DE3906621C2 - Eigensichere Stromversorgungseinheit - Google Patents
Eigensichere StromversorgungseinheitInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine eigensichere Strom
versorgungseinheit für den Strebausbau im
Bergbau, mit einem Transformator, einem an diesem ange
schlossenen Gleichrichter, einer am Gleichspannungsausgang
des Gleichrichters angeschlossenen Widerstandsbeschaltung
zur Strombegrenzung sowie einer aus drei parallel geschalteten
Spannungsbegrenzern bestehenden, die Ausgangsspannung
konstant haltenden, Zenerdioden aufweisenden Spannungsbe
grenzerschaltung, wobei der Transformator als die Sekundär
spannung stabilisierender Resonanztransformator mit einem
sekundärseitigen Resonanzschwingkreis ausgebildet ist.
Eine derartige Stromversorgungseinheit läßt sich der Fig. 1
der britischen Norm - British Standard, "Intrinsically
safe power supplies for use in coal mines", BS 6182, part 1,
1982 - entnehmen. Hierbei besteht die Widerstandsbeschaltung
aus einem einzelnen, in einer der beiden Gleichstrom
leitungen, und zwar gemäß Abschnitt 3.7.5. in der Plus-
Leitung, angeordneten Strombegrenzungswiderstand. Weiterhin
ist hier offenbart, daß dieser Widerstand auch aus mehreren
Einzelwiderständen bestehen kann, vorausgesetzt, daß die
Summe aller Widerstandswerte dem Wert des einzelnen Wider
standes entspricht. Die drei parallel geschalteten Span
nungsbegrenzer der Spannungsbegrenzerschaltung bestehen je
weils aus einer einzelnen Zenerdiode. Diese Schaltung eignet
sich daher nur für relativ geringe Leistungen, die im Unter
tage-Bergbau oftmals nicht ausreichen dürfte.
Eine weitere Stromversorgungseinheit ist aus der DE-Z-"ETZ-
B", Bd. 25, 1973, Heft 3, Seiten 50 bis 54, bekannt, wobei
allerdings hier die spezielle Verwendung für den Strebausbau
im Untertage-Bergbau nicht beschrieben ist. Bei dem Trans
formator dieser bekannten Stromversorgungseinheit handelt es
sich um einen Trenntransformator nach VDE 0550/0551 und
0170/0171, und die Widerstandsbeschaltung besteht aus ledig
lich einem in der Plus-Leitung angeordneten Widerstand. Ferner
besitzt die Spannungsbegrenzerschaltung zwei parallele,
aus jeweils einer zwischen die Plus-Leitung und die Minus-
Leitung geschalteten Zenerdiode bestehende Spannungsbegrenzer.
Aufgrund dieses Aufbaus eignet sich diese eigensichere
Stromversorgungseinheit aber nur für noch geringere Leistungen
als die oben beschriebene, gattungsgemäße Schaltung, und
zwar ist hier eine Anwendung ausschließlich für die elektrische
Meß-, Steuer- und Regelungstechnik genannt.
Nun werden aber gerade in ex-geschützten Bereichen des Berg
baus eigensichere Stromversorgungseinheiten benötigt, an die
mehrere Verbraucher angeschlossen werden sollen, und die da
her eine erhöhte Ausgangsleistung im eigensicheren Bereich
gewährleisten müssen. Dies kann mit den bekannten Schaltungen
jedoch nicht erreicht werden, da die Strom- und Span
nungsbegrenzer sonst aufgrund der auftretenden erhöhten Ver
lustwärme thermisch zerstört werden könnten. Folglich ist
der zur Verfügung stehende Leistungsbereich insbesondere für
die genannte Anwendung im Bergbau eigentlich zu klein.
Weiterhin treten bei einer Anwendung der bekannten Schaltungen
im Bergbau aber auch insofern Probleme auf, als Anlagen
im Bergbau stets auf "schwebendem Potential" gehalten werden
sollten, was bedeutet, daß keiner der stromführenden Leiter
mit Erde oder Masse verbunden werden darf. Für Erdungszwecke
wird daher stets ein gesonderter Erdleiter mitgeführt. Würde
nun bei Verwendung der bekannten Stromversorgungseinheit -
beispielsweise bei einer mechanischen Beschädigung eines
Kabels - ein Kurzschluß einer der stromführenden Leitungen
gegen den Erdleiter auftreten, so würde der "schwebende" Zustand
unzulässigerweise aufgehoben, da der entsprechende
Stromleiter auf Erdpotential gelegt würde.
Aus der DE-Z-"ntz", Bd. 34, Heft 1, Seiten 25 bis 28, ist
ein als Spannungskonstanthalter verwendeter Resonanztrans
formator an sich bekannt. Nicht offenbart ist hier jedoch
dessen Verwendung in Verbindung mit einer eigensicheren
Stromversorgungseinheit, da der Resonanztransformator ent
weder ohne zusätzliche Stabilisierung, mit einer nachge
schalteten Halbleiterschaltung oder mit nachgeschaltetem
Schaltwandler eingesetzt wird. Ohne zusätzliche Stabilisie
rung kann aber sicherlich nicht die Eigensicherheit gewähr
leistet werden, und die übrigen Schaltungen eignen sich auf
grund von im Stromweg angeordneten Halbleiterelementen nicht
für eigensichere Stromkreise.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von
einer Stromversorgungseinheit der gattungsgemäßen Art, diese
derart zu verbessern, daß sie sich besonders gut für den
Untertage-Bergbau eignet und bei hoher Funktionssicherheit
ein weiter Leistungsbereich eigensicher vorhanden ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Wider
standbeschaltung aus symmetrisch in einer Plus-Leitung und
einer Minus-Leitung angeordneten Leistungswiderständen
besteht, und daß jeder Spannungsbegrenzer einen Transistor
aufweist, dessen Kollektor-Emitterstrecke zwischen der Plus-
Leitung und der Minus-Leitung angeordnet ist, und dessen
Basis über einen zwischen der Plus-Leitung und der Minus-
Leitung liegenden Spannungsteiler aus einer Zenerdiode und
einem hochohmigen Widerstand angesteuert ist.
Die an sich bekannte Verwendung eines Resonanztransforma
tors ist in Einbindung in die erfindungsgemäße Merkmalskom
bination von Vorteil. Es wurde nämlich erkannt, daß dies zu
einer Reduzierung der sekundärseitigen Spannungsschwankungen
führt, so daß die Strom- und Spannungsbegrenzer vorteilhafter
weise auch nur noch für einen geringeren Spannungs- bzw.
Strombereich ausgelegt zu werden brauchen. Zudem kann hier
durch mit der Leistung, d. h. dem Produkt aus Spannung und
Strom, näher an die Grenze der Eigensicherheit herangegangen
werden, ohne daß diese überschritten werden könnte, da ja
die Sekundärspannung bereits nahezu konstant ist. Durch die
erfindungsgemäß symmetrisch aufgebaute Widerstandsbeschal
tung wird erreicht, daß bei einem eventuellen Kurzschluß der
Plus- oder Minus-Leitung gegen den Erdleiter die Schaltung
dennoch in einem "schwebenden Zustand" gehalten wird, da
stets zumindest noch eine Hälfte der Widerstandsbeschaltung,
d. h. der Leistungswiderstand entweder der Plus-Leitung oder
der Minus-Leitung, in dem Weg des Kurzschlußstroms vorhanden
ist, so daß zwischen dem Stromleiter und dem Erdleiter noch
ein Potentialunterschied verbleibt. Schließlich bewirkt die
spezielle Ausgestaltung der Spannungsbegrenzer in Verbindung
mit der dreifachen Parallelschaltung ebenfalls eine Erhöhung
der zur Verfügung stehenden Leistung und trägt dabei auch
zu einer erhöhten Sicherheit bei, da die Zenerdioden aus
schließlich Steuerfunktionen haben, wodurch die eigentliche
Spannungsbegrenzung durch die Transistoren bewirkt wird, die
vorteilhafterweise mit sehr viel geringerem Aufwand als die
Zenerdioden für eine höhere Leistung bzw. Verlustwärme aus
gelegt werden können.
Aus der DE-OS 22 63 541 ist zwar die spezielle Ausgestaltung
der Spannungsbegrenzer an sich bekannt, jedoch ist eine Kom
bination dieses Merkmals mit den übrigen Merkmalen des An
spruchs 1 nicht ohne weiteres nahegelegt, und zwar insbesondere
nicht in der Dreifach-Parallelschaltung der Spannungs
begrenzer. Dieses Merkmal trägt aber gerade in seiner Kom
bination mit den übrigen Merkmalen in besonders vorteilhafter
Weise zur Lösung der obigen Aufgabe bei, nämlich insbe
sondere die für den Bergbaubereich geforderte hohe Funk
tionssicherheit zu gewährleisten.
Erfindungsgemäß ist es weiterhin zweckmäßig, wenn die
sekundärseitige Ausgangsgleichspannung des Gleichrichters
24 V und die an den Spannungsbegrenzern anstehende Gleich
spannung ca. 12 V beträgt. Die Erfindung begrenzt somit
einerseits den maximalen Strom durch die Strombegrenzung
mittels der Leistungswiderstände auf 4 A und andererseits
die Ausgangsspannung ohne externe Belastung durch die Span
nungsbegrenzer auf 12 V, so daß die Bedingungen für die
Eigensicherheit gegeben sind. Schwankungen der Eingangs
spannung von etwa ±25% werden mit dem Resonanztransforma
tor ausgeglichen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
Transistor jedes Spannungsbegrenzers als npn-Transistor
ausgebildet, wobei sein Kollektor an der Plus-Leitung und
sein Emitter an der Minus-Leitung angeschlossen sind.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild der erfindungsgemäßen
Einheit,
Fig. 2 ein Spannungs-Strom-Diagramm für den eigensiche
ren Ausgang.
Eine erfindungsgemäße Stromversorgungseinheit besteht
aus einem Resonanztransformator 1. Am Eingang des
Resonanztransformators 1 liegt beispielsweise eine
Wechselspannung von 220 V an. Das Übersetzungsverhältnis
des Resonanztransformators 1 ist derart, daß an seiner
Sekundärseite eine Ausgangswechselspannung von ca. 24 V
anliegt. Zusätzlich zur
Sekundärwicklung 2 weist der Resonanztransformator 1
sekundärseitig einen Resonanzschwingkreis 3 auf, der aus
einer Spule 4 und einer Kapazität 5 besteht. Mit diesem
Resonanzschwingkreis 3 wird sekundärseitig eine Spannungs
stabilisierung bewirkt, so daß die sekundärseitige Ausgangs
spannung eine hohe Spannungsstabilität besitzt. Die
sekundärseitige Ausgangsspannung der Sekundärwicklung 2 wird
in einem Gleichrichter 6 gleichgerichtet. Am Ausgang des
Gleichrichters ist eine Kapazität 7 zwischen + und -
geschaltet, wodurch eine Glättung der Gleichspannung am
Ausgang des Gleichrichters bewirkt wird. Die Ausgangsgleich
spannung beträgt im dargestellten Ausführungsbeispiel 24 V
Gleichspannung. Zur Strombegrenzung sind im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel sechs Leistungswiderstände 8 vorgesehen,
wobei jeweils drei Leistungswiderstände 8 in Reihe in der
Plus-Leitung 9 und jeweils drei Leistungswiderstände 8 in
Reihe in der Minus-Leitung 10 vorgesehen sind. Hierdurch
ergibt sich eine symmetrische Verteilung der Leistungswider
stände 8. Der Leistungswiderstand bzw. die Leistungswider
stände 8 sind derart bemessen, daß der maximale Strom Imax
sekundärseitig auf 4 A begrenzt wird. Hierdurch ergibt sich
vorzugsweise ein Widerstandswert von insgesamt 6 Ω für die
Leistungswiderstände 8, so daß jeder einzelne Widerstand 8
den Wert von 1 Ω besitzt. Die erfindungsgemäße Stromversor
gungseinheit wird ausgangsseitig durch drei Spannungsbegren
zer 11 in Parallelschaltung abgeschlossen. Diese Spannungs
begrenzer 11 begrenzen die
Ausgangsspannung Ua auf 12 V und
gewährleisten eine Konstanthaltung dieser Ausgangsspannung
für Ausgangsströme bis 2 A. Diese Spannungsbegrenzer
bestehen vorzugsweise aus jeweils einem npn-Transistor 12,
dessen Kollektor an der Plus-Leitung 9 und dessen Emitter an
der Minus-Leitung 10 angeschlossen ist. Die Basis des
Transistors wird über eine Zener-Diode 13 und einen
hochohmigen Widerstand 14 angesteuert. Durch die dreifache
Parallelschaltung wird gewährleistet, daß auch beim
gleichzeitigen Auftreten von zwei Fehlern stets die
Funktionssicherheit gegeben ist.
Die erfindungsgemäße Stromversorgungseinheit zeichnet sich
auch dadurch aus, daß innerhalb der Stromregelung und
Strombegrenzung keinerlei Halbleiter vorhanden sind, da
diese über den Resonanztransformator 1 und die Leistungswi
derstände 8 erfolgt. Die erfindungsgemäße Stromversorgungs
einheit zeichnet sich demnach dadurch aus, daß
- 1. bei einer über einen weiten Leistungsbereich konstanten Ausgangsspannung von 12 V ein Strom von maximal 2 A nicht überschritten wird, so daß die Bedingungen für die Eigensicherheit eingehalten werden,
- 2. daß bei zwei Fehlern auch noch die Funktions sicherheit gegeben ist und keine Halbleiter in der Stromregelung vorhanden sind,
- 3. Spannungsschwankungen von ±25% ohne Änderung des Ausgangskenndaten ausgeglichen werden.
Claims (3)
1. Eigensichere Stromversorgungseinheit für den
Strebausbau im Bergbau, mit einem Transformator, einem an
diesem angeschlossenen Gleichrichter, einer am Gleichspan
nungsausgang des Gleichrichters angeschlossenen Widerstands
beschaltung zur Strombegrenzung sowie einer aus drei parallel
geschalteten Spannungsbegrenzern bestehenden, die Aus
gangsspannung konstant haltenden, Zenerdioden aufweisenden
Spannungsbegrenzerschaltung, wobei der Transformator als die
Sekundärspannung stabilisierender Resonanztransformator mit
einem sekundärseitigen Resonanzschwingkreis ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Widerstandsbeschaltung aus symmetrisch in einer Plus-
Leitung (9) und einer Minus-Leitung (10) angeordneten Lei
stungswiderständen (8) besteht, und daß jeder Spannungs
begrenzer (11) einen Transistor (12) aufweist, dessen
Kollektor-Emitterstrecke zwischen der Plus-Leitung (9) und
der Minus-Leitung (10) angeordnet ist, und dessen Basis über
einen zwischen der Plus-Leitung (9) und der Minus-Leitung
(10) liegenden Spannungsteiler aus einer Zenerdiode (13) und
einem hochohmigen Widerstand (14) angesteuert ist.
2. Eigensichere Stromversorgungseinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
sekundärseitige Ausgangsgleichspannung des Gleichrich
ters (6) 24 V und die an den Spannungsbegrenzern (11)
anstehende Gleichspannung 12 V beträgt.
3. Eigensichere Stromversorgungseinheit nach Anspruch 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Transistor (12) jedes Spannungsbegrenzers (11) als
npn-Transistor ausgebildet ist, wobei sein Kollektor
an der Plus-Leitung (9) und sein Emitter an der Minus-
Leitung (10) angeschlossen sind.
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