DE3913409A1 - Kartusche mit zwei kammern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kartusche mit zwei Kammern gemäß der Gattung des Hauptanspruchs.

Kartuschen werden zum Spritzen von Klebern oder dgl. Mitteln verwendet und zu diesem Zweck in Kartuschenpressen eingesetzt. Zum Verspritzen von Zwei-Komponentenklebern kann eine Kartusche Verwendung finden, die einen in zwei Kammern unterteilten Aufnahmeraum besitzt, in denen die beiden Komponenten eingebracht sind. Mittels zweier Kolben, von denen jeder einer der beiden Kammern zugeordnet ist, läßt sich dann das in beiden Kammern befindliche Mittel gemeinsam ausspritzen. Eine solche Ausführung erfordert jedoch ein spezielles Spritzgerät mit zwei Spritzkolben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kartusche zu schaffen, die einen Spritzmittelbe­ hälter besitzt, der zwei Kammern aufweist und die in herkömmlichen Kartuschenpressen ver­ wendbar ist.

Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Kartusche der eingangs genannten Gattung durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale erhalten. Durch die Ver­ wendung einer flexiblen Trennwand ist es möglich, einen für beide Kammern gemeinsamen Spritzkolben zu verwenden, der beim Spritzvorgang die flexible Trennwand in einem Hohlraum des Spritzkolbens aufnimmt. Durch diese Maßnahme ist es möglich, eine herkömmliche Kar­ tuschenpresse zum gleichzeitigen Ausdrücken beider in den Kammern befindlichen Komponen­ ten zu verwenden.

Die Trennwand unterteilt den zylindrischen Hohlraum der Kartusche vorzugsweise in zwei gleich­ große Kammern, jedoch ist es grundsätzlich auch möglich, die Trennwand asymmetrisch anzu­ ordnen, so daß unterschiedlich große Kammern entstehen, In jedem Fall muß jedoch der im Kol­ ben befindliche Schlitz, durch den die Trennwand in den Hohlraum des Spritzkolbens gelangt, mit der Trennwand fluchten. Der Schlitz besitzt an seinen Enden, die am Kolbenrand befindlich sind, Schneidkanten, die die Trennwand entlang der Innenwand der Kartusche abschneiden. Dadurch ist gewährleistet, daß die Trennwand problemlos von der Kartuschenwand abgelöst und unge­ hindert in den Hohlraum des Spritzkolbens eindringen kann.

In der Spritzdüse kann eine Wendel oder Schnecke eingesetzt sein, die beide durch die Spritz­ düse gepreßten Komponenten miteinander vermischt. Die Wendel kann Durchbrüche, Kerben oder dergleichen Merkmale besitzen, um den Mischvorgang zu begünstigen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Kartusche mit flexibler Trennwand im Längs- und Querschnitt,

Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Kartusche mit eingeschobenen Spritzkolben und mit aufgesetzter Spritzdüse,

Fig. 3 den Querschnitt eines Spritzkolbens mit seitlicher Schneide,

Fig. 4 den Querschnitt entlang der Schnittlinie C-C gemäß Fig. 3,

Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Spritzkolbens und

Fig. 6 die Kolbenfläche des in Fig. 5 dargestellten Spritzkolbens.

Die in Fig. 1 dargestellte Kartusche 1 besitzt im Innern eine flexible Trennwand 2, die durch einen Schlitz 3 mit ihrem Ende 4 in den Hohlraum 5 eines Spritzkolbens 6 eingreift. Der Spritz­ kolben 6 kann mittels einer hier nicht dargestellten Kartuschenpresse nach unten gedrückt wer­ den, so daß das in den beiden Kammern 7, 8 befindliche Mittel durch die Spritzdüse 9 (Fig. 2) gepreßt wird.

In Fig. 2 ist der Spritzkolben 6 bereits in eine untere Stellung gedrückt, so daß sich bereits ein Teil der Trennwand 2 im Hohlraum 5 des Spritzkolbens 6 befindet.

Mittels einer Wendel 10, die im Innern der Spritzdüse 9 angeordnet ist, vermengen sich die beiden aus den Kammern 7 und 8 herausgedrückten Komponenten, bevor sie am vorderen Ende der Spritzdüse 9 beispielsweise als Zwei-Komponentenkleber austreten.

In Fig. 3 und Fig. 4 ist der Spritzkolben 6 vergrößert dargestellt. An seiner Kolbenfläche 11 befindet sich der Schlitz 3, durch den die Trennwand 2 in den Hohlraum 5 gelangt. An der Sei­ tenwand 12 ist an beiden Enden des Schlitzes 3 jeweils eine senkrechte Aussparung 13 vorge­ sehen, die oben eine Schneide 14 besitzt. Die Schneide 14 ist somit gegenüber dem an der Kolbenfläche befindlichen Schlitz 3 zurückgesetzt.

In Fig. 5 und Fig. 6 ist ein Spritzkolben dargestellt, bei dem an beiden Enden des Schlitzes 3 Schneidkanten15 vorgesehen sind, die somit in der gleichen Ebene liegen wie der Schlitz 3.

Claims (5)

1. Kartusche mit zwei Kammern zur Aufnahme zweier Komponenten eines Zwei-Kompo­ nentenklebers oder dgl. Mittel, mit einer Spritzdüse und mit einem Spritzkolben, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kammern (7, 8) durch eine flexible, in Längsrichtung im Innern der Kartusche (1) verlaufende Trennwand (2) abgetrennt sind, und daß das dem Spritzkolben (6) zugewandte Ende (4) der Trennwand (2) beim Spritzvorgang in einen Hohlraum (5) im Spritzkolben (6) eindringt.

2. Kartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (2) einen zylindrischen Hohlraum in zwei gleich große Kammern (7, 8) unterteilt.

3. Kartusche nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spritzkolben (6) an seiner Kolbenfläche (11) einen Schlitz (3) hat, durch den die flexible Trennwand (2) in den Hohlraum (5) gelangt.

4. Kartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Rand des Spritzkolbens (6) Schneiden (14, 15) ausgebildet sind, die die Trennwand (2) entlang der Innenwand der Kartusche (1) abschneiden.

5. Kartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Spritzdüse (9) eine Wendel (10), Schnecke oder dergleichen Einrichtung zur Ver­ mischung der beiden Komponenten angeordnet ist.