DE3907771A1 - Verfahren und vorrichtung zur thermischen desinfektion von brauchwasser - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur thermischen desinfektion von brauchwasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur thermischen Des
infektion von Brauchwasser in zentralen Wassererwärmungs
anlagen, wobei das Brauchwasser in einem Speicherkessel mit
Hilfe von integrierten Heizflächen auf die entsprechende
keimtötende Soll-Temperatur erwärmt wird, das erwärmte
Brauchwasser an einer Stelle oberhalb der Heizflächen aus
dem Speicherkessel herausgeführt und nach dem Durchlauf
durch einen Zirkulationskreislauf, aus welchem es an ver
schiedenen Zapfstellen entnommen werden kann, in den Spei
cherkessel zurückgeleitet wird, das kalte Frischwasser nach
Entnahme von Brauchwasser an einer Stelle unterhalb der
Heizflächen in den Speicherkessel eingeleitet wird und die
Wärmezufuhr in Abhängigkeit von der jeweiligen Betriebs
temperatur des Brauchwassers gesteuert wird, um wieder die
Soll-Temperatur zu erreichen. Ferner betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
In bekannten stehenden oder liegenden Wassererwärmern wird
das Brauchwasser bis auf etwa 60°C permanent erwärmt. Bei
dieser Temperatur werden die für den Menschen schädlichen
Keime weitestgehend abgetötet. In der Praxis wird jedoch
durch die Wärmezufuhr über die Heizflächen nur der im obe
ren Bereich des Speicherkessels befindliche Anteil des
Brauchwassers auf die Soll-Temperatur erwärmt, während sich
nach unten hin abgestufte kältere Zonen bis hin zur Frisch
wassertemperatur in der Größenordnung von 10°C einstellen.
In den letzten Jahren wurde beobachtet, daß insbesondere in
Großanlagen von Krankenhäusern, Altenheimen und dergleichen
verschiedene Krankheitserreger, wie beispielsweise Legio
nellen, in dem Brauchwasser auftraten. Legionellen kommen
beispielsweise in geringen, unschädlichen Konzentrationen
über das Frischwasser in den Speicherkessel und können sich
in denjenigen Zonen, in denen die Wassertemperatur zwischen
25 und 45°C liegt, stark vermehren. Wenn größere Brauch
wassermengen in kurzer Zeit entnommen werden, gelangt noch
eine relativ große Keimanzahl zu den Entnahmestellen, denn
selbst wenn das Entnahmewasser in den oberen Bereichen des
Speicherkessels eine Betriebstemperatur von 60°C annimmt,
so würde es noch mehrere Minuten dauern, bis die Keime ab
getötet werden.
Aus der EU-OS 02 70 993 ist es bereits bekannt, zur thermi
schen Desinfektion des Brauchwassers das heiße Wasser aus
dem oberen Teil des Speicherkessels in den unteren Teil des
Kessels unterhalb der Heizflächen zu pumpen. Durch dieses
bekannte Verfahren tritt zwar bereits der Effekt einer
Durchmischung auf, jedoch müssen dadurch wieder andere
Nachteile in Kauf genommen werden. Beispielsweise stehen
die aus dem oberen Kesselteil entnommenen Wassermengen
nicht mehr heiß zur Zapfung zur Verfügung, und darüber
hinaus liegen trotz der Mischung abgesenkte Temperaturen im
unteren Teil des Speicherkessels vor. Die Folge ist, daß
für ein vorgesehenes Entnahmevolumen größere Kessel bereit
gestellt werden müssen und kein ausreichender Keimtötungs
effekt erzielt wird. Ferner bleibt ein wesentliches Problem
völlig außer acht, nämlich die Rückführung des stark ab
gekühlten Zirkulationswassers in den Speicherkessel und die
damit verbundene Abkühlung größerer Wassermengen auf keim
fördernde Temperaturen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der
eingangs genannten Art in der Weise weiterzuentwickeln, daß
ein ausreichender Keimtötungseffekt erzielt wird, wobei
gleichzeitig gewährleistet ist, daß ohne Vergrößerung des
Speicherkessels eine gleichbleibende Brauchwassermenge mit
der Soll-Temperatur zur Verfügung gestellt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei
der Steuerung der Wärmezufuhr auch die Betriebstemperatur
des zurückkommenden Zirkulationswassers berücksichtigt wird
und daß das Zirkulationswasser mit den Heizflächen in Be
rührung gebracht wird.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das
relativ stark abgekühlte Zirkulationswasser etwas oberhalb
der Heizflächen in den Heizkessel zurückgeführt. Da das
zurückkommende Zirkulationswasser wesentlich kälter als das
in diesem Bereich befindliche Speicherwasser ist, sinkt es
nach unten ab und kommt dabei mit den Heizflächen in Berüh
rung und wird dabei relativ schnell aufgeheizt. Unterhalb
der Heizflächen vermischt sich dieses relativ stark auf
geheizte Wasser mit den unteren kälteren Schichten, so daß
diese nach oben aufsteigen. Es stellt sich somit in dem
Kessel permanent in sämtlichen Bereichen eine relativ
gleichmäßige Betriebstemperatur ein, die oberhalb des Keim
tötungsniveaus liegt. Da das erfindungsgemäße Verfahren für
ein permanent ausgeglichenes Temperaturniveau sorgt, können
auch, beispielsweise um Energie zu sparen, geringere
Betriebstemperaturen gewählt werden, die sonst infolge der
relativ langen Keimabtötungszeiten nicht ausreichten. Wäh
rend die Keimabtötungszeit bei einer Temperatur von 60°C
bei etwa 2 Minuten liegt, werden bei einer Betriebstempera
tur von 55°C ca. 80 Minuten angenommen. Da aber die Tem
peratur bei dem erfindungsgemäßen Verfahren stets permanent
eingehalten werden kann, würde eine ständige Betriebstempe
ratur von 55°C zur absoluten Keimabtötung ausreichen.
Zur Optimierung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann bei
der Steuerung der Wärmezufuhr auch die Brauchwasser
temperatur unterhalb der Heizflächen berücksichtigt werden.
Auch dieses Brauchwasser wird zweckmäßig mit den Heiz
flächen zur Aufheizung in Berührung gebracht.
Das kann beispielsweise dadurch geschehen, daß das Brauch
wasser unterhalb der Heizflächen abgepumpt und gemeinsam
mit dem zurückkommenden Zirkulationswasser und dem Brauch
wasser oberhalb der Heizflächen zusammengemischt wird, wo
bei die Temperatur dieser Mischung als Bezugsgröße für die
Steuerung der Wärmezufuhr zu den Heizflächen verwendet
wird.
Zweckmäßig wird die Menge des unterhalb der Heizflächen
abgepumpten Brauchwassers so bemessen, daß das Wasser beim
Vorbeiströmen an den Heizflächen von diesen auf die Soll-
Temperatur angehoben werden kann. Durch diese Maßnahme ist
gewährleistet, daß in dem gesamten Speicherkessel stets ein
konstantes Temperaturniveau herrscht. Dadurch wird nicht
nur für eine zuverlässige Keimabtötung in sämtlichen Berei
chen gesorgt, sondern es steht auch das gesamte Volumen des
Speicherkessels mit der Soll-Betriebstemperatur zur Verfü
gung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens besteht aus einem Speicherkessel mit integrierten
Heizflächen, einem Brauchwasserauslaß im oberen Kessel
bereich, einem Frischwassereinlaß im unteren Kesselbereich
unterhalb der Heizflächen, einem Rücklaufanschluß für das
aus dem Zirkulationskreislauf zurückströmende Wasser sowie
einem Temperaturfühler zur Steuerung der Wärmezufuhr zu den
Heizflächen, wobei der Temperaturfühler in der Nähe des
oberhalb der Heizflächen liegenden Rücklaufanschlusses für
das aus dem Zirkulationskreislauf zurückströmende Wasser
angeordnet ist.
Ferner kann eine mit einer Umwälzpumpe versehene Über
brückungsleitung vorgesehen sein, die dem Speicherbereich
unterhalb der Heizflächen mit dem Bereich oberhalb der
Heizflächen verbindet. Vorzugsweise verbindet die Über
brückungsleitung das zum Frischwassereinlaß führende Zulei
tungsrohr mit dem Rücklaufanschluß des Zirkulationskreis
laufs. Dadurch wird eine gute Durchmischung des Zirkula
tionswassers und des aus dem unteren Kesselteil abgepumpten
Wassers mit dem Speicherwasser oberhalb der Heizflächen
erzielt, so daß diese Mischtemperatur durch den Temperatur
fühler erfaßt und als Bezugsgröße für die Steuerung der
Heizflächen verwendet werden kann.
Der Frischwassereinlaß ist zweckmäßig als Rohrstutzen aus
gebildet, der sich in den Kessel hineinerstreckt und dessen
Austrittsquerschnitt nach unten gerichtet ist. Durch diese
Art der Einleitung des Frischwassers wird verhindert, daß
sich Restmengen des Frischwassers in Bereichen ansammeln
können, in denen keine Aufheizung stattfindet.
Zweckmäßig ist an dem Frischwassereinlaß in dem Bereich
zwischen dem Speicherkessel und der Anschlußstelle der
Überbrückungsleitung ein vorzugsweise als Anlagethermostat
ausgebildeter Temperaturfühler vorgesehen, der zur
Steuerung der in der Überbrückungsleitung vorgesehenen
Umwälzpumpe dient. Wenn nach Abschluß des Aufheizvorganges
im Speicherkessel die Temperatur des aus dem unteren Kes
selbereich kommenden Wassers mit der vorgegebenen Speicher
temperatur übereinstimmt, so wird die Umwälzpumpe ab
geschaltet. Spätestens bei Entnahme von Brauchwasser, wenn
durch den Frischwassereinlaß erneut kaltes Frischwasser
zugeführt wird, wird die Umwälzpumpe wieder eingeschaltet.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veran
schaulicht und im nachstehenden im einzelnen anhand der
Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung ist ein etwa zylindrischer, stehender
Speicherkessel 1 dargestellt, der etwa in seinem unteren
Drittel mit integrierten Heizflächen 2 versehen ist. Die
integrierten Heizflächen sind als Rohrschlangen 3 ausgebil
det, die über einen Heizwasserkreislauf 4 gespeist werden.
In der Vorlaufleitung 5 des Heizwasserkreislaufs 4 ist eine
Umwälzpumpe 6 angeordnet, die über einen im Inneren des
Speicherkessels vorgesehenen Temperaturfühler 7 sowie ein
entsprechendes Steuergerät 8 ein- und ausschaltbar ist.
Wenn der Temperaturfühler 7 eine Betriebstemperatur an
zeigt, die unterhalb der eingestellten Soll-Temperatur von
etwa 60°C liegt, so wird die Umwälzpumpe eingeschaltet und
bei Erreichen der Soll-Temperatur wieder ausgeschaltet.
Im oberen Bereich des Speicherkessels 1 ist ein Brauch
wasserauslaß 9 vorgesehen, der über einen in der Zeichnung
nicht dargestellten Zirkulationskreislauf mit einem Rück
laufanschluß 10 verbunden ist. Der Rücklaufanschluß 10
liegt etwas oberhalb der Rohrschlangen 3 und leitet das aus
dem Zirkulationskreislauf zurückkommende abgekühlte Brauch
wasser in den Speicherkessel 1 zurück. Der Zirkulations
kreislauf führt das heiße Brauchwasser an den in der Zeich
nung ebenfalls nicht dargestellten Zapfstellen vorbei, so
daß an den Zapfstellen immer heißes Brauchwasser zur Ver
fügung steht.
Im unteren Bereich des Heizkessels unterhalb der Rohr
schlangen 3 ist an den Kessel ein Frischwassereinlaß 11 an
geschlossen. Dieser weist die Form eines Rohrstutzens auf,
der sich in den Speicherkessel hineinerstreckt, wobei sein
Austrittsquerschnitt 13 nach unten gerichtet ist und in
einem geringen Abstand über der tiefsten Stelle 14 des
Speicherkessels 1 liegt.
Zwischen dem Frischwassereinlaß 11 und dem Rücklaufanschluß
10 des Zirkulationskreislaufs ist eine Überbrückungsleitung
15 angeordnet in die eine Umwälzpumpe 16 integriert ist.
Die Umwälzpumpe 16, die ständig laufen kann, fördert eine
bestimmte Wassermenge in den Rücklaufanschluß 10 des Zirku
lationskreislaufs, so daß dieses Wasser sich mit dem
zurückkommenden Zirkulationswasser mischt und aus dem Rück
laufanschluß 10 in den Speicherkessel 1 gelangt.
Wenn Brauchwasser entnommen wird, so zweigt die Pumpe 16
über die Überbrückungsleitung 15 einen Teil des durch den
Frischwassereinlaß einströmenden Frischwassers ab. Wenn
dagegen keine Brauchwasserentnahme erfolgt, wird Wasser aus
dem Speicherkessel 1 angesaugt, und zwar von der tiefsten
Stelle des Speicherkessels, wo das Speicherwasser
normalerweise am kältesten ist.
Die Umwälzpumpe 16 kann in Betriebszuständen, in denen ein
Umwälzen des Wassers über die Überbrückungsleitung 15 nicht
erforderlich ist, auch abgeschaltet werden. Dazu ist ein
Temperaturfühler 17 in Form eines Anlegethermostaten vor
gesehen. Der Temperaturfühler 17 ist dabei an dem Frisch
wassereinlaß 11 im Bereich zwischen dem Speicherkessel 1
und der Anschlußstelle der Überbrückungsleitung 15 angeord
net. Wenn kein Brauchwasser entnommen wird und nur das
Kesselwasser umgepumpt wird, so wird irgendwann der Zustand
erreicht, in welchem im gesamten Kessel ein gleichmäßiges
Temperaturniveau herrscht. Wenn also der Temperaturfühler
17 feststellt, daß das aus dem unteren Kesselbereich ent
nommene Wasser die vorgegebene Temperatur erreicht hat, so
schaltet er die Pumpe 16 aus. Wenn nach Entnahme von
Brauchwasser kaltes Frischwasser eintritt, so schaltet der
Temperaturfühler 17 die Pumpe 16 wieder ein. In diesem
Falle wird dann gleichzeitig ein Teil des Frischwassers in
die Überbrückungsleitung 15 abgezweigt und unmittelbar den
Rohrschlangen 3 zugeführt, wobei es sich allerdings in dem
Rücklaufanschluß 10 mit dem zurückkommenden Zirkulations
wasser mischt.
Das aus dem Rücklaufanschluß 10 in den Speicherkessel 1
gelangende Mischwasser, welches sich aus dem zurückkommen
den Zirkulationswasser und dem durch die Überbrückungs
leitung 15 eingepumpten Wasser zusammensetzt, mischt sich
dort nochmals mit dem Speicherwasser, wobei dieses Wasser
gemisch den Temperaturfühler 7 beaufschlagt, der in unmit
telbarer Nähe des Rücklaufanschlusses 10 in dem Speicher
kessel 1 angeordnet ist.
Das aus dem Rücklaufanschluß 10 in den Speicherkessel 1
eintretende Wasser ist kälter als das Speicherwasser, so
daß es aufgrund seines höheren spezifischen Gewichtes nach
unten absackt, dabei mit den Rohrschlangen 3 in Berührung
kommt und aufgeheizt wird. Die Menge des durch den Rück
laufanschluß 10 eintretenden Wassers ist dabei auf die
Leistungsfähigkeit der Rohrschlangen 3 abgestimmt. Die
Abstimmung ist so gewählt, daß das gesamte eintretende und
nach unten sinkende Wasser in relativ kurzer Zeit von den
Rohrschlangen 3, die es umspült, auf die Soll-Betriebs
temperatur aufgeheizt wird.
Der in der Nähe des Rücklaufanschlusses 10 angeordnete
Temperaturfühler 7 erfaßt also sowohl die Betriebstempera
tur des Speichers als auch die Rücklauftemperatur des
Zirkulationswassers und die tatsächliche Betriebstemperatur
im unteren Speicherteil unterhalb der Rohrschlangen 3.
Wenn der Temperaturfühler 7 eine Temperatur feststellt, die
unterhalb der Soll-Betriebstemperatur liegt, so schaltet er
über das Steuergerät 8 die Umwälzpumpe 6 in der Vorlauf
leitung 5 des Heizwasserkreislaufs 4 ein. Sobald dann die
im Bereich des Rücklaufanschlusses 10 sich einstellende
Mischtemperatur ausreichend groß ist, so schaltet er die
Umwälzpumpe 6 wieder ab.
Anstelle der Rohrschlangen 3, die über den Heizwasserkreis
lauf 4 gespeist werden, können alternativ selbstverständ
lich auch andere Heizungsformen vorgesehen sein, beispiels
weise eine Elektroheizung. In diesem Falle würde der Tempe
raturfühler über das Steuergerät 8 je nach Bedarf die Ener
giezufuhr zu der Elektroheizung ein- bzw. ausschalten.
Die beschriebenen Vorrichtungen eignen sich auch zur Nach
rüstung bei bestehenden Kesselanlagen.
Bezugszeichenliste:
1 Speicherkessel
2 integrierte Heizflächen
3 Rohrschlangen
4 Heizwasserkreislauf
5 Vorlaufleitung
6 Umwälzpumpe
7 Temperaturfühler
8 Steuergerät
9 Brauchwasseranschluß
10 Rücklaufanschluß
11 Frischwassereinlaß
12 Rohrstutzen
13 Austrittsquerschnitt
14 tiefste Stelle des Speicherkessels
15 Überbrückungsleitung
16 Umwälzpumpe
17 Temperaturfühler
2 integrierte Heizflächen
3 Rohrschlangen
4 Heizwasserkreislauf
5 Vorlaufleitung
6 Umwälzpumpe
7 Temperaturfühler
8 Steuergerät
9 Brauchwasseranschluß
10 Rücklaufanschluß
11 Frischwassereinlaß
12 Rohrstutzen
13 Austrittsquerschnitt
14 tiefste Stelle des Speicherkessels
15 Überbrückungsleitung
16 Umwälzpumpe
17 Temperaturfühler
Claims (11)
1. Verfahren zur thermischen Desinfektion von Brauchwas
ser in zentralen Wassererwärmungsanlagen, wobei das
Brauchwasser in einem Speicherkessel mit Hilfe von
integrierten Heizflächen auf die entsprechende keim
tötende Soll-Temperatur erwärmt wird, das erwärmte
Brauchwasser an einer Stelle oberhalb der Heizflächen
aus dem Speicherkessel herausgeführt und nach dem
Durchlauf durch einen Zirkulationskreislauf, aus wel
chem es an verschiedenen Zapfstellen entnommen werden
kann, in den Speicherkessel zurückgeleitet wird, das
kalte Frischwasser nach Entnahme von Brauchwasser an
einer Stelle unterhalb der Heizflächen in den Spei
cherkessel eingeleitet wird und die Wärmezufuhr in Ab
hängigkeit von der jeweiligen Betriebstemperatur des
Brauchwassers gesteuert wird, um wieder die Soll-
Temperatur zu erreichen, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei der Steuerung der Wärme
zufuhr auch die Betriebstemperatur des zurückkommenden
Zirkulationswassers berücksichtigt wird und daß das
Zirkulationswasser mit den Heizflächen in Berührung
gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei der Steuerung der Wärme
zufuhr auch die Brauchwassertemperatur unterhalb der
Heizflächen berücksichtigt wird und daß dieses Brauch
wasser mit den Heizflächen in Berührung gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Brauchwasser unterhalb der
Heizflächen abgepumpt und gemeinsam mit dem zurück
kommenden Zirkulationswasser und dem Brauchwasser
oberhalb der Heizflächen zusammengemischt wird und daß
die Temperatur dieser Mischung als Bezugsgröße für die
Steuerung der Wärmezufuhr zu den Heizflächen verwendet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Menge des unterhalb der
Heizflächen abgepumpten Brauchwassers so bemessen
wird, daß das Wasser beim Vorbeiströmen an den Heiz
flächen von diesen auf die Soll-Temperatur angehoben
werden kann.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, bestehend aus einem Speicherkessel mit inte
grierten Heizflächen, einem Brauchwasserauslaß im obe
ren Kesselbereich, einem Frischwassereinlaß im unteren
Kesselbereich unterhalb der Heizflächen, einem Rück
laufanschluß für das aus dem Zirkulationskreislauf
zurückströmende Wasser sowie einem Temperaturfühler
zur Steuerung der Wärmezufuhr zu den Heizflächen,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Temperaturfühler (7) in der Nähe des oberhalb der
Heizflächen (2) liegenden Rücklaufanschlusses (10) für
das aus dem Zirkulationskreislauf zurückströmende Was
ser angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeich
net durch eine mit einer Umwälzpumpe (16) ver
sehene Überbrückungsleitung (15), die den Speicher
bereich unterhalb der Heizflächen (2) mit dem Bereich
oberhalb der Heizflächen (2) verbindet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Überbrückungsleitung
(15) den Frischwassereinlaß (11) mit dem Rücklauf
anschluß (10) des Zirkulationskreislauf verbindet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rücklaufanschluß
(10) des Zirkulationskreislaufs etwas oberhalb der
Heizflächen (2) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der
Frischwassereinlaß (11) als Rohrstutzen (12) ausgebil
det ist, der sich in den Speicherkessel (1) hinein
erstreckt und dessen Austrittsquerschnitt (13) nach
unten gerichtet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Austrittsquerschnitt
(13) des Rohrstutzens (12) in einem geringen Abstand
über der tiefsten Stelle (14) des Speicherkessels (1)
angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß an dem
Frischwassereinlaß (11) im Bereich zwischen dem Spei
cherkessel (1) und der Anschlußstelle der Über
brückungsleitung (15) ein Temperaturfühler (17) zur
Steuerung der in der Überbrückungsleitung (15) vor
gesehenen Umwälzpumpe (16) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893907771 DE3907771A1 (de) | 1989-03-10 | 1989-03-10 | Verfahren und vorrichtung zur thermischen desinfektion von brauchwasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893907771 DE3907771A1 (de) | 1989-03-10 | 1989-03-10 | Verfahren und vorrichtung zur thermischen desinfektion von brauchwasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3907771A1 true DE3907771A1 (de) | 1990-09-13 |
Family
ID=6376008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893907771 Withdrawn DE3907771A1 (de) | 1989-03-10 | 1989-03-10 | Verfahren und vorrichtung zur thermischen desinfektion von brauchwasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3907771A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT402287B (de) * | 1994-12-02 | 1997-03-25 | Gratz Michael | Vorrichtung zur erzeugung und bereitstellung von warmwasser |
AT406826B (de) * | 1998-07-08 | 2000-09-25 | Leiter Klaus Dr | Vorrichtung zum desinfizieren einer wasserbehandlungseinheit |
DE19932436A1 (de) * | 1999-07-12 | 2001-02-01 | Gewofag Gemeinnuetzige Wohnung | Trinkwarmwasserleitungsanlage |
EP1094279A2 (de) * | 1999-10-19 | 2001-04-25 | Heatex B.V. | Verwaltung von beheiztem Wasser in einem Speicher mit anti-legionella Vorkehrungen |
-
1989
- 1989-03-10 DE DE19893907771 patent/DE3907771A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19932436A1 (de) * | 1999-07-12 | 2001-02-01 | Gewofag Gemeinnuetzige Wohnung | Trinkwarmwasserleitungsanlage |
DE19932436C2 (de) * | 1999-07-12 | 2002-02-28 | Gewofag Gemeinnuetzige Wohnung | Trinkwarmwasserleitungsanlage |
EP1094279A2 (de) * | 1999-10-19 | 2001-04-25 | Heatex B.V. | Verwaltung von beheiztem Wasser in einem Speicher mit anti-legionella Vorkehrungen |
EP1094279A3 (de) * | 1999-10-19 | 2003-01-15 | Heatex B.V. | Verwaltung von beheiztem Wasser in einem Speicher mit anti-legionella Vorkehrungen |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |