DE3904722C2 - - Google Patents

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DE3904722C2
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Michael 8000 Muenchen De Hoffmann
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    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63BAPPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
    • A63B69/00Training appliances or apparatus for special sports
    • A63B69/0048Training appliances or apparatus for special sports for mountaineering, e.g. climbing-walls, grip elements for climbing-walls

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physical Education & Sports Medicine (AREA)
  • Forms Removed On Construction Sites Or Auxiliary Members Thereof (AREA)
  • Tents Or Canopies (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Bausystem für künstliche Kletterwände und/oder Klettertürme nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Kletteranlagen werden zu Trainings- und Wettkampfzwecken sowohl im Freien als auch in Hallen eingesetzt.
Das hier zu beschreibende System ermöglicht den Bau einer Vielzahl von unterschiedlich geformten Anlagen und ermöglicht darüber hinaus den Umbau der Anlagen in andere Formen bei vergleichsweise geringem Arbeitsaufwand. Es ist für den Einsatz im Freien wie in Hallen gleichermaßen geeignet.
Stand der Technik
Die konventionelle Methode, Kletteranlagen zu bauen, besteht darin, Türme oder Wände aus Holz oder Beton zu errichten, die mit unveränderlichen Griffen und Tritten sowie mit Sicherungshaken ausgerüstet sind. Diese ursprüngliche Methode wurde in den letzten Jahren in verschiedene Richtungen weiterentwickelt.
Den wesentlichen Beitrag zum aktuellen Stand der Technik liefert die FR 26 07 018. Dabei handelt es sich um eine, an einem Baugerüst oder einer Wand befestigte, künstliche Kletterwand mit variabler Geometrie, die aus vorgefertigten Kletterplatten besteht. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kletterplatten an den vorderen Enden von auswechselbaren Querstangen unterschiedlicher Länge, die Vorrichtungen für einstellbare Gelenke umfassen, angeschraubt werden. Die Gelenke erlauben es, die Kletterplatten in senkrechter Richtung (um horizontale Achsen) in unterschiedlichen Winkeln gegeneinander zu neigen, um schiefe Ebenen, fast vertikale Flächen, Dächer und Überhänge zu ermöglichen.
Von James Skone stammt der Skone-Kletterstein (Deutsches Patent Nr. 81 01 107, 6818 A63B 9/00), ein Betonwürfel von 50 cm Kantenlänge und eingelassenen Griffen, der den Bau unterschiedlicher Kletteranlagen gestattet. Dabei entsteht aber wieder ein unveränderbarer Betonturm.
Die Firma Bendcrete Climbing Walls (18, Nelson Street, Macctesfield, Chreshire SK11 6UN, Tel.: 0625/ 81 90 08) bietet Kletterwände aus Bendcrete an. Es handelt sich um eine dünnwandige, äußerlich verstärkte Betontechnik, die eine naturgetreue Nachbildung unterschiedlicher Felsstrukturen gestattet. Andere Firmen bauen Türme aus Spritzbeton oder Kunstharz. In allen diesen Fällen ist aber sowohl die Oberfläche der Kletteranlage (= Kletterfläche) als auch die Form und Plazierung der Tritte und Griffe unveränderlich.
Um Griffe und Tritte variabel einsetzen zu können, wurden die sogenannten Klettergriffe (Außengriffe) entwickelt, die aus einer Kunstharz-Sand-Mischung bestehen und mittels einer Schraube und eines Dübelsystems an der Kletterfläche befestigt werden. Darüber hinaus entstanden Innengriffe, die in eine entsprechende Aussparung in der Kletterfläche (rund oder sechseckig) eingesetzt werden können.
Der nächste Schritt war die Entwicklung von Kletterplatten. Die Firma Alpi-In (Rue Terreneuve 28, B- 1000 Brüssel, Tel.: 02/512 18 15) bietet unterschiedlich große, oberflächlich behandelte Holzplatten an, die mit einem gleichmäßigen Raster von Bohrungen zum Anbringen von Außengriffen versehen sind und zu einfachen geometrischen Formen verschraubt werden können.
Die Firma Entre-Prises (Z.I. St-Vincent-de-Mercuze, F-38 660 Le Touvet, Tel.: 76/08 53 76) bietet ein System verschraubbarer Kunstharzplatten mit Befestigungsmöglichkeiten für Außen- und Innengriffe an, das Konstruktionen von seitlich geschlossenen Verflachungen und Überhängen mit Winkeln von 14, 27, 37, 45, 53, 63 und 76 Grad erlaubt. Für diesen Zweck sind 12 verschiedene dreieckige und rechteckige Kletterplattenformen erforderlich. Außerdem bietet Entre-Prises kleine sechseckige Kletterplatten an, die unterschiedlich strukturiert sind und flächendeckend auf plane Wände aufgeschraubt werden können.
Die Firma Escapade (Vilosnes, F. 55 110 Dun sur Meuse, Tel.: 28/85 86 88) bietet ein System an, das aus quadratischen Kletterplatten mit Kantenlängen von 1 m und vier Reliefkörpern besteht. Diese Reliefkörper haben als Basis ebenfalls Quadrate von 1 m, so daß sie anstelle der Kletterplatten montiert werden können. Ihre Formen sind: 1. ein Würfel, 2. ein abgeschrägter Quader mit Kantenlängen von 1 m und 0,67 m senkrecht zur Basis, 3. ein abgeschrägter Quader mit Kantenlängen von 0,67 m und 0,33 m senkrecht zur Basis und 4. ein Keil mit einer Kantenlänge von 0,33 m senkrecht zur Basis. Dieses System erlaubt eine abwechslungsreiche und variable räumliche Gestaltung planer Wandstrukturen.
Die Firma Pyramid S.A. (4, Alle Saint-Fiarce, F-91 620 La Ville du Bois, Tel.: 69/80 65 38) bietet mit ihrem MGV-System die Möglichkeit beliebiger Winkelstellungen zwischen quadratischen Kletterplatten. Die Trägerkonstruktion besteht dabei aus horizontalen, austauschbaren Rohren, die an vertikalen Schienen in beliebiger Höhe fixierbar sind und an deren Enden jeweils die Ecken der Kletterplatten angeschraubt werden können. Außerdem enthält die MGV-Wand ein Anti-Rotations-System für Außen- und Innengriffe, welches verhindert, daß ein Kletterer durch plötzliches Drehen eines ungenügend festgeschraubten Griffes stürzt.
Kritik am Stand der Technik
Die Verwendung rechteckiger Kletterplatten erlaubt lediglich den Bau von Anlagen mit einem oder mehreren parallelen Knicken. Entscheidet man sich für einen vertikalen Verlauf der Knicklinien, so können lediglich Verschneidungen und Kanten gebildet werden. Entscheidet man sich für einen horizontalen Verlauf der Knicklinien, so können lediglich Verflachungen und Überhänge gebildet werden. Eine Kombination beider Formen ist nicht möglich.
Die bisher existierenden, aus drei- und rechteckigen Kletterplatten zusammengesetzten Kletteranlagen weisen stereotype Formen auf (unterschiedlich steile Überhänge oder Verflachungen mit vertikalen seitlichen Begrenzungen) und sich für den Umbau in andere Formen nur bedingt geeignet.
Bei allen bisherigen Systemen werden die Kletterplatten miteinander verschraubt, wodurch ihr Umbau in andere Formen (sofern überhaupt möglich) einen erheblichen Arbeitsaufwand bedeutet.
Die Verwendung von Reliefkörpern erlaubt zwar eine vielseitige dreidimensionale Gestaltung planer Kletterflächen, nimmt aber in Kauf, daß bis zu vier der fünf kletterbaren Flächen von benachbarten Reliefkörpern verdeckt werden können, was aus ökonomischer Sicht wenig erstrebenswert ist. Darüber hinaus sind derartige Reliefkörper wegen ihres Volumens ungünstig zu transportieren. Alle aus Festkörpern (z. B. Beton, Kunstharz) bestehenden Kletteranlagen werden den Anforderungen an eine gute Trainingsanlage nur bedingt, und den Anforderungen an eine Wettkampfanlage überhaupt nicht gerecht. Gute Trainingsanlagen sollten neben einer Variation der Klettergriffe auch eine Veränderung der Kletterfläche erlauben. Eine Wettkampfanlage muß leicht transportabel sowie schnell auf- und abbaubar sein (man bedenke die Mietpreise großer Hallen). Gegebenenfalls muß sie eine Veränderung der Kletterfläche während des Wettkampfes erlauben. Beide Forderungen sind von Festkörperanlagen nicht zu erfüllen.
Aufgabe
Ausgehend von der FR-26 07 018 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Bausystem für Kletteranlagen so zu verbessern, daß die Kletterplatten nicht nur um parallele Achsen geschwenkt werden können.
Lösung: Bausystem für Kletteranlagen
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausstattungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Abb. 1 zeigt den nachfolgenden Satz von Kletterplatten
Abb. 2 zeigt die Ecken- und Kantenkonstruktion einer rechtwinkligen Kletterplatte mit:
a. Einteiligem Scharnierteil
b. Zweiteiligem Scharnierteil
c. Zylinder
d. Aussparung
e. Konstruktion der Ecke
Abb. 3 zeigt die Aufsicht auf die Rückseiten zweier Kletterplatten. Zum Zwecke größtmöglicher Übersichtlichkeit wurden die Platten in dieser Abbildung als volumenlose Flächen dargestellt. Ihre Kantenlängen sind jeweils durch die Schnittpunkte der Drehachsen der Scharniere (g.) definiert. Die Abbildung zeigt auch die Bolzen der Scharniere (f.) und die im Bereich der Scharniere notwendigen Hohlräume in den Zylindern (e.).
Abb. 4 zeigt den Querschnitt der Kantenkonstruktion. Hier wird beispielsweise von einem gewünschten Bewegungsumfang von +60° (spitze Kante) bis zu -90° (rechtwinklige Verschneidung) ausgegangen. In diesem Fall beträgt das Verhältnis von randlicher Plattendicke/Zylinderdurchmesser = (sin 30 + sin 45)/2 = ca. 0,6/1
Abb. 5 zeigt Beispiele zweidimensionaler Kletterflächen mit 90° Winkeln.
Abb. 6 zeigt Beispiele zweidimensionaler Kletterflächen mit 60° und 120° Winkeln.
Abb. 7 zeigt Beispiele zweidimensionaler Kletterflächen mit 36°, 72° und 108° Winkeln.
Abb. 8 zeigt ein Beispiel, eine dreieckige Kletterplatte durch eine dreidimensionale Kombination anderer Platten zu ersetzen.
Abb. 9 zeigt ein Beispiel, eine quadratische Kletterplatte durch eine dreidimensionale Kombination anderer Platten zu ersetzen.
Abb. 10 zeigt ein Beispiel, eine fünfeckige Kletterplatte durch eine dreidimensionale Kombination anderer Platten zu ersetzen.
Abb. 11 zeigt ein Beispiel, eine sechseckige Kletterplatte durch eine dreidimensionale Kombination anderer Platten zu ersetzen.
Abb. 12 zeigt einen kleineren, selbsttragenden Kletterturm.
Abb. 13 zeigt einen größeren Kletterturm.
Abb. 14 zeigt eine Kletterwand mit feiner Abstufung der enthaltenen Steilheiten.
Zur weiteren Verdeutlichung des Prinzips ist eine Beschreibung der Kletterplatten, der trennbaren Scharniere und der Plattenkanten erforderlich. Darauf folgen Anmerkungen zur Statik und zuletzt werden in einigen Beispielen Möglichkeiten zur Gestaltung unterschiedlich geformter Kletterflächen dargelegt.
Die Kletterplatten:
Sie bestehen aus Kunststoff und/oder Metall und/oder anderen geeigneten Materialien und weisen unterschiedliche geometrische Formen auf. Wichtig ist, daß die jeweiligen Kanten gerade sind und insgesamt nur eine geringe Anzahl unterschiedlicher Kantenlängen existiert (die Kantenlängen werden in der Drehachse der weiter unten beschriebenen trennbaren Scharniere gemessen). Jeweils gleichlange Kanten der Kletterplatten können in beliebiger Winkelstellung gekoppelt werden. Die Erfindung umfaßt grundsätzlich den Einsatz aller geeigneter Kletterplattenformen sowie geeigneter Kantenlängenverhältnisse. Die Kletterplatten enthalten beidseitig mehrere Innengewinde, an der Vorderseite zum Anschrauben von Außengriffen und Sicherungshaken; an der Rückseite zur gegebenenfalls erforderlichen Befestigung der Kletterplatten an einer Trägerkonstruktion. Zudem kann die Vorderseite Vertiefungen definierter Form zum Anbringen von Innengriffen enthalten. Die Oberflächen der Vorderseiten sind entweder glatt oder felsähnlich struktriert. Sie können eine plane Fläche bilden oder konvexe bzw. konkave Formen aufweisen (lediglich die Kanten jeder Kletterplatte müssen geradlinig sein).
Die Scharniere:
Hier wird das Prinzip eines dreiteiligen Scharniers (das Mittelteil bewegt sich gegen die beiden zusammenhängenden randlichen Teile) mit herausnehmbaren Bolzen benützt. Abb. 3 zeigt a. ein einfaches und b. ein doppeltes Scharnierteil und f. den Bolzen. Anstelle der Scharniere ist auch die Verwendung geeigneter Schnellverschlußsysteme möglich. Durch eine bezüglich des Kantenmittelpunktes punktsymmetrische und an allen Kanten gleicher Länge identische Anordnung der Scharnierteile (an jeder Kante ist dabei z. B. rechts ein einfaches und links ein doppeltes Scharnierteil anzubringen) wird gewährleistet, daß alle Kanten gleicher Länge miteinander koppelbar sind. Im Beispiel der Abb. 3 können eine quadratische und eine dreieckige Kletterplatte nach Aneinanderschieben gekoppelt werden, indem die beiden Bolzen (f.) in Pfeilrichtung durch die Scharniere gesteckt werden.
Die Kanten:
Zwischen den Kletterplatten sind Spalten nicht erwünscht, da sie als zusätzliche Griffe oder Tritte benützt werden können. Um in jeder Winkelstellung ein lückenfreies Schließen der Kletterplatten zu erreichen, werden die Kanten zu jeweils symmetrischen Hälften einerseits von einem zur Drehachse der Scharniere konzentrischen Zylinder (Abb. 2, 3, 4, c.) und andererseits von einer entsprechenden Aussparung (Abb. 2, 3, 4, d.) gebildet. Die Zylinder müssen jeweils im Bereich der Scharniere als Hohlzylinder mit einem Öffnungsschlitz an der Plattenrückseite (Abb. 3, e.) ausgebildet sein, damit der Scharnierbolzen (f.) eingeschoben und entfernt werden kann. An den Eckpunkten werden die Zylinder durch die Verlängerung der geradlinig weitergefühten Aussparung der anderen zur Ecke gehörenden Kante begrenzt, wie in Abb. 1 e. dargestellt. Dadurch entstehen an den Kreuzungspunkten mehrerer Platten in der Kletterfläche mehr oder weniger rundliche Löcher, die durch entsprechende Paßstücke, z. B. aus Hartgummi, geschlossen werden können.
Anmerkungen zur Statik:
Kleine, aus geschlossenen Formen bestehende Klettertürme (vergleiche Abb. 12) erreichen eine, durch die Winkelstellung der Kletterplatten verursachte, sehr hohe Eigenstabilität, so daß sie selbsttragend sind und ohne Trägerkonstruktion auskommen. Sie müssen lediglich mittels entsprechender halber Scharnierteile, die mit einer gelochten Platte verbunden sind, am Boden befestigt werden. Dieselben Befestigungsmittel können an Wänden oder Hallendecken benützt werden, um Indoor- Anlagen zu stabilisieren. Bei größeren Türmen und Wänden (vergleiche Abb. 13 und 14) ist zusätzlich eine Trägerkonstruktion erforderlich. Diese kann aus einem handelsüblichen Gerüst oder einfach einer vorhandenen Wand bestehen. In beiden Fällen wird die Kletterfläche mittels geeigneter Befestigungsmittel und unter Verwendung der in der Rückseite der Kletterplatten vorhandenen Innengewinde an der Trägerkonstruktion befestigt.
Weitere Ausführungsbeispiele:
Um die Vielseitigkeit des beschriebenen Systems zu verdeutlichen, sind im folgenden einige weitere Ausführungsbeispiele dargestellt.
Sie sind geglieder in
1. Zweidimensionale Kletterflächen
2. Dreidimensionale Alternativkonstruktionen
3. Komplexe dreidimensionale Strukturen
Bei den dazugehörigen Abbildungen sind lediglich die Umrisse der Kletterplatten ohne Befestigungsmittel und Kantengestaltung dargestellt.
Zu 1. Zweidimensionale Kletteflächen:
Der Bau zweidimensionaler Flächen ist zwar nicht das Ziel des Systems, aber unterschiedliche Möglichkeiten, den zweidimensionalen Bereich flächendeckend zu gestalten, sind die Grundvoraussetzung für Vielseitigkeit im dreidimensionalen Bereich. Die Verwendung von Quadraten und Rechtecken erlaubt den Bau rechtwinklig begrenzter Kletterflächen, wie in Abb. 5 dargestellt. Die Verwendung von gleichseitigen Dreiecken, Rauten und Sechsecken erlaubt den Bau von Kletterflächen mit Begrenzungen von 60° und 120° Winkeln, wie in Abb. 6 dargestellt. Die Verwendung von gleichschenkligen Dreiecken mit Scheitelwinkeln von 36° und 108° und von regelmäßigen Fünfecken gestattet den Bau von Kletterflächen mit Begrenzungen von 36°, 72°, 108° und 144° Winkeln, wie in Abb. 7 dargestellt.
Zu 2. Dreidimensionale Alternativen:
Hier werden einige Möglichkeiten aufgezeigt, einzelne Kletterplatten durch eine dreidimensionale Kombination anderer Kletterplatten zu ersetzen. Die Abbildungen zeigen jeweils die Aufsicht (h.) auf die Kombination (deren Umriß der zu ersetzenden Platte entspricht), darunter die horizontale Ansicht parallel zur Zeichenebene (k.) und rechts die vertikale Ansicht paralle zur Zeichenebene (i.). Im einzelnen werden ersetzt in Abb.:
8 ein großes Dreieck (p) durch 3 × t;
9 ein großes Quadrat (m) durch 2 × s und m und n;
10 ein Fünfeck (u) durch 5 × w und 2 × t und s;
11 ein Sechseck (v) durch 3 × n und 3 × t und p.
Problemlos lassen sich eine erhebliche Anzahl weiterer Ersatzkombinationen für einzelne Kletterplatten finden. Insbesondere wenn man bedenkt, daß jede Kletterplatte der folgenden komplexen Strukturen durch eine derartige Kombination ersetzt werden kann, ahnt man die grenzenlosen Möglichkeiten dieses Bausystems.
Zu 3. Komplexe dreidimensionale Strukturen:
Die Beispiele sind in perspektivischen Zeichnungen (l.) dargestellt, um ihre wirkliche Form anschaulich zu machen. Jeweils links der perspektivischen Darstellung befindet sich die vertikale Ansicht parallel zur Zeichenebene (i.) und oben die Aufsicht (h.).
Es zeigt die Abb. 12 einen kleinen geschlossenen Turm, der aufgrund seiner Eigenstabilität selbsttragend ist. Bei einer Kantenlänge von 1,3 m beträgt seine Höhe ca. 4,2 m. Der Turm bietet gute Möglichkeiten für unterschiedlich stark überhängende Quergänge ohne Seilsicherung.
Abb. 13 zeigt einen größeren Kletterturm, in der dargestellten Form nur an der Vorderseite zu beklettern, da die Rückseite wegen zu geringer Eigenstabilität an einer Trägerkonstruktion befestigt werden muß. Der Turm könnte aber problemlos an der Rückseite geschlossen oder in die Höhe weitergebaut werden. Die dargestellte Höhe beträgt bei 1,3 m Kantenlänge ca/. 6,35 Meter. Der Turm bietet Dächer und unterschiedliche Steilheiten für Klettern mit Seilsicherung.
Abb. 14 zeigt eine Kletterwand mit relativ großer Eigenstabilität; die Winkel der Basisquadrate zueinander betragen jeweils 144°. Bei einer Kantenlänge von 1,3 m ergibt sich eine maximale Höhe von ca. 5,3 Meter. Die Wand läßt sich theoretisch zu einem kuppelförmigen Gewölbe von etwa 12 Metern Durchmesser erweitern. An Klettermöglichkeiten bietet sie fein abgestufte Steilheiten von leicht einliegend bis stark überhängend.

Claims (4)

1. Bausystem für Kletteranlagen mit variablen Formen, das aus vorgefertigten Kletterplatten mit geraden Kanten und geeigneter Oberflächenstruktur besteht, die an einer Wand oder einem Baugerüst befestigt werden können und die unter Verwendung von Scharnieren miteinander verbunden sind, dadurch gekenzeichnet,
  • - daß die Kletterplatten (m bis w) unterschiedliche geometrische Formen aufweisen,
  • - daß die Kletterplatten (m bis w) nur wenige unterschiedliche Kantenlängen aufweisen,
  • - daß jede Kante mindestens ein Scharnierteil (a) und ein Scharnierteil (b) enthält,
  • - daß jeweils das Scharnierteil (a) einer ersten Kletterplatte (m bis w) mit dem Scharnierteil (b) einer zweiten Kletterplatte (m bis w), bei gleicher Kantenlänge, zusammenwirkt.
2. Bausystem für Kletteranlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume an den Kanten sowohl zwischen den Scharnierteilen (a) und (b) als auch zwischen jeweils einem Scharnierteil (a oder b) und dem Ende der Kante durch Zylinder (c), die zur Drehachse der Scharniere (a, b) konzentrisch sind, ausgefüllt sind und jeder Zylinder (c) an der Kante jeder Kletterplatte (m bis w) nur jeweils die Hälfte der Kantenlänge einnimmt und mit einer Aussparung (d) in der Kante der angrenzenden Kletterplatte (m bis w) zusammenwirkt.
3. Bausystem für Kletteranlagen nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Eckpunkten entstehenden Löcher durch entsprechende Paßstücke, zum Beispiel aus Hartgummi, geschlossen werden.
4. Bausystem für Kletteranlagen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kletterplatten (m bis w) beidseitig ein oder mehrere Innengewinde zum Anbringen von Klettergriffen und Sicherungshaken (Vorderseite) bzw. zum Montieren der Kletterplatten (m bis w) an einer gegebenenfalls erforderlichen Trägerkonstruktion (Rückseite) enthalten.
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