierung (21, 22) des Leichtbetons
versehen sind.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützen (5, 6)
verschiebungsfrei festgelegt sind.
3. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der
Stützen (5, 6) Platten (23, 24) aufweisen,
die zur Einleitung der Auflagerkräfte in die
Stützen (5, 6) dienen.
4. Bauelement nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützen (5, 6) hohlzylindrisch sind.
5. Bauelement nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützen (5, 6) mit Querdrähten (7-9)
untereinander verbunden und im Leichtbeton
der Tafel (4) verschiebungsfrei festgelegt
sind.
6. Bauelement nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden jeder Stütze Auflagerplatten
(23, 24) aufweisen, die den Stützenhohlraum
verschließen.
7. Bauelement nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die zur verschiebungsfreien Festlegung der
Stützen (5, 6) dienenden Querdrähte (7-9)
durch Querbohrungen (10-15) der Stützen
(5, 6) geführt sind.
8. Bauelement nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflagerplatten (24) der Stützen (5, 6)
über die Oberkante (26) des Betonkörpers (4)
vorstehen und die Oberkante (26) eine Mörtel
fuge aufnimmt.
9. Bauelement nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützen (5, 6) an ihren oberen Enden an
schließbare Anker aufweisen, welche Anschlag
mittel für Hebezeuggehänge aufweisen.
10. Bauelement nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Fugenabdichtung ein Band aus kompres
siblem Werkstoff dient, das auf einer Hälfte
der Fugenprofilierung befestigt ist.
11. Bauelement nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Fugenprofil aus einer Kreissegmentkrümmung
und aus ebenen Schenkeln gebildet ist, wobei
die Fugendichtung auf wenigstens einem Teil
der Krümmung befestigt ist.
12. Verfahren zur Herstellung eines Bauelementes
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Leicht
beton verwendet wird, der im wesentlichen je
cbm ca. 300 l Zement b 4-5, 1100 kg Styropor
in Form kugelförmiger Partikel, 10 Gew.-%
Aschegranulat und ca. 200 g alkalische Glas
fasern als elastische Bewehrung enthält.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die die Bewehrung bildenden
Stützenden mit ihren Enden und mit ihrer
Verschiebungssicherung in den Formrändern
festgelegt werden, bevor der Leichtbeton der
Tafel eingebracht wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche des
liegend gefertigten Bauelementes mit einer
Platte abgedeckt und beschwert wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8915870U DE8915870U1 (de) | 1989-03-21 | 1989-05-01 | Bauelement |
DE19893914422 DE3914422A1 (de) | 1989-03-21 | 1989-05-01 | Bauelement und verfahren zu seiner herstellung |
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DE3909156 | 1989-03-21 | ||
DE19893914422 DE3914422A1 (de) | 1989-03-21 | 1989-05-01 | Bauelement und verfahren zu seiner herstellung |
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DE3914422A1 true DE3914422A1 (de) | 1990-11-08 |
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ID=25879018
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DE19893914422 Withdrawn DE3914422A1 (de) | 1989-03-21 | 1989-05-01 | Bauelement und verfahren zu seiner herstellung |
DE8915870U Expired - Lifetime DE8915870U1 (de) | 1989-03-21 | 1989-05-01 | Bauelement |
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1989
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