DE3908476A1 - Drehschrauber - Google Patents
DrehschrauberInfo
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- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25B—TOOLS OR BENCH DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, FOR FASTENING, CONNECTING, DISENGAGING OR HOLDING
- B25B13/00—Spanners; Wrenches
- B25B13/48—Spanners; Wrenches for special purposes
- B25B13/488—Spanners; Wrenches for special purposes for connections where two parts must be turned in opposite directions by one tool
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- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
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- B25B21/00—Portable power-driven screw or nut setting or loosening tools; Attachments for drilling apparatus serving the same purpose
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehschrauber, insbesondere für
fernbedient lösbare Rohrverbindungen, mit zwei konzentrischen
und motorisch gegeneinander verdrehbaren Hülsen mit unter
schiedlichem Innenprofil, das zum Einleiten eines Drehmomentes
in Schrauben mindestens eine Abflachung aufweist, und mit einer
Verstelleinrichtung zum Umschalten von einer gegenläufigen
Drehung der Hülsen auf eine gleichsinnig synchrone Drehung.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 37 23 386 ist ein Dreh
schrauber der oben genannten Art bekannt, der drei voneinander
unabhängige Antriebsmotoren aufweist, nämlich je einen für die
beiden Hülsen und den dritten zur Längsverschiebung der Hülsen
gegeneinander. Dadurch wird das Gerät relativ voluminös und
schwer. Deshalb geht die Erfindung von der Aufgabe aus, mit
einer anderen Bauweise eine kleinere und leichtere Ausbildung
zu finden.
Erfindungsgemäß ist für die gegenläufige und die gleichsinnige
Drehbewegung ein einziger Elektromotor als Antriebsquelle
vorgesehen, der über ein Verzweigungsgetriebe mit den Hülsen
verbunden ist, und die Verstelleinrichtung umfaßt eine
schaltbare Kupplung, die das Verzweigungsgetriebe in sich
selbst sperrt.
Mit der Erfindung gelingt eine erstaunliche Verringerung der
Abmessungen und Gewichte ohne Beeinträchtigung der Betriebs
sicherheit. Letzteres ist deshalb besonders wichtig, weil ein
Hauptanwendungsgebiet der Erfindung die fernbediente Lösung
und Befestigung von Rohrverbindungen ist, wie sie in nuklearen
Wiederaufarbeitungsanlagen zu vielen tausenden vorgesehen sind.
Dort sind aber wegen der Strahlenbelastung die Reparaturmög
lichkeiten eingeschränkt und deshalb eine hohe Ausfallsicher
heit erforderlich. Sie wird mit der Erfindung erreicht.
Bei einer bewährten Ausführungsform der Erfindung ist das Ver
zweigungsgetriebe ein vorzugsweise mehrstufiges Planetenge
triebe. Die Hülsen sind mit dessen Hohlkranz bzw. dessen
Planetenträger drehsteif verbunden, und die Kupplung sitzt
zwischen dem Planetenträger und dem ersten Sonnenrad. Der Motor
kann auf das Sonnenrad wirken, vorteilhafterweise über ein
Vorgelege, das hohe Motordrehzahlen und damit kleine Abmes
sungen für eine gewünschte Leistung ermöglicht.
Die schaltbare Kupplung kann eine Magnetkupplung sein. Vor
zugsweise ist sie eine Zahnkupplung mit einem Gleichstrom
magnet. Diese können nämlich für ein gegebenes Drehmoment
besonders kompakt gebaut werden.
Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht
darin, daß die Kupplung an einem Paar von zueinander koaxialen
Nebenwellen mit höherer Drehzahl und kleinerem Drehmoment
angeordnet ist, die über Zahnräder mit dem Planetengetriebe
verbunden sind. Auch dies führt zu einer Verringerung der
Abmessungen. Darüber hinaus kann man die mit dem Planetenträger
verbundene Nebenwelle über eine zweite Kupplung im Gehäuse
arretierbar machen und dadurch die interne Drehmomentrück
führung beim Spannvorgang vervollständigen.
Für den Fall, daß die zu betätigenden Schrauben normale Sechs
kante für den Angriff der Hülsen aufweisen, sind diese vor
teilhafterweise 12-Kant-Nüsse, bei denen jeder zweite Innen
zahn weggelassen ist. Damit ergibt sich ohne Beeinträchtigung
der Übertragungskräfte ein großes Spiel in Drehrichtung, das
das Aufsetzen des Schraubers erleichtert.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird anhand der Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel beschrieben. Es zeigt
die einzige Figur eine schematisierte Darstellung des Diffe
renz-Drehschraubers beim Betätigen einer Rohrverbindung, wie
sie für Wiederaufarbeitungsanlagen vorgesehen und z.B. in der
eingangs genannten Offenlegungsschrift 37 23 386 beschrieben
ist.
Die Rohrverbindung 5 umfaßt einen Festflansch 1 und einen
Loseflansch 2, die mit einem Schraubenbolzen 3 und einer Über
wurfmutter 4 verbunden werden sollen. Im Festflansch 1 ist eine
Gewindebohrung 6 mit einem Grobgewinde M 36×8 vorgesehen, in
das ein entsprechender Grobgewindeteil 7 des Schraubenbolzens 3
eingreift.
Zum Schließen der Rohrverbindung 5 wird die Überwurfmutter 4
über ein Spanngewinde 8 gedreht, das als Feingewinde M 39×5
ausgebildet ist. Sie drückt dabei auf die dem Festflansch 1
abgekehrte Seite des Loseflansches 2 über eine Schiebehülse 9,
die an dem Schraubenbolzen 3 durch eine Längsverzahnung dreh
fixiert ist. Beim Festschrauben wird der Schraubenbolzen 3
mit einem Sechskant 10 festgehalten. Damit wird erreicht, daß
die Flansche 1 und 2 beim Spannen und Lösen kein Drehmoment
aufzunehmen haben. Sie unterliegen nur der Pressung durch die
Längsbewegung zwischen dem Flansch 1 und der Schiebehülse 9,
die von der Überwurfmutter 4 gegen den Flansch 2 gepreßt wird.
An dem den Flanschen 1, 2 abgekehrten freien Ende des Schrau
benbolzens 3 ist ein Greifknopf 12 vorgesehen. Dort kann ein
Greifer 13 mit zwei Klinken 14 angreifen, die durch eine
Feder 15 zusammengezogen werden, so daß der Greifer geöffnet
ist, so lange nicht eine Sperrstange 17 mit einem Konus 18
die Klinken an den Greifknopf 12 anpreßt.
Der zum Betätigen der Schraubverbindung 5 vorgesehene Dreh
schrauber 20 hat ein Gehäuse 21, an das ein Gleichstromper
manentmagnetmotor 22 mit einem nicht weiter dargestellten
Vorsatzgetriebe angeflanscht ist. Die Abtriebswelle 24 des
Getriebemotors 22 trägt ein Ritzel 25, das auf ein großes
Zahnrad 26 wirkt. Mit dem Zahnrad 26 wirkt über ein Zahnrad 27
eine Nebenwelle 28 zusammen. Diese kann über eine Elektro
magnetkupplung 30 mit einer hohlen Nebenwelle 31 gekuppelt
werden, die ein Ritzel 32 trägt. Eine zweite Elektromagnet
kupplung 34 ist an der hohlen Nebenwelle 31 als Bremse be
festigt. Sie kann die hohle Nebenwelle 31 und damit eine
erste Hohlwelle 40 im Gehäuse 21 gegen Drehung arretieren.
Mit dem Zahnrad 26 ist das erste Sonnenrad 36 eines drei
stufigen Planetengetriebes verbunden, das als Ganzes mit 37
bezeichnet ist. Von dem Planetengetriebe 37 ist der letzte
Planetenträger 38 mit der Hohlwelle 40 verbunden, die an
ihrem im Gehäuse 20 liegenden Ende ein Zahnrad 41 trägt. Dieses
kämmt mit dem Zahnrad 32 der hohlen Nebenwelle 31. Das andere
Ende der Hohlwelle 40 trägt eine Hülse 44, die über den 6-Kant
10 des Schraubenbolzens 3 greift. Der 6-Kant 10 hat dabei eine
Schüsselweite 30 mm, während die Hülse 44 eine 12-Kantnuß
bildet, bei der jeder zweite Innenzahn weggelassen ist, so daß
ein etwa 30° großer Leerwinkel entsteht.
Der Hohlkranz 46 des Planetengetriebes 37 ist als Endstufe über
eine längsverschiebliche Verzahnung 47 mit einer zweiten
Hohlwelle 48 gekuppelt, die die Hohlwelle 40 konzentrisch
umschließt. Das der Rohrverbindung 5 zugekehrte freie Ende der
Hohlwelle 48 trägt eine zweite Hülse 50. Sie greift mit einer
12-Kantnuß, bei der wiederum jeder zweite Zahn weggelassen ist,
über die Überwurfmutter 4, die einen Sechskant mit einer
Schlüsselweite 46 mm hat.
Die in der gemeinsamen Achse der Hohlwellen 40 und 48 ver
laufende Betätigungsstange 17 ist mit ihrem dem Greifer 13
abgekehrten Ende aus dem Gehäuse 21 hinausgeführt. Dort ist
eine Schraubenfeder 52 angeordnet, die die Stange und den mit
ihr verbundenen Konus 18 in Richtung von der Rohrverbindung 5
weg zieht, so daß der Greifer 13 im Normalfall wegen der
Zugfeder 15 geöffnet ist. Zum Betätigen des Greifers 13 wird
ein Hubmagnet 53 erregt, der dann die Stange 17 entgegen der
Wirkung der Feder 52 in der Figur nach links drückt, so daß der
Konus 18 die Klinken 14 an den Greifknopf 12 anlegen kann.
Damit kann der aus dem Festflansch 1 herausgeschraubte
Schraubenbolzen 3 ergriffen und von der Rohrverbindung 5
wegtransportiert werden.
Wenn der Motor 22 auf das Planetengetriebe 37 wirkt und die
Kupplung 30 zwischen dem Sonnenrad 36 und dem Planetenträger 38
geschlossen ist, rotiert in dem Gehäuse 21 des Schraubers 20
der Hohlkranz 46 des dreistufigen Planetengetriebes 37. Er ist
drehsteif verbunden mit der Hülse 50, die als Schlüssel für die
Überwurfmutter 4 dient, denn am schnellaufenden Ende trägt das
Sonnenrad 36 ein großes Zahnrad 26, mit dem das Ritzel 25
dauernd kämmt, das mit dem Getriebe-Elektromotor 22 verbunden
ist. Ritzel 25 und Zahnrad 26 wirken dabei als Vorgelege 55, so
daß für den Motor 22 eine vorteilhaft hohe Drehzahl gewählt
werden kann. Er kann als Permanentmagnet-Gleichstrommotor
ausgeführt werden. Dessen Stromaufnahme ist ein reiner Anker
strom und ist direkt als Meßgröße für das Motordrehmoment
verwertbar.
Die Hohlwelle 40 der Hülse 44 für die Schraube 3 trägt neben
dem Zahnrad 36 das etwa gleich große Zahnrad 41, in das das
Ritzel 32 der hohlen Nebenwelle 31 eingreift. Die in der
hohlen Nebenwelle 31 angeordnete innere Nebenwelle 28 greift
mit dem weiteren Ritzel 27 in das erste mit dem Sonnen
rad 36 verbundene Zahnrad 26 ein.
Beim Schalten der Zahnkupplung 34 (= "Bremse") wird die hohle
Nebenwelle 31 im Gehäuse 21 arretiert, so daß auch die Hülse
44 für die Schraube 3 drehfixiert ist. In dieser Betriebsweise
("Spannen") dreht der kleine Getriebemotor 22 das Sonnenrad 36
am schnellaufenden Ende des Planetengetriebes 37 mit einem
Drehmoment von z.B. 50 Nm. Mit dem 3stufigen Planetengetriebe
37 (i = 40) entsteht hieraus ein Drehmoment von nominal
2000 Nm, das als Differenzdrehmoment zwischen Hohlkranz 46
(= Muttern-Schlüssel) und dem Planetenträger 38 der langsamen
Stufe (= Schrauben-Schlüssel) wirkt. Wie oben vorausgesetzt,
ist der Schrauben-Schlüssel 44, 40 im Gehäuse arretiert.
Deshalb dreht sich der Hohlkranz 38 (= Muttern-Schlüssel)
langsam im Gehäuse 21 mit z.B. 1 Upm.
Beim Schalten der Zahnkupplung 30 (= "Kupplung") dagegen werden
die beiden Nebenwellen 28, 31, und damit auch die beiden
Zahnräder 27, 32 gegeneinander arretiert. Das dreistufige
Planetengetriebe 37 ist damit in sich blockiert und dreht sich
im Gehäuse 21 mit z.B. 20 Upm. Diese Betriebsweise ("Ankern")
bedeutet, daß sich die Mutter 4 auf der Schraube 3 nicht
relativ dreht wie beim Spannen, sondern daß beide gemeinsam
rotieren und das andere, freie Gewindeende 7 der Schraube 3 in
den Gegenflansch 1 eingedreht oder aus ihm herausgedreht
wird.
Die vorgenannten Betriebsweisen setzen voraus, daß jeweils
nur eine der beiden Zahnkupplungen 30, 34 geschlossen ist. Eine
entsprechende elektrische Verriegelung wird zweckmäßigerweise
vorgesehen.
Claims (10)
1. Drehschrauber, insbesondere für fernbedient lösbare Rohr
verbindungen, mit zwei konzentrischen und motorisch
gegeneinander verdrehbaren Hülsen mit unterschiedlichem
Innenprofil, das zum Einleiten eines Drehmoments in Schrauben
mindestens eine Abflachung aufweist, und mit einer Ver
stelleinrichtung zum Umschalten von einer gegenläufigen
Drehung der Hülsen auf eine gleichsinnig synchrone Drehung,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die gegenläufige und für die gleichsinnige Drehbe
wegung ein einziger Elektromotor (22) als Antriebsquelle
vorgesehen ist, der über ein Verzweigungsgetriebe (37) mit den
Hülsen (44, 50) verbunden ist, und daß die Verstelleinrichtung
eine schaltbare Kupplung (30) umfaßt, die das Verzweigungsge
triebe (37) in sich selbst sperrt.
2. Drehschrauber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ver
zweigungsgetriebe ein vorzugsweise mehrstufiges Planetenge
triebe (37) ist, daß die Hülsen (44, 50) mit dessen Hohlkranz
(46) bzw. dessen Planetenträger (38) drehsteif verbunden sind,
und daß die Kupplung (30) zwischen dem Planetenträger (38)
und dem ersten Sonnenrad (36) sitzt.
3. Drehschrauber nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
schaltbare Kupplung (30) eine Magnetkupplung, vorzugsweise eine
Zahnkupplung mit Gleichstrommagnet ist.
4. Drehschrauber nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplung (30) an einem Paar von zueinander koaxialen Neben
wellen (28, 31) mit höherer Drehzahl und kleinerem Drehmoment
angeordnet ist, die über Zahnräder (27, 32) mit dem Planeten
getriebe (37) verbunden sind.
5. Drehschrauben nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit
dem Planetenträger (38) verbundene Nebenwelle (31) über eine
zweite Kupplung (34) (= Bremse) im Gehäuse 21 arretierbar ist.
6. Drehschrauber nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor
(22) über ein Vorgelege (55) auf das Sonnenrad (36) des
Planetengetriebes (37) wirkt.
7. Drehschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Motor
(22) ein Gleichstrommotor ist, dessen Feld durch einen Per
manentmagneten erzeugt wird.
8. Drehschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen
(44, 50) 12-Kant-Nüsse sind, bei denen jeder zweite Innenzahn
weggelassen ist.
9. Drehschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß in der
Achse der konzentrisch zueinander angeordneten Hülsen (44, 50)
eine Greiferklinke (13) angeordnet ist.
10. Drehschrauber nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Greiferklinke (13) gegen eine Feder (15) magnetisch betätigbar
ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |