DE3905837A1 - Schutzvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzvorrichtung zum Schützen der Gelenkbereiche des menschlichen Körpers. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Bein­ schutzvorrichtung, die zur Verwendung an den Knien einer Person geeignet ist, die Sport treibt oder ähnlichen Be­ lastungen ausgesetzt ist, um dabei die Knie zu schützen.

Es besteht die Tendenz, daß die Knie eines Skifahrers beispielsweise durch die außerordentlich große Kraft be­ schädigt werden, die während des Gleitens auf dem Schnee auf die Knie ausgeübt werden. Um die Beschädigung im we­ sentlichen auszuschalten, gibt es gemäß dem Stand der Technik viele Arten von Beinschutzvorrichtungen. Bei einer Knieschutzvorrichtung werden Kniepolster auf Kniebereiche von Skihosen aufgebracht, was z.B. bei den sogenannten Jethosen der Fall ist. Eine andere bekannte Schutzvor­ richtung umfaßt einen Knieschützer, der auf dem vorderen Bereich eines jeden Knies aufgebracht wird und z.B. in einem Bogen oder schalenförmig aus einem Kunststoffmaterial ge­ formt ist.

Wenn jedoch mit Kniepolstern versehene Skihosen verwendet werden, ist es in Anbetracht der Bewegung der Knie nicht zweckmäßig, für die Kniepolster ein sehr steifes Material zu verwenden. Von derartigen Skihosen kann daher kein aus­ reichender Schutz für die Knie erwartet werden. Da indessen herkömmliche Knieschutzvorrichtungen bzw. Knieschützer, die aus Kunststoffmaterial in Bogen- oder Schalenform herge­ stellt sind, integral ausgebildet werden, ist die Bewegung der Kniegelenke beträchtlich gestört. Es ist überdies unmöglich, zusätzlich und integral obere und untere sich erstreckende bzw. verlängerte Schutzvorrichtungsabschnitte mit der Knieschutzvorrichtung örtlich festzulegen, und demzufolge ist es schwierig, den Beinabschnitt nahe dem Kniegelenk über einen großen Bereich bzw. Erstreckung zu schützen. Des weiteren wird bei den herkömmlichen Schutz­ vorrichtungen der beschriebenen Art keine besondere Auf­ merksamkeit auf den Schutz von Bändern und Sehnen des Beinbereiches gerichtet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben be­ schriebenen Mängel und Nachteile gemäß Stand der Technik zu beheben und eine Schutzvorrichtung zum Schützen der unent­ behrlichen, d.h. besonders wichtigen, Gelenke des mensch­ lichen Körpers über einen großen Bereich und ohne Störung der Bewegungen der Gelenke während der Ausübung einer be­ liebigen Sportart zu schaffen. Des weiteren soll eine Bein­ schutzvorrichtung insbesondere zum Schützen des Kniegelenks des menschlichen Körpers sowie der Bereiche benachbart dem Knie geschaffen werden.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einer Schutzvor­ richtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder 6 gelöst. Vorteilhafte Weitergestaltungen der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Erfindungsgemäß ist somit eine Schutzvorrichtung zum Schützen eines Gelenkbereiches des menschlichen Körpers geschaffen worden, umfassend eine erste Schutzvorrichtung, d.h. Schützer, mit einer Außenkonfiguration bzw. -ge­ staltung, die zum Überdecken des Hauptteils eines Gelenkes des menschlichen Körpers geeignet ist, einen zweiten Schützer mit einer Außenkonfiguration, die zum Überdecken eines Bereiches benachbart dem Gelenk des menschlichen Körpers geeignet ist, und ein Verbindungsglied zum Verbinden des ersten und des zweiten Schützers, so daß diese schwenk­ bar sind und der erste und der zweite Schützer einander überlappen, wenn sich der zweite Schützer um das Ver­ bindungsglied schwenkt.

Gemäß einem anderen Aspekt umfaßt eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung zum Schützen eines Gelenkes des mensch­ lichen Körpers einen zentralen Schützer mit einer Außen­ konfiguration, die zum Überdecken des Hauptteils eines Gelenkes des menschlichen Körpers geeignet ist, einen oberen Schützer mit einer Außenkonfiguration, die zum Überdecken des oberen Bereiches des Gelenkes des menschlichen Körpers geeignet ist, einen unteren Schützer mit einer Außen­ konfiguration, die zum Überdecken des unteren Bereiches des Gelenkes des menschlichen Körpers geeignet ist, und Ver­ bindungsglieder zum Verbinden des zentralen, oberen und unteren Schützers, so daß diese schwenkbar sind derart, daß wenigstens der obere Teil des unteren Schützers und der untere Teil des oberen Schützers jeweils mit den oberen und unteren Teilen des zentralen Schützers überlappen, wenn die oberen und unteren Schützerabschnitte um die Verbindungs­ glieder verschwenkt werden.

Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung sind die oberen und unteren Schützer mit Verlängerungen bzw. Ver­ breiterungen oder Fortsätzen versehen, um Bereiche be­ nachbart dem Gelenk des menschlichen Körpers in großem Ausmaß zu überdecken und zu schützen. Es sind auch getrennt von den oberen und unteren Schützerabschnitten Ringglieder an der Schutzvorrichtung vorgesehen und funktionsmäßig mit dem zentralen Schützerabschnitt verbunden, um getrennt vom Gelenk weitere Bereiche zu schützen.

Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung mit dem oben be­ schriebenen Aufbau wird als Beinschutzvorrichtung, speziell als Beinschutzvorrichtung zum Schützen der Knie von Ski­ fahrern verwendet. Der zentrale Schützer weist eine Form und Konfiguration zum Überdecken der Kniescheibe auf. Obere und untere Schützer sind zum Schützen der Bereiche des Beins benachbart der Kniescheibe verstellbar angeordnet. Die oberen und unteren Schützer sind schwenkbar mit dem Schutz­ vorrichtungsabschnitt verbunden, so daß sie mit dem zen­ tralen ersten Schützer bei Drehung überlappen und das Gelenk des Knies während des Skifahrens nicht stören. Die Stellen der funktionsmäßig über flexible Elemente wie z.B. Klavierseitendrähte mit dem zentralen Schützerabschnitt ver­ bundenen Ringglieder können möglicherweise die Sehnen des Beinbereiches schützen.

Überdies kann die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung als Armschutzvorrichtung insbesondere zum Schützen des Ell­ bogengelenkes des menschlichen Körpers verwendet werden, wenn die Schutzvorrichtung am Arm angewendet wird. In derartigen Fällen hat sie im wesentlichen dieselben Funktionen und Wirkungen, wie sie oben im Zusammenhang mit der Beinschutzvorrichtung beschrieben worden sind.

Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und in Verbindung mit der Zeichnung mehr im einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Beinschutz­ vorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 2 eine Schnittansicht der Beinschutzvorrichtung von Fig. 1,

Fig. 3 und 4 Schnittansichten der Beinschutzvorrichtung gemäß einem zweiten und dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 5 und 6 perspektivische Ansichten der Beinschutz­ vorrichtung gemäß einem vierten und fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung und

Fig. 7 eine Schnittansicht einer Beinschutzvorrichtung gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel der Er­ findung.

In Fig. 1 und 2 ist eine Beinschutzvorrichtung (im folgenden Beinschützer) gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Er­ findung dargestellt. Der Beinschützer umfaßt einen zentralen Schützer 1, der auf eine Kniescheibe des menschlichen Kör­ pers angelegt wird, und obere und untere Schützerabschnitte 2 und 3, die schwenkbar um den zentralen Schützerabschnitt 1 gelagert sind. Der zentrale Schützerabschnitt 1 besitzt eine im Querschnitt gebogene Form, so daß er zur völligen Über­ deckung des Kniescheibenbereiches geeignet ist, und er besitzt eine Höhe, d.h. Tiefe h, am zentralen Bereich mit einer Größe, die zum völligen Überdecken der Kniescheibe geeignet ist. Wie in Fig. 2 dargestellt ist, weist der zentrale Schützer 1 eine Doppelwandkonstruktion mit Innen- und Außenwänden 4 und 5 auf. Der zentrale Abschnitt der Innenwand 4 ist als Kissen- bzw. Polsterabschnitt 4 a gebildet und abgestufte Bereiche auf beiden Seiten des Polsterabschnittes 4 a sind als obere und untere Füh­ rungsflächen 4 b und 4 c gebildet. Der obere Schützer 2 ist auf beiden Seiten mit dem zentralen Schützerabschnitt 1 so verbunden, daß er mittels Schwenkzapfen bzw. -stiften 7, 7 schwenkbar ist, um im Inneren des zentralen Schützers 1 bewegt zu werden, wenn der obere Schützer 2 um die Zapfen 7, 7 geschwenkt wird. Der obere Schützer 2 weist eine Füh­ rungswand 2 a, die in die obere Führungsfläche 4 b geführt und bewegt wird, und einen Schutz 2 b auf, der integral mit der Führungswand 2 a gebildet ist, so daß er vorsteht. Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist am unteren mit den oben beschriebenen Ausgestaltungen peripheren Randbereich der Führungswand 2 a ein Stoppglied 6 vorstehend angeordnet, so daß es die Aufwärtsbewegung des oberen Schützers 2 in Eingriff mit dem oberen Ende des zentralen Schützers 1 begrenzt.

Der untere Schützerabschnitt 3 hat im wesentlichen denselben Aufbau wie der obere Schützer 2 und ist mit dem zentralen Schützer 1 so verbunden, daß er um Schwenkzapfen 8, 8 auf dessen beiden Seiten verschwenkbar ist derart, daß der obere Bereich bzw. Abschnitt des unteren Schützers 3 in das Innere des zentralen Schützers 1 bewegt wird, wenn der untere Schützer 3 um die Zapfen 8, 8 geschwenkt wird.

Am zentralen Schützer 1 ist ein Band oder eine ähnliche Einrichtung 9 zur Anbringung des Beinschützers gemäß dem Ausführungsbeispiel am Knie des menschlichen Körpers befestigt. Das Band 9 ist nicht auf den in Fig. 1 dar­ gestellten Typ beschränkt und kann durch eine andere ähn­ liche Einrichtung ausgetauscht werden, ohne daß irgendein Problem dadurch entsteht.

Obwohl die oberen und unteren Schützerabschnitte 2 und 3 bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel im Inneren des zentralen Schützerabschnittes 1 verschwenkt werden, können die Schützerabschnitte 2 und 3 so angeordnet werden, daß sie auf der Außenseite des zentralen Schützer­ abschnittes 1 verschwenkt werden. Ein derartiges Ausfüh­ rungsbeispiel ist in Fig. 3 veranschaulicht, wobei der zen­ trale Schützerabschnitt 1 eine Innenwand 4 und Außenwand 5 umfaßt. Die Außenwand 5 ist mit einem zentralen Abschnitt versehen, auf dem ein vorstehender Abschnitt 5 a mit ge­ bogener Außenkonfiguration integral ausgebildet ist. Wie in Fig. 3 zu sehen ist, sind auf der oberen und unteren Seite des vorstehenden Abschnittes 5 a jeweils Führungsflächen 5 b und 5 c festgelegt. Der obere Schützerabschnitt 2 ist mit dem zentralen Schützerabschnitt 1 mittels Schwenkzapfen 7, 7 verbunden, so daß er um diese verschwenkbar ist. Wenn der obere Schützerabschnitt 2 verschwenkt wird, wird der vordere Wandabschnitt 2 a auf der Führungsfläche 5 b mit Verschiebung gedreht, so daß er mit dieser überlappt. Auf gleiche Weise ist der untere Schützerabschnitt 3 mittels Schwenkzapfen 8, 8 mit dem zentralen Schützerabschnitt 1 verbunden. Wenn der untere Schützerabschnitt 3 um die Zapfen 8, 8 verschwenkt wird, wird sein vorderer Wandabschnitt 3 a auf der Führungs­ fläche 5 c so verschiebend gedreht, daß er mit diesem überlappt.

Bei dem oben beschriebenen ersten und zweiten Ausführungs­ beispiel werden auf beiden Seiten jeweils zwei Schwenkzapfen 7, 7 und 8, 8 verwendet. Bei abgewandelten Beispielen wird lediglich ein Schwenkzapfen auf jeder Seite verwendet, wie bei dem in Fig. 4 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht ist. Es ist außerdem er­ wünscht, Zwischenlagen- oder Füllglieder wie z.B. Elastomerpolster auf den Innenflächen der jeweiligen Schützer 1, 2 und 3 aufzubringen, die als Puffer bzw. Stoßdämpfer zwischen den entsprechenden Beinbereichen und den Schützern wirken.

Das in Fig. 4 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel des Beinschützers gemäß der Erfindung umfaßt im wesentlichen dieselben Konstruktionselemente, wie sie in Fig. 3 veran­ schaulicht sind, und besitzt im wesentlichen dieselbe Außenkonfiguration wie der in Fig. 3 veranschaulichte Schützer. Eine Abweichung besteht darin, daß der zentrale Schützer 1 einen einwandigen Aufbau besitzt und die oberen und unteren Schützer 2 und 3 mittels eines Schwenkzapfens 27 mit dem zentralen Schützer 1 verbunden sind, wobei sie um den Schwenkzapfen verschwenkbar sind. An wenigsten der Rückseite des zentralen Schützerabschnittes 1 kann ein elastisches Zwischenlage- bzw. Fütterungskissen 10 angeklebt oder angebracht sein.

Wenn die oberen und unteren Schützer 2 und 3 um den Zapfen 27 verschwenkt werden, werden sie längs der Führungsflächen 5 b und 5 c des zentralen Schützers 1 geführt, bis die vor­ deren Enden der Schützerabschnitte 2 und 3 gegen den am zentralen Abschnitt des zentralen Schützers 1 vorstehenden Abschnitt 5 a anstoßen.

In Fig. 5 ist ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, bei dem der obere Schützer 2 integral mit einem sich ausdehnenden bzw. eine Verlängerung bildenden Schützer 13 ausgebildet ist, so daß der Schenkelbereich des Beins überdeckt wird, und der untere Schützer 3 ist integral mit einem sich ausdehnenden bzw. eine Verlängerung darstel­ lenden Schützer 14 versehen, so daß der Schienbeinbereich des Beins überdeckt wird. Die weiteren Schützer des vierten Ausführungsbeispiels sind im wesentlichen dieselben wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen, so daß Einzel­ heiten von ihnen hier nicht weiter beschrieben werden.

In Fig. 6 ist ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem ein oberes Ringglied 15 zur Anbringung am Oberschenkelbereich des Beins angepaßt ist und mit dem oberen Schützer 2 verbunden ist. Ein unteres Ringglied 16 ist zur Anbringung am Unterschenkel- oder Schienbeinbereich des Beins angepaßt und ist mit dem Schützer verbunden. Die Ringglieder 15 und 16 sind so angeordnet, daß sie mittels einer Befestigungseinrichtung, wie z.B. flachen Befesti­ gungsmitteln 17, "Velcro"-Band, Klettverschluß oder der­ gleichen geöffnet und verschlossen werden, und sie sind an den Ringgliedern 15 und 16 angebracht.

Die Ringglieder 15 und 16 sind mit vorstehenden Abschnitten 18 und 19 versehen, an denen beide Enden von elastischen Gliedern 20 wie z.B. Klavierdrähten (im veranschaulichten Ausführungsbeispiel zwei) befestigt sind. Die Klavierdrähte 20 erstrecken sich durch einen auf der Außenfläche des zen­ tralen Schützers 1 gebildeten vorstehenden Abschnitt 21, wodurch der zentrale Schützer 1 und die oberen und unteren Ringglieder 15 und 16 verstellbar entsprechend der Biege­ bewegung der Knie eines Skifahrers miteinander verbunden sind. Die das Verbindungsglied wie oben beschrieben bil­ denden Klavierdrähte 20 können durch beliebige andere Drähte oder flache Riemen- oder Bandglieder aus Kunststoffmaterial oder Stahl ersetzt werden. In dem Fall, in dem flache Plattenglieder verwendet werden, ist das Verbindungsglied durch obere und untere Platten aufgebaut, die mittels Stiften befestigt sind. Die Verbindungsglieder erstrecken sich in Längsrichtung auf der Innenseite und entlang des Knies des Beins, wenn sie verbunden sind, und sie sind so am Bein angebracht, daß sie einen Schützer für die Sehne zum Schützen dieses Beinbereiches bilden.

Im folgenden werden die Funktionen der Beinschützer mit den oben beschriebenen Ausgestaltungen gemäß den entsprechenden Ausführungsbeispielen der Erfindung erläutert.

Es wird auf die Ausführungsbeispiele von Fig. 1 bis 4 Bezug genommen. Der zentrale Schützer 1 schützt den zentralen Bereich des Knies, d.h. den Kniescheibenbereich, und die oberen und unteren Schützerabschnitte 2 und 3 schützen die oberen und unteren Beinbereiche benachbart dem Knie. Da die oberen und unteren Schützer 2 und 3 entsprechend der Biege­ bewegung des Knies verstellt werden können und die Gelenk­ verbindung und -betätigung des Knies nicht eingeschränkt ist, wird an den oberen und unteren Verbindungsabschnitten des zentralen Schützerabschnittes 1 kein wesentlicher Spalt oder Zwischenraum gebildet, wenn das Bein gebogen oder gestreckt wird. Auf diese Weise kann die Gelenkverbindung der Knie von Skifahrern beispielsweise auf sichere Weise geschützt werden.

Es wird nun auf das Ausführungsbeispiel von Fig. 5 Bezug genommen. Die oberen und unteren Schützer 2 und 3 können auf sichere Weise Bereiche des Ober- und Unterschenkels sowie die oberen und unteren Beinbereiche benachbart dem Knie schützen.

Es wird nun auf das Ausführungsbeispiel von Fig. 6 Bezug genommen. Der Beinschützer kann die Sehne des Knies sowie den Kniescheibenbereich sicher schützen, selbst wenn eine gewünschte Kraft auf das Knie ausgeübt wird, da die Kraft durch die flexiblen Klavierdrähte 20 absorbiert wird.

Bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen umfaßt der Beinschützer einen zentralen, oberen und unteren Schützer 1, 2 und 3. Der erfindungsgemäße Beinschützer kann jedoch im wesentlichen auch zwei Schützer wie bei dem sechsten Ausführungsbeispiel in Fig. 7 veranschaulicht umfassen.

Der in Fig. 7 veranschaulichte Beinschützer umfaßt im we­ sentlichen einen ersten Schützer 31, der im wesentlichen denselben Aufbau und dieselbe Außenkonfiguration wie der zentrale Schützer 1 gemäß Fig. 4 aufweist, und einen zweiten Schützer 32, der im wesentlichen dem unteren zweiten Schützerabschnitt 3 von Fig. 4 entspricht. Der Schützer 32 kann durch einen Schützer entsprechend dem oberen zweiten Schützer 3 von Fig. 4 ersetzt werden. Die weiteren Kon­ struktionsabschnitte des Schützers von Fig. 7 sind im we­ sentlichen dieselben wie bei dem Schützer von Fig. 4 und üben dieselben Funktionen aus.

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die be­ schriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Es können viele weitere Abwandlungen und Änderungen ausgeführt werden, ohne daß das Erfindungskonzept verlassen wird.

Obwohl obenstehend Schützer als Beinschützer beschrieben worden sind, können erfindungsgemäße Schützer auch als Armschützer angewendet werden, die insbesondere die Ellen­ bogen schützen, und sie können von Skifahrern sowie auch von Personen verwendet werden, die andere Sportarten ausüben. Die obige Beschreibung kann im wesentlichen auch auf Arm­ schützer angewendet werden, wobei einfach das Wort "Knie" durch "Ellbogen" ausgetauscht wird, und die das Bein bildenden übrigen Bereiche werden ebenfalls in geeigneter Weise durch die entsprechenden Armbereiche ausgetauscht.

Zusammengefaßt bezieht sich somit die Erfindung auf eine Schutzvorrichtung zum Schützen eines Gelenkes oder einer Gelenkverbindung des menschlichen Körpers, insbesondere von Knie- oder Ellenbogengelenken. Die Schutzvorrichtung umfaßt einen ersten Schützer mit einer äußeren Ausgestaltung, d.h. Außenkonfiguration, die zum Überdecken des Hauptteils eines Gelenkes oder einer Gelenkverbindung des menschlichen Kör­ pers geeignet ist, und einen weiteren zweiten Schützer mit einer zum Überdecken eines Bereiches benachbart dem Gelenk geeigneten Außenkonfiguration. Der zweite Schützer kann einen oberen Schützer und einen unteren Schützer umfassen. Der obere und/oder untere Schützer ist mit dem ersten Schützer 1 durch ein Verbindungsglied verbunden, so daß er schwenkbar ist derart, daß der erste und zweite Schützer überlappend sind, wenn der zweite Schützer um die Ver­ bindungsglieder verschwenkt wird, und ohne daß die Ge­ lenkbewegung beeinträchtigt wird. Der Schützer ist des weiteren mit Verlängerungen des oberen und/oder unteren zweiten Schützers oder mit zusätzlichen Verbindungsgliedern zum Schützen des Gelenkes und eines verlängerten Bereiches des Glieds benachbart dem Gelenk versehen.

Claims (19)

1. Schutzvorrichtung zum Schützen eines Gelenkes oder Gelenkbereiches des menschlichen Körpers, gekenn­ zeichnet durch

• - einen ersten Schützer (31), aufweisend eine Außen­ konfiguration, die geeignet zum Überdecken des Hauptteils eines Gelenkes des menschlichen Körpers ist;
• - einen zweiten Schützer (32), aufweisend eine Außen­ konfiguration, die zum Überdecken eines Bereiches be­ nachbart dem Gelenk geeignet ist;
• - eine Einrichtung (27) zum Verbinden des ersten und des zweiten Schützers derart, daß diese verschwenkbar sind, so daß der erste und zweite Schützer überlappend sind, wenn der zweite Schützer um die Verbindungseinrichtung verschwenkt wird.

2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, bei der der zweite Schützer (32) ein oberer zweiter Schützerabschnitt ist, der einen oberen Gliedabschnitt benachbart dem Gelenk überdeckt.

3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der zweite Schützer (32) ein unterer zweiter Schützerabschnitt ist, der einen unteren Gliedabschnitt benachbart dem Gelenk überdeckt.

4. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Fütterungsglied (10, 12), das auf eine Rückseite wenigstens des ersten Schützers (31) aufgebracht ist, um das Gelenk im wesentlichen zu überdecken.

5. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (20) zur elastischen Anbringung des ersten und zweiten Schützers (31, 32) an dem Gelenkbereich des menschlichen Körpers.

6. Schutzvorrichtung zum Schützen eines Gelenkes oder Gelenkbereiches des menschlichen Körpers, gekenn­ zeichnet durch

• - einen zentralen Schützer (1), aufweisend eine Außenkon­ figuration, die zum Überdecken des Hauptteils des Ge­ lenkes geeignet ist;
• - einen oberen Schützer (2), aufweisend eine Außenkonfi­ guration, die zum Überdecken eines oberen Gliedbereiches benachbart dem Gelenk geeignet ist;
• - einen unteren Schützer (3), aufweisend eine Außenkonfi­ guration, die zum Überdecken eines unteren Gliedbereiches des Gelenkes geeignet ist; und
• - eine Einrichtung (7, 8, 27) zum Verbinden des zentralen, oberen und unteren Schützers derart, daß diese ver­ schwenkbar sind, so daß der obere Teil des unteren Schützers (3) und der untere Teil des oberen Schützers (2) jeweils den unteren Teil des zentralen Teils und den oberen Teil des zentralen Teils überlappen, wenn der obere und untere Schützer um die Verbindungseinrichtung verschwenkt werden.

7. Schutzvorrichtung nach Anspruch 6, gekenn­ zeichnet durch ein Fütterungsglied (10), das auf eine Rückseite wenigstens des zentralen Schützers (1) aufgebracht ist, um das Gelenk im wesentlichen zu über­ decken.

8. Schutzvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, gekenn­ zeichnet durch eine Einrichtung (20) zur ela­ stischen Anbringung des zentralen, oberen und unteren Schützers (1, 2, 3) am Gelenk des menschlichen Körpers.

9. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der obere und untere Schützer (2, 3) so geführt sind, daß sie auf einer Innenseite des zentralen Schützers (1) mit diesem über­ lappend sind, wenn der obere und untere Schützer um die Verbindungseinrichtung (7, 8, 27) verschwenkt werden.

10. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der obere und untere Schützer (2, 3) so geführt sind, daß sie auf der Außenseite des zentralen Schützers (1) mit diesem über­ lappend sind, wenn der obere und untere Schützer um die Verbindungseinrichtung (7, 8, 27) verschwenkt werden.

11. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale Schützer (1) integral mit einem Abschnitt (6) zur Begrenzung von Schwenkbewegungen des oberen und unteren Schützers (2, 3) versehen ist, wenn der obere und untere Schützer zur Überlappung mit dem zentralen Schützer geführt sind.

12. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der obere und untere Schützer (2, 3) integral mit Verlängerungen (13, 14) versehen sind, die sich von ihnen nach oben bzw. unten erstrecken.

13. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen ringförmige Glieder (15, 16) getrennt vom oberen und unteren Schützer (2, 3) angeordnet sind und funktionsmäßig mit dem zentralen Schützer (1) mittels flexibler Glieder (20) ver­ bunden sind.

14. Schutzvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die flexiblen Glieder (20) Klavierdrähte sind.

15. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale Schützer (1) einen Doppelwandaufbau mit einem zentralen hohlen Abschnitt aufweist.

16. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der obere und untere Schützer (2, 3) mit Einrichtungen für den Eingriff mit Schlitzen versehen sind, die am zentralen Schützer (1) ausgebildet sind, um eine Überlappung zwischen dem zentralen Schützer und dem oberen und unteren Schützer beizubehalten.

17. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver­ bindungseinrichtungen (7, 8) zwei Schwenkzapfenpaare sind, von denen ein Paar auf beiden Seiten des zentralen Schützers (1) und des oberen Schützerabschnittes (2) angeordnet ist, um diese schwenkbar zu verbinden, und das andere Paar auf beiden Seiten des zentralen Schützers (1) und des unteren Schützers (3) angeordnet ist, um diese schwenkbar zu ver­ binden.

18. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbin­ dungseinrichtungen (27) ein Paar von Schwenkzapfen ist, die auf beiden Seiten des zentralen, oberen und unteren Schützers (1, 2, 3) zu deren schwenkbarer Verbindung an­ geordnet sind.

19. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutz­ vorrichtung ein Beinschützer zum Schützen des Kniegelenkes des menschlichen Körpers ist.