DE3903381A1 - Vorrichtung zum abstoppen von falzprodukten - Google Patents
Vorrichtung zum abstoppen von falzproduktenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstoppen
von mittels einer Bandführung transportierten Falzpro
dukten mit einem vorzugsweise von der Bandführung durch
setzten Anschlag und einer diesem vorgeordneten, nach
stellbaren Bremseinrichtung, vorzugsweise zumindest in
Form einer bezüglich der Transportebene der Bandführung
heb- und senkbar angeordneten, einen Tisch übergreifen
den Bürste.
Bei den bekannten Anordnungen dieser Art wird die Brems
einrichtung in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der
Bandführung fest eingestellt. Nachteilig hierbei ist,
daß die Masse der auf den Anschlag auftreffenden Falz
produkte praktisch unberücksichtigt bleibt. Hinzu kommt,
daß sich auch gleiche Falzprodukte völlig unterschied
lich verhalten, je nach dem, mit welcher und mit wieviel
Farbe sie bedruckt sind etc. Diese Störgrößen werden
bisher ebenfalls nicht berücksichtigt. Außerdem unter
liegen die Bremselemente einem nicht vermeidbaren Ver
schleiß, was sich als weitere Störgröße bemerkbar machen
kann. Bisher war es daher erforderlich, diese variablen
Größen empirisch zu berücksichtigen und die Bremsein
richtung von Zeit zu Zeit von Hand nachzustellen. Dies
erforderte jedoch einen hohen Überwachungs- und Ein
stellungsaufwand. Der geschilderte Stand der Technik
erweist sich daher als nicht bedienungsfreundlich und
produktschonend genug.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorlie
genden Erfindung, eine Vorrichtung eingangs erwähnter
Art so zu verbessern, daß eine hohe Bedienungsfreundlich
keit sowie eine besonders schonende Betriebsweise er
reicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Anschlag mittels eines die beim Aufprall der Falz
produkte auf ihn wirkenden Kräfte bzw. einen hiervon
abhängigen Parameter erfassenden Tasteinrichtung abtast
bar ist und daß die Bremseinrichtung in Abhängigkeit
vom am Ausgang der Tasteinrichtung anstehenden Wert
nachstellbar ist.
Diese Maßnahmen ermöglichen in vorteilhafter Weise eine
laufende, automatische Einstellung der Bremseinrichtung,
wobei für die effektive Bremswirkung ausschließlich
die mittels der Tasteinrichtung ermittelte Wucht des
Aufpralls der Falzprodukte auf den Anschlag maßgebend
ist. Störgrößen, wie Art und Umfang der Farbe bzw. Sili
konspuren auf den Falzprodukten oder Verschleiß der
Bremselemente bzw. der Bänder der Bandführung etc. wer
den dabei in vorteilhafter Weise ebenso mitberücksich
tigt, wie die Geschwindigkeit der Bandführung und die
Masse der Falzprodukte. Hierdurch ist es daher möglich,
auch über längere Betriebszeiten hinweg beaufsichtigungs
los zu produzieren, ohne daß unerwünschte Beschädigungen
der Falzprodukte beim Auflaufen auf den Anschlag zu be
fürchten wären.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der übergeordneten
Maßnahmen kann ein federnd nachgiebiger und durch die
auftreffenden Falzprodukte auslenkbarer Anschlag vorge
sehen sein. Die Tasteinrichtung kann dabei einfach als
Positionsaufnehmer ausgebildet sein. Hierbei ergibt sich
eine mechanische Meßwertaufnahme, die eine hohe Robust
heit gewährleistet.
In weiterer Fortbildung kann der Anschlag als Feder, vor
zugsweise in Form eines im Bereich eines tischparallelen
Rands einseitig eingespannten Blechs ausgebildet oder
durch wenigstens eine Feder abgestützt sein. Die Tast
einrichtung benötigt dabei lediglich einen am Anschlag
anliegenden, durch diesen verschiebbaren Taststift. Die
genannten Maßnahmen ergeben somit eine besonders ein
fache und robuste Ausführung, die sich zudem in vorteil
hafter Weise auch für nachträglichen Einbau eignet.
Weitere zweckmäßige Fortbildungen und vorteilhafte Wei
terbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den
restlichen Unteransprüchen angegeben.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur
der Zeichnung zeigt ein mit einer erfindungsgemäßen Vor
richtung versehenes Schwertfalzwerk in teilweise ge
schnittener Darstellung.
Ein mit einem Schwertfalzwerk versehener Falzapparat
ermöglicht in der Regel die Herstellung von Produkten,
die neben einem ersten Längsfalz und einem Querfalz noch
einen zweiten Längsfalz aufweisen, der mit Hilfe des
Schwertfalzwerks hergestellt wird. Dieses besteht aus
einem auf- und abbewegbaren Falzmesser 1, das mit hier
nicht näher dargestellten Falzwalzen zusammenwirkt. Das
Falzmesser 1 ist auf einem Schwenkarm 2 aufgenommen,
der mittels einer Antriebswelle 3 antreibbar ist. Das
Falzmesser 1 verläuft parallel zu den Bändern einer
Bandführung 4, welche die einmal längs- und quergefalzten
Produkte einem dem Falzmesser 1 nachgeordneten Anschlag
5 zuführt. An diesem Anschlag 5 kommen die Produkte vor
der Durchführung des dritten Falzes zum Stillstand.
Der Anschlag 5 besteht aus einem an einer einen die Band
führung 4 aufnehmenden Tisch 6 übergreifenden Traverse
7 aufgenommenen Blech, das mit Ausnehmungen 8 für die
stromabwärts des Anschlags 5 umgelenkten Bänder der
Bandführung 4 versehen ist. Der Tisch 6 selbstverständ
lich im Bereich des Falzmessers 1 unterbrochen, so daß
die Falzprodukte mittels des Falzmessers 1 in den Falz
spalt zwischen den unterhalb des Tisches 6 angeordneten
Falzwalzen gestoßen weden können.
Um die Falzprodukte, die am Anschlag 5 abgestoppt werden,
zu schonen und Beschädigungen der auf den Anschlag 5
auftreffenden Vorderkanten der Falzprodukte zu unterbin
den sowie ein Zurückprallen der Falzprodukte zu verhin
dern, ist dem Anschlag 5 eine Bremseinrichtung zum Ab
bremsen der Falzprodukte vor ihrem Auftreffen auf den
Anschlag 5 vorgeordnet. Diese Bremseinrichtung enthält
im dargestellten Ausführungsbeispiel eine den Tisch 6
übergreifend angeordnete Bürste 9, deren Borsten auf den
zwischen den oberen und unteren Bänder Bandführung 4
aufgenommenen Falzprodukten streifen. Die Bürste 9 ist
ebenso wie der Tisch 6 im Bereich des Falzmessers 1 so
unterteilt, daß sich ein Spalt für das Falzmesser 1 er
gibt.
Die Bürste 9 ist zur Einstellung der Bremskraft heb- und
senkbar angeordnet. Hierzu ist die Bürste 9 bzw. jedes
Bürstenteil durch Bügel 10 an einem in der Höhe ver
schiebbar gelagerten Schlitten 11 aufgenommen. Die den
Schlitten 11 aufnehmende Führung 12 ist an der Traverse
7 befestigt. Der Schlitten 11 ist mit wenigstens einer
lotrecht zur Tischebene verlaufenden Stellschraube 13
im Gewindeeingriff. Die Stellschraube 13 ist in axialer
Richtung beidseitig an einer die Führung 12 übergreifen
den Konsole 14 der Traverse 7 abgestützt und an ihrem
oberen Ende mit einem Antriebsrad 15 versehen, daß im
Eingriff mit einem mittels eines ebenfalls auf der Kon
sole 14 aufgenommenen Antriebsmotor 16 antreibbaren An
triebsrad 17 ist.
Die den Anschlag 5 und die Bürste 9 tragende Traverse 7
kann gestellfest angeordnet sein. Im dargestellten Aus
führungsbeispiel ist die Traverse 7 an einem Schwenkarm
18 befestigt, der auf eine Tragstange 19 aufgeklemmt ist.
Am Schwenkarm 18 greift eine an einer gestellfesten Kon
sole 21 abgestützte Stellschraube 20 an, mittels der der
Schwenkarm 18 bei gelöster Klemmverbindung von Hand ver
stellbar ist. Hiermit wird die gewünschte Grundstellung
des Anschlags 5 und der Bürste 9 eingestellt. Die Nach
führung der Bürste 9 während des Betriebs erfolgt dann
durch Aktivierung des Motors 16.
Eine weitere Möglichkeit zum Abbremsen der Falzprodukte
besteht darin, das Falzmesser 1 innerhalb seines Bewe
gungszykluses so weit vorzustellen, daß es mit seiner
Unterkante auf einem zwischen den oberen und unteren
Bändern der Bandführung aufgenommenen Falzprodukt be
reits zur Anlage kommt, noch bevor die Vorderkante die
ses Produkts auf den Anschlag 5 aufläuft. Hierzu wird
die Antriebswelle 3 entsprechend verdreht. Im darge
stellten Ausführungsbeispiel ist die Antriebswelle 3
hierzu mit einem schrägverzahnten Ritzel 22 a versehen,
das im Eingriff mit einem ebenfalls schrägverzahnten Rad
22 b ist, das in axialer Richtung verstellbar ist und
hierzu mittels einer als Getriebe ausgebildeten Stell
einrichtung 23 antreibbar ist.
Die Aktivierung des Motors 16 zum Hoch- und Tiefstellen
der Bürste 9 und/oder die Aktivierung der Stelleinrich
tung 23 zum Vor- und Zurückstellen des Falzmessers 1 er
folgen so, daß die auf den Anschlag 5 auflaufenden Falz
produkte nicht beschädigt werden und nicht zurückprallen.
Hierzu wird die beim Auftreffen jedes Produkts sich er
gebende, elastische Auslenkung des den Anschlag 5 bil
denden, im Bereich seines oberen Rands eingespannten
Blechs mittels einer Tasteinrichtung 24 erfaßt und in
einen Regelkreis zum Regeln der auf die Falzprodukte aus
geübten Bremskraft eingeleitet. Zur Bildung der Tastein
richtung ist ein Positionsaufnehmer mit einem an der
Rückseite des Anschlags 5 anliegenden, durch die elasti
sche Auslenkung des den Anschlag 5 bildenden Blechs ver
schiebbaren Taststift 25 vorgesehen.
Der Ausgang der Tasteinrichtung 24 liegt am einen Ein
gang eines Reglers 26. Am anderen Eingang des Reglers 26
liegt ein Sollwertgeber 27. Dieser ist mit einem Stell
knopf 28 versehen, der eine Voreinstellung der gewünsch
ten Bremswirkung ermöglicht. Mit Hilfe des Reglers 26
werden der Motor 16 und/oder die Stelleinrichtung 23 an
gesteuert. Die Signalleitungen sind in der Zeichnung
durch gestrichelte Linien angedeutet. Der vorstehend um
rissene Regelkreis stellt sicher, daß die Bremsein
richtung bzw.- Einrichtungen während des Betriebs so
nachgeführt werden, daß sich die am Anschlag 5 frei wer
dende Aufprallenergie im Rahmen des durch den Sollwert
geber 27 vorgebbaren Sollwerts hält.
Vielfach ist es ausreichend, wenn der mittels eines
Taststifts 25 abtastbare Anschlag 5 als im Bereich eines
Rands eingespanntes Blech ausgebildet ist, das beim Auf
treffen jedes abzustoppenden Falzprodukts nach Art einer
Blattfeder ausgelenkt wird. Alternativ oder zusätzlich
hierzu kann der Anschlag 5 im Bereich seiner Befestigung
durch eine Federanordnung 29 hintergriffen sein, was
bei Verwendung eines auslenkbaren Blechs eine besonders
große Gesamtauslenkung ergibt.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Abstoppen von mittels einer Band
führung (4) transportierten Falzprodukten mit einem
vorzugsweise von der Bandführung (4) durchsetzten An
schlag (5) und einer diesem vorgeordneten, nachstell
baren Bremseinrichtung, vorzugsweise zumindest in
Form einer bezüglich der Transportebene der Band
führung (4) heb- und senkbar angeordneten, einen
Tisch (6) übergreifenden Bürste (9), dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anschlag (5) mittels eines die beim
Aufprall der Falzprodukte auf ihn wirkenden Kräfte
bzw. einen hiervon abhängigen Parameter erfassenden
Tasteinrichtung (24) abtastbar ist und daß die Brems
einrichtung in Abhängigkeit vom am Ausgang der Tast
einrichtung (24) anstehenden Wert nachstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (5) federnd nachgiebig und durch die
auftreffenden Falzprodukte auslenkbar ist und daß die
Tasteinrichtung (24) als Positionsaufnehmer ausgebil
det ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (5) als Feder, vorzugsweise als im
Bereich eines tischparallelen Rands einseitig einge
spanntes Blech, ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anschlag (5) durch eine Federanord
nung (29) abgestützt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasteinrich
tung (24) einen am Anschlag (5) anliegenden, durch
diesen verschiebbaren Taststift (25) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang der Tastein
richtung (24) am Eingang eines Reglers (26) liegt,
dessen weiterer Eingang an einem vorzugsweise ein
stellbaren Sollwertgeber (27) liegt, und daß der Aus
gang des Reglers (26) an einer der Bremseinrichtung
zugeordneten Nachstelleinrichtung liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bürste (9) an einem verschiebbar gelagerten
Schlitten (11) aufgenommen ist, der mittels eines um
schaltbaren Motors (17) antreibbar ist, der mittels
des Reglers (26) aktivierbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (5) einem
bandführungsparallelen, im Takt der ankommenden Falz
produkte auf- und abbewegbaren Falzmesser (1) nachge
ordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Falzmesser (1) zugeordnete Antriebsein
einrichtung (Antriebswelle 3) mittels des Reglers (26)
in Antriebsrichtung vor- und zurückstellbar ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KOENIG & BAUER-ALBERT AKTIENGESELLSCHAFT, 97080 WU |
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8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KOENIG & BAUER AG, 97080 WUERZBURG, DE |