DE3909709A1 - Vorrichtung zur endbearbeitung der randzone von tafeln, insbesondere von tafeln fuer die innenverkleidung von kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Endbearbeitung des Randbereichs von Tafeln oder dergleichen, insbesondere zur Endbearbeitung von Tafeln für die Innenverkleidung von Kraft­ fahrzeugen,
mit einer Matrize mit einem ringförmigen Anschlag nach Art eines Kranzes, dessen Form dem Randbereich der Tafel entspricht,
sowie mit einem beweglichen ringförmigen Preßstempel, der zum Endarbeiten der Ränder der Tafel mit dem ringförmigen Anschlag der Matrize zusammenwirkt.

Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art, die auch als Lochungs- oder Schneidvorrichtungen bezeichnet werden, besitzt der be­ wegliche Preßstempel eine zur Form des ringförmigen Anschlags der Formmatritze komplementäre Form, und das Schneiden der Randzone der Tafel wird dadurch bewirkt, daß der ringförmige Preßstempel und der ringförmige Anschlag der Formmatritze aufeinander zum Anschlag kommen, d.h. die üblicherweise aus geschäumtem, gegebenenfalls glasfaserverstärktem Kunststoff bestehende Tafel wird zwischen dem ringförmigen Anschlag und dem mit einer als Schneide ausgebildeten Vorderkante ausge­ statteten Preßstempel eingespannt. Dieses Einspannen erfolgt in einer Presse und bewirkt dann das Schneiden der Tafel und bestimmt ihre Randkontur.

Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß sie eine Hochleistungspresse benötigt und daß der Schnitt der Tafel zahlreiche Grate aufweist, die eine anschließende manuelle Nachbearbeitung der Tafel erforderlich machen. Außerdem ist die Herstellung des ringförmigen Preßstempels sehr mühsam, da die Schneide sowohl dem horizontalen Profil des ringförmigen Anschlags als auch dem sehr komplexen vertikalen Profil der Formmatritze entsprechen muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die vorstehend beschriebenen Nachteile vermeidet und einfach und preiswert herzustellen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der ringförmige Preßstempel eine Basisplatte besitzt, an der die Schneidelemente befestigt sind, die orthogonal zu der Basis­ platte derart angeordnet sind, daß sie beim Betrieb der Vor­ richtung im wesentlichen mit dem ringförmigen Anschlag der Matrize eine Schneide bilden, so daß sie während der Relativ­ bewegung zwischen Matrize und Preßstempel eine Scherwirkung auf den Randbereich der Tafel ausüben und deren Ränder zu­ richten.

Die Scherwirkung zwischen den äußeren Umfangsrändern des ring­ förmigen Anschlags einerseits und den Schneiden der Schneid­ elemente andererseits ermöglicht einen gratfreien Schnitt der Tafel bei niedrigerem Pressendruck. Außerdem vereinfacht sich die Herstellung des ringförmigen Preßstempels ganz erheblich, da ihr Profil lediglich zum horizontalen Profil des ringförmi­ gen Anschlags der Formmatritze und nicht zu dessen vertikalem Profil komplementär sein muß.

Weitere Vorteile und Eigenschaften der Vorrichtung ergeben sich aus der folgenden ausführlichen Beschreibung eines Aus­ führungsbeispiels anhand der Zeichnungen:

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,

Fig. 2 zeigt eine geschnittene Teilansicht der Vorrichtung von Fig. 1 in Arbeitsstellung,

Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung in der Stel­ lung von Fig. 2.

Die dargestellte Vorrichtung zum Zurichten des Randbereichs von Tafeln P für die Innenverkleidung von Kraftfahrzeugen durch Beschneiden ist insgesamt mit A bezeichnet. In Fig. 1 ist beispielhaft eine Tafel für die Innenverkleidung des Fahr­ zeughimmels dargestellt.

Die Vorrichtung A besteht aus einer Matrize 10 und einem Preßstempel 12, die mit der festen Platte 13 bzw. der beweg­ lichen Platte 14 einer Presse bekannter Art verbindbar sind. Die Matrize 10 besitzt eine Basisplatte 10 a, an der ein im wesentlichen rechteckiger ringförmiger Anschlag 16 befestigt ist, der gegenüber der Basisplatte 10 a erhaben ist und Wandun­ gen 18 sowie ein oberes Band 16 a besitzt, das nach dem Profil des ringförmigen Anschlags 16 geformt ist und dessen Außenrand 17 um etwa 2 bis 3 mm über die Wand 17 des Anschlags 16 heraussteht.

Analog zu der Matrize 10 besitzt der Preßstempel 12 eine Basisplatte 20, an der, beispielsweise mittels Schraubenbol­ zen, Schneidelemente 22 befestigt sind, die senkrecht zu der Basisplatte 20 angeordnet und mit als Schneiden ausgebildeten Vorderkanten 22 versehen sind. In den Zeichnungen ist ein ringförmiger Anschlag 16 mit im wesentlichen rechteckigem Grundriß dargestellt, dem vier Schneidelemente 22 entsprechen. Das horizontale Profil des ringförmigen Anschlags 16 der Matrize 10 und der Schneidelemente 22 kann, abweichend von der einfachen Form des Ausführungsbeispiels, beliebig komplexe Formen haben.

Die Höhe der einzelnen Schneidelemente 22 wächst zwischen einem ersten Endbereich 22 b und einem zweiten Endbereich 22 c an. Die Anordnung der Schneidelemente 22 ist derart, daß die Abschnitte größter Höhe im Falle einer Vorrichtung für eine rechteckige Tafel im Bereich entgegengesetzter Ecken des ring­ förmigen Preßstempels liegen, um eine wirksamere Scherwirkung der einzelnen Schneidelemente 22 gegenüber dem ringförmigen Anschlag 16 zu erzielen. Die Höhendifferenz zwischen den End­ bereichen der einzelnen Schneidelemente 22, die in Fig. 1 und 3 zur Verdeutlichung besonders hervorgehoben ist, wird in Relation zur Länge des Schneidelements bestimmt.

Alternativ können auch dreieckförmige Schneidelemente oder solche mit einem Profil in Form eines umgekehrten V verwendet werden.

In der Nähe der Schneidelemente 22 und innerhalb der von ihnen begrenzten Zone sind an der Basisplatte 22 Andruckorgane 24 befestigt, die mit einem mit der Platte 20 verbundenen Metall­ schaft 24 a und einem Endbereich 24 b aus elastomeren Werkstoff ausgestattet sind, der die Ränder b der Tafel P beim Schneiden derselben elastisch gegen den ringförmigen Anschlag 16 der Matrize 10 klemmen kann.

Die Basisplatte 10 a der Matrize 10 ist außerdem mit Zentrier­ dornen 25 ausgestattet, die in an sich bekannter Weise mit Führungsbuchsen 26 des Preßstempels 12 zusammenwirken.

Mit den Wänden 18 des ringförmigen Anschlags 16 sind Vibrator­ vorrichtungen 28 verbunden, die beim Schneiden der Tafel P in Funktion treten.

Die Funktion der Vorrichtung A ist im einzelnen in Fig. 2 dar­ gestellt, die die Konfiguration unmittelbar vor dem Beschnei­ den des Randes B der Tafel P zeigt, in der die Andruckorgane 24 die Tafel P gegen das Profilband 16 a des ringförmigen Anschlags 16 halten. Das hieran anschließende Absenken der Platte 14 der Presse bewirkt ein scherenartiges Schneiden (Fig. 3) zwischen dem überstehenden Rand 17 des an dem ring­ förmigen Anschlag 16 befestigten Profilbandes 16 a und der vorderen Schneidkante 22 a der Schneidelemente 22. Die Einwir­ kung der Vibratorvorrichtung 28 hat eine weitere Verringerung der erforderlichen Spannkraft der Presse zur Folge und gewähr­ leistet einen Schnitt ohne Grate.

Die Andruckorgane 24 können statt mit Endbereichen aus elasto­ merem Werkstoff auch mit Schraubenfedern ausgestattet sein. Das Beschneiden der Tafel P kann auch im Bereich des Innenran­ des des ringförmigen Anschlags 16 der Matrize 10 erfolgen.

Claims (7)

1. Vorrichtung zur Endbearbeitung des Randbereichs von Tafeln oder dergleichen, insbesondere zur Endbearbeitung von Tafeln für die Innenverkleidung von Kraftfahrzeugen,
mit einer Matrize mit einem ringförmigen Anschlag nach Art eines Kranzes, dessen Form dem Randbereich der Tafel entspricht,
sowie mit einem beweglichen ringförmigen Preßstempel, der zum Endarbeiten der Ränder der Tafel mit dem ringförmigen Anschlag der Matrize zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Preßstempel (12) eine Basisplatte (20) besitzt, an der die Schneidelemente (22) befestigt sind, die orthogonal zu der Basisplatte (20) derart angeordnet sind, daß sie beim Betrieb der Vorrichtung (A) im wesentlichen mit dem ringförmigen Anschlag (16 a, 16) der Matrize (10) eine Schneide bilden, so daß sie während der Relativbewegung zwi­ schen Matrize (10) und Preßstempel (12) eine Scherwirkung auf den Randbereich (B) der Tafel (P) ausüben und deren Ränder zurichten.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, insbesondere zur Endbearbei­ tung von rechteckigen Tafeln (P), dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempel (12) vier Schneidelemente (22) aufweist, die in einem rechteckigen Kranz angeordnet sind und deren Höhe in Richtung auf entgegengesetzte Ecken des rechteckigen Kranzes zunimmt/abnimmt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Anschlag (16) der Matrize (10) einen überstehenden Außenrand (17) besitzt, der mit den Schneidelementen (22) des Preßstempels (12) zusammenwirkt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der von den Schneidelementen (22) begrenzten Zone an der Basisplatte (20) des Preßstempels (12) mehrere Andruck­ organe (24) befestigt sind, die den Randbereich (B) der Tafel (P) beim Schneiden elastisch gegen den ringförmigen Gegen­ anschlag (16) der Matrize (10) drücken.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Matrize (10) wenigstens eine Vibratoreinrichtung (28) zugeord­ net ist, die beim Schneiden der Tafel (P) in Funktion tritt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vibratoreinrichtungen (28) mit Wänden (18) des ringförmigen Anschlags (16) der Matrize (10) verbunden sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schneidelemente (22) eine im wesentlichen dreieckige Form haben.