DE3906627A1 - Verfahren und anordnung zur raumueberwachung nach dem impuls-echoverfahren - Google Patents
Verfahren und anordnung zur raumueberwachung nach dem impuls-echoverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach der Gattung des
Oberbegriffes des Patentanspruches 1. Die Erfindung betrifft
weiter eine Anordnung zum Durchführen dieses Verfahrens nach
der Gattung des Oberbegriffes des Patentanspruches 15.
Bei einem solchen Verfahren strahlen ein oder mehrere Sender
in bestimmten zeitlichen Abständen Ultraschallimpulse hoher
Stärke in den zu überwachenden Raum ab. Ein Empfänger nimmt
in den jeweils zwischen zwei Sendeimpulsen liegenden Zeitin
tervallen die aus dem Raum reflektierten Echosignale auf. Die
se Echosignale werden als analoge Signale während des Zeitin
tervalles zwischen zwei Sendeimpulsen aufgenommen und stellen
ein Ultraschall-Abbild des zu überwachenden Raumes dar. Die
aufgenommenen analogen Signale werden digitalisiert und in
dieser Form in einem Speicher abgelegt. Dieser enthält dann
das sogenannte Echoprofil des zu überwachenden Raumes. Der
Sinn eines solchen Überwachungsverfahrens liegt darin, aus
der zeitlichen Folge der nacheinander aufgenommenen Ultra
schall-Abbilder des zu überwachenden Raumes solche Änderungen
der räumlichen Strukturen und damit des Reflexionsverhaltens
im Raum herauszulesen, die für das Eindringen von Personen
oder Gegenständen in den Raum oder für Veränderungen in des
sen Begrenzungen typisch sind und damit auf einen Einbruch
schließen lassen. In einem solchen Fall soll ein Alarmsignal
ausgelöst werden. Sämtliche anderen Änderungen im Reflexions
verhalten des überwachten Raumes sollen auch aufgenommen und
zur Bildung eines aktuellen Referenzprofiles abgespeichert
werden. Dieses soll stetig an den augenblicklichen Zustand
des Raumes angepaßt werden. Bei diesen Änderungen soll ein
Alarm jedoch nicht ausgelöst werden. Somit kommt es darauf
an, Änderungen im Reflexionsverhalten des Raumes, die durch
einen Einbruch verursacht werden, genau zu unterscheiden von
Änderungen im Reflexionsverhalten, die nicht auf einen Ein
bruch zurückgehen. Anzustreben ist weiter eine hohe Empfind
lichkeit.
Die bekannten Verfahren zur Raumüberwachung haben im allgemei
nen eine hohe Empfindlichkeit. Sie können jedoch nicht eindeu
tig zwischen Änderungen im Reflexionsverhalten, die auf einen
Einbruch zurückgehen oder nicht, unterscheiden. Bei den be
kannten Verfahren kommt es daher immer wieder zu Fehlalarmen.
Bekannt ist eine Ultraschall-Raumüberwachungsanordnung, die
nach dem Impuls-Echoverfahren arbeitet (DE-PS 26 56 256), bei
der Fehlalarme, die durch Mehrfachechos, durch äußere Störun
gen oder durch stationäre Reflexionen hervorgerufen werden,
vermieden werden sollen. Dies soll mit einem Impulslängenfil
ter in Verbindung mit einer genügend langen Wartezeit zwi
schen zwei aufeinanderfolgenden Sendeimpulsen erreicht wer
den. Bei in dem zu überwachenden Raum auftretenden Luftbewe
gungen versagt diese Maßnahme jedoch vollständig. Bei einer
anderen bekannten Raumüberwachungseinrichtung (FR-PS
23 95 554) wird ein Alarm dann ausgelöst, wenn die Ergebnisse
einer optischen und einer akustischen Messung in dem zu über
wachenden Raum übereinstimmen. Schließlich ist noch ein Im
puls-Echo-Verfahren bekannt (DE-PS 29 38 969), bei dem das
nach einem ersten Sendeimpuls aufgenommene Echosignal digita
lisiert und in dieser Form als Referenzprofil in einem Spei
cher abgelegt wird. Darauf werden zwei zeitlich nacheinander
aufgenommene Echosignale miteinander verglichen. Für den
Fall, daß die Amplituden der beiden Echosignale an einander
entsprechenden Stellen voneinander abweichen, wird eine soge
nannte Alarmrelevanzprüfung durchgeführt. Hierzu wird der zu
überwachende Raum in mehrere Zonen aufgeteilt. Bei einer ste
tigen Bewegung durch mindestens zwei Zonen und entsprechende
Echosignale wird eine Alarmrelevanz angenommen. Periodische
Änderungen eines Echosignales werden als nicht alarmrelevant
angesehen. Zusätzlich sind Zonen vorgesehen, die nicht über
wacht werden. In der Praxis haben sich diese Maßnahmen als um
ständlich und in vielen Fällen wenig wirksam erwiesen. Zu
nächst muß die ganze Reihe der nacheinander aufgenommenen Meß
werte jeweils paarweise auf Übereinstimmung geprüft werden.
Infolge der digitalisierten Abspeicherung der Meßwerte gibt
es immer Quantisierungsfehler von +/-1 Bit. Abweichungen las
sen sich demnach nicht ausschließen. Statistische Abweichun
gen infolge von Rauschen am Empfängereingang kommen hinzu.
Demnach muß bei fast sämtlichen aufeinanderfolgenden Messun
gen und den entsprechenden Meßwertpaaren eine Alarmrelevanz
prüfung vorgenommen werden. Dies erfordert einen hohen Auf
wand. In kleinen Räumen, wie sie zum Beispiel durch den Innen
raum eines Kraftfahrzeuges dargestellt werden, verändert sich
das Echosignal bei Luftbewegungen. Mit dem bekannten Verfah
ren können diese als solche nicht erkannt werden. Fehlalarme
treten daher auf.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Überwachen eines Rau
mes so auszubilden, daß eine hohe Empfindlichkeit erreicht
wird, daß bei Störungen Alarmsignale nicht ausgelöst werden
und daß diese Störungen als solche sicher erkannt werden.
Die Lösung für diese Aufgabe ergibt sich bei einem Verfahren
von der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Gat
tung nach der Erfindung mit den im Kennzeichen dieses Patent
anspruches aufgeführten Merkmalen. In bezug auf das abgespei
cherte aktuelle Referenzprofil wird somit jedes aktuelle Echo
signal einer Bewertung durch einen oder mehrere Algorithmen
dergestalt unterzogen, daß die ermittelte Funktion oder die
ermittelten Funktionswerte eine eindeutige Unterscheidung zwi
schen solchen Veränderungen im überwachten Raum zulassen, die
zu einem Alarm führen sollen oder nicht.
Diese Bewertung kann zum Beispiel so erfolgen, daß unter Her
anziehen der einander entsprechenden Punkte im abgespeicher
ten Referenzprofil und in den nacheinander gemessenen Echosig
nalen eine Korrelationsfunktion oder eine Funktion ähnlicher
Definition gebildet wird und die Funktionswerte punktweise
für jedes Echosignal zu einem Summenwert aufsummiert werden.
Diese Summenwerte werden über mehrere Echosignal- oder Echo
profilkurven gemittelt. Aus dem Verlauf dieses Mittelwertes
kann dann unterschieden werden zwischen:
- 1. dem Eindringen einer Person oder eines Gegenstandes in den überwachten Raum oder einer Veränderung der Raumbe grenzung dadurch, daß der aus den Summenwerten gebilde te Mittelwert besonders stark ansteigt, und
- 2. dem Auftreten von Störungen der unterschiedlichsten Art einschließlich dem Auftreten von Luftbewegungen in dem zu überwachenden Raum dadurch, daß der aus den Summen werten gebildete Mittelwert nur mit kleinen Beträgen um Null herum schwankt.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
bilden den Gegenstand von Unteransprüchen.
Die Erfindung betrifft weiter eine Anordnung zum Durchführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dieses zeichnet sich durch
die im Kennzeichen des Patentanspruches 15 aufgeführten Merk
male aus. Der oder die Ultraschall-Sender und der oder die
Empfänger werden damit so in dem zu überwachenden Raum aufge
stellt, daß sich das reflektierte Signal oder das Echosignal
aus an Gegenständen im Raum unmittelbar reflektierten Strahl
anteilen und aus solchen Strahlanteilen zusammensetzt, die
auf ihrem Weg zu dem Empfänger oder den Empfängern noch zu
sätzlich an den Begrenzungen des Raumes reflektiert werden.
Das so erhaltene Echosignal ist wegen der Abhängigkeit seiner
Amplitude von den Phasen der überlagerten einzelnen Strahlan
teile gegenüber Änderungen im Raum sehr empfindlich.
Claims (15)
1. Verfahren zum Überwachen eines Raumes mit Ultraschall
nach dem Impuls-Echo-Verfahren, bei dem ein Ultra
schall-Signal in den zu überwachenden Raum eingestrahlt,
das von dem ungestörten Raum reflektierte Echosignal meh
rere Male mit zeitlichen Abständen gemessen, die gemesse
nen Werte digitalisiert und unter Bildung eines Referenz
profiles gemittelt und dieses abgespeichert wird, die Bil
dung und Abspeicherung dieses Referenzprofiles in zeitli
chen Abständen wiederholt wird, nachfolgend gemessene Wer
te mit dem abgespeicherten Referenzprofil verglichen und
bei Abweichung um mehr als einen Sollwert ein Alarm ausge
löst wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
jedes aktuelle Echosignal gegenüber dem abgespeicherten
Referenzprofil einer Bewertung durch Algorithmen unterzo
gen wird, die so aufgebaut sind, daß über die ermittelten
Funktionen oder über Verknüpfungen zwischen diesen zwi
schen irrelevanten Ereignissen oder Störungen, die zu un
terdrücken sind, und Ereignissen, die zur Auslösung eines
Alarmes führen müssen, unterschieden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewertung in skalarer Form erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewertung in vektorieller Form erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes aktuelle Echosignal einer Bewer
tung durch einen sich nach einer vorgegebenen Funktion än
dernden Algorithmus unterzogen wird und dadurch das zur
Bewertung herangezogene Echosignal gebildet wird.
5. Verfahren nach einem derAnsprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß nur die einzelnen digitalisierten Meßwerte
eines nach einem Sendeimpuls gemessenen Echosignales mit
dem abgespeicherten Echoprofil der Bewertung durch Algo
rithmen unterzogen werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß nur die einander entsprechenden digita
lisierten Meßwerte von aufeinanderfolgend gemessenen Echo
signalen und das abgespeicherte aktuelle Echoprofil der
Bewertung durch Algorithmen unterzogen werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß sowohl die Folge der einzelnen digitali
sierten Meßwerte eines nach einem Sendeimpuls gemessenen
Echosignales mit dem abgespeicherten Echoprofil als auch
die aufeinanderfolgend gemessenen Echosignale und das ab
gespeicherte aktuelle Echoprofil der Bewertung durch Algo
rithmen unterzogen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß abhängig von den Funktionen oder deren
Verknüpfungen, die die zur Bewertung der Echosignale ver
wendeten Algorithmen liefern, der zur künftigen Bewertung
der Echosignale herangezogene Algorithmus verändert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ergebnisse der Verknüpfungen der
Funktionen wiederum einer Bewertung unterliegen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die innerhalb eines Echosignales gemes
senen Einzelwerte über individuelle Algorithmen bewertet
werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß abhängig von den Funktionen oder deren
Verknüpfungen, die die zur Bewertung der Echosignale ver
wendeten Algorithmen liefern, ein zusätzlicher Algorith
mus zur Bewertung der Echosignale gebildet und herangezo
gen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeweils vor einer neuen Messung des
Echosignales nach einem oder mehreren Algorithmen das ab
gespeicherte Echoprofil des Raumes entsprechend dem vor
her gemessenen Echosignal verändert wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeweils vor einer neuen Messung des
Echosignales nach einem oder mehreren Algorithmen das ab
gespeicherte Echoprofil des Raumes entsprechend einer An
zahl vorher gemessener Echosignale verändert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sendeenergie für die einzelnen Mes
sungen dem jeweiligen Raumzustand so angepaßt wird, daß
die aufgenommenen Echosignale einen für die weitere Verar
beitung optimalen Pegel besitzen.
15. Ultraschall-Raumüberwachungsanordnung nach dem Im
puls-Echo-Verfahren zum Durchführen des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 14, bei der ein Ultraschall-Sen
de/Empfangswandler vorgesehen ist, der periodisch Abtast
impulse sendet und in der Zeitspanne zwischen zwei Abtast
impulsen empfangsbereit geschaltet ist, bei dem die zeit
liche Folge von einem Abtastimpuls zuordenbaren Echosigna
len als digitales Abbild in Form einer Folge von Binärwör
tern gespeichert wird, jeweils nachfolgende Echosignale
mit den abgespeicherten verglichen und bei bestimmten Kri
terien entsprechenden Abweichungen ein Alarm ausgelöst
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
der UltraschaIl-Sende/Empfangswandler in bezug auf den
Raum und dessen Begrenzungen so angeordnet ist, daß die
nachfolgend gemessenen Echosignale im wesentlichen durch
die Überlagerung von Strahlanteilen entstehen, die zum ei
nen unmittelbar an im Raum befindlichen Gegenständen und
zum anderen an dessen Begrenzungen reflektiert werden, wo
bei die letzteren Strahlanteile gegenüber den ersteren ei
nen Gangunterschied aufweisen und damit phasenverschoben
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893906627 DE3906627A1 (de) | 1989-03-02 | 1989-03-02 | Verfahren und anordnung zur raumueberwachung nach dem impuls-echoverfahren |
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Publications (1)
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DE3906627A1 true DE3906627A1 (de) | 1990-09-06 |
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Family Applications (1)
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8181 | Inventor (new situation) |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |